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Konrad von Huneburg oder Hunenburg vor 1170 29 Oktober 1202 in Strassburg war von 1190 bis 1202 Elekt 1 A 1 und Furstbischof von Strassburg unter der Herrschaft von Kaiser Heinrich VI dem romisch deutschen Konig Philipp von Schwaben und Konig Otto IV unter den Pontifikaten von Clemens III Colestin III und Innozenz III Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Geistliche und weltliche Hoheit 3 Leben und Wirken 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Burg Hunebourg heuteEr stammte aus dem unterelsassischen Geschlecht der Herren von Huneburg oder Hunenburg die im 12 Jahrhundert Landgrafen im Unterelsass stellten und erschien erstmals in einer Urkunde von 1185 als Archidiakon der Strassburger Kirche Die Herren von Huneburg waren Schirmherren der Abteien von Neuwiller und Honau 2 A 2 Sein Vater Eberhard von Huneburg erhielt die Burg auf den Buntsandsteinfelsen der Niedervogesen von Folmar Graf von Metz und Vogt von Neuwiller der das Schloss 1122 erbaute 3 Eberhard hinterliess vier Sohne Eberhard Konrad Otto und Werner Der Alteste pflanzte das Geschlecht fort doch es erlosch im Jahre 1351 mit Johann von Huneburg Der Jungste stiftete in Strassburg das Kloster zur heiligen Dreifaltigkeit 3 A 3 und wurde dort begraben Otto wurde getotet 3 Die Huneburg hatten den Titel des bischoflichen Erz Marschalls erblich inne der dann auf die Herren von Lichtenberg uberging Der Erzmarschall befehligte die bischoflichen Streitkrafte Geistliche und weltliche Hoheit Bearbeiten nbsp Bistumer am RheinDer Strassburger Bischof war seit dem fruhen Mittelalter 4 A 4 Reichsfurst des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation In Personalunion mit seiner geistlichen Macht ubte er als Landesherr eine weltliche Herrschaft 5 uber das Hochstift Strassburg das sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem institutionellen allerdings territorial zersplitterten Flachenstaat entwickelte Der geistliche Einfluss des Strassburger Bischofs ging uber das Hochstift hinweg denn lediglich zwei Diozesen verwalteten das elsassische Territorium mit zahlreichen unabhangigen Reichsstadten geistlichen und weltlichen Herrschaften das Strassburger Bistum im Norden und das Basler Bistum im Suden Leben und Wirken BearbeitenIm Fruhjahr 1190 erfolgte nach dem Ableben Heinrichs von Hasenburg seine Wahl zum Bischof Er begleitete Konig Heinrich VI auf dessen Romzug als Bischof und erhielt am 17 April 1191 im Lager bei Frascati vom Kaiser eine betrachtliche Guterschenkung fur sein Bistum Konrad blieb treuer Anhanger des Kaisers und unterstutzte seine Plane fur eine Reform der Reichsverfassung Allerdings lag er schon seit 1196 mit Heinrichs Bruder dem Pfalzgrafen Otto von Burgund in Fehde Mit des Kaisers Tod trat er von der staufischen zur welfischen Partei uber Konrad griff jetzt uber Ottos Territorium hinaus auch das im Elsass gelegene Reichsgut an welches er fur herrenlos betrachtete Er trat also offen zur Gegenpartei uber und wurde der Fuhrer der feindlichen Liga am Oberrhein So unterstutzte er auch die Wahl des Welfen Otto IV im Sommer 1198 zum deutschen Konig Wahrend Konrad in Koln und Aachen bei Konig Otto weilte brach der Staufer Konig Philipp von Schwaben verwustend in das Elsass ein und verbrannte mehrere bischofliche Stadte und Burgen Die Lage des Bischofs wurde von Tag zu Tag isolierter und verzweifelter Als im Sommer 1199 Philipp abermals im Elsass erschien und bis an die Mauern Strassburgs vordrang wurde Konrad durch die Burgerschaft Strassburgs zur Unterwerfung gezwungen da von Konig Otto keine Hilfe zu erhoffen war Von Philipp erhielt er dafur die Aufgabe der Strassburger Kirchenlehen Trotzdem blieb Konrad Anhanger der Welfen Offenen Widerstand wagte er