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Die Burgruine Hohenwang befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Langenwang im Bundesland Steiermark Osterreich Burgruine HohenwangRekonstruktionsversuch der Burg Zustand im spaten 17 Jahrhundert Ansicht aus NORekonstruktionsversuch der Burg Zustand im spaten 17 Jahrhundert Ansicht aus NOStaat OsterreichOrt LangenwangEntstehungszeit um 1160Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 33 N 15 37 O 47 555277777778 15 620555555556 Koordinaten 47 33 19 N 15 37 14 OBurgruine Hohenwang Steiermark p3 Die voll ausgebaute Burg um 1681 Stich von Georg Matthaus Vischer im Vordergrund ist der auch heute noch vorhandene Steig zum ehemaligen Turnierplatz am Sprengzaun dargestelltBefundskizze Stand 1994Halsgraben vor dem HaupttorHaupttor mit Mannloch Ansicht aus OstSchlusselscharte im Obergeschoss des HaupttoresSO Ecke der BasteiSchlupfpforte an der Nordmauer des ZwingersRestauriertes Rampengewolbe vor der WehrgalerieInnenansicht der Wehrgalerie und Tor 2 vor der Schildmauer des Hochschlosses ganz rechts die sudliche SchlupfpforteBlick vom Hochschloss auf das teilweise wiederaufgebaute Haupttor die Bastei rechts und dem ZwingerSchildmauer und Wehrgalerie des Hochschlosses Ansicht aus OstWestseite der Schildmauer rechts sind noch Balkenstumpfe einer Zwischendecke und links Reste von Wandmalereien des Palas zu erkennenKernwerk und Standort der Burgkapelle Arkadenbogen links Rekonstruktionszeichnung vom Hebewerk des ZiehbrunnensKreuzsymbol an Tor 3Rohrmuffen der WasserleitungGrabmal des Siegmund Ludwig von Scharfenberg und seiner Gemahlin Eva in der Pfarrkirche LangenwangDie im 19 Jahrhundert erbaute MarienkapelleDie Festung die im Kern auf das 12 Jahrhundert zuruckgeht ist das Wahrzeichen von Langenwang zahlt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Wehrbauten dieser Zeit und wegen ihrer aussergewohnlichen Lange auch zu den grossten Burgen der Steiermark Sie diente in erster Linie als regionaler Verwaltungssitz der von Burgpflegern verwaltet wurde Sie besteht aus der Hochburg und zwei Vorwerken die durch Graben voneinander getrennt sind Ihr massiver Verfall setzte gegen Ende des 18 Jahrhunderts ein nachdem sie durch Steinraub und ein Erdbeben schwer beschadigt worden war Im Zweiten Weltkrieg wurden weitere Teile der Ruine durch Bombenabwurfe zerstort Von der Festungsanlage sind heute noch ein Teil des westlichen Kernwerkes die Schildmauer des Hochschlosses und das Haupttor in ihren Umfassungsmauern erhalten Die Mauern wurden in den letzten 40 Jahren grosstenteils von Mitgliedern des Burgenvereins Hohenwang gesichert und saniert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Funktion 3 Entwicklung 4 Burg 4 1 Halsgraben 4 2 Vorwerk 4 3 Haupttor 4 4 Vorburg und Bastei 4 5 Wehrgalerie 4 6 Wohnburg Palas 4 7 Hauptburg 4 8 Burgkapelle 4 9 Wasserversorgung 4 10 Turnierplatz 5 Besitzverhaltnisse und Verwaltung 6 Hinweis 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 AnmerkungenLage BearbeitenDie Mauerreste stehen auf einem ca 100 Meter hohen Felssporn ein Auslaufer des Sulzkogels in den Fischbacher Alpen an der Sudseite des Murztales Von hier aus kann man bis zum Wartbergkogel im Sudwesten und bis Murzzuschlag im Nordosten sehen An den Felsberg schliesst sich im Osten der Hochwald des Sulzkogels an Im Hinterland befinden sich nordostlich der Konigs und ostlich der Kaiserkogel Die Ruine ist auf drei Wegen erreichbar Auf ihnen gelangt man bis zu einer Marienkapelle hinter der sich der Zugang zur Burg befindet Die Aussicht vom Ruinengelande ist durch den derzeit dichten Waldbestand 2021 etwas eingeschrankt Funktion BearbeitenHohenwang diente als ortlicher Verwaltungsmittelpunkt dem Schutz der Bevolkerung in Krisenzeiten der Rechtsprechung der Kolonisation und der damit verbundenen Verbreitung des Christentums im oberen Murztal Ab dem 13 Jahrhundert residierte auch ein Priester auf der Burg Trotz der regionalen Bedeutung war ihren Herren nur die Ausubung der niederen Gerichtsbarkeit gestattet Delinquenten die sich Kapitalverbrechen schuldig gemacht hatten mussten dem Kapfenberger Landgericht zur Aburteilung uberstellt werden Auf Grund der guten Sichtverbindungen zu benachbarten Festungen wurde im 16 Jahrhundert nahe der Burg ein Tag und Nacht besetzter Kreidfeuerposten auf der Kote 1442 oder Farrenboden zur Warnung vor Turkeneinfallen eingerichtet und mit Kreidschussmorser und Doppelhakenbuchsen versehen 1 Entwicklung BearbeitenIm 11 Jahrhundert wurde der grosste Teil des oberen Murztales noch von den Eppensteinern beherrscht Herzog Heinrich III von Karnten ebenfalls ein Eppensteiner