www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich III von Stahleck vor 1238 4 Marz 1260 war von 1244 bis zu seinem Tode Bischof von Strassburg unter der Herrschaft von den romisch deutschen Konigen Friedrich II Konrad IV und Wilhelm von Holland wahrend der Pontifikate von Innozenz IV und Alexander IV unter der Schirmherrschaft von den Mainzer Metropoliten Siegfried III von Eppstein Christian II von Bolanden Gerhard I von Dhaun und Werner von Eppstein Der Weihbischof A 1 Sebastian Vogter leistete ihm Aushilfe 1 Inhaltsverzeichnis 1 Name Herkunft und Familie 1 1 Stahleck oder Staheleck 2 Leben und Wirken 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 AnmerkungenName Herkunft und Familie BearbeitenStahleck oder Staheleck Bearbeiten Adam Walther Strobel hat in seiner Vaterlandischen Geschichte des Elsasses worauf sich die ADB und auch die NDB Biografien zu ihm beziehen siehe S 538 die Burg Stahleck bei Bacharach als Herkunft Heinrichs angenommen die kleine und vor allem weit abgelegene Burg Stallegg war ihm vermutlich nicht bekannt in den Urkunden auch bei Strobel in seiner Ausgabe der Strassburger Chronik des Fritsche Closener wird jedoch immer die Schreibung als Staheleck genannt also Stacheleck woraus der Volksmund Stallegg bildete siehe auch bei Jakob Wimpfeling Catalogus Episcoporum Argentinensium 1651 S 60 Henricus de Staheleck Antiquo Sueviae Comitatu tertius scribitur suisse 2 3 Josef Heinzelmann identifiziert Heinrich von Stahleck als Familienmitglied der Familie von Dicka 1183 grundet die Familie das Kloster Kumbd im Hunsruck in der Nahe von Burg Stahleck am Rhein Weitere Familienangehorige nennen sich in der Zeit von Stahleck Der elsassische Priester Ludwig Gabriel Glockler entschied auch fur eine Abstammung aus dem rheinischen Geschlecht deren Sitz die Burg Stahleck bei Bacharach gewesen sei 1 Leben und Wirken BearbeitenHeinrich wurde erstmals 1238 erwahnt Er war Kanoniker in Mainz bis 1240 Kanoniker in Strassburg Im Jahre 1241 war er Thesaurar Er wurde 1244 nach einjahriger Sedisvakanz zum Bischof von Strassburg gewahlt 1249 unterwarf er die Statuten der Stadt in Zusammenarbeit mit Domherren Ministerialen und Mitgliedern des Rates einer Revision Der Bischof wie auch die Stadt Strassburg standen auf Seiten der Gegner der Staufer Die von Heinrich 1251 auf einer Diozesansynode erlassenen Strafbestimmungen gegen die Stauferanhanger in der Stadt stiessen auf Widerspruch bei den Ministerialen und Burgern und gaben den ersten Anstoss fur die Konflikte zwischen Bischof und Stadt die unter Heinrichs Nachfolger Walter von Geroldseck eskalierten Heinrich erweiterte das Territorium des Hochstifts nach dem Tode von Kaiser Friedrich II und dessen Sohn Konrad IV durch Eroberungen von Reichsgut im Kinzigtal der Ortenau und im Elsass Am 28 Juni 1245 eroffnete Papst Innozenz IV die Kirchenversammlung von Lyon in der Kaiser Friedrich II erneut mit dem Kirchenbann belegt wurde weil er sich am 17 Juni 1245 des Meineides der Ketzerei und der Felonie schuldig gemacht hatte Friedrich versuchte sich zu entschuldigen und entsandte ins Konzil Heinrich Bischof von Strassburg Hermann Meister des Deutschen Ordens damit sie ihn verteidigten 1 Doch der umstrittene Kaiser besserte sich nicht besonders Die Bischofe und Fursten Deutschlands vereinigten sich in Veithochsheim nahe Wurzburg und wahlten am 22 Mai 1246 den Landgrafen von Thuringen Heinrich Raspe IV den man den Pfaffenkonig nannte weil die Erzbischofe von Mainz