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Das Kastell Pfyn war Teil der Festungskette des in der Spatantike entstandenen Donau Iller Rhein Limes DIRL und liegt in der Schweiz Kanton Thurgau Bezirk Frauenfeld politische Gemeinde Pfyn Kastell PfynAlternativname Ad FinesLimes Donau Iller Rhein Limes DIRL Maxima Sequanorum oder Raetia prima ruckwartige Linie Strecke 3 Datierung Belegung diokletianisch spates 3 bis 5 Jahrhundert n Chr Typ Kohorten oder ReiterkastellEinheit unbekanntGrosse 1 6 haBauweise SteinbauweiseErhaltungszustand obertagig sichtbarOrt PfynGeographische Lage 714530 272630 47 594359 8 961436 401Hohe 401 m u M Vorhergehend Kastell Konstanz Constantia nordostlich Anschliessend Kastell Winterthur Vitudurum ostlich Vorgelagert Kastell Eschenz Tasgetium nordwestlich Lage von Ad Fines am DIR Limes Bodensee Linie Ad fines auf der Tabula PeutingerianaDas vermutlich im spaten 4 Jahrhundert n Chr gegrundete Kastell war Teil der ruckwartigen Befestigungslinie des DIRL der zum Schutz der Fernverkehrsverbindungen der unter Diokletian und Konstantin I wieder an die Rhein Donau Linie zuruckgenommenen Reichsgrenze errichtet worden war Die Romer befestigten den ostlichen Teil eines Moranenzuges der parallel zum Hugelzug des Seeruckens und der Thurebene verlauft Einige Reste der nordlichen Umwehrung sind heute noch sichtbar Anzeichen einer fruh oder mittelkaiserzeitlichen Besiedlung des Kastellhugels fanden sich nur sehr selten Bis heute sind auch keine Inschriften aus seiner Grundungszeit bekannt Aufgrund der Munzreihe wird angenommen dass hier ab 400 n Chr keine regularen romischen Truppen mehr standen Neben Hinweisen auf einen romischen Gutshof villa rustica in der Flur Heerenziegler sind ansonsten nur diverse Einzelfunde sowie Reste eines grosseren Steinbaus aus Spolien entdeckt worden Im Kastell fand man hauptsachlich Munzen Geschirr Schmuck Spielzeug und Werkzeuge aber nur wenige Waffen Der Innenbereich war vermutlich dicht bebaut und scheint nicht ausschliesslich vom Militar genutzt worden zu sein Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage und Strassenverbindungen 3 Datierung und Funktion 4 Forschungsgeschichte 5 Entwicklung 6 Kastell 6 1 Umwehrung 6 2 Graben 6 3 Toranlagen 6 4 Turme 6 4 1 Turm I 6 4 2 Turm II 6 4 3 Turm III 6 4 4 Turm IV 6 4 5 Turm V 6 4 6 Turm VI 6 5 Innenbauten 6 5 1 Steingebaude 6 5 2 Holz Lehm Gebaude 7 Garnison 8 Vicus 9 Graberfelder 10 Fundspektrum 11 Hinweise 12 Denkmalschutz 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 AnmerkungenName Bearbeiten nbsp Follis des DiokletianDer heutige Ortsname leitet sich vom lateinischen ad fines oder auch ad finem An der Grenze gelegen ab da hier die alte Grenzlinie zwischen den fruhkaiserzeitlichen Provinzen Raetia und Belgica vermutlich ostlich von Konstanz am Arboner Forst verlief Letztere entwickelte sich spater zur Germania superior und im Zuge der Verwaltungsreformen Diokletians zur Maxima Sequanorum Das Kastell konnte aber auch der benachbarten Raetia I zugeschlagen worden sein Ad fines wird in den beiden Hauptquellen fur romische Ortsnamen im Itinerarium Antonini und in der Tabula Peutingeriana erwahnt 1 In beiden wechseln die Entfernungsangaben bei Pfyn von den im Osten des Reiches ublichen romischen Meilen auf gallische Leugen uber Der Ort wird im Itinerarium als Etappenstation an der Fernverkehrsverbindung Augusta Vindelicum Augsburg Ad Fines Pfyn Treveros Trier angefuhrt 2 A 1 3 Lage und Strassenverbindungen Bearbeiten nbsp Luftaufnahme des Stadtlihugels von Sud WestPfyn liegt etwa sechs Kilometer von der Bezirkshauptstadt Frauenfeld entfernt am nordlichen Rand des Thurbeckens Sein Umland ist von den Uberresten der grossen Eiszeiten gepragt Im Norden trennt ein aus Moranen bestehender Hugelzug der sogenannte Seerucken die Ortschaft und das Tal der Thur vom Untersee Das Thurtal selbst wurde durch urzeitliche Gletscher ausgebildet Der Fluss verlauft aufgrund von Regulierungsmassnahmen im 19 Jahrhundert heute nicht mehr wie noch zu den Zeiten der romischen Antike in unmittelbarer Nahe des Stadtlihugels sondern rund 500 Meter weiter sudlich Das spatromische Kastell war strategisch und verkehrstechnisch gunstig auf dem ostlichen Teil einer etwa ein Kilometer langen drumlinartigen und wurmeiszeitlichen Seitenmorane Bergli errichtet worden die 500 Meter weiter als Sporn des Adelberges auslauft Es ist heute fast komplett vom mittelalterlichen ca 20 Meter uber der Thur befindlichen Ortskern sog Stadtli und der Sankt Bartholomauskirche uberbaut Uber Pfyn fuhrte in der Antike eine von Westen kommende romische Heerstrasse von