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Chrastany deutsch Chraschtian ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer westlich von Bechyne in Sudbohmen und gehort zum Okres Ceske Budejovice ChrastanyChrastany u Tyna nad Vltavou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceFlache 2293 1 haGeographische Lage 49 18 N 14 23 O 49 295555555556 14 387777777778 451 Koordinaten 49 17 44 N 14 23 16 OHohe 451 m n m Einwohner 736 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 373 03 373 04Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Bernartice Tyn nad VltavouNachster int Flughafen Flughafen Ceske BudejoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Josef Vomacka Stand 2018 Adresse Chrastany 79373 04 Chrastany u Tyna nad VltavouGemeindenummer 544591Website www chrastany euLage von Chrastany im Bezirk Ceske BudejovicePfarrkirche St BartholomausGefallenendenkmalWegekreuzGehoft im Bauernbarockstil Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenChrastany befindet sich auf einer Terrasse rechtsseitig uber dem Tal des Baches Bilinsky potok im Mittelbohmischen Hugelland Ostlich erhebt sich die Babina 467 m im Sudosten der Dubovy vrch 476 m sudlich die Chrastanska hurka 479 m im Westen der Chlum 509 m und nordwestlich der Tabor 504 m Gegen Nordosten erstreckt sich der Naturpark Plziny Gegen Osten liegt der Teich Sternbersky rybnik westlich das mit der Orlik Talsperre geflutete Moldautal In Chrastany entspringt der Moldauzufluss Rezabka Durch den Ort fuhrt die Strasse II 105 zwischen Bernartice und Tyn nad Vltavou Nachbarorte sind Drazic und Sovi im Norden Koudelka und Radetice im Nordosten Hemera U Bartu Sternberk und Bechyne im Osten U Kutisu Hvozdany Nuzice und Cerveny Mlyn im Sudosten Kolomerice Hosty und Dobrny im Suden Kaly Doubravka Udraz und U Hoska im Sudwesten Jehnedsko und Jehnedno im Westen sowie Vranov und Drazicske Brezi im Nordwesten Geschichte BearbeitenChrastany wurde wahrscheinlich zu Beginn des 11 Jahrhunderts im Zuge der Kolonisation durch das bischofliche Gut Tyn nad Vltavou gegrundet und zahlt zu den altesten Ortschaften um Tyn nad Vltavou Die erste schriftliche Erwahnung des zur Burg Ujezdec gehorigen Dorfes Chrazcan erfolgte 1352 als Zavis von Robna den Besitz erwarb Der Ortsname leitet sich von chrast Busch her Da Zavis Sohn Albert sich das Pradikat von Chrazcan zulegte ist anzunehmen dass sich zu dieser Zeit eine Feste und ein Hof in Chrazcan befanden Aus den Jahren 1370 und 1384 stammen die altesten Nachweise uber Pfarrer von Chrastany Die dem hl Bartholomaus geweihte gotische Kirche wurde 1384 fertiggestellt Albert von Chrazcans jungerer Bruder Jetrich von Doubrawa der 1387 den Besitz ubernahm nannte sich auch weiterhin nach seinem fruheren Besitz Doubrawa und nie von Chrazcan In den Zeiten der Hussitischen Bewegung fuhrte am 22 Juli 1419 die Grosse Versammlung der Wallfahrten zum Berg poute na hory bei denen sich die Glaubigen an verschiedenen erhabenen Punkten trafen dort lagerten und unter freiem Himmel gepredigt wurde zunachst auf den Hugel Holy zwischen Chrastany und Kolomerice die Abschlusspredigt vor 42 000 Glaubigen fand auf dem Tabor statt Die Angaben uber die Besitzverhaltnisse von Chrastany sind seit dieser Zeit unklar Einige Quellen geben an dass das Gut an die Herrschaft Bechin gelangt ware Dies ist von der geographischen Lage naheliegend jedoch hatten seinerzeit auch die Dorfer Dolni Chrastany und Horni Chrastany bei Lhenice dieselben Besitzer wie Bechin Wahrscheinlicher ist dass zu Bechin nur der Hof gehorte bei dem Wenzel von Schwanberg in der Mitte des 16 Jahrhunderts eine Schaferei anlegen liess Am 12 April 1468 uberschrieb Konig Georg von Podiebrad u a auch einen Teil von Chrastany an den Pfandherrn der Herrschaft Tyn nad Vltavou Jan Cabelicky von Soutice Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlosch