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Eine Schlupfpforte ist eine kleine schmale Ture die sich neben oder auch in einem grossen Burg oder Stadttor befindet Sinn dieser Pforten war es zu vermeiden fur einzelne Fussganger die grossen und meist zweiflugeligen Burg und Stadttore offnen zu mussen da diese mit ihren Dimensionen fur den Durchlass von Wagen Kutschen und Reitern gedacht waren und somit ein potentielles Sicherheitsrisiko darstellten Weil durch die enge und nur mannsbreite Schlupfpforte immer nur einer Person nach der anderen Zutritt zur Burg oder Stadt gewahrt wurde erleichterte dies den Wachen zudem ihre Aufgabe der Kontrolle Im Mittelalter dienten die schmalen Turen in Stadtmauern ausserdem dazu nach Toreschluss verspateten Ankommlingen doch noch Einlass zu gewahren 1 Sudtor der Burg Friedestrom mit Schlupfpforte Fussgangerpforte Tor des Alsfelder Neurathhauses mit Schlupfpforte Mannloch Wenn sich der kleine Einlass im Flugel eines grossen Tores befindet und eine hohe Schwelle besitzt spricht man auch von einem Mannloch auch Mannsloch oder Mannpforte genannt Handelt es sich um einen separaten schmalen Zugang neben dem grossen Tor ist dafur auch der Begriff Fussgangerpforte gelaufig Diese Art des doppelten Eingangs ist jedoch eher selten und lohnte nur bei grossen Anlagen mit lebhaftem Kommen und Gehen 2 3 Zu finden sind sie unter anderem auf der elsassischen Burg Hohlandsberg der Hochburg in Emmendingen der kurkolnischen Burg Friedestrom und der Burg Schaunberg Der schmalere Nebeneingang konnte mit einer eigenen Zugbrucke gesichert sein und mundete manchmal sogar in eine separate von der grosseren getrennten Torhalle so zum Beispiel auf der Burg Hohenwang in Osterreich 4 5 Die fur jedermann gut sichtbaren Schlupfpforten sind von den kleinen versteckt gelegenen Ausfallpforten in Burg und Festungsmauern zu unterscheiden Diese kleinen Maueroffnungen dienten im Fall einer Belagerung zur Flucht oder zum militarischen Ausfall 6 Siehe auch BearbeitenSchlupfturLiteratur BearbeitenFriedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundrisslexikon Flechsig Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 360 1 S 24 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen und Wohnturme des deutschen Mittelalters Thorbecke Stuttgart 2002 ISBN 3 7995 0104 5 S 28 Schlupfpforte In Luegers Lexikon der gesamten Technik 2 Auflage Band 7 Deutsche Verlags Anstalt Leipzig Stuttgart 1909 S 737 online Otto Piper Burgenkunde Nachdruck der 3 Auflage von 1912 Weltbild Augsburg 1994 ISBN 3 89350 554 7 S 300 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich August Pierer Hrsg Universal Lexikon oder vollstandiges encyclopadisches Worterbuch Band 20 Literatur Comptoir Altenburg 1835 S 5 6 Digitalisat Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundrisslexikon 2000 S 24 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen und Wohnturme des deutschen Mittelalters 2002 S 28 Walter Hotz Kleine Kunstgeschichte der deutschen Burg 5 Auflage Komet Frechen 1991 ISBN 3 89836 220 5 S 48 Otto Piper Burgenkunde 1994 S 300 Horst Wolfgang Bohme Ausfallpforte In Horst Wolfgang Bohme Reinhard Friedrich Barbara Schock Werner Worterbuch der Burgen Schlosser und Festungen Reclam Stuttgart 2004 ISBN 3 15 010547 1 S 70 doi 10 11588 arthistoricum 535 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlupfpforte amp oldid 237807614