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Der Walgau ratoromanisch Val Druschauna ist eine etwa 20 Kilometer lange von der Ill durchflossene Talung im Suden des osterreichischen Bundeslandes Vorarlberg Die stark bevolkerte Region bildet gemeinsam mit der Stadt Bludenz am ostlichen Ende des Tals ein Ballungszentrum im ansonsten eher dunn besiedelten Suden Vorarlbergs Im Westen grenzt der Walgau an die Stadt Feldkirch im noch dichter besiedelten Vorarlberger Rheintal WalgauBlick von Gampelun in den WalgauBlick von Gampelun in den WalgauLage Vorarlberg OsterreichGewasser IllGebirge Bregenzerwaldgebirge Lechquellengebirge RatikonGeographische Lage 47 11 N 9 43 O 47 184444444444 9 7216666666667 570 Koordinaten 47 11 N 9 43 OWalgau Vorarlberg Typ TrogtalHohe 510 bis 570 m u A Lange 20 kmVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Name und Sprache 2 Geografie 2 1 Gemeinden und Verbande 2 2 Nachbarregionen 2 3 Verkehr 3 Geschichte 4 Regionalentwicklung im Walgau 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName und Sprache BearbeitenWalgau bedeutet Walechgou Welschgau Gau der Romanen in heutiger Sprechweise Ratoromanen die das Tal uberwiegend bewohnten Der ratoromanische Name des Tals war nach Ulrich Campell Vutruschauna In seiner Raetiae Alpestris Topographica Descriptio nach 1570 schreibt er ex antiqua inde consuetudine vocant Vutruschauna corruptius pro Valdruschauna id est Vallem Drusianam deutsch Nach altem Brauch nennen sie es Vutruschauna entstellt aus Valdruschauna das heisst Vallis Drusiana Der Name vallis drusiana Valdruschauna Tal des Drusus 1 soll vom romischen Feldherrn Nero Claudius Drusus abstammen Johannes Guler von Wyneck schrieb 1616 in der Raetia er habe noch alte Leute im Walgau gekannt die ratisch reden konnten doch jetzt sei bei ihnen allein die deutsche Sprache ublich 2 Walgau Welsch Gau war daher die Bezeichnung der Alemannen fur den oberen Teil des Rheintals solange diese ein Teil der Sprach und Bevolkerungsgrenze zwischen Ratoromanisch und Deutsch war wobei die Sprachgrenzen nie genau verliefen und in beiden Sprachteilen auch noch lange Sprachinseln bestanden z B in Dafins Sulz oder Weiler fur die Verwendung des Ratoromanischen im unteren Rheintal Geografie BearbeitenDas Tal ist ein Seitental des Rheintals das flussabwarts bei Bludenz beginnt und in der Felsenau Illschlucht vor Feldkirch endet Es wird im Suden vom Ratikon und im Norden vom Walserkamm begrenzt Seine Fortsetzung findet es im Montafon und den Nebentalern der Ill dem Grossen Walsertal und dem Klostertal Von Suden munden das Brandnertal sowie einige unbewohnte Taler namentlich das Saminatal bei Frastanz und das Gamperdonatal bei Nenzing Das Tal ist mit 50 324 Einwohnern Stand 31 Marz 2016 nach dem Rheintal das zweitbevolkerungsreichste Tal Vorarlbergs Die Ill durchfliesst das breite Tal mit Auwaldern die Wasserkraft wird im Walgauwerk bei Nenzing genutzt Weiters bestehen auch zwei Wasserkraftwerke an der Lutz in den Gemeindegebieten von Ludesch und Bludesch Gemeinden und Verbande Bearbeiten Der Walgau ist flachenmassig nicht grosser als die umliegen Talschaften Vorarlbergs ist aber besonders am Sudhang in zahlreiche Kleinstgemeinden gegliedert Gemeindeorte im Illtal in Flussrichtung der Ill auf der Nordseite Bludenz Nuziders Ludesch Thuringen Bludesch Schlins Satteins GofisGemeinden uber dem Tal am Walserkamm Thuringerberg Schnifis Dunserberg Duns RonsDabei liegen Thuringerberg und auch Ludescher Gemeindegebiet schon am Eingang des GrosswalsertalsGemeindeorte auf der Sudseite Burs Nenzing FrastanzDie Gemeinden Loruns und Stallehrwerden aus nicht eindeutig in die eine oder andere Richtung interpretierbaren historischen Grunden entweder dem Montafon oder dem Walgau zugerechnet 3 4 Auf Grund des doch betrachtlichen Hohenunterschiedes zwischen St Anton im Montafon und Loruns liegt Loruns orographisch ausserhalb des Montafons namlich auf Hohe des Bludenzer Talkessels ebenso Stallehr Regionalplanerisch gehoren die beiden Gemeinden nicht zum Montafon sondern zum Grossraum Bludenz Alpenregion Bludenz wenn auch Loruns landlaufig als am Taleingang des Montafons liegend beschrieben wird 3 Stallehr liegt zugleich am Eingang des Klostertals 4 Ausserdem rechnet man auch im raumplanerischen Sinne die beiden Brandnertalgemeinden zum Walgau Brand und BurserbergDas Tor zum Walgau bildet schon im Rheintal FeldkirchDie letztgenannten funf Gemeinden sind Mitglied im Gemeindeverband Regionalentwicklung IMWALGAU Gemeinden gemeinsam Loruns und Stallehr zudem im Stand Montafon und die Bezirk Feldkircher Gemeinden Duns Dunserberg Gofis Rons Satteins Schlins Schnifis und auch Nenzing also der untere Walgau ausserdem in Gemeindeverbanden des Rheintals engagiert Nachbarregionen