schenkte das Gebiet der spateren Herrschaft Hohenwang 1122 den steirischen Landesfursten Von den Bauern der Herrschaft Hohenwang durften nur wenige Leibeigene gewesen sein Die meisten waren schon fruh in den Status von halbfreien Holden aufgestiegen Sie durften zwar ihre Hofe ohne Erlaubnis des Grundherren nicht verlassen da sie diese jedoch weitgehend eigenverantwortlich bewirtschafteten genossen sie gemessen an den Verhaltnissen der damaligen Zeit schon ein hohes Mass an personlicher Freiheit 2 Im 12 Jahrhundert vergab Markgraf Ottokar III weite Landstriche im Murztal als landesfurstliches Lehen an die Stubenberger Hohenwang ging daraufhin an einen engen Verwandten der Stubenberger Erchinger I von Landesere ein Adeliger aus dem Ministerialenstand dessen Familie ihren eigentlichen Stammsitz auf der Burg Landsee im heutigen Burgenland hatte Deren Mitglieder nannten sich ab da auch Herren von Hohenwang Als Inhaber des Mundschenkenamtes unter den Markgrafen von Steyr waren sie die ranghochsten Adeligen in der Obersteiermark Der Bau der Burg durfte zwischen 1122 und 1160 auch von Erchinger I von Landesehre in Auftrag gegeben worden sein 3 1222 wird sie erstmals urkundlich erwahnt Die Landesehre liessen die Festung stellvertretend von Burggrafen verwalten sog Burghut Diese fugten den Namen Hohenwang meist ihren Titular hinzu 1240 machte der Minnesanger Ulrich von Liechtenstein auf seiner Turnierfahrt hier Station und forderte Erchinger II zum Zweikampf heraus Angeblich ritten sie sechsmal gegeneinander an und zerbrachen dabei jedes Mal ihre Lanzen Keinem gelang es jedoch seinen Gegner aus dem Sattel zu heben In seinem literarischen Werk Vrowen dienst bezeichnete er die Burg als hus ze Hohenwang In einer Urkunde von 1249 wird ein Priester Vikar namens Heinrich in Zusammenhang mit Hohenwang erwahnt Erchinger III wurde als erster Zeuge in jenem Vertrag angefuhrt die 1282 die Belehnung der Sohne Konig Rudolfs I von Habsburg mit den Herzogtumern von Osterreich und Steiermark regelte Mit dem Tod von Erchinger III vermutlich starb er auf Hohenwang 1286 erlosch das Geschlecht der Landesere 4 Im Zuge der Kampfe gegen Kaiser Friedrich III fiel Konig Matthias Corvinus 1477 in die Steiermark ein und die Burg war bis zum Ende des 15 Jahrhunderts von ungarischen Soldnern besetzt Die Lage der Bauern hingegen durfte sich im 15 Jahrhundert wesentlich verbessert haben da Hohenwang meist von Amtsleuten verwaltet wurde die selbst aus dem Bauernstand hervorgegangen waren und sich ein gewisses Verstandnis fur die Bedurfnisse und Note der Landbevolkerung bewahrt hatten Vielen Bauern gelang es in dieser Zeit auch sich loszukaufen und so auch das Erbrecht auf ihre Hofe zu erwerben Die Bauern von Hohenwang durften also mit ihrem Los uberwiegend zufrieden gewesen sein da sie sich auch wahrend des grossen Bauernaufstandes von 1525 ruhig verhalten hatten Die Grundherren konnten sie daher bei feindlichen Einfallen schwer bewaffnen ohne befurchten zu mussen dass sie sich gegen sie erhoben 5 1512 ging die Herrschaft Hohenwang in den Besitz der Scherffenberg Scharffenberg uber ein alteingessenes Adelsgeschlecht das zu den Apostelgeschlechter gehort und angeblich schon um 928 aus Franken in die Sudsteiermark eingewandert war In den Quellen wird um 1067 ein Heinrich von Scherffenberg als Bischof von Speyer erwahnt Die Ubernahme von Hohenwang durch diese Adelsfamilie sollte sich fur ihre Untertanen als Glucksfall erweisen da erstere besonders darum bemuht waren die Bauern auch in schweren Krisenzeiten nicht uber Gebuhr durch Abgaben und Frondienste zu bedrucken 1525 richtete ein Grossbrand schwere Schaden an Anfang Oktober 1529 brachen 3000 turkische Reiter sog Akinci uber den Semmering in das Murztal ein verwusteten Dorfer und Bauernhofe und machten daneben zahlreiche Gefangene die sie in Krieglach zusammentrieben In der Pfarrkirche von Krieglach befindet sich heute noch eine Tafel sog Plagentafel mit folgender Inschrift In dem 1529 Jahr ist der Turgkh hie gewosen und hat 800 und etlich Perschaunen wegkh gefiehrt Was folgen werdt ist Gott bekanndt Obwohl sie es nicht wagten auch Burgen und befestigte Stadte anzugreifen erschien angeblich vor den Toren Hohenwangs eine Streifschar Sie soll jedoch bald wieder abgezogen sein da sie uber keine Belagerungsartillerie verfugte 6 Auch der steirische Schriftsteller Peter Rosegger erwahnt 1875 die Belagerung der Burg in einem Aufsatz in der in Graz erschienenen Wochenzeitung Der Dorfbote Reiter sprengen in Kreuz und Quer sprengen gegen vereinzelte Gehofte sprengen gegen die Schluchten von Hohenwang hinan Finster und trotzig steht die Burg dort auf dem