Vitudurum Oberwinterthur zum benachbarten Kastell in Arbor Felix Arbon eine weitere Verbindung uber den Seerucken zweigte von hier nach Tasgetium Eschenz ab An welcher Stelle diese Strasse die Thur uberquerte ist nicht bekannt vermutlich befand sich die Romerbrucke im Bereich des sogenannten Alten Zollhauses Dieser Flussubergang wurde bis ins 19 Jahrhundert benutzt Mit grosser Wahrscheinlichkeit existierte noch eine zweite Strassentrasse nach Arbon die am Sudrand des Thurbeckens und durch das Lauertal verlief 4 Datierung und Funktion BearbeitenDa bis heute in Pfyn keine diesbezuglichen Inschriften entdeckt werden konnten kann das Grundungsdatum des Kastells nur geschatzt werden wahrscheinlich wurde es zwischen den Jahren 295 und 300 erbaut Aufgrund der Munzfunde 4 bis 5 Jahrhundert gilt es als sicher dass es in der gleichen Zeitperiode wie die benachbarten Kastelle von Arbor Felix Arbon Vitudurum Oberwinterthur und Tasgetium Eschenz Burg Stein am Rhein errichtet wurde Dort aufgefundene Inschriften belegen dass zumindest der Bau der beiden letzteren in das Jahr 294 datiert werden kann Vorher durfte es keine nennenswerte romische Siedlungstatigkeit auf dem Stadtlihugel gegeben haben 5 Aus der Position des Kastells lasst sich erschliessen dass seine Besatzung fur die Uberwachung eines Abschnittes der Linie Arbon Konstanz Eschenz Zurzach Basel zustandig gewesen sein durfte Das Lager deckte so auch die ruckwartige Verbindungslinie fur die Grenzfestungen langs der Rheinlinie und am Ufer des Bodensees zwischen Arbon und Oberwinterthur 6 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Befundplan von Ferdinand Keller 1860Erstmals taucht Pfyn um 760 unter dem Namen vina in der Chronik des St Gallener Monchs Ratpert auf als es in den Besitz des Grafen Warin gelangte Ein weiteres Mal wird das Dorf im 15 Jahrhundert in den Konstanzer Chroniken erwahnt das Kastell soll bis zu einer Feuersbrunst die 1476 den Ort verheerte noch deutlich sichtbar gewesen sein Im ausgehenden 16 Jahrhundert berichtete Johannes Stumpf von romischen Mauerresten Munzen und Lesefunden 1811 erkannte Ludwig Haller die Ruinen als romisches Lager und vermutete dass es aus der Zeit des Kaisers Tiberius stammte Diese Annahme hielt sich bis ins 20 Jahrhundert Beim Gasthof Krone entdeckte man etwas spater auch ein romisches Graberfeld Seit der Mitte des 19 Jahrhunderts sind auch romische Gebaudereste mit Hypokaustenheizung Fussbodenheizung in der Flur Heerenziegler bekannt 1850 fand man im selben Abschnitt einen ca 118 Kilogramm schweren Bleisarkophag der heute nicht mehr erhalten ist Um 1860 publizierte der Begrunder der modernen Archaologie in der Schweiz Ferdinand Keller eine erste Bestandsaufnahme und Albert Strupler erstellte einen Lageplan des Kastellplatzes 1920 begann mit den Untersuchungen Karl Keller Tarnutzers eine neue Ara in der Erforschung des Kastells Er konnte Ferdinand Kellers Interpretation der Befunde teilweise berichtigen und machte sich besonders um die systematische Erfassung der bis 1923 auf dem Lagerareal gemachten Funde verdient In den Jahren 1928 1929 wurde auf dem Adelberg rund 700 Meter ostlich des Kastells ein kleines antikes Graberfeld mit insgesamt 18 Bestattungen untersucht 1931 beobachtete man beim Gasthof Krone acht weitere Bestattungen 1935 fanden sich im Heerenziegler auch die Reste eines antiken Brennofens Das Kastell selbst blieb bis 1976 ganzlich unerforscht Seit diesem Jahr fuhrte das Amt fur Archaologie des Kantons Thurgau bis 2001 immer wieder kleinere und grossere Ausgrabungen bzw Sondierungen durch Aufgrund der stark erodierten romischen Schichten und der begrenzten Grabungsflachen konnte aber nur ein kleiner Bruchteil des ursprunglichen vorhandenen Siedlungsschutts untersucht werden die jungeren Ablagen aus der Spatantike fehlten meist vollig 7 Die Befunde wurden 2008 in einem zweibandigen Werk zusammengefasst und veroffentlicht siehe Abschnitt Literatur 8 Entwicklung BearbeitenPrahistorische Funde die im westlich von Pfyn gelegenen Torfmoor Breitenloo gemacht wurden bewiesen dass der Ort bereits seit vorgeschichtlicher Zeit bewohnt gewesen sein muss Die Befunde darunter Reste von Pfahlbauten aus der Jungsteinzeit waren so spezifisch dass von einer eigenstandigen Pfyner Kultur ausgegangen werden kann Das Kastell selbst steht direkt uber den Resten einer keltischen Siedlung aus der Latenezeit Die Romer hatten sich seit dem 1 Jahrhundert n Chr in der Nordostschweiz festgesetzt Bis zum 3 Jahrhundert n Chr befand sich das Pfyner Umland noch tief im Reichsgebiet da die Grenze zur Germania libera freies Germanien viel weiter