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Die Hochburg auch Burg Hachberg genannt ist eine Hohenburg 343 6 m u NHN 1 auf der Gemarkung von Windenreute einem Stadtteil von Emmendingen nahe Sexau im Landkreis Emmendingen in Baden Wurttemberg Nach dem Heidelberger Schloss und der Burg Rotteln ist die Hochburg die drittgrosste Burganlage in Baden 2 Geographisch liegt die Burganlage am Rande des Schwarzwalds in der Emmendinger Vorbergzone Die Linie der Markgrafen von Hachberg bezieht ihren Namen von dieser Burg HochburgPanorama der HochburgPanorama der HochburgAlternativname n Burg HachbergStaat DeutschlandOrt Emmendingen WindenreuteEntstehungszeit vor 1127Burgentyp Hohenburg FestungErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 48 7 N 7 54 O 48 116667 7 900556 343 6 Koordinaten 48 7 0 N 7 54 2 OHohenlage 343 6 m u NHNHochburg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Der Name 2 Geschichte 2 1 Die Herren von Hachberg 2 2 Die Markgrafen von Baden 1161 1212 2 3 Die Markgrafen von Baden Hachberg 1212 1415 2 4 Die Markgrafen von Baden 1415 1535 2 5 Die Markgrafen von Baden Durlach 1535 1771 2 6 Die Erhaltung der Ruine 2 7 Heutige Nutzung 3 Die Hochburg in Kunst und Literatur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDer Name BearbeitenDie Herkunft des Namens ist nicht eindeutig belegt Eine Hypothese geht davon aus dass ein Gefolgsmann Karls des Grossen namens Hacho von diesem ein Gut in der Gegend der Burg Hachberg erhalten hatte und der Namensgeber der Burg sei Diese Hypothese wird auch durch eine in der Burg angebrachte Tafel des Markgrafen Karl II unterstutzt Eine Urkunde von 1161 nennt sie Castro Hahberc Der Erbauer der Burg hat vermutlich fur sein Geschlecht den Namen der Burg angenommen ebenso wie spater die neue Seitenlinie des Hauses Baden den Namen Hachberg fuhrte Die Umwandlung der Bezeichnung Hachberg in Hochberg ist zunachst in franzosischen Quellen zu bemerken die sich mit Mitgliedern der Linie Hachberg Sausenberg beschaftigen die zugleich Grafen von Neuenburg waren 3 1787 lebte der Name Hochberg wieder auf als Markgraf Karl Friedrich von Baden in zweiter Ehe Luise Karoline Freiin Geyer von Geyersberg heiratete und sie zur Freifrau von Hochberg machte Geschichte Bearbeiten nbsp Gesamtansicht der HochburgDie Herren von Hachberg Bearbeiten Die Burg wurde vermutlich im 11 Jahrhundert von Dietrich von Emmendingen gegrundet der sich spater von Hachberg nannte wahrscheinlich als Rodungsburg 4 Die erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1127 Aus den Umstanden wird abgeleitet dass Erkenbold von Hachberg als Letzter seines Geschlechts seinen Besitz an die Zahringer ubergeben hat und seine Teilnahme am Kreuzzug 1147 1149 finanzierte 5 Die Markgrafen von Baden 1161 1212 Bearbeiten Eine Urkunde uber die Verhandlungen zur Grundung des Klosters Tennenbach von 1161 deutet darauf hin dass Herrmann IV von Baden zu diesem Zeitpunkt Herr der Burg Hachberg war Die Markgrafen von Baden Hachberg 1212 1415 Bearbeiten Als die Sohne von Herrmann IV Herrmann V und Heinrich I um 1212 die Markgrafschaft teilten wurde die Burg Hachberg Herrschaftsmittelpunkt der Markgrafschaft Baden Hachberg und der dort herrschenden Nebenlinie des Hauses Baden Die Markgrafen von Baden 1415 1535 Bearbeiten 1415 erwarb Markgraf Bernhard I aus der badischen Hauptlinie Burg und Herrschaft von dem verschuldeten Markgrafen Otto II von Baden Hachberg Die Burg uberstand 1424 den Krieg des Oberrheinischen Stadtebundes gegen Bernhard I Auch im Bauernkrieg 1525 hielt sie stand Die Markgrafen von Baden Durlach 1535 1771 Bearbeiten Ab 1553 wurde die Burg unter Karl II stark erweitert Die mittelalterliche Adelsburg wurde zu einer renaissancezeitlichen Schloss und Festungsanlage umgebaut 6 nbsp Hochburg 1609 Markgraf Georg Friedrich erganzte die Burg um sieben Bastionen Die Namen einiger dieser Bastionen nehmen Bezug auf die Schwesterburgen der Hochburg im badischen