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Die Markgrafschaft Verona Mark Verona Mark Verona und Aquileia Veroneser Mark war ein mittelalterliches Herrschaftsgebiet dessen Territorium faktisch ganz Nordostitalien umfasste Sie wurde im Jahre 952 dem italienischen Konig Berengar II abgezwungen und dem Herzog von Bayern zu Lehen gegeben Hauptort der Mark war die Stadt Verona Das De facto Ende der Markgrafschaft ist mit 1167 anzusetzen der Grundung des Lombardenbunds Banner der Markgrafschaft VeronaItalien um 1000 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte Karolingische Mark Verona und Berengars Mark Verona und Aquileia 2 Geschichte der Markgrafschaft 3 Weitere Entwicklung 4 Liste der Markgrafen 4 1 Herzogtum Bayern 4 2 Personalunion mit Herzogtum Karnten ab 976 4 2 1 Wechselnde Herrscherhauser 4 2 2 Eppensteiner 4 2 3 Spanheimer 4 2 4 Baden 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte Karolingische Mark Verona und Berengars Mark Verona und Aquileia BearbeitenSchon 774 nach dem Langobardenfeldzug Karls des Grossen wurde aus dem eroberten Langobardenherzogtum Friaul eine Mark Verona gegrundet Diese ging durch die Aufsplitterung der Reichsgebiete unter den spaten Karolingern dem Ostfrankenreich wieder verloren der Gutteil der Region war die Mark Friaul Markgraf Berengar I von Friaul 924 der 888 Konig von Italien und 915 romischer Kaiser wurde verlegte seinen Herrschaftsmittelpunkt nach Verona und begrundete damit die Marca Veronensis et Aquileiensis Diese erstreckte sich uber ganz Venetien ausgenommen Venedig und das heutige Friaul Julisch Venetien mit der Mark Aquileia sowie Istrien im Nordwesten war das Hochstift Trient Teil des Markengebietes Geschichte der Markgrafschaft BearbeitenNach der Niederlage des italienischen Konigs Berengar II des Enkels von Berengar I im Jahr 951 gegen Otto I wurde diese Mark 952 auf dem Reichstag zu Augsburg vom italienischen Konigreich abgetrennt als Markgrafschaft Verona dem Herzogtum Bayern angegliedert und Herzog Heinrich I zu Lehen gegeben nbsp Italien im Jahr 1050 mit der Markgrafschaft Verona AquileiaDas bayerische Herzogshaus war trotz familiarer Bindungen an das sachsische Konigshaus im letzten Drittel des 10 Jahrhunderts an allen Aufstanden im Heiligen Romischen Reich beteiligt So kam es dass unter dem bayerischen Herzog Heinrich II genannt der Zanker der Streit mit Kaiser Otto II eskalierte Nach Heinrichs Niederlage im Jahre 976 fuhrte dies zur Verkleinerung des Herzogtums Bayern Otto erhob Karnten zum selbststandigen Herzogtum und ubergab die Markgrafschaft Verona mitsamt den Marken Istrien und Krain Krain war bis 1040 bei Karnten dem neuen Herzog als Lehen Von nun an waren nicht mehr die Herzoge von Bayern die amtierenden Markgrafen sondern die Karntner Herzoge welche die Markgrafschaft von nun an in Personalunion regierten 1 1004 wurde vom spateren Kaiser Heinrich II die Grafschaft Trient aus der Mark Verona ausgegliedert und als Hochstift Trient dem Bischof von Trient uberantwortet Im Jahre 1056 wurde Konrad III Herzog von Karnten und Markgraf von Verona Dieser war geburtiger Franke und es gelang ihm als Landesfremdem nicht seine Herrschaft anzutreten So fiel die Markgrafschaft nach seinem Tod 1061 bereits an Herzog Berthold I aus dem Geschlecht der Zahringer In Bertholds Regierungszeit fallt die Abspaltung der Halbinsel Istrien von der Markgrafschaft welche 1070 zur selbststandigen Markgrafschaft erhoben wurde Da auch Berthold als Landesfremder Probleme hatte seine Rechte durchzusetzen fielen das Herzogtum Karnten und die Markgrafschaft Verona 1077 nach seinem Tod an das Karntner Geschlecht der Eppensteiner Von den Eppensteinern sind einige Amtshandlungen als Gerichtsherren in Verona uberliefert 1077 wurden im Zuge des Investiturstreits die Stadt Aquileia und die anderen Gebiete des Patriarchats das ist der Grossteil Friauls