im Norden verlief Ab dem Jahr 300 musste jedoch dieser Obergermanisch ratische Limes zusammen mit dem Dekumatland in den Wirren der Reichskrise des 3 Jahrhunderts aufgegeben und den stetig nachdrangenden Alamannen uberlassen werden Die Grenze des Romischen Reiches wurde daher unter Kaiser Probus wieder auf die Rhein Donau Linie bzw bis zu den Ufern des Bodensees lacus Brigantiae zuruckgenommen und die Region wurde neuerlich zum Grenzgebiet Der Zusammenbruch des obergermanisch ratischen Limes zwang die Uberlebenden der romanischen Bevolkerung zur Errichtung von provisorischen Befestigungen auf schwer zuganglichen Hugeln zum Beispiel die Hohensiedlungen von Toos Waldi und Schaan Kruppel oder sich auf leichter zu verteidigende Positionen in den grosseren Stadten Augusta Raurica Castellen zuruckzuziehen Diese weitgehend voneinander isolierten Stutzpunkte und Zufluchtsorte konnten aber einen flachendeckend organisierten Grenzschutz nicht ersetzen Als sich die Lage zwischen den 260er und 290er Jahren wieder etwas stabilisierte erbaute die romische Zentralregierung vermutlich im Auftrag Diokletians in Basel Munsterberg Kaiseraugst Zurzach Eschenz Konstanzund wohl auch auf dem Pfyner Stadtlihugel eine Reihe von neuen Kastellen die dem damaligen neuesten Stand in der romischen Festungsbautechnik entsprachen Zur weiteren Unterstutzung wurde unter anderem auf dem Bodensee eine Flottille Patrouillenboote numerus barcariorum etabliert die Stutzpunkte in Brigantium Bregenz und Arbor Felix Arbon unterhielt Zur Sicherung der Hauptverbindungsrouten zwischen den Grenzfestungen und dem Hinterland wurden die Besatzungen in den Kastellen der zweiten Linie wie Pfyn Oberwinterthur Kloten Irgenhausen Schaan und Zurich Lindenhof herangezogen 298 kam es zum letzten grossen Alamanneneinfall im 3 Jahrhundert der aber durch einen raschen Sieg der Romer bei Vindonissa abgewehrt werden konnte Danach herrschte an diesem Abschnitt des Limes fur ca 50 Jahre wieder relative Ruhe Zwischen den neuen 15 oder 40 Kilometer auseinanderliegenden Kastellen wurden unter Konstantin I und letztmals durch Valentinian I noch zusatzlich zahlreiche Wachturme burgi zur Nachrichtenubermittlung und luckenlosen Uberwachung errichtet Inschriften aus der Entstehungszeit des Lagers oder spateren Zeitperioden wurden bis dato nicht entdeckt aufgrund der Munzreihe die mit Pragungen aus der Zeit um 400 n Chr endet wird angenommen dass das Kastell in Pfyn um diese Zeit von der regularen Armee geraumt wurde bzw seine militarische Funktion verlor Es ist aber kein endgultiger Beweis dafur dass das Kastell zur Ganze aufgegeben wurde Der Abbruch des Zuflusses von Bronzemunzen muss auch nicht bedeuten dass der Geldumlauf vollig zusammenbrach Der Fund einiger Edelmetallpragungen des 5 Jahrhunderts in der Ostschweiz zeigte dass sich nur die Zusammensetzung des Munzverkehrs stark verandert hatte Munzen von Augustus bis zu Valentinian III lassen annehmen dass die romische Besiedlung zumindest bis ins 5 Jahrhundert anhielt Nach der Schlacht von Zulpich 496 wurde auch die Alamannia ein Teil des frankischen Reiches Im Kastell lebten vermutlich schon seit dem 3 Jahrhundert Christen Pfyn ist wahrscheinlich eine der altesten christlichen Gemeinden in der Region die Bartholomauskirche wiederum einer der fruhesten Kirchenbauten im Thurgau der damit auch die Siedlungskontinuitat wahrend des Fruhmittelalters belegt Kastell Bearbeiten nbsp Befundplan des KastellsMit einer Flache die knapp 1 6 Hektar bedeckt ist das Kastell etwas grosser als die vergleichbaren Lager von Arbon 1 0 Hektar und Eschenz 0 8 Hektar Seine Ausdehnung nach Osten ist noch weitgehend unerforscht Einige romische Wehrbauten am Donau Iller Rhein Limes wie zum Beispiel Irgenhausen wurden noch in der klassischen Rechteck oder Rautenform erbaut Das Pfyner Kastell besass hingegen einen annahernd rundovalen Grundriss der sich weitgehend den Konturen des Moranenhugels anpasste Die romischen Bautrupps errichteten vermutlich zuerst die Umwehrung und bereiteten danach das Kastellinnere durch Planierung fur die Bebauung vor Die Hugelkuppe wurde dabei abgegraben und mit dem dadurch gewonnenen Material das nordliche und sudliche Terrain erweitert Der Stadtlihugel wurde aber spater durch die Thur bzw den Dorfbach unterspult und im Suden und Osten verkleinert so dass von der Umwehrung nur mehr die Nord und Westseite erhalten geblieben sind Im Abschnitt der heute noch sichtbaren Kastellmauer ist das Glacis wahrend der Jahrhunderte wiederholt stark verandert worden dasselbe trifft auch auf das Hugelplateau zu Umwehrung Bearbeiten Die bis heute