Oberland die ebenfalls den baden durlachischen Markgrafen gehorten Bastion Rotteln Bastion Sausenberg Bastion Badenweiler Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg von 1634 bis 1636 belagert und nach Kapitulation der Verteidiger geschleift Der Wiederaufbau erfolgte ab 1660 durch Markgraf Friedrich VI 7 Bereits 1681 wurden allerdings die Verteidigungsanlagen der Burg freiwillig zerstort nachdem Frankreich nach dem Friede von Nimwegen seine Herrschaft bis Freiburg im Breisgau ausgedehnt hatte und die Burg daher dem neuen machtigen Nachbarn ein Dorn im Auge war Am 13 Oktober 1684 zerstorte ein durch das Gesinde fahrlassig verursachter Brand die ehemalige Festung weiter Am 12 Oktober 1688 besetzten franzosische Truppen aus Freiburg zu Beginn des Pfalzischen Erbfolgekriegs die verbliebenen Reste der Festung und sprengten am 17 Februar 1689 die Eckturme und einen Teil der Mauern Danach wurden auch die noch bewohnbaren Gebaude und die Kellergewolbe gesprengt 8 Nach franzosischer Auffassung waren zuvor die Bastionen binnen sechs Wochen wiederherstellbar gewesen Eine Wiederherstellung sollte mit der Sprengung endgultig verhindert werden 9 Die Erhaltung der Ruine Bearbeiten nbsp Luftaufnahme der Hochburg Juli 2016 Ende des 19 Jahrhunderts wurden erste bauliche Sicherungs und Erhaltungsmassnahmen ergriffen die bis in die Gegenwart weitergefuhrt werden Die beiden Weltkriege unterbrachen die Arbeiten an der Ruine Seit 1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg mit Sitz in Emmendingen und seinen Helfern in ehrenamtlicher Arbeit betreut 10 Seit 2007 ist der Verein auch Pachter der Burgruine Heutige Nutzung Bearbeiten Die Hochburg ist fur Besichtigungen geoffnet Sie zahlt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Anstalt Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg betreut Seit 1991 ist im Keller der Oberburg ein kleines Burgmuseum eingerichtet 11 Die Hochburg in Kunst und Literatur Bearbeiten nbsp Kupferstich der Ruine Hochburg von Johannes Esaias NilsonJakob Michael Reinhold Lenz weilte 1775 bis 1779 mehrfach in Emmendingen wo er von Johann Wolfgang von Goethe bei dessen Schwager Johann Georg Schlosser eingefuhrt wurde und liess sich von der Ruine Hochburg zu einer Abhandlung uber Shakespeares Dramen anregen 12 Von Johannes Esaias Nilson gibt es einen Kupferstich mit der Ruine Hochburg um 1770 Auch von Goethe existiert eine Zeichnung mit Motiven aus der Hochburg 13 Um die Hochburg ranken sich mehrere Sagen wobei jeweils die Rede von einem verborgenen Schatz ist Eine weisse Jungfrau geht bei Mondschein frohlich in das Brettental und weinend auf die Burg zuruck Dabei hat sie immer einen Schlusselbund der wohl den Zugang zu einem Schatz gewahren konnte Ein Hirtenjunge findet in der Schlossruine einen prachtigen Saal in dem zwolf Manner ihn koniglich bewirten und ihm abschliessend Goldstucke schenken Als der Junge mit den Dorflern wieder zum Schloss geht ist von dem Saal und den Mannern nichts mehr zu sehen Die zwolf Verwunschenen sollen als Retter erscheinen wenn Deutschland in grosser Not ist 14 Ein junger Mann verrennt sich in die Idee einen Goldschatz in den unterirdischen Gangen der Ruine zu suchen und stirbt schliesslich wahnsinnig geworden 15 2017 wurde die Hochburg auch Kulisse fur einen Kriminalroman von Thomas Erle Literatur BearbeitenBoris Bigott Bertram Jenisch Emmendingen EM Hochburg In Alfons Zettler Thomas Zotz Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau Halbband 1 A K Nordlicher Teil Archaologie und Geschichte Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Sudwestdeutschland Band 14 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 7364 X S 122 133 Rolf Brinkmann Burgruine Hochburg von der Rodungsburg zur Festung Selbstverlag 2001 ISBN 3 00 013515 4 3 Auflage 2017 erschienen Rolf Brinkmann Die Hochburg bei Emmendingen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2007 ISBN 978 3 422 02098 6 Rolf