Berge Keine Fenstertafel glitzert kein Fahnlein wallt still und leblos ragt die Feste Ein Hauflein Rotmantel klettert den Berg hinan klettert katzenhaft behendig den altersgrauen Wall empor da bricht plotzlich das Wetter los Steine hageln qualmende Strome von Pech regnet es nieder dumpf und derb donnern die Fluche der wackeren Ritter und Knappen Die Ansturmer purzeln kollern in den Burggraben oder fliehen knirschend den Berg herab Oh der alten Burg bleibt es nicht geschenkt Mit den braunen blutkrustigen Fausten drohen sie die schneeweissen Zahne fletschen sie der Veste empor Dir wird nimmer der Mond voll Und in einer der folgenden Nachte loderte die Burg Hohenwang in Flammen das ganze weite Tal lag im roten Scheine 7 Einige Scherffenberger des 16 Jahrhunderts waren uberzeugte Lutheraner was immer wieder zu Streitigkeiten mit dem Zisterzienserabten von Stift Neuberg fuhrte Zwischen 1580 und 1600 stand die Burgkapelle daher auch den protestantischen Burgern und Bauern der Umgebung als Andachts und Versammlungsstatte offen Ulrich Christoph von Scherffenbergs wieder zum katholischen Glauben konvertierter Sohn Maximilian musste sich seiner Gattin gegenuber verpflichten auf ewige Zeiten einen Priester zu unterhalten der in der Burgkapelle wochentlich vier heilige Messen zu lesen hatte Seit 1622 bekleidete Ulrich Christoph von Scherffenberg das Amt des Landesverwesers er war somit auch Stellvertreter des Landeshauptmannes und Vorsitzender der Landschranne ein Gerichtshof der ausschliesslich fur Adelige und Geistliche zustandig war 8 Die Steiermark blieb von den Zerstorungen und Graueln des Dreissigjahrigen Krieges zwar verschont dennoch litten die Bewohner des Murztales massiv unter den zahlreichen Truppeneinquartierungen 1633 war Murzzuschlag Sammel und Musterungsplatz fur neue Rekruten und die umliegenden Grundherrschaften darunter Hohenwang mussten fur die Fourage der Soldaten aufkommen Anlasslich des Turkenkrieges von 1683 lag die Hauptlast der Verteidigungsanstrengungen in dieser Region auf Neuberg und Hohenwang So wurden allein von diesen beiden Herrschaften 300 Bewaffnete unter dem Kommando des Freiherren Johann Cassinedi zur Bemannung der Verschanzungen am Semmeringpass aufgeboten Die Burg selbst in der auch Nonnen aus Kirchberg am Wechsel Zuflucht gefunden hatten war aber zu keiner Zeit ernsthaft bedroht Ab der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts hielten sich die Scherffenberger nur noch selten in der Burg auf Am 18 Mai 1700 geriet das Obergeschoss des Kapellenturms nach einem Blitzschlag in Brand Das Feuer konnte aber durch die Burgbewohner von Leuten vom Meierhof und aus dem Dorf rasch wieder geloscht werden Die Wiederherstellungskosten 750 Gulden wurden zum Teil von der Landschaft ubernommen Da die Festung ab 1706 nur mehr von Dienstleuten bewohnt war vernachlassigte man trotzdem zunehmend ihre Erhaltung Schliesslich trug man um der Entrichtung der sogenannten Dachsteuer zu entgehen noch die Bedachung ab und verkaufte Balken und Ziegel Beim Erdbeben von 1770 wurde die Mauersubstanz der Burg erneut stark beschadigt Der Herrschaftssitz wurde zehn Jahre spater auch offiziell ins Tal verlegt wo mittlerweile neben dem Krottenhof ab 1772 das wesentlich komfortablere Schloss Neu Hohenwang erbaut worden war Das Steinmaterial dafur wurde grosstenteils aus der Burg entnommen wodurch leider manche Merkwurdigkeit des Altertums zerstort wurde und damit ihr endgultiger Verfall besiegelt wurde Um Verwechslungen zu vermeiden wurde die Ruine ab da als Alt Hohenwang bezeichnet Ihr letzter bekannter Bewohner soll ein Einsiedler Anachoret gewesen sein dessen Aufgabe es war durch Lauten der Glocke im Kapellenturm die Bevolkerung vor nahenden Unwettern zu warnen Ironischerweise soll er dabei 1774 vom Blitz getroffen und getotet worden sein Im Zuge eines Angriffs auf die Eisenbahnbrucke beim Schloss Feistritz Krieglach am 1 April 1945 zerstorte die Explosion einer Fliegerbombe der United States Air Force auch einen grossen Abschnitt der sudlichen Ringmauer der dabei auch die letzten Reste der Burgkapelle zum Opfer fielen Vermutlich hatten die Piloten die Ruine mit dem Schloss Neu Hohenwang verwechselt in dem zu dieser Zeit eine Einheit der Waffen SS einquartiert war 1961 wurde in Langenwang der Burgverein Hohenwang damals unter der Leitung von Gerhard Wresounig gegrundet dessen Mitglieder seither vorbildlich fur eine grundliche und fachkundige Sanierung bzw Konservierung der noch vorhandenen Mauersubstanz sorgen 1963 wurde als Erstmassnahme Tor 1 saniert und der Schutt an der Nordmauer beseitigt Danach der Weg von Tor 3 bis zur Burgkapelle wieder gangbar