erhalten gebliebenen Abschnitte der zweischaligen Mauer mit Gussmortelkern vermitteln ein ziemlich einheitliches Bild Die weitgehend in der heutigen Uberbauung integrierten romischen Mauern sind stellenweise sogar noch uber funf Meter hoch erhalten Ihre ursprungliche Hohe ist unbekannt Sichtbar sind auf fast ihrer gesamten Lange die nordliche Kastellmauer mit Ausnahme des ostlichen Eckturmes und ein kleiner Teil der Westmauer Der Nordwall war im Originalzustand vermutlich noch um etwa 13 Meter langer Die sogenannte Trotte einstiges Presshaus des Schlosses und das Schloss selbst heute Schulhaus stehen direkt auf der nordlichen Kastellmauer Die sudliche Mauer wurde zusammen mit den Befestigungsbauten im Osten vielleicht im 14 Jahrhundert von der Thur und dem Dorfbach unterspult und sind heute zur Ganze verschwunden A 2 Der Nordwall wurde von den romischen Ingenieuren direkt in den Steilhang gesetzt der bis zu 15 Grad gegen die Mauer abfiel Sowohl seine aussere als auch die innere Schale sind in horizontalen Lagen hochgezogen worden Fur die Aussenverschalungen wurde als Baumaterial Flussgeroll verwendet dessen spitze Kopfe vorher abgeschlagen wurden der Gussmortelkern wurde mit Gerollen und Trummerstucken befullt Die Fundamente wiesen an den untersuchten Stellen eine Breite von 2 36 Meter auf Die unteren zwei bis drei Lagen waren trocken und im sogenannten Ahrenverband Opus spicatum verlegt worden damit das Sickerwasser ungehindert uber den Hang abfliessen konnte Sein aufgehendes Mauerwerk ist durchschnittlich 2 25 Meter stark In der NW Ecke hatten sich noch sichtbare Reste des einstigen steinsichtigen Mauerverputzes erhalten 9 Graben Bearbeiten Aufgrund der spornartigen Form des Stadtlihugel wird angenommen dass das Kastell nicht an allen vier Seiten von einem Wehrgraben umgeben war Der 55 Meter von der Mauer entfernte Dorfbach im Norden hat vermutlich seinen Lauf seit der Antike nicht wesentlich geandert und konnte damals auch als naturliches Annaherungshindernis miteinbezogen worden sein Nur die Westseite war problemlos zuganglich und auch nur hier konnten 1924 Spuren eines 15 bis 20 Meter breiten und 2 2 bis 3 Meter tiefen Grabens nachgewiesen werden Seine Verfullung enthielt Artefakte von der Antike bis zur Renaissance Er muss also lange sichtbar gewesen sein Weiter ostlich zwischen Muhlen und Rumpelgasse kamen bei Leitungsbauarbeiten weitere Hinweise auf einen Graben ans Tageslicht Die Fundschicht lag ca 20 Meter vor der Mauerflucht entfernt was der durchschnittlichen Breite 10 bis 20 Meter von in der Spatantike angelegten Bermen entsprach 10 Toranlagen Bearbeiten Nach wie vor fehlen archaologische Befunde die Klarheit uber die genaue Lage und Beschaffenheit der Toranlagen liefern konnten Als Standort kamen im Prinzip nur die Mauerabschnitte am Sudrain Sudtor und sudlich der Trotte Westtor in Frage Im Westen an der schmalsten Seite der Umwehrung uberquerte die Mauer einen Gelanderucken der an ihrer Aussenseite rampenartig zum Hugel anstieg Spuren einer Zufahrtsstrasse oder einer Toranlage konnten dort aber nicht entdeckt werden Ein weiteres auch mit Karren befahrbares Tor im Nordwall ist unwahrscheinlich da die nordliche Mauer im Bereich des Schulweges zur Zeit der archaologischen Untersuchungen noch durchgehend erhalten war Am Turm III Muhlgasse ist die Funktion einiger seiner Baudetails noch nicht ganzlich geklart worden Moglicherweise gab es im Nord und Ostwall nur kleinere Durchlasse Schlupfpforten 11 Turme Bearbeiten Die Nordmauer war zusatzlich durch in Mauerbreite vorkragende Hufeisenturme verstarkt die in einem Abstand zwischen 35 und 37 Meter angebaut worden waren Sie wurden nach der Terminologie von 1983 von I bis VI durchnummeriert Die runden feindwarts ausgerichteten Mauern des westlichsten und ostlichsten Turmes sog Korbbogen hatten eine Starke von bis zu 1 48 Meter Die Eingange zu den Turmen waren zwischen 103 und 108 Zentimeter breit Durch ihre Lage im Steilhang waren ihre Turschwellen so tief dass man zu ihnen hinuntersteigen musste Vermutlich waren sie vor Abschluss der Planierungen nur uber einen eigens in den Hang gegrabenen von Turm zu Turm fuhrenden Weg zu erreichen 12 Ob tatsachlich alle Turme in Pfyn auch im aufgehenden Mauerwerk die halbrunde Form beibehielten ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes der meisten der untersuchten Exemplare ungeklart Man weiss dass bei den Kastellen Eschenz und Konstanz uber runden oder quadratischen Fundamenten polygonale Wehrturme errichtet wurden Die Turme bestehen aus demselben Material wie die Kastellmauer Ziegel Tuffsteine und Spolien kamen