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Berthold I von Teck um 1200 9 Oktober 1244 war von 1223 bis zu seinem Tode Furstbischof von Strassburg unter der Herrschaft von dem Kaiser Friedrich II den Pontifikaten von Honorius III Gregor IX Colestin IV und Innozenz IV und der Schirmherrschaft der Metropoliten Siegfried II von Eppstein und Siegfried III von Eppstein Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Geistliche und weltliche Hoheit 3 Leben und Wirken 3 1 Territoriale Erweiterungen und progressive Trennung der Stadt 3 2 Klostergrundungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenBerthold war der zweite Sohn von Herzog Adalbert II von Teck nach 1215 sein Bruder war Konrad I Herzog von Teck 1235 48 nbsp Wappen der TeckGeistliche und weltliche Hoheit BearbeitenDer Strassburger Bischof war seit dem fruhen Mittelalter 1 Reichsfurst des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation In Personalunion mit seiner geistlichen Macht ubte er als Landesherr eine weltliche Herrschaft 2 uber das Hochstift Strassburg das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem institutionellen allerdings territorial zersplitterten Flachenstaat entwickelte Der geistliche Einfluss des Strassburger Bischofs ging uber das Hochstift hinweg denn lediglich zwei Diozesen verwalteten das elsassische Territorium mit zahlreichen unabhangigen Reichsstadten geistlichen und weltlichen Herrschaften das Strassburger Bistum im Norden und das Basler Bistum im Suden nbsp Bistumer am RheinLeben und Wirken BearbeitenTerritoriale Erweiterungen und progressive Trennung der Stadt Bearbeiten Berthold war noch jung als er die Bischofswurde erhielt Unter seiner Verwaltung konnte sich der Strassburger Kirchsprengel entwickeln Er bemuhte sich als Bischof das Territorium des Hochstifts in der Auseinandersetzung mit den staufischen Expansionsbestrebungen im Elsass auszubauen Im Dagsburgischen Erbfolgestreit gelangen ihm Gebietserweiterungen Dies fuhrte zum Konflikt mit Konig Heinrich VII der sich mit den Grafen von Pfirt und den elsassischen Stadten gegen den Bischof verbundete Zusammengefasst starb im Jahre 1225 Gertrud Grafin von Dagsburg kinderlos obschon sie dreimal verheiratet war Also machten die Bischofe von Strassburg Metz und Luttich Anspruche auf die vakant gewordenen Linien geltend die von ihren Bistumern abhingen Hermann und Heinrich Markgrafen von Baden beanspruchten fur sich alle Familienguter ihrer Nichte Gertrud An dem 2 November 1226 schenkten sie diese Stammguter dem Bischof von Strassburg Der Graf von Leiningen Bruder des verstorbenen dritten Gemahls von Gertrud hatte sich der Dagsburg bemachtigt und war nicht gewillt sie zuruckzugeben Berthold erklarte ihm sofort den Krieg und besetzte die Burgen Bernstein bei Dambach und Girbaden Auch gegen den Grafen von Pfirt der sich Egisheim angeeignet hatte und von Egino I von Freiburg nebst mehreren Stadten unterstutzt war musste Bischof Berthold drei Jahre lang kampfen Mithilfe des Grafen Albrecht von Habsburg zwang Berthold 1228 seine Feinde in die Flucht bei Blodelsheim Als Kaiser Friedrich II von Papst Gregor IX gebannt wurde stand er auf der papstlichen Seite 1234 unterstutzte er Heinrich VII im Kampf gegen dessen Vater Kaiser Friedrich II mit dem er sich 1236 wieder versohnte Seit 1238 in Verbindung mit dem papstlichen Gesandten Albert Behaim nahm er die Auseinandersetzung mit den Staufern wieder auf starb jedoch am 9 Oktober 1244 bevor er grossere Erfolge erringen konnte Heinrich emporte sich gegen seinen Vater im Jahr 1235 und die ganze Rheingegend von Basel bis Koln schloss sich dem rebellischen Sohn an unter anderen auch der Bischof von Strassburg Der Markgraf von Baden schlug jedoch die Armee des rebellischen Konigs Heinrich wurde gefangen und starb in der sizilianischen Gefangenschaft Friedrich II liess in Speyer seinen neunjahrigen Sohn Konrad IV zum deutschen Konig wahlen und ubergab ihm zugleich das Herzogtum Schwaben und den Elsass Um den Bischof von Strassburg wegen seiner Hilfe an Heinrich zu strafen entzog er ihm den Grafentitel und stellte die Stadt unter die unmittelbare Gerichtsbarkeit des Kaisers Somit war der Weg zur freien Reichsstadt Strassburg gebahnt Gleichzeitig fing Bischof Berthold an die bischofliche Landgrafschaft zu grunden da er am 14 Mai 1232 die Besitzungen des Landgrafen Heinrich von Wert als Schenkung erhielt unter dem Vorbehalt jedoch dass dieselben als Bistumslehen der Familie von Wert