gemacht Spater wurde Tor 2 uberdacht und den Bereich zwischen Tor 2 und 3 ausgeraumt um den Zugang zum Hochschloss zu sichern 1969 sanierte man auch umfassend die Schildmauer des Hochschlosses Einzelne Mauerzuge wurden seitdem tw wieder aufgebaut und das Areal der Burg Schritt fur Schritt in eine parkahnliche Landschaft umgestaltet 9 Burg BearbeitenEs handelt sich um eine langgestreckte Hohenburg mit Hochburg einer tiefer gelegenen Vorburg mit Torbauten und einer Ringmauer Sie ist von Sudwesten nach Nordosten ausgerichtet und erstreckt sich uber eine Gesamtlange von 90 Metern Ein Bergfried war nicht vorhanden Vom 13 bis zum 17 Jahrhundert wurde das romanische Kernwerk nach Osten um den Palas eine Wehrgalerie einem Zwinger eine Bastion und einem Torbau mit Vorwerk erweitert In einem im 15 Jahrhundert verfassten Urbar findet sich eine etwas detailreichere Beschreibung des Innenbereichs der Burg in der von der Kapelle einer Gesindestube einigen Zimmern einem grossen Saal vier Kellern vier Getreidekasten einer Badstube einer Kuche und uberwolbten Stallen fur insgesamt zwolf Pferde die Rede ist Die drei gut gesicherten Tore davon zwei mit einer Schlupfpforte versehen das Vorwerk am Graben und schliesslich der nach Suden Westen und Norden sehr steil abfallende Felsen machten eine Ersturmung der Feste zu einem schwierigen Unterfangen Neben dem Stich von Georg Matthaus Vischer ist die Burg auch auf einem Verkundigungsbild dargestellt das Ulrich Christoph von Scherffenberg im Jahr 1631 in Auftrag gegeben hatte Halsgraben Bearbeiten Die Ostseite des Burgfelsens wurde durch einen bis zu 25 m breiten Halsgraben gesichert der ursprunglich nur uber zwei Zugbrucken passiert werden konnte An dieser Stelle uberwand fruher eine Steinbogenbrucke heute ein gemauerter Strassendamm den Graben Vorwerk Bearbeiten Auf Georg Matthaus Vischers recht detailreicher und wohl auch grosstenteils dem damaligen Bauzustand entsprechenden Abbildung ist zu sehen dass sich im oder noch vor dem Halsgraben ein Vorwerk mit zinnengekronten Torbau der nordseitig auf zwei Stutzbogen ruhte und daran anschliessend sich eine von Nord nach Sud erstreckenden Mauer mit Wehrgang und Schiessscharten erhob Das Tor war nur uber eine Zugbrucke zu passieren Hier befand sich laut dem Urbar des 15 Jahrhunderts auch eine Schmiedewerkstatte Von diesem Wehrbau ist heute nichts mehr zu sehen 10 Haupttor Bearbeiten Das Haupttor Tor 1 stammt aus dem 16 und 17 Jahrhundert ist der bauhistorisch jungste Teil des heute noch vorhandenen Mauerbestandes und dank seiner massiven Bauweise noch sehr gut erhalten Neben der Durchfahrt befindet sich in der Torkammer noch ein sog Mannloch Im Obergeschoss befanden sich einst zwei Schiessscharten sog Schlusselscharten von denen heute nur mehr eine vorhanden ist Auf der Darstellung Georg Matthaus Vischers von 1681 und auf dem Verkundigungsbild in der Pfarrkirche von Langenwang ist erkennbar dass der heute nicht mehr vorhandene Torturm einen zwiebelformigen Helm trug Die Torkammer wurde in den vergangenen Jahren vom Burgverein Hohenwang teilweise wieder aufgebaut Seine Durchfahrt fuhrt direkt in den dahinterliegenden langgestreckten Zwinger der Vorburg Vorburg und Bastei Bearbeiten Die ca 60 Meter lange Vorburg wurde im 17 Jahrhundert fertiggestellt An ihrer Sudseite befand sich eine zum Teil auf aufgeschuttetem Grund errichtete in ihrer Form unregelmassige Bastei auch als Hochgarten bezeichnet mit abgerundeter Sudostecke Ihre Mauer reichte bis zum Oberstock des Haupttores Von hier aus konnte man den Torturm betreten Dahinter westlich stand ein Stallgebaude von dem nur noch wenige Reste zu sehen sind An der rechten Seite der Vorburg fuhrt eine einst teilweise uberdachte Rampe zum Hochschloss hinauf Sie ruhte ursprunglich auf vier zur Burgseite hin offenen Mauerbogen Von ihnen ist heute nur noch der westlichste erhalten 11 Wehrgalerie Bearbeiten Der Zugang zur Wohnburg wurde noch zusatzlich durch eine der Schildmauer vorgelagerten zweifach abgewinkelte Wehrgalerie gesichert Von ihren Mauern hat sich nur die Sudostseite erhalten Sie ist durch drei in tiefen Nischen sitzenden Schiessscharten durchbrochen In der sudlichen Ecke fuhrt eine Schlupfpforte nach aussen Das flachbogige Tor 2 ist der Zugang zur Wehrgalerie sie war ursprunglich uberdacht und ebenfalls nur uber eine Zugbrucke zu erreichen Diese uberspannte eine 4 m breite und etwa 7 m tiefe Felsspalte wurde jedoch spater durch eine feste Holzbrucke ersetzt Die Schlitze der Wippbaume wurden mit Ziegeln zugemauert Es ist ebenfalls mit einem Mannloch ausgestattet 12 Wohnburg Palas Bearbeiten Tor 3 ist der Zugang zum Hochschloss bzw dem