darin nur vereinzelt vor 13 Turm I Bearbeiten nbsp Konservierte Fundamente von Turm I und der Nordmauer an der Ruckseite der TrotteEr war besonders in seinen unteren Strukturen noch gut erhalten und sicherte die NW Ecke des Lagers Bei ihm war vor allem sein feindseitiger Korbbogen noch im vollen Umfang ersichtlich Sein Zentrum war jedoch etwas zu weit nach Osten verschoben Moglicherweise war das Kastell ursprunglich etwas grosser geplant worden und der Turm sollte lediglich die Nordmauer verstarken Durch die Plananderungen geriet der Korbbogen jedoch zu schmal sodass die Westmauer im toten Winkel lag und man sie dadurch nicht einsehen konnte Dieselbe Abnormitat wurde auch in Zurich Lindenhof beobachtet hier allerdings gleich bei mehreren Turmen Der Radius der Turmfront betrug 3 6 Meter Die Ruckwand zur Kastellmauer war wie auch bei allen anderen Turmen gerade und sprang 96 cm ins Kastellinnere zuruck Vor seiner Eingangspforte befand sich im Abhang eine 2 5 bis 4 5 Meter breite Ausschachtung die den Zugang erleichtern sollte Pfostenlocher lassen vermuten dass die 103 Zentimeter breite Eingangspforte mit einem kleinen Vordach Pultdach vor der Witterung geschutzt wurde Ihre Schwelle lag 20 Zentimeter tiefer als das Bodenniveau des Kastellinneren Fur den Abfluss des Regenwassers hatte man vor der Schwelle ein kleines Drainagegrabchen ausgehoben Sein Mauerwerk war nach demselben Schema wie die Kastellumwehrung hochgezogen worden Auffallig waren auch mehrere Spolien Saulentrommeln und Terrazzobruchstucke die hier vermauert wurden 14 Turm II Bearbeiten Er befindet sich ca 36 7 Meter ostlich von Turm I Seine 6 80 Meter lange Ruckwand hat sich noch gut sichtbar samt der vollstandig erhaltenen 108 Zentimeter breiten Eingangspforte im Keller des Schulhauses erhalten die SO Ecke ragt noch bis zu 65 Zentimeter in den Kellerraum vor Die Form der Turmfront war nicht mehr zu klaren 15 Turm III Bearbeiten Sein Standort befand sich ca 36 Meter ostlich von Turm II Konstruktionsart und Abmessungen sind nicht bekannt Erhalten ist nur ein 1 70 Meter breiter Mauervorsprung der ostlichen Frontseite Die Ruckseite konnte nicht untersucht werden Ostlich des Turms fand sich noch eine Mauerlucke moglicherweise der Rest einer Schlupfpforte 16 Turm IV Bearbeiten Dieser Turm stand vermutlich im Bereich des Hauses Nr 194 35 Meter von Turm III und 37 3 Meter von Turm V entfernt Im Hauskeller andert die Kastellmauer erneut ihre Richtung Zudem wurde hier auch ein Mauerdurchbruch in der Breite von 4 30 Meter beobachtet der vermutlich die Innenbreite des heute vollkommen zerstorten Turmes markiert 17 Turm V Bearbeiten 1976 wurden bei der Rumpelgasse die Reste der westlichen Frontseite dieses Turmes entdeckt Weitere antike Mauerstrukturen in der Stutzmauer des Friedhofes erwiesen sich als Bestandteil der Kastellmauer die sich in Richtung Osten fortsetzte Abmessungen und Form sind unbekannt vermutlich war er in seiner Bauart mit dem benachbarten Turm VI vergleichbar 18 Turm VI Bearbeiten nbsp Steingerechte Befundskizze von Turm VI 1981Der 1976 lokalisierte Turm ist neben Turm I der am besten erhaltene Wehrbau des Kastells Es handelte sich ebenfalls um ein feindseitig halbrund vorspringendes Gebaude das um ca 60 cm nach Osten verschoben war Das aufgehende Mauerwerk der 96 Zentimeter breiten und 7 3 Meter langen kastellseitigen Ruckwand ragt noch 1 50 Meter und an den Ecken bis zu zwei Meter in die Hohe Die 108 Zentimeter breite Eingangspforte befand sich genau in der Mitte und wurde spater im oberen Bereich teilweise rekonstruiert bzw nachtraglich baulich erganzt Rechts und links des Einganges sind noch Gerustlocher zu sehen Im Innenbereich fanden sich auch die Reste eines Bodenestrichs Innenbauten Bearbeiten Der Innenbereich des Kastells ist heute fast komplett uberbaut Uber die Bebauung des etwa 15 000 Quadratmeter grossen Hugelplateaus ist wenig bekannt Die antiken Fundamente wurden in den meisten Fallen zur Ganze oder bis zu den untersten Scharen abgetragen Die meisten der freigelegten Innenbauten waren Holz Lehm Gebaude Hinweise auf Steinbauten kommen hingegen nur selten vor Daneben fanden sich Fragmente von Leisten und Hohlziegeln tegulae die wohl fur die Abdeckung der Dacher verwendet worden waren 19 Eine auf den Kastellhugel fuhrende romerzeitliche Wasserleitung oder Aquadukt wurde in Pfyn nicht nachgewiesen Es konnte nur ein ca 12 Meter tiefer Brunnenschacht Grube 72 entdeckt und freigelegt werden Er stammt wahrscheinlich aus der Mitte des 4 Jahrhunderts n Chr Schon im fruhen 5 Jahrhundert war der Schacht aber wieder eingesturzt Die Frischwasserversorgung