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Das Kloster Kumbd war ein 1183 von Eberhard von Kumbd 1165 1191 gegrundetes Zisterzienserinnenkloster im heutigen Ortsteil Kloster der Hunsruck Gemeinde Klosterkumbd bei Simmern im Rhein Hunsruck Kreis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenEberhard von Kumbd auch Comede Comeda 1 oder von Stahleck genannt war der jungste Sohn eines Ministerialen im Dienst des Pfalzgrafen Konrad In seiner Jugend lebte er auf den Burgen Stahleck und Heidelberg Schon 1180 zog er in eine Klause Dieser von dem Edelherren Heinrich von Dicka geschenkte Platz lag in der Gemarkung der Gemeinde Klosterkumbd Wahrend seines dortigen Einsiedlerlebens versuchte er als Monch in das Kloster Schonau im Odenwald aufgenommen zu werden Als ihm dies auch im dritten Versuch nicht gelungen war beschloss er nach einer schweren Krankheit ein eigenes Kloster zu grunden Dies geschah 1183 nachdem ihm Heinrich von Dicka Henricus de Dicke das notwendige Land geschenkt hatte Eberhard von Kumbd betreute das Kloster im Range eines Subdiakons reiste viel erkrankte 1189 abermals schwer und starb schon 1191 Er wurde in der Kumbder Marienkirche beigesetzt Nach der Auflosung des Klosters im 16 Jahrhundert wurde sein Leichnam als Reliquie in das Kloster Himmerod in der Eifel uberfuhrt Heute gilt er als verschollen 1196 wurde die Grundung des Klosters durch Erzbischof Konrad von Mainz bestatigt 2 1204 schenkt selbiger Heinrich dessen Tochter Elisabeth mittlerweile dem Kloster beigetreten war diesem weitere Guter 1255 durch Alexander von Dicka und Heinrich von Stahleck ebenfalls ein von Dicka 3 Das Kloster Kumbd Chumbd Comeda Comede wurde zunachst mit Nonnen aus dem zisterziensischen Konvent Marienhausen bei Aulhausen im Rheingau und mit eigenen Familienmitgliedern besiedelt In der Folgezeit wurde es wie damals ublich eine Heimstatte fur unverheiratete Damen der regionalen Oberschicht Darunter waren auch die Pfalzgrafen von Simmern die dem Kloster zu diesem Zweck Guter und Einkunfte vermachten So war z B Katharina von Pfalz Simmern lange Jahre Abtissin des Klosters Kumbd 1566 wurde das Kloster durch Pfalzgraf Georg von Pfalz Simmern 1518 1569 aufgehoben Zuvor wurde im Herzogtum Simmern die Reformation eingefuhrt Die verbliebenen Nonnen lebten bis zum Tode der letzten Abtissin im Jahre 1574 weiterhin im Kloster Georgs Bruder und Nachfolger Richard 1521 1598 loste das Kloster auf Der Besitz die Einnahmen und Rechte die zum Kloster gehorten gingen in das Herzogtum Simmern uber Spater wurden Beamte sogenannte Schaffner eingesetzt die den Besitz und die Einnahmen verwalteten Baugeschichte BearbeitenUrkundlich lassen sich zahlreiche Gebaude nachweisen Es wird die Klosterkirche das Refektorium ein Hospital ein Friedhof ein Brauhaus ein Schaffnereihaus und verschiedene Wirtschaftsgebaude genannt Nach der Aufhebung des Klosters wurden die Gebaude teilweise weiterverwendet 1630 wurden die Abteigebaude nochmals erwahnt und zum Teil in Stand gesetzt 1794 werden nur noch Wirtschaftsgebaude genannt Heute sind kaum bauliche Reste des Klosters zu sehen Literatur BearbeitenJosef Heinzelmann Heinrich von Stahleck Bischof von Strassburg 1245 1260 Seine Nepoten und seine Herkunft In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 35 2009 S 25 72 ISSN 0170 2025 Willi Wagner Das Zisterzienserinnenkloster Kumbd Hunsruck Dusseldorf 1973 Schriftenreihe des Hunsrucker Geschichtsvereins 6 Stefan Weber Das Leben des Eberhard von Kumbd Heidelbergs Anfange und weibliche Frommigkeit am Mittelrhein Neuedition Ubersetzung Kommentar Heidelberger Veroffentlichungen zur Landesgeschichte und Landeskunde Band 11 Universitatsverlag Winter Heidelberg 2004 ISBN 3 8253 1628 9 Einzelnachweise Bearbeiten Dorfgeschichte Das Wappen von Niederkumbd Abgerufen am 1 Juni 2023 Acta Academiae Theodoro Palatinae Band 3 Mannheim 1773 S 95 f Volltext K Buttinghausen Vom Kloster Chumbd In Beytrage zur Pfalzischen Geschichte Band 2 Mannheim 1782 S 325 Volltext in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenWebseite der Gemeinde Klosterkumbd Eintrag beim Klosterlexikon von Rheinland Pfalz50 028799 7 525667 Koordinaten 50 1 43 7 N 7 31 32 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Kumbd amp oldid 234313132