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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Kaum Information uber Baugeschichte und genauen Verlauf dafur ist der Artikel aufgeblaht mit lemmafremden Erzahlungen uber Romerstrassen im Allgemeinen und uber die Provinz Chianti Diskussion 17 39 16 Jun 2019 CEST Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Allgaustrasse ist die neuzeitliche Bezeichnung fur eine uberdurchschnittlich breite 9 5 Meter Romerstrasse in der romischen Provinz Ratien Raetia die von Augsburg Augusta Vindelicorum in Richtung Sudwesten uber Kempten Allgau Cambodunum nach Bregenz Brigantium fuhrte Von dort hatte sie Anschluss nach Chur Curia Raetorum und entlang des Bodensees Brigantinus Lacus nach Obergermanien Germania superior und Gallien Gallia Von Chur gab es uber den Septimerpass eine Verbindung nach Como Comum in Italien Der lateinische Name dieser Strasse hat sich nicht erhalten auch ist ihr Verlauf weder in der Tabula Peutingeriana noch im Itinerarium Antonini uberliefert Der Begriff Allgaustrasse wird hier nach dem Vorbild von Gerold Walser verwendet 1 Romerstrasse bei Buchenberg Klamm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Quellen 3 Verlauf 4 Literatur 5 Abbildungen Plane und Fotos 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Romer haben immer Wert auf gute Strassenverbindungen gelegt Sie bauten daher neben der Via Claudia Augusta als der Hauptroute von Augsburg nach Italien bald auch einen zweiten weiter westlich uber die Alpen verlaufenden Weg nach Oberitalien Diese Route wird heute auf ihrem Abschnitt zwischen Augsburg und Bregenz Allgaustrasse genannt Spater kam noch als dritte grosse Verbindung von Augsburg nach Italien die Via Raetia hinzu Diese ostlichere und neuere Variante war durchgehend fur Fahrzeuge geeignet und fuhrte uber den Brennerpass Die Allgaustrasse hatte in Bregenz nicht nur Anschluss uber Chur und den Septimerpass nach Italien sondern auch nach Westen uber die Verkehrswege entlang des Bodensees und des Hochrheins Sie wurde dadurch zu einer wichtigen Verbindungsstrasse zwischen Augsburg und der Provinz Obergermanien mit ihrer Hauptstadt Mainz Mogontiacum Die romische Provinz Raetia und damit auch ihre wichtigsten Stadte Augsburg Kempten Allgau und Chur war enger mit der westlichen Nachbarprovinz Germania superior verknupft als mit Norikum Noricum ostlich des Inns Aenus Raetien unterstand von Beginn 15 v Chr dem obergermanischen Militarkommando in Mainz faktisch wohl auch noch als es ab 180 n Chr uber eine eigene in Augsburg stationierte Legion verfugte Ein kleines Indiz fur Raetiens Tendenz nach Westen ist die erst in neuerer Zeit bekannt gewordene Tatsache dass Raetien in der Mitte des dritten Jahrhunderts wenn auch nur fur kurze Zeit dem Gallischen Sonderreich unter dem Gegenkaiser Postumus angehorte Diese Zugehorigkeit erfolgte vermutlich weil der westliche Gegenkaiser mehr Schutz vor den Einfallen der Germanen versprach als der Kaiser in Rom Dieser hatte Truppen von der Grenze zu Germania magna abgezogen um das persische Sassanidenreich zu bekampfen und damit Ratien fast wehrlos den rauberischen Alemannenbanden aus Germania magna ausgeliefert Ihre erste grosse militarische Bewahrungsprobe hatten die Allgaustrasse und ihre Verlangerung nach Westen im Gefolge des Vierkaiserjahres 68 69 nach Chr zu bestehen Kaiser Vespasian verlegte auf ihr und der etwas nordlich etwa parallel verlaufenden Donausudstrasse grosse Truppenverbande aus Noricum und Raetien in Eilmarschen gezwungenermassen uber das Rheinknie bei Basel an den Niederrhein um den Aufstand der Bataver Kohorten niederzuschlagen Spatestens bei dieser Gelegenheit wurde klar wie zeitraubend der Umweg von Augsburg uber das Rheinknie bei Basel nach Mainz und Trier Augusta Treverorum war denn die romischen Truppen die diesen Weg genommen hatten