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Dieser Artikel behandelt den Ort in Montenegro zum norwegischen Schauspieler siehe Knut Risan 1930 2011 Risan griechisch Rhizon lateinisch Risinium italienisch Risano ist eine Kleinstadt an der Bucht von Kotor in Montenegro Der 3500 Einwohner zahlende Ort ist Teil der Gemeinde Opstina Kotor Risan liegt im innersten Winkel der Bucht unterhalb von beinahe 1 000 m hohen Kalksteinwanden des Orjen Gebirges Risan RisanHilfe zu Wappen Risan Montenegro BasisdatenStaat Montenegro MontenegroGemeinde KotorKoordinaten 42 31 N 18 42 O 42 514722222222 18 695 Koordinaten 42 30 53 N 18 41 42 OEinwohner 2 083 2003 Telefonvorwahl 382 082Postleitzahl 85337Kfz Kennzeichen KODer ruhige Ort ist vor allem wegen seiner vielen Strande ein beliebtes Touristenziel Auch fur Gebirgstouren auf das Orjen Gebirge ist Risan ein Ausgangspunkt denn von hier fuhrt eine gut ausgebaute Strasse auf die Passhohe 1 594 m hinauf Diese Route verbindet Risan auch mit dem montenegrinischen Hinterland uber Ledenice nach Niksic und mit der Hercegovina Grenzubergang bei Vrbanje Bedeutendste Verkehrsverbindung ist jedoch die Kustenstrasse rings um die Bucht von Kotor uber Risan nach Herceg Novi Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Risan nbsp Markt in Risan nbsp Kloster Banja bei Risan von der Bucht von Kotor aus gesehenRisan entstand im 4 Jahrhundert v Chr als griechische Kolonie Der sichere Hafen in der Bucht von Kotor in der Antike Sinus Rhizonicus ist die alteste Ansiedlung der Gegend sie diente dem Handel mit der illyrischen Bevolkerung Wahrscheinlich war Risan nur ein Emporion und keine eigenstandige Polis Jedenfalls stand der Ort mehrfach unter der Kontrolle illyrischer Herrscher 229 v Chr war Risan kurzzeitig Zufluchtsort der Konigin Teuta die von den Romern bedrangt wurde Fur die Mitte des 2 Jahrhunderts ist der Illyrer Ballaios als Herrscher uber Risan bekannt Er pragte hier eigene Silbermunzen wahrend von der Stadt selbst nur Bronzemunzen bekannt sind Bei neueren archaologischen Ausgrabungen wurde unter der Leitung des polnischen Archaologen Piotr Dyczek in Risan ein grosser Munzfund aus der Zeit Ballaios ergraben Dieser beinhaltet uber 4000 Munzen mit einem Gesamtgewicht von 15 kg 1 Nach den bisherigen Funden wird fur die antike Bevolkerungszahl Risans von 5000 Einwohnern ausgegangen Die Grosse der Stadt mit der illyrischen Schutzgottheit Medaurus bezeugen auch die Uberreste der einen Kilometer langen Mauer Nach dem Zweiten Romisch Illyrischen Krieg geriet Risan wie die gesamte ostliche Adriakuste unter den Einfluss Roms Bis zum Ende der Republik begnugte man sich mit dem Protektorat uber die einzelnen Stadte und Stamme der Region Unter Kaiser Augustus wurde Risan in die Provinz Dalmatia eingegliedert und erhielt den Status eines municipiums Das kaiserzeitliche Risinium romanisierte sich schnell und konnte seinen Status als regionales Handelszentrum bis ins 6 Jahrhundert hinein bewahren Aus der romischen Epoche hat Arthur Evans Teile von Villen mit bedeutenden Mosaiken ausgegraben zumeist aus dem 2 Jahrhundert Eine Darstellung des Gottes Hypnos ist das bedeutendste romische Mosaik auf montenegrinischem Boden Im 6 Jahrhundert wird Risan als Bischofssitz Risinium erwahnt Ende desselben Jahrhunderts wird die Stadt aber wahrend der Einfalle der Awaren und Slawen zerstort und aufgegeben Risan wird dann im 8 Jahrhundert wieder erwahnt jedoch nicht