Palas In der Sudmauer ist noch ein Rest vom Dachgebalk und ein Torbalkenloch sichtbar 1998 wurde bei Restaurierungsarbeiten oberhalb seiner Durchfahrt ein dreiteiliges ursprunglich mit roter Farbe bemaltes Kreuz freigelegt das wohl die Heilige Dreifaltigkeit symbolisieren soll In der Wohnburg waren die Herrschaftsquartiere untergebracht Sie umschloss einen ca 65 m langen Hof Die oberen Stockwerke des Palas hatten vermutlich bis zu zehn Zimmer Nur die uber 20 m hohe und 2 m starke mit rechteckigen Zinnen gekronte Schildmauer ist fast unversehrt erhalten Bei Belagerungen sollte sie diesen Bereich der Festung vor den Geschossen der Steinschleudermaschinen schutzen Ihr Mauerwerk besteht aus einer Steinverblendung und einen Bruchsteinkern der in horizontalen Lagen verlegt und teilweise vermortelt ist Knapp unterhalb der Zinnen befinden sich drei grosse Fensteroffnungen Sie war die ostliche Aussenmauer des Palas der sich ca 34 m entlang der nordlichen Ringmauer erstreckte An ihrer Westseite kann man noch drei ockerfarbene Streifen auf weissen Grund die Reste eines Wandanstriches von Haus 1 erkennen Am wiederaufgebauten Zugang zu Haus 1 Sudmauer blieb ein kleines viereckiges Fenster erhalten Bedeckt wurde der Palas wohl von einem hofseitig abfallenden Pultdach 13 Hauptburg Bearbeiten Die relativ schmale ca 70 m lange Hauptburg im Westen stammt grosstenteils noch aus dem 12 Jahrhundert und ist der alteste Teil der Festungsanlage Kernwerk Sie ist heute stark zerstort und die ursprungliche Einteilung ihrer Innenraume daher nicht mehr erkennbar Das Wohngebaude Haus 2 war direkt an die Ringmauer angebaut und im Norden mit dem Palas durch eine zinnenbewehrte Mauer mit Laufgang verbunden Zwei seiner Pfeiler sind heute noch zu sehen In der Nordwestecke sind noch die Konturen von zwei nachtraglich uberbauten Zinnen zu erkennen An der Aussenseite der Westmauer haben sich zwei Kragsteine eines Balkons erhalten 14 Burgkapelle Bearbeiten Schon beim Bau der Burg im 12 Jahrhundert wurde im Suden der Hauptburg eine Kapelle im romanischen Stil eingerichtet Das Gotteshaus war der Maria Heimsuchung geweiht Es entwickelte sich bald zu einer beliebten Wallfahrtsstatte und wurde deswegen mehrmals umgebaut bzw erweitert Als 1950 ein Teil der sudlichen Ringmauer einsturzte wurde der polygonale Chor mit 5 8 Schluss und Doppel Blattkapitel wieder freigelegt Auch zwei sorgfaltig gearbeitete romanische Rundbogenfenster waren noch erhalten Die Kapelle verfugte auch uber einen Glockenturm Dieser wurde im Jahr 1700 durch einen von einem Blitzschlag ausgelosten Brand weitgehend zerstort Sein oberer Teil wurde danach nicht mehr aufgebaut 1776 musste die Kapelle gemeinsam mit einem bereits einsturzgefahrdeten Flugel des Hochschlosses abgerissen werden Das aus spatgotischer Zeit stammende Gnadenbild wurde vorher entfernt und gemeinsam mit dem gotischen Flugelaltar 1509 1859 in der vor der Burg neu errichteten Marienkapelle untergebracht Der Altar wurde spater in die Pfarrkirche von Langenwang uberfuhrt Im Burghof ist noch ein romanischer Deckstein zu sehen Von der Burgkapelle blieb ansonsten nur noch eine Doppelkonsole an der Sudostmauer erhalten Ihre Ruine konnte noch nicht freigelegt werden Im Bereich der Kapelle Arkaden befindet sich ein Einstieg zu einem unterirdischen Gang der in einem Keller am Sprengzaun geendet haben soll Ein Rest des Ganggewolbes wurde im 20 Jahrhundert bei Bauarbeiten am Anwesen Pollerbauer freigelegt wegen Einsturzgefahr aber wieder zugeschuttet 15 Wasserversorgung Bearbeiten Die Burg konnte uber einen Ziehbrunnen eine Zisterne und eine Rohrleitung mit Frischwasser versorgt werden Wann der Ziehbrunnen geschlagen wurde ist unbekannt Er befindet sich nordostlich der Marienkapelle in einem Holzbau Uber seinen 45 m tiefen Schacht stand ein holzernes Hebewerk dessen Triebrad einen Durchmesser von 4 m und einen 100 cm breiten Radkranz hatte Innerhalb des Radkranzes konnte ein erwachsener Mann aufrecht stehen und mit seiner Muskelkraft das Rad antreiben Pro Hub d s 34 Umdrehungen Dauer ca 10 Min konnten ca 100 l Wasser gefordert werden Der Brunnen wird heute noch zur Wasserversorgung genutzt 16 Im Urbar des 15 Jahrhunderts wird auch eine Zisterne erwahnt Vermutlich reichte ihr Fassungsvermogen aber nicht aus oder ihr Wasser hatte eine zu schlechte Qualitat worauf man sich zum Bau einer Wasserleitung entschloss 17 Die ca 4 5 km lange Holzrohrleitung oder Rohrbrunnen wurde vermutlich um 1630 angelegt und fasste eine Quelle beim Brunnsteig Wetterkreuz Nasbauer Hier fanden Waldarbeiter in den 1960er Jahren eiserne Steckmuffen die fur die Verbindung der Rohre verwendet wurden 1994 