der Besatzung erfolge wohl ausschliesslich uber solche Brunnen oder Zisternen 20 Steingebaude Bearbeiten Reste von grosseren romerzeitlichen Steinbauten fanden sich nur im Bereich des Kirchenareals an der SW Ecke der Sakristei ein Grubenhaus Grube 30 und an der hochsten Erhebung des Stadtlihugels romische Mauerreste aus vermortelten lagig verlegten Gerollen und bearbeiteten Tuffsteinen Das Gebaude war nach West Ost ausgerichtet die 50 bis 70 Zentimeter hohe und 80 Zentimeter breite Mauer winkelte im Westen nach Suden ab und verlor sich dann im Friedhofsareal Die geringen Uberreste waren nur schwer zu datieren aufgrund seiner den Hugel beherrschenden Lage vermuteten die Ausgraber dass sie zum Lagerhauptquartier den principia gehorten Beim Nordwestturm Turm I fanden sich die Fundamente eines an die westliche Kastellmauer angelehnten grossen und im Grundriss dreiecksahnlichen Gebaudes mit 40 Quadratmeter Grundflache Die Starke der Mauer betrug zwischen 70 und 80 Zentimeter An seiner Nordseite waren noch funf Tuffsteinstufen eines nachtraglich eingebauten Treppenaufganges erhalten Vermutlich handelte es sich um ein zweistockiges Gebaude eine mittig im Innenraum platzierte Steinplatte diente anscheinend als Aufsatzfundament fur einen Stutzpfeiler der den Zwischenboden oder das Dach trug Der romische Ursprung des Bauwerkes ist umstritten es konnte auch aus dem Mittelalter stammen Verputzreste an der Kastellmauer deuten jedoch auf ein spatantikes Gebaude Uber das ganze Gelande verstreut fanden sich auch immer wieder Fragmente von Hohlziegeln tubuli und vereinzelt auch Pfeilerplatten die wohl einst Bestandteil einer grosseren Hypokaustenanlage Fussbodenheizung waren Das dazugehorige Gebaude konnte jedoch bis heute nicht aufgedeckt werden Man vermutet dass diese Bruchstucke von der Lagertherme stammen Holz Lehm Gebaude Bearbeiten nbsp Rekonstrukt ions versuch der Innen be bauung an der nord lichen Kastell mauerDie meist an die Kastellmauer angelehnten Holzbauten waren anhand von Schwellbalkennegativen und parallel zur Kastellmauer angeordneten Pfostenlochern zu erkennen Sie durften wohl hauptsachlich gewerblichen Zwecken gedient haben Schmiede und Schnitzereiwerkstatten wie Funde von Schlackenresten und Geweihreste annehmen lassen Die Befunde von 1976 zeigten dass die Freiflachen an der Mauer zwischen Turm IV und V nach Inbetriebnahme des Lagers vermutlich als erste bebaut wurden 21 Anhand der Funde liessen sich zwei dieser Bauten die an der Rumpelgasse lagen genauer rekonstruieren Das westliche war vermutlich ein 2 4 6 4 Meter langer Schuppen mit Pultdach und einem Boden aus dunnen Kiesbelag Rollierung Zwischen diesen und dem Mauerturm stand ein etwa 9 4 Meter grosser Bau mit Feuerstelle Die Wande bestanden vermutlich aus Flechtwerk mit Lehmbewurf der Boden aus Stampflehm 1987 untersuchte man ein zweites derartiges Gebaude an der Nordmauer In den beiden Grabungskampagnen fanden sich allein auf diesen relativ kleinen Flachen rund zwei Drittel 503 Stuck der in Pfyn gemachten romischen Gefassfunde sodass das Gebaude vielleicht als Gasthaus taberna verwendet wurde Uber das ganze Plateau verteilt fanden sich auch Metallschlackenreste und Hammerabschlag besonders dicht konzentriert in der Sudostecke wo man 1991 im Zuge des Schulhausbaus eine Notgrabung vornehmen konnte Man fand hier wiederum Pfostenlocher Schwellbalkennegative und Feuerstellen Hier stand vermutlich eine Schmiede die an die sudliche Kastellmauer angebaut war Die Holzstanderkonstruktion konnte wegen des begrenzten Grabungsareals nicht vollstandig erfasst werden Vermutlich war es bis zu sieben Meter lang und vier Meter breit und mit einem einfachen Pultdach aus Leistenziegeln abgedeckt Die Wande bestanden wohl aus Flechtwerk mit Lehmbewurf Als Essen dienten mehrere kreisrunde mehrphasige Gruben Durchmesser durchschnittlich zwei Meter Nach den Lesefunden zu schliessen durfte sie im fruhen 4 Jahrhundert n Chr angelegt worden sein 22 Garnison BearbeitenUber die in Pfyn stationierten Truppen sind bis dato keinerlei inschriftliche Zeugnisse Grabsteine Militardiplome etc bekannt sodass man zu ihrer Identifizierung nur die wenigen Militariafunde aus dem Kastellbereich heranziehen konnte Diese Fragmente von Waffen und Ausrustungsgegenstanden Sporen Gurtelbeschlage Pfeilspitzen Fussangeln Schildbuckel Wurfpfeile plumbata lassen annehmen dass hier neben Infanterie auch Reitereinheiten ala gelegen haben konnten Die Machart der Nietkopfsporen vom Typ Leuna deuten auf germanische Soldner hin die Blattpfeilspitzen mit Schaftdorn wurden hauptsachlich von Bogenschutzen aus dem Osten