als Stadt sondern als slawische Siedlung Das politische wirtschaftliche und kirchliche Zentrum der Bucht ist seit dem Mittelalter Kotor wo im 9 Jahrhundert auch ein neues Bistum eingerichtet wird Risan ist seitdem eine unbedeutende Ortschaft war aber trotzdem befestigt Eine kleine Burg oberhalb der Siedlung legt davon Zeugnis ab Im Mittelalter gehorte es vom 8 bis Mitte des 13 Jahrhunderts zum serbischen Konigreich Travunien Ab Mitte des 13 Jahrhunderts wurde es von der serbischen Dynastie der Vojinovic bzw Altomanovic regiert Nikola Altomanovic eroberte weite Gebiete im westlichen Zentralserbien bevor er 1373 durch ein gemeinsames Vorgehen des bosnischen Fursten und spateren serbischen Konigs Tvrtko I und dem serbischen Fursten Lazar Hrebeljanovic besiegt und sein Territorium zwischen den Siegern aufgeteilt wurde Nach 1370 gehorte Risan zum montenegrinischen Furstentum der serbischen Balsic Dynastie Nach deren Ende 1421 wird der Ort venezianisch Zu Beginn des 16 Jahrhunderts gelang es den Osmanen Risan einzunehmen Der Ort war zusammen mit Herceg Novi einer der beiden turkischen Bruckenkopfe an der Bucht von Kotor Risan hatte im 16 Jahrhundert eine kleine osmanische Garnison mit etwa 100 Soldaten und 300 bis 400 zumeist serbischen Einwohnern die zumeist aus der Herzegowina stammten Wahrend des Turkenkriegs von 1683 bis 1699 gelang den Venezianern 1687 die Einnahme Risans Der Friede von Karlowitz mit der Hohen Pforte bestatigte der Republik Venedig den Besitz Nach dem Ende der Markusrepublik wechselten an der Bucht von Kotor russische englische und franzosische Besatzungen Durch die Bestimmungen des Wiener Kongresses wurde die Bucht und damit auch Risan Bestandteil der k u k Monarchie Seit 1918 zu Jugoslawien gehorend kam Risan 1944 zur Republik Montenegro Literatur BearbeitenGoran Z Komar Boka Kotorska Kulturno istorijski vodic Beograd 2002 ISBN 86 83727 10 6 Borivoje Z Milojevic Boka Kotorska Regionalno geografska In Zbornik radova Zeitschrift d Geograph Inst d Serb Akademie d Wiss Jg 1953 S 1 52 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Risan Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Szymon Zdzieblowski Spektakularne odkrycie polskich archeologow w Czarnogorze Memento des Originals vom 22 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot naukawpolsce pap pl auf der Website Nauka w Polsce der Nachrichtenagentur PAP 14 Juni 2010 abgerufen am 22 August 2017 polnisch Siedlungen der Gemeinde Kotor Bigova Bratesici Bunovici Cavori Dobrota Donji Morinj Donji Orahovac Donji Stoliv Dragalj Drazin Vrt Dub Glavati Glavaticici Gornji Morinj Gornji Orahovac Gornji Stoliv Gorovici Han Kavac Knezlaz Kostanjica Kotor Kovaci Krimovica Kubasi Lastva Grbaljska Ledenice Lipci Ljesevici Malov Do Mirac Muo Naljezici Pelinovo Perast Pobrde Prcanj Prijeradi Radanovici Risan Sisici Skaljari Spiljari Strp Sutvara Tresnjica Ukropci Unijerina Visnjeva Vranovici Zagora Zvecava Stadtische Siedlungen in Montenegro Andrijevica Bar Becici Berane Bijela Bijelo Polje Budva Cetinje Danilovgrad Dobrota Donja Lastva Gradac Gusinje Herceg Novi Igalo Kolasin Kotor Mojkovac Niksic Perast Petrovac na moru Plav Pljevlja Pluzine Podgorica Prcanj Rijeka Crnojevica Risan Rozaje Savnik Spuz Stari Bar Sutomore Sveti Stefan Tivat Tuzi Ulcinj Virpazar Zabljak Zelenika Normdaten Geografikum GND 4755200 1 lobid OGND AKS LCCN n86037588 VIAF 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