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Markgraf Hermann V von Baden 16 Januar 1243 war Titular Markgraf von Verona und 1190 bis 1243 regierender Markgraf von Baden Mit dem Zugewinn der Stadte Pforzheim Durlach und Ettlingen gelang ihm der Aufbau eines soliden Grundstocks fur eine Territorialherrschaft Siegel des Markgrafen Hermann V Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 In den politischen Wirren 1 2 Missgluckte Kriegszuge 1 3 Forderer der Kloster 1 4 Unruhige letzte Ruhe 2 Ehe und Nachkommen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise AnmerkungenLeben BearbeitenHermann V war der Sohn von Hermann IV von Baden und der Bertha von Tubingen Nach dem Tod seines Vaters 1190 wurde er wohl noch minderjahrig zusammen mit seinem Bruder Friedrich 1217 Markgraf uber die badischen Gebiete im Ufgau und Pfinzgau der Herrschaft Yburg Yburg Steinbach Sinzheim Sein zweiter Bruder Heinrich begrundete etwa um 1212 die Seitenlinie der Markgrafen von Baden Hachberg und fuhrte damit eine Teilung der Markgrafschaft Baden herbei Wahrend der Herrschaft von Hermann V erfolgte der Ausbau von Backnang und Besigheim zur Stadt 1 1219 erhob Hermann Stuttgart damals in badischem Besitz zur Stadt Um 1219 kam Pforzheim als Mitgift seiner Frau Irmengard bei Rhein an Hermann und damit die Markgrafschaft Baden Uberdies erhielt er Ettlingen als Lehen Als 1227 sein Schwiegervater Heinrich I bei Rhein verstarb erbte Hermann zusammen mit seinem Schwager Otto von Bayern Braunschweig Hermann tauschte seinen Anteil mit dem Kaiser gegen die Stadt Durlach und die Pfandherrschaft uber Lauffen am Neckar Sinsheim und Eppingen Als 1218 mit Berthold V der Zahringer Hauptstamm in der mannlichen Linie erlosch erhob Hermann keine Erbanspruche und die Schwager Bertholds erbten den Zahringer Allodialbesitz Die Reichslehen zog Kaiser Friedrich II ein Hermanns Bruder Heinrich erhielt aus dem Nachlass der Zahringer die Landgrafschaft im Breisgau Mit dem Tod der Nichte Gertrud von Dagsburg 1225 fiel deren Erbe nach einem Gerichtsentscheid 1226 an Hermann und seinen Bruder Heinrich Um Erbstreitigkeiten mit den Grafen von Leiningen aus dem Wege zu gehen verkaufen die Bruder das Erbe an den Bischof von Strassburg Berthold I von Teck Hermann konnte damit wohl die Pfandsumme fur Lauffen Sinsheim und Eppingen aufbringen 2 In den politischen Wirren Bearbeiten Im deutschen Thronkrieg von 1198 stand Hermann V auf Seiten von Konig Philipp und nach dessen Tod 1208 auf Seiten des Kaisers Otto IV Nach Ottos Machtverlust 1212 wurde er ein Vertrauter von Kaiser Friedrich II Im Gefolge Friedrich II war er in ganz Deutschland und Italien unterwegs Er war auch Rat am Hofe Konig Heinrich VII bis er sich mit ihm 1234 wegen dessen despotischen Auftretens uberwarf und auch in militarische Auseinandersetzungen mit dessen Anhanger Gottfried von Neifen und seiner Familie geriet 3 Im Zuge dieser Kampfe wurde auch das Stift Backnang verbrannt dessen Schirmherr Hermann war 4 1235 war Hermann Teilnehmer am Mainzer Hoftag auf dem Friedrich II seinen Sohn Heinrich als deutschen Konig absetzte Bis 1238 blieb Hermann im engsten kaiserlichen Gefolge Missgluckte Kriegszuge Bearbeiten Im Jahre 1221 nahm er mit Herzog Ludwig von Bayern am Funften Kreuzzug nach Agypten teil wo die Kreuzfahrer im Nildelta bei al Mansura geschlagen wurden Die 1219 von Kreuzfahrern eroberte Hafenstadt Damiette musste aufgegeben werden und Hermann kehrte heim Sein Bruder und Mitregent Friedrich hatte ebenfalls am Kreuzzug teilgenommen und war vor Damiette getotet worden so dass Hermann in seinem Territorium als alleiniger Regent verblieb 1241 folgte er Konig Wenzel von Bohmen der Herzog Heinrich von Schlesien gegen die eingefallenen Mongolen zu Hilfe eilte Diese Hilfstruppen kamen aber zu spat um Heinrichs Niederlage und Tod in der Abwehrschlacht von Liegnitz zu verhindern Forderer der Kloster Bearbeiten Hermann gilt als Forderer der Kloster Maulbronn Tennenbach Herrenalb Selz Salem und Backnang Seine Frau Irmengard bei Rhein gilt 1245 als Grunderin des Klosters Lichtenthal in Baden Baden der spateren Grablege der badischen Markgrafen 5 Unruhige letzte Ruhe Bearbeiten Markgraf Hermann V wurde im Augustiner Chorherrenstift Backnang beigesetzt bis seine Witwe im Jahre 1248 seinen Leichnam ins Kloster Lichtenthal uberfuhren liess Ehe und Nachkommen BearbeitenEr heiratete um 1217 die Pfalzgrafin Irmengard bei Rhein um 1200 24 Februar 1260 die Tochter des Pfalzgrafen Heinrich I bei Rhein des altesten Sohnes von Heinrich dem Lowen 6 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Hermann um 1225 4 Oktober 1250 spater Herzog von Osterreich Rudolf um 1230 19 November 1288 spater regierender Markgraf Mechthild um 1258 4 April 1251 Graf Ulrich I von Wurttemberg um 1222 25 Februar 1265 genannt der Stifter Elisabeth Graf Eberhard V von Eberstein Sohn von Eberhard IV von Eberstein Ludwig II von Lichtenberg Siehe auch BearbeitenStammliste des Hauses BadenLiteratur BearbeitenJohann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Erster Theil Lotter Carlsruhe 1764 S 329 364 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Joseph Bader Markgraf Hermann der Funfte von Baden Karlsruhe 1851 online in der Google Buchsuche Regesta Imperii 1197 Nummer 604 Online Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 herausgegeben von der Badischen Historischen Commission bearbeitet von Richard Fester Erster Band Innsbruck 1900 S 13 31 online im internet archive Hansmartin Schwarzmaier Baden In Meinrad Schaab Hansmartin Schwarzmaier Hrsg u a Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 2 Die Territorien im alten Reich Hrsg im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Klett Cotta Stuttgart 1995 ISBN 3 608 91466 8 S 178 182 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann V Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der baden wurttembergischen Personendatenbank auf Landeskunde entdecken online leobw mit einer 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Baden 1190 1243 GEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 16 Januar 1243 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann V Baden amp oldid 227978048