von der Markgrafschaft abgetrennt mit eigenen Reichs und Grafenrechten ausgestattet und dem Patriarchen von Aquileia Sieghard ubergeben Der Tod des Karntner Herzogs Heinrich III und das damit verbundene Aussterben der Herrscherfamilie der Eppensteiner im Jahre 1122 fuhrten dazu dass das Herzogtum und die Markgrafschaft Verona an Heinrichs Patenkind fielen den Spanheimer Heinrich IV Mittlerweile prosperierte die Wirtschaft in Oberitalien und die Burger in den Stadten wurden starker und strebten nach Autonomie Die Stadtherren versuchten die Oberherrschaft des Reiches abzuschutteln Im Jahre 1151 verlor Herzog Heinrich V von Karnten die Markgrafschaft Verona durch koniglichen Erlass Konrads III Sie wurde an Heinrichs Onkel Hermann III ubergeben Das Geschlecht aus Baden hatte wie viele seiner Vorganger Probleme die Herrschaft aufrechtzuerhalten So wird Hermann sogar nur als Titular Markgraf von Verona bezeichnet 2 Nachdem Konig Konrad III sich nie in Italien hatte blicken lassen und die Macht des Reiches uber die Stadte dahin war wollte Friedrich Barbarossa mit dem Hoftag auf den Ronkalischen Feldern die Zugel wieder fester in die Hand nehmen und zerstorte 1162 das widerspenstige Mailand Auch die neuen Veroneser Stadtherren hatten vom Kaiser nichts Gutes zu erwarten und deshalb wurde 1164 unter der Fuhrung Venedigs der Veroneser Bund gegrundet der 1167 im Lombardenbund seine Erweiterung fand Dieser Bund umfasste die oberitalienischen Stadte unter der Fuhrung Mailands hatte die Bekampfung der staufischen Reichspolitik zum Ziel und kann als De facto Ende der Markgrafschaft Verona angesehen werden Weitere Entwicklung BearbeitenNach der Schlacht von Legnano 1176 mit dem Sieg des Lombardenbundes uber Barbarossa kam es 1183 im Frieden von Konstanz zu einem Kompromiss wonach die Stadte zwar Teil des Reiches sonst aber autonom blieben Der Titel der Markgrafen von Verona blieb beim Haus Baden Liste der Markgrafen BearbeitenHerzogtum Bayern Bearbeiten Heinrich I von Bayern 952 955 Heinrich II von Bayern 955 976 Personalunion mit Herzogtum Karnten ab 976 Bearbeiten Wechselnde Herrscherhauser Bearbeiten Herzog Heinrich III von Karnten 976 978 Herzog Otto I von Karnten 978 983 Herzog Heinrich III von Karnten 983 989 Heinrich II von Bayern 989 995 Herzog Otto I von Karnten 995 1004 Herzog Konrad I von Karnten 1004 1011 Adalbero von Eppenstein 1011 1035 Herzog Konrad II von Karnten 1035 1039 Konig Heinrich III 1039 1047 Welf III 1047 1055 Konrad III 1057 1061 Berthold I von Zahringen 1061 1077 Eppensteiner Bearbeiten Liutold von Eppenstein 1077 1090 Heinrich III von Karnten 1090 1122 Spanheimer Bearbeiten Heinrich IV von Karnten 1122 1123 Engelbert von Karnten 1123 1135 Ulrich I von Karnten 1135 1144 Heinrich V von Karnten 1144 1151 Bernhard von Spanheim um 1210 Baden Bearbeiten Ehrentitel Hermann I um 1040 1074 Hermann II 1074 1130 ab 1151 Hermann III 1151 1160 Hermann IV 1160 1190 Literatur BearbeitenKatrin Baaken Elisina curtis nobilissima Welfischer Besitz in der Markgrafschaft Verona und die Datierung der Historia Welforum In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 55 1999 S 63 94 online Weblinks BearbeitenArchaologie online Marca Veronensis Veroffentlichungen zur Mark Verona im Opac der Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten Bayern und das Deutsche Reich 10 12 Jahrhundert Jungeres Stammesherzogtum In Politische Geschichte Bayern Haus der Bayerischen Geschichte hdbg de Der Titel des Markgrafen von Verona scheint auch schon vorher und in den Folgejahren nur eine Titular Wurde gewesen zu sein da im Jahre 1209 der Spanheimer Herzog Bernhard von Karnten welcher mit Kaiser Otto IV von Braunschweig nach Italien kam mit der Markgrafschaft belehnt wurde ohne jemals dort die Herrschaft wirklich auszuuben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markgrafschaft Verona amp oldid 231170352