Bearbeiten Walgau mit Brandnertal die umliegenden Gebirgsgruppen sind kursiv gesetztVorarlberger Rheintal LaternsertalWalserkamm Grosses WalsertalLiechtenstein Fst Ratikon nbsp LechquellengebirgeKlostertalRatikonMaienfeld Bundner Herrschaft Graubunden RatikonPrattigau Graubunden VerwallgruppeMontafonBludenz und Umlandgemeinden Klostertal und Brandnertal bilden zusammen die Alpenregion Bludenz Verkehr Bearbeiten Verkehrstechnisch wird das Tal durch die Rheintal Walgau Autobahn A 14 die Landesstrasse L 190 Vorarlberger Strasse und die Bahnstrecke Lindau Bludenz erschlossen Das verkehrspolitische Funktionskonzept Rheintal Walgau FKRW bildet die Planungsgrundlage fur die beiden Hauptsiedlungsraume des Landes 5 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf der Sudterrasse des Walserkamms uber den gesamten Walgau in Richtung Suden in den Rhatikon mit den Einschnitten des Brandnertals Gamperdonatals Galinatals und Saminatals links nach rechts ganz links der Ansatz des Grosswalsertals der Einschnitt des Klostertals und Fernsicht in das Montafon ganz rechts Blick hinaus uber das Rheintal in die Appenzeller Alpen Geschichte Bearbeiten nbsp Karte Vorarlbergs von 1783 Mitte unten rot gelb und blau Hft Sonnenberg Jagdberg BlumeneckDer Walgau war bereits wahrend der Jungsteinzeit wegen der gunstigen klimatischen Verhaltnisse und der vergleichsweise hohen Sicherheit aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebietes besiedelt Ehemalige Verwaltungsgliederung Grafschaft Sonnenberg Herrschaftssitz Nuziders nbsp Wappen von Sonnenberg heute Gemeinde Nuziders umfasste im Walgau Herrschaft Blumenegg Abgegangene Burg bei ThuringenThuringen Bludesch Ludesch und Thuringerberg nbsp Blumenegger WappenHerrschaft Jagdberg Herrschaftssitz heutiges Schlins nbsp Wappen der Herrschaft Jagdberg Abbildung fehlt wurde schon 1474 mit der Herrschaft Bludenz vereinigt 6 Herrschaft Rosenegg Abgegangene Burg bei Burs nbsp Wappen der Grafen von Werdenberg HeiligenbergDas Walgau mit dem Montafon und dem Grossen Walsertal und den Klostertal gehorten bis zum 7 September 1808 zum Bistum Chur 7 und bildet auch mit anderen Ortschaften und dem Tiroler Paznaun das sogenannte Capitulum Drusianum oder Drusianisches Kapitel 8 Von 1805 bis 1814 gehorte der Walgau zum Konigreich Bayern ab 1814 dann wieder zu Osterreich Mit der Neuordnung der Vorarlberger Gerichtssprengel im Jahre 1806 wurde der obere Walgau dem neu installierten Landgericht Sonnenberg mit Sitz in Bludenz unterstellt 9 der untere dem Landgericht Feldkirch aus denen sich die heutigen politischen Bezirke entwickelt haben Der Walgau war 1945 bis 1955 Teil der franzosischen Besatzungszone in Osterreich Regionalentwicklung im Walgau BearbeitenSeit Anfang 2009 fuhrt die Region Walgau einen Regionentwicklungsprozess durch Im Rahmen dieses Prozesses wurde ein regionales Wiki mit vielen Detailinformationen eingerichtet das Walgau Wiki 10 Literatur BearbeitenHistorisches Alois Niederstatter Stefan Sonderegger Manfred Tschaikner Das Land im Walgau 600 Jahre Appenzellerkriege im sudlichen Vorarlberg In Thomas Gamon ELEMENTA Walgau Hrsg Schriftenreihe Band 2 Nenzing 2005 ISBN 3 900143 02 1 vorarlberg gv at PDF 2 1 MB abgerufen am 14 Mai 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walgau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regio Im Walgau Regional Wiki Im WalgauEinzelnachweise Bearbeiten Eberhard Tiefenthaler Die ratoromanischen Flurnamen der Gemeinden Frastanz und Nenzing Innsbruck 1968 S 3 5 8 Johannes Guler von Wyneck Raetia 1616 fol 221r books google de a b Geschichte von Loruns Internetseite der Gemeinde a b Geschichte von Stallehr Internetseite der Gemeinde Mobil im Landle Verkehrskonzept Vorarlberg 2006 In Amt der Vorarlberger Landesregierung Abt VIa Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten Rosinak amp Partner ZT GmbH Besch Partner KEG Hrsg Schriftenreihe Raumplanung Vorarlberg 26 Funktionskonzept Rheintal Walgau Bregenz 7 Januar 2006 S 76 ff vorarlberg at PDF 864 kB Offentlicher Personennahverkehr In vorarlberg at Verkehrspolitik Land Vorarlberg abgerufen im Jahr 2011 Rosenegg Burg austria lexikon Sodann gehorte ganz Vorarlberg zum Bistum Brixen und es wurde in Feldkirch am 25 Marz 1819 ein bischofliches General Vikariat eingerichtet Georg Keckeis Topographisch historische Beschreibung der Ortschaften Rotis und Viktorsberg neu herausgegeben von der Gemeinde Rothis 1991 S 12 f Ferry Orschulik Webgestaltung Herrschaften im Walgau Bild 29 In Schulmediencenter Vorarlberg Bildreihen Walgau S Weiterfuhrende Information abgerufen am 7 Juli 2011 Startseite Schulmediencenter Walgau WikiNormdaten Geografikum GND 4118965 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walgau amp oldid 228629430