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Konrad IV von Bussnang 14 Jahrhundert oder 15 Jahrhundert 12 Marz 1471 in Rufach war Furstbischof von Strassburg im Jahre 1439 unter der Herrschaft des romisch deutschen Konigs Albrecht II dem Pontifikat von Eugen IV und der Schirmherrschaft des Mainzer Metropoliten Dietrich Schenk von Erbach Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Einzelnachweise und Fussnoten 4 LiteraturHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherren von Bussnang nbsp Thurgau und Elsass im Herzogtum SchwabenKonrad von Bussnang oder Busslingen entstammte dem thurgauischen Freiherrengeschlecht von Bussnang Zu dieser Familie gehorte Konrad von Bussnang 20 Dezember 1239 Abt von Sankt Gallen begraben im Kloster Salem oder Berthold I von Bussnang der von 1174 bis 1183 Bischof von Konstanz war Das Geschlecht konnte seit Mitte des 12 Jahrhunderts nachgewiesen werden und starb 1471 aus 1 Seine Herkunft wurde zu einem Nachteil als er gewahlt wurde weil der elsassische Kleinadel und die einheimischen Kapitularen ihn als Schwob betrachteten 2 Seiner Frommigkeit und seiner Friedfertigkeit zum Trotz blieb er fur manche ein Auslander der problemlos als Kammerer des Hochstiftes tatig sein durfte aber nicht fur das hochste Amt des Furstbischofs Gegenwartig kann die im Elsass heute noch gebrauchliche wenn auch abwertende Bezeichnung Schwob 3 missverstanden werden Bekanntlich sind Thurgauer keine Schwaben genauso wie Badener oder Allgauer Aber im Elsass hat sich das Wort fur alle Menschen eingeburgert die jenseits des Rheins leben Die elsassischen Teilherrschaften lagen damals im Hoheitsgebiet des Herzogtums Schwaben und der darauffolgenden schwabischen Hoheitsgebiete Die Herrschenden waren also in den Geistern der Linksrheinischen nun mal Schwaben in der elsassischen Mundart Schwowe Trotz hochalemannischer Mundart und Kultur kam Konrad wohl oder ubel aus der rechtsrheinischen Gegend Die Reaktion der Unzufriedenen beweist indirekt dass die kulturellen Unterschiede zwischen dem Niederelsass und dem Thurgau fur damalige Verhaltnisse fur jedermann auffallig gewesen sein sollten Leben und Wirken BearbeitenDie Mehrzahl seiner Kollegen wahlten ihn wegen seiner Frommigkeit Klugheit und Freigebigkeit zum Bischof 4 Kaum hatte man dem neugewahlten im Munster gehuldigt so drangen Grafen und Herren mitsamt den Stiftsherren die nicht fur Konrad gewahlt hatten in den Kapitelsaal ein um die Wahl ruckgangig zu machen weil Konrad ein Fremdling sei Die verblufften Stiftsherren willigten ein und ernannten den alten von der Gicht gelahmten und halb gehorlosen Propst Johann von Ochsenstein 2 Konrad von Bussnang verharrte nicht und reichte seine Demission ein mit der Bedingung es sei ihm gestattet seinen Nachfolger zu wahlen Als das Kapitel ihm dies bewilligte nannte er den Pfalzgrafen Ruprecht Enkel des romisch deutschen Konigs Ruprecht Fur sich behielt er den lebenslangen Genuss der Oberen Mundat 5 an Der Gegenpapst Felix V bestatigte diesen Ausgleich im Jahr 1440 und fugte der Mundat Einkunfte der Dorfer Blienschweiler Mittelbergheim und des Schlosses Bernstein hinzu 2 Konrad durfte den Bischofstitel behalten und wahlte als Dauerresidenz die Isenburg oberhalb Rufach Er stand der oberen Mundat wahrend 31 Jahre mit solcher Gerechtigkeit vor dass man in Strassburg bedauert hatte ihn verjagt zu haben 2 Wahrend seiner Verwaltung kam er insbesondere mit den Rufacher Franziskanern in Konflikt weil sie nicht mehr nach ihrer strikten Regel lebten und ihr Kloster in Verfall gekommen war Im Jahr 1444 zwang Bischof Konrad die Bettelmonche zu einer klaren Wahl entweder sie uberlegten sich anders und fingen wieder an strenger zu leben oder sie hatten auszuwandern Weil die Rufacher Minderbruder die strengere Beachtung der ursprunglichen Regel also jene der Observanten ablehnten trieb sie Konrad wie angekundigt aus dem Kloster und ubergab es reformierten Franziskanerinnen die spater die nahe gelegene Muttergotteswallfahrt Schauenburg besorgten 6 Bischof Konrad von Bussnang starb am 12 Marz 1471 und wurde zu Strassburg in der Johanneskapelle begraben Auf seinem Grab stand folgende Inschrift in Latein Im Jahre des Herrn 1471 Den 12 Marz starb der grossmutige Herr Konrad von Bussnang Kanoniker Kustos und Pfortner der Kirche Von Strassburg Betet fur ihn Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten Gschwind Gisiger Charlotte Konrad von Bussnang in Neue Deutsche Biographie 12 1979 S 526 Onlinefassung 1 a b c d Glockler S 320 Heute ist im elsassischen Dialekt ein Schwob ein Deutscher schlechthin Man unterscheidet nicht zwischen Deutschen schwabischer Herkunft und den ubrigen Glockler S 319 Code Historique et diplomatique de la ville de Strasbourg notice sur Berler S 8 Die Untere und die Obere Mundat gehorten dem Bistum Strassburg seit dem 7 Jahrhundert durch eine Schenkung von Konig Dagobert an den damaligen Bischof von Strassburg Glockler S 321Literatur BearbeitenLudwig Gabriel Glockler Geschichte des Bistums Strassburg Druck Le Roux Strassburg 1879 S 319 321 online VorgangerAmtNachfolgerWilhelm II von DiestBischof von Strassburg 1439 1440Ruprecht von Pfalz SimmernNormdaten Person GND 1089318219 lobid OGND AKS VIAF 617145858103023022188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konrad IV von BussnangALTERNATIVNAMEN Konrad von Bussnang Konrad von BusslingenKURZBESCHREIBUNG Bischof von StrassburgGEBURTSDATUM 14 Jahrhundert oder 15 JahrhundertSTERBEDATUM 12 Marz 1471STERBEORT Rufach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad IV von Bussnang amp oldid 216415985