tauchten auch innerhalb der Ruine einige Exemplare auf Ende der 1980er Jahre entdeckte man beim Bau einer Forststrasse am Brunnensteig auch Reste der Holzrohre 18 Turnierplatz Bearbeiten Westlich des Burgberges liegt eine weitgehend ebene Wiese Der Platz am Sprengzaun von uber den Zaun springen der als Turnier und Festplatz diente Zur Reitausbildung der Burgbesatzung diente ein Platz am Siglreit bzw Timmerteich 19 Besitzverhaltnisse und Verwaltung BearbeitenDas Territorium des Eppensteinerschen Besitzes bzw der Herrschaft Hohenwang reichte im Norden bis an die Linie Veitschbach Neuberg Kapellen im Suden bis zur Murz im Westen bis Malleisten Masingbach Hocheck und im Osten bis Murzzuschlag Im Lauf der Jahrhunderte wechselten sich mehrere Adelsgeschlechter als Burgherren ab Den Landesere folgten die Stadecker Fladnitzer und die Montfort Am langsten beherrschten die ausserst geschaftstuchtigen Scherffenberger Hohenwang Ihnen gelang es im 17 Jahrhundert vor allem durch Ruckkauf der Stadecker Besitzungen wieder ein weitgehend geschlossenes Herrschaftsgebiet herzustellen Das ursprungliche Eppensteiner Erbe bestand im Grossen und Ganzen bis 1848 in den Herrschaften Neuberg Spital und Hohenwang fort 20 Zeitstellung Bemerkung12 Jhdt 1160 beschenkte Markgraf Ottokar III das neugegrundete Hospital am Semmering mit drei Hufen Land und einem Bauernhof in Pichlwang aus dem Besitz der Eppensteiner ohne sie dafur zu entschadigen Dadurch kam es spater zu jahrelangen Streitigkeiten der Herren von Hohenwang mit den Monchen des Hospitals die erst 1286 endeten Fur das Jahr 1171 ist ein gewisser Gewolf als Verwalter von Hohenwang bekannt 13 Jhdt Fur 1222 wird ein Herwicus de Hohenwanck als Burgpfleger genannt Nach 1286 galt Hohenwang als heimgefallenes Lehen und ging wieder an den Landesfursten zuruck Herzog Albrecht II von Osterreich vergab die Herrschaft daraufhin an die Bruder Hartnid II und Liutold II von Stadeck da sie treue Anhanger des Herzogs und auch die Vettern des letzten Landesere gewesen waren 14 Jhdt Aufgrund der Dotierung des 1328 gegrundeten Zisterzienserstiftes Neuberg wurde der Herrschaftsbereich Hohenwangs um fast 3 4 verkleinert Ausserdem verlor Hohenwang alle Zinse und Einkunfte fur diese Gebiete Der Rest wurde weiter von den Burggrafen auf Hohenwang verwaltet Einer dieser vom Landesfursten bestellter Burggraf war Ulrich der Schenk von Hohenwang der um 1332 sein Amt ausubte fur 1344 ist ein Gundakar von Polnhaim als Verwalter belegt 1354 wurde Hohenwang durch Herzog Albrecht III an Ulrich II von Graben als Pfand fur ein Darlehen von 500 Wiener Pfund vergeben Nach seinem Tod im Jahre 1361 wurde die Burg wieder einem landesfurstlichen Burggrafen uberantwortet 1398 starb das Geschlecht der Stadecker mit dem Tod des Hans von Stadeck im Mannesstamm aus und Hohenwang ging an Herzog Ernst den Eisernen uber Am Ende des 14 Jahrhunderts hatte der dem Ritterstand angehorige Rudolf der Schenk von Wolfsberg das Burggrafenamt inne Zur Jahrhundertwende war der einstmals geschlossene Besitz der Herrschaft Hohenwang schon erheblich zersplittert in Guter in Alleinbesitz des Grafen von Montfort Guter deren Untertanen ihre Abgaben zur Halfte an den Landesfursten und an den Grafen abzuliefern hatten und Guter deren Ertrage sich der Graf mit dem Stift Neuberg teilen musste 15 Jhdt 1406 belehnte Herzog Leopold IV von Habsburg seinen Haushofmeister Friedrich I von Fladnitz mit Hohenwang Friedrich war Anfuhrer des Steirischen Ritterbundes und stieg bis zum Landeshauptmann auf Bis 1411 verwaltete daher Stainwald von Fladnitz die Burg in seinem Namen 1434 teilten sich die Bruder Friedrich und Wilfing von Fladnitz sowie Hermann und Hans von Montfort die Herrschaft Hohenwang Die Burg selbst verblieb bei den Fladnitzern Diese konnten durch Neuerwerbungen ihren Herrschaftsbereich zwar kurzfristig ausweiten doch kam es durch Erbteilungen bald zu einer neuerlichen Zersplitterung 1443 bestand die Herrschaft Hohenwang nur mehr aus Streubesitz Laut einem Urbar aus dem 15 Jahrhundert verfugte Hohenwang zu dieser Zeit uber folgende Einnahmequellen ein Meierhof mit 105 Tagwerk Baufeld und dahinter eines mit 8 Tagwerken Vier Wiesen nebst dazugehorigen Wald Fischwasser auf der Murz Eine Getreide Stampf und Sagemuhle in Langenwang Ein gemauerter Keller auf 30 Startin daselbst Weingarten in Eichberg bei Schottwien Raglitz und Erlitz Der Zehent in Raboden Untertanen in Feistritzberg Honigsberg Schwobing und Wassing Das Standgeld in Langenwang Roboten zum Getreide Holz Dunger Heu und Krautfuhren Holzhacken Mahen Heuheben Schneiden In den Tavernen konnen pro Jahr 2 Startin herrschaftlicher Zehent