verwendet Die flachenmassige Grosse lasst aber eher auf ein Infanterielager der Grenzarmee limitanei schliessen Eventuell wurden diese Truppengattungen je nach Bedrohungslage auch wechselweise hierher abkommandiert Das Lager bot im Falle einer gemischten Belegung Platz fur schatzungsweise 400 Infanteristen und 120 Reiter die vermutlich unter dem Befehl eines Dux provinciae Sequanicae standen 23 Vicus BearbeitenDa Funde aus der Zeit zwischen dem 1 und 3 Jahrhundert n Chr in Pfyn nur ausserst selten gemacht wurden wird in der Forschung das Vorhandensein einer grosseren Zivilsiedlung im Vorfeld des Kastells weitgehend ausgeschlossen 24 Graberfelder Bearbeiten1928 stiess man ostlich von Pfyn beim Neubau einer Siedlung am Adelberg auf antike allerdings nur schlecht erhaltene Bestattungen die nur 20 bis 40 Zentimeter tief im Boden lagen Der Fortschritt der Bauarbeiten erlaubte jedoch keine nahere Untersuchung Karl Keller Tarnutzer konnte sie nur oberflachlich sichten Ein Jahr spater ermoglichte der Grundbesitzer langere Untersuchungen dabei kamen noch weitere Graber zum Vorschein Die Graber enthielten nur Knochen von Erwachsenen Neun Graber waren ohne Beigaben In den ubrigen fand sich das ubliche Fundspektrum wie zum Beispiel Keramikgeschirr Lavez und Glasgefasse Trachtbestandteile etc Die Munzen stammten aus der Zeit zwischen 340 und 350 n Chr wahrscheinlich wurde auch das Graberfeld um diese Zeit angelegt 1931 entdeckte Rudolf Rechberger beim Gasthaus Krone acht Brandgraber und ein Skelettgrab die Beigaben aus dem 1 und 2 Jahrhundert n Chr enthielten Vermutlich waren diese Bestattungen Teil eines grosseren Graberfeldes 25 Fundspektrum Bearbeiten nbsp Fund auswahl aus den archaolog ischen Grab ungen muster ver zierte Keramik Waffen und Aus rustungs bestand teile Spiel steine Haar nadeln Grab bei gaben Aufgrund der Bedeutung des Fundplatzes fur die Pfyner Kultur und als romischer Kastellort gerieten die vorromischen Epochen etwas aus dem Blickfeld der archaologischen Forschung So sind etwa Beilfunde aus der Bronzezeit sowie Grabfunde aus der Umgebung von Pfyn zwar seit langem bekannt aber erst in jungster Zeit stiess man auf bronzezeitliche Siedlungsschichten im Ort selbst Eisenzeitliche Funde und Befunde sind bis heute nur wenige ans Tageslicht gelangt Die Funddichte aus den romischen Kulturschichten ist verglichen mit jener aus anderen Schweizer Kastellen aussergewohnlich hoch So bestand erstmals die Moglichkeit eine grosse Anzahl an spatantiker Keramik aus der Nordschweiz genauer zu analysieren die auch die gesamte Belegungszeit des Kastells abdeckten Erwahnenswert sind auch einige Spolien aus der mittelkaiserzeitlichen Periode Saulenfragmente Altarbasis Die Saulentrummer konnten von einem grosseren Tempel stammen dessen Standort jedoch bislang unbekannt geblieben ist Der Fundkatalog umfasst bis zu 10 000 Posten darunter vor allem romische Munzen unterschiedlicher Zeitstellung Berichte uber Munzfunde aus Pfyn sind seit dem fruhen 19 Jahrhundert bekannt Die Munzreihe deckt die Belegungszeit des Kastells ab sie beginnt mit Valerian 258 und endet mit einem Aes aus der Zeit von 388 bis 402 n Chr Von den insgesamt 748 aufgefundenen romischen Geldstucken stammen die meisten aus konstantinischer und valentinianischer Zeit Neben einer relativ bescheidenen Anzahl an Militaria und zahlreichen Fragmenten von Glas Lavez und Keramikgefassen fand sich Schmuck aus Glas Metall und organischem Material Bei letzteren fallen vor allem zahlreiche Haar und Gewandnadeln aus Knochen auf die wohl im Kastell selbst hergestellt wurden Auch eine Schmiedewerkstatt sowie eine Geweihschnitzerei sind archaologisch nachgewiesen Besonders bemerkenswert sind auch die Fragmente einer einfachen Gliederpuppe aus Rinderknochen die wohl einst einem kleinen Madchen aus einer bessergestellten Familie gehorte Waffen und andere Teile der militarischen Ausrustung sind hingegen selten 26 Uberaus reich sind auch die Funde an Schmuckgegenstanden wie zum Beispiel ein Ohrring aus Gold Haar und Gewandnadeln sowie Armreifen aus Silber Bronze und Bein Perlen aus Glas Fibeln und anderes Trachtzubehor bis hin zu Toilettgerat Unter der sogenannten Feinkeramik sind Importe Terra Sigillata aus den nordlichen Provinzen des Reiches uberproportional vertreten Seltener sind hingegen Importe aus dem Rhonetal und Nordafrika Besonders Amphoren weisen auf weitverzweigte Handelsverbindungen mit Spanien Palastina und Nordafrika hin Das Kastell scheint daher auch von Zivilisten und nicht nur ausschliesslich von Militarangehorigen genutzt worden zu sein 27 28 29 Hinweise Bearbeiten nbsp