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Nikola Mandic geb 20 Januar 1869 in Dolac Travnik gest 7 Juni 1945 in Zagreb war ein kroatischer Politiker und Kriegsverbrecher Er war massgeblich am Aufbau kroatisch nationalistischer politischer Parteien im Bosnien und Herzegowina der Habsburgermonarchie beteiligt Ab 1943 war er Regierungschef des faschistischen Unabhangigen Staates Kroatien unter Ante Pavelic und wurde 1945 wegen seiner Kriegsverbrechen von Tito Partisanen hingerichtet Nikola Mandic in den 1940er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes Leben und fruhe politische Karriere 1 2 Regierungschef des Unabhangigen Staates Kroatien 2 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhes Leben und fruhe politische Karriere Bearbeiten Mandic wurde in eine kroatische Familie in Bosnien und Herzegowina geboren 1 Er studierte Rechtswissenschaften in Sarajevo und Wien Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Anwalt in Sarajevo 2 Seine politische Karriere begann er als Mitglied in Ante Starcevics nationalistischer Kroatischer Partei des Rechts die alle von Kroaten bewohnten Gebiete in Osterreich Ungarn vereinen und schliesslich zu einem eigenen Nationalstaat ausbauen wollte Weil diese Partei in der seiner Heimat nicht erwunscht war begrundete er gemeinsam mit anderen 1906 in seinem Heimatdorf Dolac die Partei Kroatische Volksunion Hrvatska narodna zajednica Sie war die erste Partei die von Kroatien in Bosnien und Herzegowina begrundet wurde 1910 wurde er als Abgeordneter ins bosnische Parlament gewahlt und wurde zum Parlamentssprecher 2 3 Wahrend des Ersten Weltkrieges arbeitete er als Beamter unter dem Militargouverneur Bosniens 2 Er war Teil der Verfassunggebenden Versammlung des Konigreichs Jugoslawien Als die Vidovdan Verfassung 1921 verabschiedet wurde und das Konigreich zu einem Einheitsstaat wurde war er ein scharfer Kritiker dessen Danach zog er sich aus der Politik zuruck und arbeitete wieder als Anwalt 2 Regierungschef des Unabhangigen Staates Kroatien Bearbeiten Obwohl er fur seine nationalistische Gesinnung bekannt war trat er in den 1930er Jahren nicht den faschistischen Ustascha bei und war auch nicht an der Grundung deren des Unabhangigen Staates Kroatien im Jahr 1941 beteiligt 2 Im September 1942 wurde er vom Regierungschef des Ustascha Regimes Ante Pavelic als Staatssekretar berufen Als Pavelic am 2 September 1943 in seiner Rolle von Regierungschef zum Staatsoberhaupt wechselte ernannte er stattdessen Mandic zum neuen Regierungschef 2 nbsp Nikola Mandic links mit Wehrmacht General Fritz Neidholt rechts Am 1 Marz 1944 traf Mandic Adolf Hitler und Wilhelm Keitel im Schloss Klessheim bat diese angesichts der Kriegserfolge der Partisanen vergeblich um ein deutsches Oberkommando in Zagreb sprach sich gemeinsam mit dem Aussenminister Stijepo Peric aber gleichzeitig gegen Repressalien und Plunderungen deutscher Truppen in kroatischen Dorfern aus Hitler betrachtete Mandic als richtigen altosterreichischen Beamten 4 Am 11 Oktober 1944 bildete er das Regierungskabinett um und brachte Politiker aus der Kroatischen Volksunion ein um der Regierung in den Augen der Alliierten mehr Glaubwurdigkeit zu verleihen 2 Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges floh Mandic am 6 Mai 1945 gemeinsam mit 129 weiteren Beamten des Unabhangigen Staates Kroatien aus Zagreb in Richtung Osterreich Britische Truppen konnten ihn bei der Turracher Hohe fassen und inhaftierten ihn im Kriegsgefangenenlager Spittal an der Drau Von dort aus ubergaben sie ihn der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee Diese verurteilte ihn aufgrund von Hochverrat und Kriegsverbrechen zum Tode und richtete ihn am 7 Juni 1945 durch Erschiessen hin 2 5 6 Einzelnachweise Bearbeiten Jozo Tomasevich War and Revolution in Yugoslavia 2 Occupation and Collaboration Stanford University Press Stanford Calif 2001 ISBN 978 0 8047 3615 2 S 378 a b c d e f g h Wojciech Roszkowski Jan Kofman Biographical Dictionary of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century Routledge 2016 ISBN 978 1 317 47593 4 google com abgerufen am 6 Juli 2023 Luka Đakovic Politicke organizacije bosanskoher cegovackih katolika Hrvata 1 Do otvaranja Sabora 1910 Globus Zagreb 1985 ISBN 978 86 343 0009 3 S 229 Arnold Suppan Nationalsozialistische Herrschaft in Jugoslawien 1941 1945 In Hitler Benes Tito Konflikt Krieg und Volkermord in Ostmittel und Sudosteuropa 1 Auflage Austrian Academy of Sciences Press 2014 ISBN 978 3 7001 7309 0 S 1077 Martina Grahek Ravancic Izrucenja i sudbine zarobljenika smjestenih u saveznickim logorima u svibnju 1945 Zagreb 2009 S 403 srce hr Tomislav Jonjic Stjepan Matkovic Presuda protiv Mile Budaka i druzine pronađena je i objavljena In Drustvena istrazivanja Band 22 Nr 2 30 Juni 2013 S 370 doi 10 5559 di 22 2 08 srce hr abgerufen am 7 Juli 2023 Normdaten Person GND 1286600170 lobid OGND AKS VIAF 232999852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mandic NikolaKURZBESCHREIBUNG kroatischer Politiker und KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 20 Januar 1869GEBURTSORT Dolac Travnik STERBEDATUM 7 Juni 1945STERBEORT Zagreb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikola Mandic amp oldid 239214308