verbleiben sollten Hartman der Alte Graf von Kyburg hatte ebenfalls vor Vasall des Bistums Strassburg zu werden Weil er kinderlos war schenkte er seine Guter dem Bistum und nahm sie 1244 als Lehen wieder zuruck Er bereute spater dies getan zu haben als sich Heilwig seine Nichte mit dem Grafen Albert von Habsburg Vater eines Kaisers verheiratete Klostergrundungen Bearbeiten nbsp Ehemaliger Barfusserplatz bekannter Kleberplatz in Strassburg heute nbsp Dominikanerkirche heuteBerthold von Teck forderte die Grundung von Klostern insbesondere der Bettelorden 3 Im Jahre 1230 acht Jahre nach ihrer Ankunft in der Bischofsstadt errichteten die Franziskaner ein Kloster bei dem Parade oder Kleberplatz der jahrhundertelang aufgrund der Franziskaner die barfuss gingen den Namen Barfusserplatz trug Unter seiner Verwaltung kamen die Dominikaner zuerst nach Strassburg und bauten sich ein kleines Haus vor den Stadtmauern In einer ersten Zeit haben die Dominikaner mit einem Konvent an der Peripherie von Strassburg vorliebnehmen mussen und konnten sich erst nach und nach der Stadtmitte nahern Sie grundeten ein Kloster nah den Hauptmarkten im Jahre 1254 also unter der Regierung von Bertholds Nachfolgern 3 Der Papst Gregor IX hatte 1237 die Strassburger Dominikaner beauftragt die Haresie in ganz Deutschland zu bekampfen In Strassburg hatten namlich Anhanger der Anschauungen des von Innonzenz III verurteilten Ortlieb und der Waldenser stark an Einfluss gewonnen 4 1240 wurde ein Kloster im grunen Worth aufgebaut Das kriegerische Eingreifen des Bischofs in die Kampfe des mittleren Rheintals verstiess wenig gegen die offentliche Meinung und die damaligen Sitten So wurde sein Grab in der St Andreaskapelle des Strassburger Munsters von Kranken besucht die sich durch wundertatige Einwirkung gestarkt oder geheilt fuhlten Literatur BearbeitenLudwig Spach Bertold von Teck In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 528 f Manfred Krebs Berthold I von Teck In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 158 Digitalisat Ludwig Gabriel Glockler Geschichte des Bistums Strassburg Druck Le Roux Strassburg 1879 484 SeitenWeblinks BearbeitenCharles Crawley Medieval Lands Swabia Nobility Ch 7 J Herzogen von Teck bei Foundations for Medieval GenealogyEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Mertens Der Furst Mittelalterliche Wirklichkeiten und Ideen Koln 1998 S 71 um 1190 gab es 92 geistliche und 22 weltliche Reichsfursten unter ihnen der Bischof von Strassburg Ernst Schubert Reichsfurst In Lexikon des Mittelalters VII S 617f a b Francis Rapp Le Diocese de Strasbourg Editions Beauchesne 1 janv 1982 352 Seiten S 52 Unterkapitel Les Mendiants Les Cordeliers arriverent une premiere fois a Strasbourg en 1222 et s y fixerent definitivement 8 ans plus tard Les Dominicains arriverent a peu pres au meme moment Il fallut attendre 1265 pour voir arriver les Ermites de Saint Augustin Les Carmes seront les bons derniers en creant leur couvent en 1316 S 51Bischofe und Furstbischofe von Strassburg 1001 bis 1506 Vorganger Alawich II Bischofe von Strassburg 1001 bis 1100 Werner I von Habsburg Wilhelm I Salier Wizelin auch Hezilo Werner II von Achalm Theobald Otto von HohenstaufenFurstbischofe von Strassburg 1100 bis 1506 Balduin Kuno von Michelbach Bruno von Haigerloch Wiesneck Eberhard von Furstenberg Bruno von Haigerloch Wiesneck Gebhard von Urach Burchard von Michelbach Rudolf von Rothweil Konrad I von Geroldseck Heinrich I von Hasenburg Konrad II von Huneburg Heinrich II von Veringen Berthold I von Teck Heinrich III von Stahleck Walter von Geroldseck Heinrich IV von Geroldseck am Wasichen Konrad III von Lichtenberg Friedrich I von Lichtenberg Johann I von Strassburg Berthold II von Buchegg Johann II von Lichtenberg Johann III von Luxemburg Ligny Lamprecht von Brunn Friedrich II von Blankenheim Ludwig von Thierstein Burkhard II von Lutzelstein Wilhelm II von Diest Konrad IV von Bussnang Ruprecht von Pfalz Simmern Albrecht von Pfalz Mosbach Nachfolger Wilhelm III von Hohnstein VorgangerAmtNachfolgerHeinrich II von VeringenBischof von Strassburg 1223 1244Heinrich III von StahleckNormdaten Person GND 135667844 lobid OGND AKS VIAF 33220622 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berthold I von TeckALTERNATIVNAMEN Berthold von TeckKURZBESCHREIBUNG Bischof von StrassburgGEBURTSDATUM um 1200STERBEDATUM 9 Oktober 1244 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berthold I von Teck amp oldid 223893885