Hauserzeile vor der Bartholomaus kirche in Blick richtung West sie markiert den Ver lauf der nordlichen Kastell mauer im Hin ter grund das Schul gebaude Die wichtigsten Fundgegenstande von den Ausgrabungen im Kastell werden im Archaologischen Museum in Frauenfeld ausgestellt In bzw ausserhalb der sogenannten Trotte befinden sich die konservierten Reste der Westmauer und des Turms I NW Eckturm Auch die sichtbaren Reste der Nordmauer beginnen beim Turm I danach queren sie den Schulweg verlaufen in den Fundamenten des Schlosses bzw des Schulgebaudes und einer Hauserzeile im Stadtli Richtung Bartholomauskirche Von hier ab ist ein restaurierter Abschnitt fur Besucher zuganglich gemacht worden Die Begrenzung zum Friedhof wurde in der Rumpelgasse sichtbar gemacht Auf den Parzellen 156 und 1135 bildet sie die Ruckwand eines Doppelhauses Die Trotte wurde durch fachgerechte Restaurierung zu einer Aula umgebaut Eine kleine Ausstellung zeigt das Leben im neolithischen und romischen Pfyn Denkmalschutz BearbeitenDas Kastellareal ist als eine geschichtliche Statte im Sinne des Schweizer Bundesgesetzes uber den Natur und Heimatschutz vom 1 Juli 1966 unter Bundesschutz gestellt Nicht genehmigte Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden stellen eine strafbare Handlung dar und werden nach Art 24 mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe geahndet 30 Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle des Donau Iller Rhein LimesLiteratur BearbeitenAmt fur Archaologie des Kantons Thurgau Hrsg Ad Fines Das spatromische Kastell Pfyn Befunde und Funde Katolog und Tafeln Mit Beitragen von Luisa Bertolaccini Tunde Boschetti Maradi Hansjorg Brem Jost Burgi Martin Hartmann Bettina Hedinger Sylvia Funfschilling Stefanie Jacomet Bettina Janietz Urs Leuzinger Josef Riederer Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani Archaologie im Thurgau Band 8 2 Teilbande Departement fur Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau Frauenfeld 2008 ISBN 978 3 905405 17 0 PDF Download Jost Burgi Das spatromische Kastell Ad fines Pfyn In Norbert Hasler Jorg Heiligmann Markus Honeisen Urs Leutzinger Helmut Swozilek Im Schutze machtiger Mauern Spatromische Kastelle im Bodenseeraum Hrsg vom Archaologischen Landesmuseum Baden Wurttemberg Frauenfeld 2005 ISBN 3 9522941 1 X S 81 85 Barbara Fatzer Luisa Bertolaccini Margrit Lier Ad Fines das spatromische Kastell Pfyn Veroffentlichungen des Amtes fur Archaologie des Kantons Thurgau Katalog und Tafeln Band 2 Verlag Amt fur Archaologie 2003 ISBN 978 3 905405 11 8 Lothar Bakker Bollwerk gegen die Barbaren Spatromische Grenzverteidigung an Rhein und Donau In Die Alamannen Ausstellungskatalog hrsg vom Archaologischen Landesmuseum Baden Wurttemberg Verlag K Theiss Stuttgart 1997 ISBN 3 8062 1302 X S 111 118 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Pfyn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildungen romischer Mauerreste in Pfyn Bildergalerie Website des Amtes fur Archaologie Thurgau Lage des Kastells auf Vici orgAnmerkungen Bearbeiten Von Augusta Vindelicorum 136 Romische Meilen 1 48 km von Augusta Treverorum 221 gallische Leugen 1 5 RM 2 22 km entfernt Ein Ablassbrief vom 10 Mai 1361 erwahnt die Unterspulung des Friedhofareals durch die Thur TUB 6 Nr 2569 Itinerarium Antonini 238 1 und Tabula Peutingeriana Segmentum 2 A5 Jost Burgi 2005 S 81 Jost Burgi 2005 S 81 2008 S 22 Jost Burgi 2008 S 25 Lothar Bakker 1998 S 114 Hansjorg Brehm 2008 S 87 Jost Burgi 2008 S 20 Olympia Stefani Bettina Hedinger Hansjorg Brehm 2008 S 207 Urs Leutzinger 2008 S 249 Jost Burgi 2005 S 82 Jost Burgi 2008 S 54 55 Jost Burgi 2008 S 45 und 54 Urs Leutzinger 2008 S 249 250 Jost Burgi 2008 S 48 Jost Burgi 2008 S 49 50 Jost Burgi 2008 S 51 52 Jost Burgi 2008 S 52 und 54 Jost Burgi 2008 S 52 Jost Burgi 2008 S 53 Urs Leutzinger 2008 S 251 Jost Burgi 2005 S 83 84 2008 S 42 und 70 71 Urs Leutzinger 2008 S 250 Jost Burgi 2008 S 57 60 Jost Burgi 2008 S 21 Verena Schaltenbrand Olbrecht 2008 S 113 114 Jost Burgi 2008 S 18 Jost Burgi 2008 S 25 30 Olympia Stefani Bettina Hedinger Hansjorg Brehm 2008 S 207 Jost Burgi 2008 S 42 43 und 62 Bettina Hedinger Urs Leutzinger 2005 S 42 Hansjorg Brehm 2008 S 79 Schweizer Bundesgesetz uber Natur und Heimatschutz 1966 PDF 169 kB Kastelle des spatantiken Donau Iller Rhein Limes Provinz Raetia prima Kastell Eschenz Tasgetium Kastell Konstanz Constantia Kastell Pfyn Ad fines Kastell Arbon Arbor felix Kastelle von Bregenz Brigantium Kleinkastell Schaan Normdaten Geografikum GND 4313579 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Pfyn amp oldid 238144548