erreichten Trier erst als der Bataveraufstand ohne ihre Mitwirkung erfolgreich niedergeschlagen worden war Vespasian ordnete aufgrund dieser schlechten Erfahrung ohne Zogern den Bau einer neuen nach Nordwesten gerichteten Verbindung von der Donausudstrasse bei Tuttlingen durch das Kinzigtal nach Strassburg Argentoratum an Die neue Kinzigtalstrasse diese kurzere strategische Verbindung von Augsburg nach Mainz und an den Niederrhein war dem Militar immer noch zu lang Nur wenige Jahre spater noch zu flavischer Zeit wurde auf Verlangen der Strategen der Bau einer aufwendigen vollig neuen noch nordlicheren fast der Luftlinie folgenden Verbindung zwischen den beiden Provinzhauptstadten Augsburg und Mainz in Angriff genommen Sie fuhrte uber Gunzburg Guntia Cannstatt und Ladenburg Lopodunum direkt nach Mainz Diese Route war im Vergleich zur Route uber die Kinzigtalstrasse nochmals um etwa 150 km oder sechs Tagesmarsche kurzer Nicht zuletzt zum Schutz der neuen kurzen Strassenverbindung wurde die Reichsgrenze von der oberen Donau nach Norden und vom Oberrhein nach Osten verlegt Diese neue Grenze Limes heute Obergermanisch Ratischer Limes genannt war zunachst nur eine militarisch uberwachte Grenzlinie deren Uberwachungs und spater auch Verteidigungsmechanismen mit der Zeit immer weiter ausgebaut und perfektioniert wurden Die Allgaustrasse verlor durch die neue Strasse ebenso wie der westliche Abschnitt der Donausudstrasse nach dem Jahre 95 einen grossen Teil ihrer bisherigen Bedeutung Dieser Bedeutungsverlust resultierte aus dem auf dieser Strasse abnehmenden militarischen und zivilen Verkehr von Augsburg nach Mainz und zum Niederrhein Dieser Verlust betraf nicht die Bedeutung der Strasse fur die lokale Wirtschaft und fur den Warenaustausch mit Gallien und Italien Es gab Manufakturen in Raetien die von der Existenz dieser Strasse auch im 2 Jahrhundert grossen Vorteil zogen Dazu zahlte z B die Topfereiindustrie in Schwabmunchen Rapis nbsp Meilenstein bei KleinweilerIhre ursprungliche Bedeutung allerdings erlangte die Allgaustrasse erst 150 Jahre spater wieder als nach der Aufgabe des Limesgebietes dem so genannten Limesfall um die Mitte des dritten Jahrhunderts und damit dem Verlust der Agri decumates und des nordwestlichen Teil Ratiens des heutigen Oberschwaben und des Schwarzwalds die neueren direkteren und weiter nordlich verlaufenden Verkehrswege von Augsburg nach Nordwesten ausfielen Nach der Rucknahme der Reichsgrenze auf den Donau Iller Rhein Limes in der zweiten Halfte des dritten Jahrhunderts war das noch den Romern verbliebene nordostliche Restraetien das seit Kaiser Diokletian mit der Hauptstadt Augsburg unter der Bezeichnung Ratien II Raetia secunda neben Raetia prima mit dem Sitz des Statthalters praeses in Chur eine eigene Provinz bildete und das nur noch das heutige Oberbayern das heutige bayerische Schwaben und Teile von Tirol umfasste weit kleiner als das 270 Jahre zuvor durch die Adoptivsohne des Kaisers Augustus eroberte Gebiet 2 Vollig unbeabsichtigt bot die gut ausgebaute Allgaustrasse ab dem dritten Jahrhundert den von Norden aus Germania magna immer haufiger einfallenden Germanen die die Romer wenige Jahre spater Alamannen nennen sollten auf ihren Raubzugen vorzugliche Voraussetzungen um schnell und tief bis in den Suden Ratiens und weiter nach Italien vorzudringen Von dort kehrten sie reich mit Beute beladen schnell und oft unbehelligt wieder in ihre weit weniger entwickelten wesentlich armeren Gebiete nordlich der Donau zuruck Infolge der verheerenden Wirkung dieser Raubzuge auf die ratische Bevolkerung und aufgrund der extrem ausgedunnten Truppensituation in Raetien und dem romischen Germanien musste der obergermanisch ratische Limes die Grenze zu Germania Magna um die Mitte des dritten Jahrhunderts zwar in einer relativ geordneten Aktion aber de facto endgultig aufgegeben