allerdings nicht mehr Er konnte sich dem staufischen Machtbereich nicht mehr entziehen Unter Konrad hat die Entwicklung des Strassburger Gemeinwesens betrachtliche Fortschritte gemacht So wird auch an seinen Namen eine bedeutende Erweiterung der Stadt geknupft Bis zum Sommer 1199 erscheint Konrad als Herr der Stadt Erst wahrend der Belagerung Philipps machte sich die Burgerschaft zur Herrin der Situation und zwang den Bischof zur Ubergabe der Stadt In den letzten Jahren seiner Regierung sind dann die Anfange eines selbststandigen kommunalen Regiments urkundlich sicher nachweisbar Der Stadtrat setzte sich aus Ministerialen und Burgern zusammen und fuhrte ein eignes Siegel Um die Wende des Jahrhunderts entstand vermutlich auch das zweite Strassburger Stadtrecht das die straf und verwaltungsrechtlichen Befugnisse jenes Ratskollegiums naher bestimmte Dieser Einbusse an bischoflichen Rechten stehen grosse Landerwerbungen fur das Bistum gegenuber Dazu gehoren Erwerbungen im Breisgau sowie der Vertrag mit Otto von Geroldseck uber den Besitz von Zabern Am 29 Oktober 1202 beschloss Konrad sein bewegtes Leben in der Andreaskapelle des Munsters wurde er beigesetzt Literatur BearbeitenWilhelm Wiegand Konrad von Hunenburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 621 623 Franz Joseph Fuchs Konrad II v Hunenburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 528 Digitalisat Ludwig Gabriel Glockler Geschichte des Bistums Strassburg Druck Le Roux Strassburg 1879 S 215 223 Hermann Bloch Regesten der Bischofe von Strassburg veroffentlicht von der Kommission zur Herausgabe der elsassischen Geschichtsquellen Teil 1 Die Annalen der elsassischen Stauferzeit Verlag der wagnerschen Universitat und Buchhandlung Innsbruck 1908 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Bloch Regesten Nr 657 bis 661 Hermann Bloch Regest Nr 660 a b c Glockler Geschichte des Bistums Strassburg S 215 Dieter Mertens Der Furst Mittelalterliche Wirklichkeiten und Ideen Koln 1998 S 71 Ernst Schubert Reichsfurst In Lexikon des Mittelalters VII S 617 f Anmerkungen Bearbeiten Er wird 1190 im April in Worms als electus erwahnt Er muss als solcher zwischen den Brudern von Honau schlichten Diese Kapelle lag in der Nahe des Munsters in der Fladengasse Sie wurde wahrend der Reformation zerstort Um 1190 gab es 92 geistliche und 22 weltliche Reichsfursten unter ihnen der Bischof von StrassburgBischofe und Furstbischofe von Strassburg 1001 bis 1506 Vorganger Alawich II Bischofe von Strassburg 1001 bis 1100 Werner I von Habsburg Wilhelm I Salier Wizelin auch Hezilo Werner II von Achalm Theobald Otto von HohenstaufenFurstbischofe von Strassburg 1100 bis 1506 Balduin Kuno von Michelbach Bruno von Haigerloch Wiesneck Eberhard von Furstenberg Bruno von Haigerloch Wiesneck Gebhard von Urach Burchard von Michelbach Rudolf von Rothweil Konrad I von Geroldseck Heinrich I von Hasenburg Konrad II von Huneburg Heinrich II von Veringen Berthold I von Teck Heinrich III von Stahleck Walter von Geroldseck Heinrich IV von Geroldseck am Wasichen Konrad III von Lichtenberg Friedrich I von Lichtenberg Johann I von Strassburg Berthold II von Buchegg Johann II von Lichtenberg Johann III von Luxemburg Ligny Lamprecht von Brunn Friedrich II von Blankenheim Ludwig von Thierstein Burkhard II von Lutzelstein Wilhelm II von Diest Konrad IV von Bussnang Ruprecht von Pfalz Simmern Albrecht von Pfalz Mosbach Nachfolger Wilhelm III von Hohnstein Normdaten Person GND 13642113X lobid OGND AKS VIAF 80767495 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad von HuneburgALTERNATIVNAMEN Konrad von HunenburgKURZBESCHREIBUNG Bischof von StrassburgGEBURTSDATUM vor 1170STERBEDATUM 29 Oktober 1202STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad von Huneburg amp oldid 222749134