oder Eigenbauwein eingelegt werden die dann daselbst verleutgebt werden mussen Christoph und Ulrich von Fladnitz schlossen 1484 mit Friedrich Pfleger auf Oberkapfenberg uber das Gesloss Hohenwanng einen Erbvertrag ab der von Kaiser Friedrich III bestatigt wurde 1489 starb Wilhelm von Fladnitz d A und vermachte Hohenwang seiner Schwester Elisabeth Diese war mit Pernhard von Scherffenberg verheiratet und die Burg gelangte auf diesem Weg 1490 in den Besitz dieser fur Hohenwang so bedeutenden Adelsfamilie den sie sich aber zunachst noch mit der Praxedis von Traun teilen mussten Andree Kleech verwaltete von 1496 bis 1497 die Burg fur die neuen Besitzer 16 Jhdt 1512 konnten die Scherffenberger und die Trauner auch die letzten Anteile der Fladnitzer an Hohenwang an sich bringen Die Fladnizer zogen sich ins Tal auf den Krottenhof zuruck Den Scherrfenbergern wurde schliesslich auch das landesfurstliche Lehen offiziell bestatigt allerdings wegen Rechtsstreitigkeiten mit den Fladnitzern erst 1525 offensichtlich hatten sie die Besitzurkunden in der Briefkammer der Fladnitzer bei Ubernahme der Burg beseitigen lassen Der Sohn von Praxedis Christoph von Traun verkaufte im gleichen Jahr seine Anteile an Hans von Scherffenberg wodurch seine Familie bis 1838 zur Alleinherrscherin auf Hohenwang wurde Den neuen Herren gelang es innerhalb der nachsten 100 Jahre viele Gebiete der ursprunglichen Herrschaft wieder an sich zu bringen Siegmund Ludwig von Scherffenberg musste sich ab 1577 Hohenwang mit seinen funf Brudern teilen Deshalb wurde die Burg zeitweise gleichzeitig von mehreren Familienzweigen bewohnt Bis 1589 konnte Wolf von Scherffenberg auch die letzten Anteile der Montforter an Hohenwang erwerben Bedingt durch die erbrechtliche Zerstuckelung des Familienvermogens mussten jedoch wegen Steuerschulden immer wieder einzelne Amter und Guter verkauft werden 17 Jhdt 1602 ubernahm Ulrich Christoph von Scherffenberg die Herrschaft und richtete einen Familienfideikommiss ein in das Hohenwang miteinbezogen wurde Er konnte bis 1618 seine Besitzungen wieder vergrossern U a erwarb er von Silvester Mailgraber den Krottenhof der spater zum Schloss Neu Hohenwang ausgebaut wurde 1606 hatte er den Freiherren von Teufenbach ein Landgut im Murztal abgekauft 1628 kam noch die Herrschaft Oberkindberg hinzu Seine Gattin Elisabeth geb Grafin Thurn brachte die Pfrunde der Herrschaft Rabenstein in die Ehe mit Aus einem von Ulrich Christoph in Auftrag gegebenen Urbar geht hervor dass die Herrschaft Hohenwang zur damaligen Zeit jahrlich um die 10 205 Gulden an Einkunften abwarf und ihr Gesamtwert auf ca 150 000 Gulden geschatzt wurde 18 Jhdt 1700 wurde Hohenwang nach langen Erbstreitigkeiten Anton Felix von Scherffenberg zugesprochen Er fuhrte den Krottenhof wieder in den Besitz von Hohenwang uber in dem er sich die meiste Zeit des Jahres aufhielt 1711 fungierte Hans Wilhelm Kundschack als Burgpfleger auf Hohenwang Er war auch fur die Kontrolle der herrschaftseigenen Hammerwerke im Murztal verantwortlich die fur die Einkunfte der Scherffenberger immer mehr an Bedeutung gewannen Nach dem Tod von Anton Felix stand seine Gattin Franziska Eleonore der Verwaltung von Hohenwang vor Neuer Besitzer von Hohenwang wurde ihr Sohn Johann Leopold Mit Ausbau der Triesterstrasse ab 1723 war Hohenwang auch fur deren Erhaltung in ihrem Abschnitt zustandig und durfte dafur von Martini 11 November bis Lichtmess 2 Februar des Folgejahres von jedem beladenen Wagen 6 Kreuzer an Maut kassieren die die jahrlichen Kosten jedoch nicht annahernd abdecken konnten Ab 1755 war Franz Joseph Insl Verwalter der Herrschaft Hohenwang Im gleichen Jahr betrugen die Einkunfte der Herrschaft jahrlich bis zu 21 000 Gulden Dies war eine Steigerung auf das Doppelte verglichen mit den Einkunften die noch 1650 erzielt wurden und ohne das dafur die Abgaben der Bauern erhoht worden waren 19 Jhdt 1803 erwarb Johann von Scherffenberg den Pammer Sensenhammer Um das notwendige Brennmaterial fur die Schmelzofen sicherzustellen wurden neue Waldflachen hinzugekauft Die Herrschaft verfugte zu diesem Zeitpunkt uber einen Grundbesitz von mehr als 26 km Mehr als drei Viertel von diesen entfielen dabei auf Waldland Johann von Scherffenberg war der Erste in seiner Familie der in den Grafenstand erhoben wurde Da er sechs erbberechtigte Kinder hatte ergab sich nach seinem Tod eine neuerliche Aufteilung der Herrschaftsguter Die Scherffenberger starben schliesslich mit dem Tod des Hans Graf von Scherffenberg 1849 aus Die Herrschaft Hohenwang ging 1838 durch Verkauf an Alfred Furst von Schonburg Hartenstein uber der ebenfalls einige benachbarte Eisenwerke und