Trier und Koln sowie die Bischofe von Strassburg Metz und Speyer entscheidend fur seine Wahl waren 1 Heinrich von Stahleck benutzte die Gelegenheit um sich im Elsass der Burgen die Konig Konrad seiner Herrschaft unterworfen hatte zu bemachtigen Unter anderen nahm der Bischof die Schlosser Illwickersheim und Kronenburg ein und liess sie schleifen 1 Nachdem er Schlettstadt vergeblich belagert hatte setzte er uber den Rhein und eroberte das ganze Kinzigtal Die Rufacher die zum Strassburger Bischof hielten siegten im Jahr 1246 bei Feldkirch uber die Colmarer die Partei fur Konradin genommen hatten 1 Um das Jahr 1245 uberfiel der Bischof mit dem Grafen von Dagsburg an der Spitze von 6000 Mann die Besitzungen des Herzogs von Lothringen Matthaus II Er kam aus Flandern schlug seine Feinde in Remiremont verfolgte sie bis nach Zabern und totete den Statthalter Lampert den Urheber des Krieges 1 Nach dem Tode des Gegenkonigs Heinrich Raspe IV der nach einem Scharmutzel bei Reutlingen auf der Wartburg am 17 Februar 1247 starb stimmte Bischof Heinrich mit den Grossen des Reiches fur Wilhelm Graf von Holland und half ihm Konig Konrad IV aus dem Elsass zu verjagen Nachdem der abgesetzte Kaiser Friedrich am 13 Dezember 1250 auf seinem Schloss Firenzuolo bei Piacenza gestorben war kehrte sein Sohn Konrad den er als Universalerben ernannte nach Sizilien zuruck um sein Erbe anzutreten Sein Sohn Konradin der letzte Herzog von Elsass wurde zu Neapel als er sein Recht auf den Thron Siziliens mit dem Degen in der Hand geltend machen wollte am 29 Oktober 1268 enthauptet 1 Literatur BearbeitenLudwig Gabriel Glockler Geschichte des Bistums Strassburg Druck Le Roux Strassburg 1879 484 Seiten Ludwig Spach Heinrich von Dickra Stahleck In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 622 f Joseph Fuchs Heinrich III v Stahleck In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 401 f Digitalisat Josef Heinzelmann Heinrich von Stahleck Bischof von Strassburg 1245 1260 Seine Nepoten und seine Herkunft In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 35 2009 S 25 72 ISSN 0170 2025Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Ludwig Gabriel Glockler Geschichte des Bistums Strassburg Druck Le Roux Strassburg 1879 S 215 223 online auf der Webseite der Herzog August Bibliothek Eduard Schuster Die Burgen und Schlosser Badens S 116 Anmerkungen Bearbeiten Weihbischofe sind ihrer Weihe nach richtige Bischofe die zwar keine Diozese bekommen aber dem Bischof beistehen sollen wegen seines Alters oder wegen seiner weltlichen Wurde die ihn daran hindert sein Bistum zu verwalten Man legte ihnen den Titel einer Diozese bei die fruher existiert hat Darum trugen sie den Namen Episcopus i p i in partibus infidelium Im 13 Jahrhundert hatte es sich in Deutschland eingeburgert Weihbischofe anzustellen weil Bischofe dort oftmals gleichzeitig Reichsfursten waren Sie hauften die Amter an Manchmal waren sie nur Elekt oder nicht einmal als Priester ordiniert VorgangerAmtNachfolgerBerthold I von TeckBischof von Strassburg 1244 1260Walter von GeroldseckNormdaten Person GND 138772010 lobid OGND AKS VIAF 95400014 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich III von StahleckALTERNATIVNAMEN Heinrich von Dickra Stahleck StaheleckKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Bischof von Strassburg 1244 1260 GEBURTSDATUM vor 1238STERBEDATUM 4 Marz 1260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich III von Stahleck amp oldid 235875391