werden Die Reichsgrenze wurde ohne Aufgabe der rechtlichen romischen Gebietsanspruche nach Suden an die Donau und nach Westen an den Rhein auf eine leichter zu verteidigende naturliche Grenzlinie entlang von Flussen und Seen zuruckgenommen Die neue Reichsgrenze fuhrte von Regensburg Castra Regina entlang der Donau nach Westen bis in die Gegend des heutigen Ulm Dort schwenkte sie nach Suden und folgte der Iller Hilaria Ab Bregenz bildeten der Bodensee und der Hochrhein in Richtung Basel und danach nach Norden der Rhein die neue Grenze Durch die Verlegung der Grenze wurden die bisher benutzten weiter nordlich verlaufenden und kurzeren Strassenverbindungen von Augsburg nach Strassburg und Mainz unterbrochen Jedenfalls standen sie nicht mehr als Romerstrassen mit der gewohnten vorzuglichen Infrastruktur militarischer Schutz Pferdewechselstationen Herbergen Strassenmeistereien usw zur Verfugung Der Verkehr von Augsburg nach Sud und Nordwesten wurde deshalb wieder weitgehend uber die Allgaustrasse und ihre Verlangerung sudlich des Bodensees nach Westen abgewickelt Der neue Donau Iller Rhein Limes und sein Hinterland waren durch kleine Befestigungen und dislozierte militarische Einheiten gesichert Der nun wieder bedeutende Verkehrsweg der Allgaustrasse wurde mit einer Kette von Wachtturmen bewehrt Ein kleines Kastell Burgus vermutlich mit dem Namen Rostrum Nemaviae entstand zum Beispiel auf dem Goldberg bei Turkheim Quellen BearbeitenDie Allgaustrasse findet sich sowohl in der Tabula Peutingeriana wie im Itinerarium Antonini Im Bereich zwischen Kempten Allgau und dem Bodensee halt die Peutingersche Karte die Allgaustrasse und die Strasse von Epfach nach Bregenz nicht klar auseinander Auch sonst sind Distanzangaben und Ortsangaben oft wenig zuverlassig 3 Die Meilensteine sind ohne besondere Aussagekraft zumal die meisten nur durch alte Abschriften bekannt und mittlerweile verschollen sind 4 Verlauf Bearbeiten nbsp Romerturm Nachbildung in GrunenbachWahrend die Via Claudia die ratische Hauptstadt Augsburg nach Sudosten hin uber das heutige Haunstetten verliess lief die Allgaustrasse uber Goggingen Vom Haupttor Porta praetoria des Garnisonslagers nahe dem Punkt wo heute Ausseres Pfaffengasschen und Karmelitengasse sich treffen lief sie zunachst zusammen mit der Strasse nach Gunzburg Guntia parallel zur Jesuitengasse Kohlergasse zum Westtor der Stadt und schnurgerade weiter Richtung Frolichstrasse Hauptbahnhof Hier schwenkte sie nach Sudwesten in Richtung Goggingen ab An verschiedenen Stellen sind Niederlassungen und Bestattungsplatze nachgewiesen bei der Gogginger Brucke wurden Skulpturen gefunden Uber die jetzige Gogginger Strasse und den Romerweg verlief sie weiter nach Inningen 5 und Bobingen wo uberall Reste bereits vorgeschichtlicher Siedlungen gefunden worden sind Wegen der Hochwassergefahr nahe der reissenden Wertach musste die Strasse das Flussufer meiden Sie zog ostlich der Wertach in Richtung Allgau und fuhrte uber die fruchtbare Hochterrasse in Richtung Lech Licus Sie folgt heute im Wesentlichen der Staatsstrasse 2035 diese biegt allerdings in den Ortschaften fast immer nach Sudwesten ab um zu den am Fluss errichteten neueren Siedlungen zu gelangen Danach schwenkt sie wieder in die alte Richtung Die Romerstrasse folgt diesen Schwenkungen nicht sie verlauft immer geradeaus Zwischen Kempten und Bregenz verlauft die Romerstrasse einige Kilometer sudlich des einzigen nicht durch eine Flussgrenze gesicherten Teils des DIRL Sie ist an vielen Stellen durch archaologische Befunde der Strasse selbst bei Buchenberg Wengen Maierhofen Grunenbach Rothenbach Heimenkirch Opfenbach wie durch die dazugehorigen Burgi Wachtstationen bei Ahegg Schwarzerd Heimenkirch Meckatz Mellatz Sigmarszell Horbranz nachgewiesen Bei Kleinweiler steht heute die Nachbildung eines von dort stammenden romischen Meilensteins Am