Bergbaugetriebe besass Damit endete die 350 jahrige Herrschaft der Scherffenberger uber Hohenwang Nach dessen Tod ubernahm 1840 der k k Rittmeister Christian Heinrich Gottfried Plattensteiner den gesamten Besitz Bereits funf Jahre spater verausserte er ihn wieder an den Gewerken Josef Ritter von Wachtler 20 Jhdt Die Ruine blieb bis 1961 im Besitz seiner Nachkommen Als das Familienvermogen jedoch auf 27 Erben aufgeteilt werden musste kam es zum Verkauf Danach erwarb die Industriellenfamilie Schrack die Ruine mitsamt dem umliegenden Waldbesitz von der Genossenschaftlichen Zentralbank in Wien 21 Hinweis BearbeitenDie Grabmaler einiger Scherffenberger und der spatgotische Flugelaltar der Burgkapelle konnen in der St Andreas Pfarrkirche in Langenwang besichtigt werden Weiters kann im Zuge einer Fuhrung durch die Ruine die vom Burgverein Hohenwang angeboten wird ein massstabgetreues Modell der Burg besichtigt werden welches die Burg im Bauzustand des 16 Jahrhunderts darstellt Anfahrt Von der Pfarrkirche Langenwang der Hochschlossstrasse bis zum Ende folgen Direkt zur Burgruine besteht Fahrverbot dennoch bietet sich eine Parkmoglichkeit bei der Autobahnauffahrt Von der Waldrandsiedlung fuhrt ein markierter Wanderweg zuerst uber eine Wiese und setzt sich als Forststrasse fort Nach der Kreuzung gelangt man auf einer weiteren Forststrasse zu einem steilen Wanderweg zur Ruine die Gehzeit betragt ca 20 Minuten Der Zugang zur Anlage ist ganzjahrig und entgeltfrei moglich Infotafeln vor Ort Am ersten Sonntag im Juli findet der sog Hochschlosskirtag statt er beginnt mit einer Prozession ab der Pfarrkirche Langenwang und endet bei der Hochschkosskapelle Literatur BearbeitenOthmar Pickl Gerhard Wresounig Chronik der Marktgemeinde Langenwang 1997 Othmar Pickl Amanda Bretterhofer Geschichte der Marktgemeinde Krieglach Selbstverlag der Gemeinde Krieglach 1993 Kurt Woisetschlager Peter Krenn Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz Schroll Wien 1982 ISBN 3 7031 0532 1 S 244 Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Eine enzyklopadische Sammlung der steirischen Wehrbauten und Liegenschaften die mit den verschiedensten Privilegien ausgestattet waren Mit 100 Darstellungen nach Vischer aus dem Schlosserbuch von 1681 Stiasny Graz 1961 Herwig Ebner Burgen und Schlosser Murztal und Leoben Birken Verlag Wien 1965 Werner Murgg Burgruinen der Steiermark Mit Planen von Martin Aigner sowie archaologischen Beitragen von Manfred Lehner Verlag Berger Horn 2009 Franz Rauch Hochschloss bei Langenwang in Steiermark einst und jetzt Verlag U Moser Graz 1928 Mitteilungen des Steirischen Burgenvereines 1952 Band 5 Graz 1952 Otto Piper Osterreichische Burgen Band 4 Verlag Friedrich Holder Wien 1905 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Burgen und Ruinen Ansitze Schlosser und Palais Landesverlag Linz 1992 ISBN 3 85214 559 7 Gerhard Stenzel Von Burg zu Burg in Osterreich Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1973 ISBN 3 218 00229 X Zeitschrift des historischen Vereines fur Steiermark Selbstverlag Graz 1954 darin Othmar Pickl Die Herrschaft Hohenwang Ein Beitrag zur Besitzgeschichte des oberen Murztales S 51 69 Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in OsterreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Hohenwang Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz Burgverein Hohenwang Hohenwang In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Zahlreiche Abbildungen und Beschreibung auf Wehrbauten in der Stmk Althohenwang In ruine at Private Website von Kastellan Oliver abgerufen am 1 Januar 1900 Detailfotos der Burg Bildarchiv Foto Marburg Aufnahmen der Ruine von 1944 Aufnahme Sudseite der Ruine in der ersten Halfte des 20 JahrhundertsAnmerkungen Bearbeiten Othmar Pickl 1997 S 81 84 Othmar Pickl 1997 S 260 Othmar Pickl 1954 S 51 69 Othmar Pickl 1954 S 37 38 Othmar Pickl 1997 S 260 262 Othmar Pickl 1993 S 69 Peter Rosegger Die Turken im Murztal Ein Bild aus der Schreckenszeit unserer Vorfahren Der Dorfbote 14 28 Oktober 1875 Othmar Pickl 1993 S 85 Othmar Pickl 1997 S 254 Franz Rauch 1928 S 14 Franz Rauch 1928 S 15 Franz Rauch 1928 S 15 16 Franz Rauch 1928 S 17 18 und Text v Befundplan auf Infotafel vor Ort Befundplan auf Infotafel vor Ort Text v Befundplan auf Infotafel Infotafeltext aus Heimat erzahlt Heft 3 Leykam Verlag 1950 Infotafeltext aus Hochschloss einst und jetzt S 11 Infotafel vor Ort Franz Rauch 1928 S 4 Othmar Pickl 1954 Karte S 55 und 69 Othmar Pickl 1954 S 65 69 Normdaten Geografikum GND 1069693863 lobid OGND AKS VIAF 315940017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Hohenwang amp oldid 237568029