die evangelische Pfarre und die Kirche St Bartholomaus wurde im Zuge der Rekatholisierung zur Filiale der Dechanteikirche Bechin bei der dann auch die Matriken gefuhrt wurden Zum Ende des Krieges plunderten schwedische Truppen die Kirche Erzbischof Franz Ferdinand von Kuenburg liess 1724 in Chrastany wieder eine Pfarre einrichten zu deren Sprengel auch Hosty Pasovice Kolomerice und Doubravka gehorten Erster Pfarrer war Antonin Pelikan Der Theiner Anteil umfasste bei der Aufnahme von 1765 zwolf Anwesen mit 110 Bewohnern 1768 brannte das holzerne Schulhaus nieder und wurde durch einen Neubau ersetzt Wahrend der Napoleonischen Kriege hinterliessen franzosische Truppen in Tyn nad Vltavou Chrastany und Drazic Schaden Bei deren Bestandsaufnahme im Jahre 1814 wurde auch die Einwohnerzahl von Chrastany die 135 Manner und 167 Frauen auswies erfasst 1831 wurde der zweiklassige Schulbetrieb aufgenommen Im Jahre 1840 bestand Chraschtian bzw Chraschtian Chrasstianyaus 50 Hausern mit 373 Einwohnern 36 Hauser waren der erzbischoflichen Herrschaft Thein und 14 der Herrschaft Bechin untertanig Im Dorf bestanden unter dem Patronat der Herrschaft Thein die Pfarrkirche ein Pfarramt und eine Schule Ausserdem gehorte zum Theiner Anteil das abseitig gelegene Dominikalhaus W Kamenin Zum Bechiner Anteil gehorten ein herrschaftlicher Meierhof die aus drei Dominikalhausern bestehende Einschicht Hemmer Hemery sowie die abseutig gelegene Muhle Sternberg Chraschtian war Pfarrort fur Brezy Klein Daubrawa Hosty Kolomeritz Nemiegitz Paschowitz Slabschitz Smeletsch Gross Daubrawa Draschitz und Nepomuk und Wranow 3 4 Die Bewohner lebten vornehmlich von der Landwirtschaft Seit dem Anfang des 19 Jahrhunderts wurde zudem ein Bausteinbruch betrieben 1840 nahm in Vranov eine Papiermuhle den Betrieb auf bei der auch Bewohner von Chrastany Lohnarbeit fanden Da das Schulhaus mittlerweile zu klein geworden war erfolgte der Unterricht auch in Privathausern Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer anteilig zu Thein und Bechin untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurden beide Anteile von Chrastany Chraschtian und die Einschicht U Sternberka 1848 zu einem Dorf mit 50 Hausern und 386 Einwohnern vereinigt Zusammen mit den Ortsteilen Kolomerice Kolomierschitz und Mala Doubrava Klein Daubrawa bildete Chrastany ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Tyn nad Vltavou Moldauthein 1855 wurde ein neues Schulgebaude eingeweiht Ab 1878 wurde in der Schule in drei Klassen und ab 1889 in vier Klassen unterrichtet Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Ort als Chrastany bezeichnet Kolomerice und Mala Doubrava losten sich 1891 los und bildeten eigene Gemeinden Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1897 Im Jahre 1910 lebten in der Gemeinde Chrastany Chrastan 364 tschechischsprachige Einwohner 5 Wahrend der deutschen Besetzung wurden im Jahre 1942 17 judische Einwohner in die deutschen Konzentrationslager verschleppt davon uberlebte nur ein einziger 1943 verhaftete die Gestapo vier Einwohner und verbrachte diese in das KZ Auschwitz Im selben Jahre erfolgte die Eingemeindung von Kolomerice Diese wurde 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder aufgehoben Nach Kriegsende zog ein Teil der Einwohner in die Grenzgebiete und wurde in Dobra Voda Sumperk Nova Bystrice und Utery ansassig 1960 wurde der Okres Tyn nad Vltavou aufgehoben und die Gemeinde auf Antrag des ortlichen Nationalausschusses MNV dem Okres Ceske Budejovice zugeordnet nachdem zuvor eine Eingliederung in den Okres Pisek vorgesehen war Am 14 Juni 1964 wurden Doubravka und Kolomerice eingemeindet Seit dem 12 Februar 1976 war Chrastany Sitzgemeinde fur Hosty Pasovice und Doubrava Am 1 April 1976 folgte die ganzliche Eingemeindung von Hosty mit Pasovice und Doubrava