Ort Klamm bei Buchenberg uberwand die Strasse den hochsten Punkt 921 m an der Wasserscheide Donau Rhein in einem Hohlweg Dort ist der Strassenverlauf noch heute auf einige hundert Meter mit deutlichen Radspuren im Fels erhalten Weitere Stationen bilden Schwabmunchen Goldberg bei Turkheim Schlingen bei Bad Worishofen Kaufbeuren Kempten Allgau Cambodunum Grossholzleute bei Isny im Allgau Bregenz Altenstadt bei Feldkirch Maienfeld Chur Andeer am Hinterrhein Splugenpass oder alternativ Julierpass oder Septimer Chiavenna Clavenna Como Comum Mailand Mediolanum Literatur BearbeitenDie altere Literatur zur Strasse ist gesammelt von Friedrich Wagner Bibliographie der bayerischen Vor und Fruhgeschichte 1884 1959 Harrassowitz Wiesbaden 1964 Bibliographien der Kommission fur Bayerische Landesgeschichte 6 Nr 3376 3387 Hinweise auf die Strasse finden sich in den meisten Beschreibungen der Provinz Raetien allerdings meist ohne genauere Erorterung Am systematischsten ist noch Gerold Walser Die romischen Strassen und Meilensteine in Raetien Wurttembergisches Landesmuseum Stuttgart 1983 Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands Nr 29 Zu den Befestigungen Ludwig Ohlenroth Romische Burgi an der Strasse Augsburg Kempten Bregenz In Bericht der Romisch Germanischen Kommission 29 1940 S 122 156 Abbildungen Plane und Fotos BearbeitenPlane Zum Verlauf in Augsburg Gunther Gottlieb Hrsg Geschichte der Stadt Augsburg von der Romerzeit bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1984 ISBN 3 8062 0283 4 S 42 auf dem mittelalterlichen Stadtgrundriss S 44 Innenstadt Zum Verlauf bis Bregenz Wolfgang Czysz in Wolfgang Czysz u a Die Romer in Bayern Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1058 6 S 195 severische Erneuerungen Braasch Otto Archaologische Luftbilder fruher Strassen und Graber an Lech und Wertach In Josef Bellot u a Hrsg Forschungen zur provinzialromischen Archaologie in Bayerisch Schwaben Histor Verein fur Schwaben Augsburg 1985 Schwabische Geschichtsquellen und Forschungen 14 S 117 146 S 145 Grossformatige Karte der Gegend sudlich von Augsburg Strassen Wasserleitung Wassereinzugsgebiet Erwin Keller Red Die Romer in Schwaben Jubilaumsausstellung 2000 Jahre Augsburg veranstaltet vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege und der Stadt Augsburg Zeughaus 23 Mai 3 November 1985 Lipp in Komm Munchen 1985 ISBN 3 87490 901 8 Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege 27 S 10 Taf II Romerstrassen und Meilensteine Stadte und Dorfer der mittleren Kaiserzeit in WestratienLuftbilder Braasch S 124 25 Plan und Foto einer Ansicht bei Bad Worishofen Obertagig ist die Strasse im Bodenrelief nicht mehr erhalten abschnittsweise sind Materialgruben erkennbar wahrend Hinweise auf Strassengraben fehlen Erwin Keller Red Die Romer in Schwaben S 144 Taf VIII Felsgeleise bei Buchenberg Lkr Oberallgau Einzelnachweise Bearbeiten S 10 nicht unbedingt technisch gemeint Zeichnung S 11 Martin Kemkes Vom Rhein an den Limes und wieder zuruck Die Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands In Imperium Romanum Roms Provinzen an Neckar Rhein und Donau Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2005 Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1945 1 S 44 53 Funf grosse farbige Karten zu den einzelnen Ausbaustufen bzw zum Ruckbau 260 270 n Chr Walser S 31 f 37 Walser Steine Nr 19 31 S 58 und 74 79 Die Meilensteine wurden jetzt zusammengestellt im CIL XVII Nr 4 33 4 48 mit einer Karte der Via ex Italia per Brigantiam Augustam im Folioformat auf S 16 Zwischen den Ortsteilen ist der Meilenstein Nr 47 wieder aufgerichtet worden er ist nur noch 92 cm hoch senkrecht halbiert und seine Oberflache stark beschadigtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Allgaustrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allgaustrasse amp oldid 222151044