Brinkmann Von der kleinen Adelsburg zur Festung Eine Baugeschichte der Hochburg Emmendingen 2019 ISBN 978 3 00 063522 9 Werner Baumann Zum Ende der Hochburg 1688 89 In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 136 1988 S 207 211 Heinrich Maurer Der Brand des Schlosses Hochberg 1684 In Schau ins Land 15 1889 S 81 86 Digitalisat der UB Freiburg Christian Philipp Herbst Die Burg Hachberg im Breisgau hauptsachlich vom sechszehnten Jahrhundert an Karlsruhe 1851 Digitalisat bei Google Books Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 6 Tubingen 1904 S 211 229 Digitalisat der UB Heidelberg Bertram Jenisch Plotzlich uber vier Mal so gross Neu entdeckte Festungswerke um die Hochburg bei Emmendingen Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Jahr 2017 Heft 1 S 53 55 Digitalisat der UB Heidelberg PDF 4 2 MB Rolf Brinkmann Axel Brinkmann 50 Jahre Hochburgverein 1971 2021 Emmendingen 2021Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochburg Emmendingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Hochburg Quellen und Volltexte Eintrag zu Hachberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Offizielle Website des Hochburg bei Emmendingen Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e V Hochburg Wohnplatz bei leo bw de Emmendingen Hochburg bei breisgau burgen de Hochburg Hachberg bei schloesser bawue de tl Hochburg Hachberg bei badischewanderungen de tl Burg Hochburg Hachberg bei burgenarchiv de Hochburg Emmendingen bei alemannische seiten de Historische Fotos der Hochburg im Bildarchiv Foto Marburg Bildindex der Kunst und Architektur 3D Modell der HochburgEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Bertram Jenisch Plotzlich uber vier Mal so gross Neu entdeckte Festungswerke um die Hochburg bei Emmendingen In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Digitalisat der UB Heidelberg PDF 4 2 MB https journals ub uni heidelberg de index php nbdpfbw article download 36513 30172 Jahr 2017 Heft 1 S 53 55 Philippe Henry Hochberg Jeanne de In Historisches Lexikon der Schweiz Siehe Brinkmann 1 S 9 Siehe Brinkmann 2 S 6 7 Brinkmann 2 S 13 Siehe Brinkmann 2 S 21 Siehe Maurer S 86 Siehe Baumann S 211 Bertram Jenisch und Andreas Haasis Berner Zum funfzigjahrigen Bestehen des Hochburgvereins am 16 September 2021 Interview mit Rolf Brinkmann In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 1 2022 S 61 63 Offnungszeiten auf der Homepage des Burgvereins Siehe Lenz S 192 199 Digitalisat des Internet Archive Siehe Brinkmann 2 S 25 Siehe Ulf Diederichs Christa Hinze Hrsg Alemannische Sagen Berlin 1987 S 65 66 Siehe August Schnezler Badisches Sagenbuch Neuausgabe Leipzig 1978 S 334 Normdaten Geografikum GND 4560168 9 lobid OGND AKS Burgen und Schlosser im Landkreis Emmendingen Bahlingen Burg Bahlingen Burghalde Bahlingen Denzlingen Burg Maurach Elzach Altes Schloss Elzach Schloss Elzach Burg Hunersedel Burgstall Katzenmoos Burgstall Schlossbuhl Burgstall Schlossle Emmendingen Burg Emmendingen Hochburg Markgrafenschloss Neues Schloss Emmendingen Weiherschloss Emmendingen Endingen Burg Amoltern Burg Koliburg Burg Kiechlinsbergen Herrenhaus Kiechlinsbergen Freiamt Burg Keppenbach Herbolzheim Kageneck sches Schloss Bleichheim Burg Broggingen Burgstall Huttenbuhl Burg Kastenbuck Kirnburg Kenzingen Burg Kenzingen Burg Lichteneck Schloss Hecklingen Unteres Schloss Hecklingen Malterdingen Burg Malterdingen Riegel Altes Schloss Riegel Neues Schloss Riegel Burg Riegel Hintere Burg Riegel Sasbach Alte Limburg Ruine Limburg Burg Sponeck Simonswald Schloss Biberbach Kilpenburg Teningen Altes Schloss Heimbach Neues Schloss Heimbach Burg Landeck Burg Nimburg Burgle Vorstetten Tiefburg Vorstetten Waldkirch Kastelburg Kuchlinsburg Kyffelburg Schwarzenburg Schloss Buchholz Weisweil Burg Weisweil Winden Burgstall Niederwinden Wyhl Burg Schafgiessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochburg Emmendingen amp oldid 232284088