Nach einem Referendum loste sich Hosty zum 24 November 1990 wieder von Chrastany los und bildete eine eigene Gemeinde 6 Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Chrastany besteht aus den Ortsteilen Chrastany Chraschtian Doubrava Gross Daubrawa Doubravka Klein Daubrawa Kolomerice Kolomierschitz und Pasovice Paschowitz 7 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 8 Zu Chrastany gehoren ausserdem die Wohnplatze Doubravska Hladna Hladna 2 Teil Pletka Rudolfov Rybarna Sternberk Struzka U Bartu U Kutisu und U Rybaka Grundsiedlungseinheiten sind Chrastany Doubrava Doubravka Hladna Kolomerice und Pasovice 9 Das Gemeindegebiet ist durch den westlichen Teil der Gemarkung Hosty Mocin U Rybaka und U Burdu zweigeteilt Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Pfarrkirche des hl Bartholomaus der aus dem 14 Jahrhundert stammende ursprunglich gotische Bau wurde im 18 und 19 Jahrhundert mehrfach umgestaltet An der Westseite des einschiffigen Bauwerks befindet sich der Turm An der Sudseite hat sich das gotische Portal erhalten Im Innern befindet sich ein spatgotisches Taufbecken Bis 1772 war die Kirche von einem Friedhof umgeben der danach an den Ortsrand verlegt wurde Zwischen 1993 und 2003 erfolgten Instandsetzungen Nischenkapelle aus dem Jahre 1894 an der Strasse nach Doubravka Gedenkstein fur die Gefallenen beider Weltkriege er wurde am 9 Juli 1933 fur die Opfer des Ersten Weltkrieges enthullt und spater erganzt Giebelhofe Nr 25 u 39 im sudbohmischen Bauernbarockstil Hugel Tabor volkstumlich Burkovak mit Resten eines keltischen Heiligtums der Tabor war 1419 Endpunkt der Grossen Versammlung der HussitenSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Burian 1854 1922 Dekan und Probst auf dem Vysehrad Theologe und Schriftsteller Karel Landa 1881 1950 Dichter und Lehrbuchautor Veroslav Mertl 1929 Dichter Essayist und Journalist Trager des Staatspreises fur Literatur 2001Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 544591 Chrastany Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Neunter Band Budweiser Kreis Verlag Friedrich Ehrlich Prag 1841 S 55 56 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 10 Taborer Kreis 1842 S 35 http rodopisna revue online tode cz jihogen chrastany jpg http rodopisna revue online tode cz jihogen ch htm http www uir cz casti obce obec 544591 Obec Chrastany http www uir cz katastralni uzemi obec 544591 Obec Chrastany http www uir cz zsj obec 544591 Obec ChrastanyWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chrastany u Tyna nad Vltavou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Chrastany Prasentation auf selskebaroko czStadte und Gemeinden im Okres Ceske Budejovice Bezirk Bohmisch Budweis Adamov Becice Borek Borovany Borovnice Borsov nad Vltavou Bosilec Branisov Brehov Ceske Budejovice Cakov Cejkovice Cenkov u Bechyne Cizkrajice Dasny Divcice Dobra Voda u Ceskych Budejovic Dobsice Dolni Bukovsko Doubravice Doudleby Drahotesice Drazic Driten Dubicne Dubne Dynin Habri Hartmanice Herman Hlavatce Hlincova Hora Hluboka nad Vltavou Homole Horni Knezeklady Horni Stropnice Hosin Hosty Hradce Hranice Hrdejovice Hury Hvozdec Chotycany Chrastany Jankov Jilovice Jivno Kamenna Kamenny Ujezd Komarice Kvitkovice Ledenice Libin Libnic Lipi Lisov Litvinovice Locenice Mazelov Mladosovice Modra Hurka Mokry Lom Mydlovary Nakri Nedabyle Neplachov Nova Ves Nove Hrady Olesnice Olesnik Ostrolovsky Ujezd Petrikov Pistin Plana Plav Radosovice Roudne Rudolfov Rimov Sedlec Slavce Srubec Stare Hodejovice Strazkovice Strycice Strizov Svaty Jan nad Malsi Sevetin Stepanovice Temelin Trhove Sviny Tyn nad Vltavou Usilne Vcelna Vidov Vitin Vlkov Vrabce Vrato Vsemyslice Zabori Zahaji Zavraty Zliv Zvikov Zabovresky Zar Zimutice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chrastany u Tyna nad Vltavou amp oldid 227607412