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Marienhausen war ein Zisterzienserinnenkloster bei Aulhausen einem Stadtteil von Rudesheim am Rhein im Rheingau Taunus Kreis in Hessen Kloster MarienhausenKloster MarienhausenLage Deutschland DeutschlandHessenKoordinaten 49 59 45 7 N 7 53 44 O 49 996022 7 895565 Koordinaten 49 59 45 7 N 7 53 44 OPatrozinium MariaGrundungsjahr vor 1189Jahr der Auflosung Aufhebung 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Gegenwart 4 Personen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographische Lage BearbeitenMarienhausen grenzt nordostlich an den alten Dorfkern von Aulhausen liegt aber jenseits des Eichbachs der nach Westen dem Rhein bei Assmannshausen zufliesst Wenige hundert Meter bachaufwarts befindet sich das benachbarte St Vincenzstift am Fusse des Ebentals Geschichte BearbeitenDie Existenz als Kloster der Zisterzienserinnen lasst sich bis in das Jahr 1189 zuruckverfolgen als es dem Kloster Eberbach unterstellt wurde 1 Es wurde damals als cella sororum Clarevallensis ordinis in loco qui Hvsen dicitur bezeichnet Grunder des Klosters war moglicherweise der Mainzer Vitztum Konrad bezeugt 1171 1173 gestorben vor 1181 Sein Sohn Gisilbert von Rudesheim war Klostervogt bis seine Rechte zur Zeit des Erzbischofs Konrad I von Mainz im Jahr 1189 abgelost wurden vermutlich ist das Kloster jedoch deutlich alter So wurde bereits 1180 das Kloster Kumbd bei Simmern mit Nonnen aus Marienhausen gegrundet 1219 weihte der Erzbischof die Klosterkirche Das Kloster wurde nach und nach mit Rodungsland und Waldstucken im Kammerforst ausgestattet und auch mit Gutern in der Umgebung auch jenseits des Rheins namentlich in Oberheimbach Niederheimbach Grolsheim und Diebach Wegen der Schafhaltung des Klosters kam es im 14 Jahrhundert zu Auseinandersetzungen zwischen den Nonnen und der Aulhausener Dorfbevolkerung Um die kargen Wiesen zu schonen begrenzte Erzbischof Gerlach von Nassau schliesslich im Jahr 1352 die Schafhaltung auf 500 Tiere 2 Das Kloster erlangte mehrere papstliche Schutzbriefe im 13 Jahrhundert Marienhausen war das alteste von drei Klostern der Zisterzienserinnen im Rheingau zu denen auch Kloster Tiefenthal und Kloster Gottesthal zahlten Die Namensform Marienhausen setzte sich seit der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts durch Im Jahr 1745 bestand der Konvent aus 22 Chor und sechs Laienschwestern 2 Die Klostergebaude wurden 1752 1753 neu errichtet Die Nonnen verstanden es offenbar den Fortbestand des Klosters auch dadurch uber Jahrhunderte zu sichern weil sie gut wirtschafteten Als der Rheingau 1803 zum Herzogtum Nassau kam waren die geordneten wirtschaftlichen Verhaltnisse fur die herzoglichen Inspektoren jedenfalls Grund genug Marienhausen in jenem Jahr von der Sakularisation auszunehmen anders als etwa Kloster Eberbach Erst im Februar 1811 hob Herzog Friedrich August das Kloster in einer zweiten Welle der Sakularisation auf Teile der Innenausstattung wurden in verschiedene Kloster und Kirchen sowie in das Diozesanmuseum Limburg verbracht Gegen entsprechende Entschadigung wurden neben der Abtissin und Priorin acht Nonnen und drei Laienschwestern aus dem Klosterleben entlassen 2 Durch Verkauf ging die Klosteranlage als Eigentum an den Freiherrn Hans Carl von Zwierlein in Geisenheim uber Das Bistum Limburg erwarb die Gebaude 1888 Im Jahr 1889 ubersiedelte die Diozesanrettungsanstalt Zum Heiligen Josef der Armen Dienstmagde Jesu Christi unter Pralat Matthaus Muller von Marienstatt im Westerwald hierher Die Klosteranlage diente nun fur bis zu 200 Kinder und Jugendliche als Knabenerziehungsanstalt Durch einen Brand wurde das Kloster 1915 stark beschadigt und 1925 wieder aufgebaut 1924 richteten die Salesianer Don Boscos hier eine klosterliche Gemeinschaft ein und ubernahmen das Kinder und Jugendheim Bis zum Jahr 1991 wurde die Anzahl der Platze schrittweise auf unter 40 Platze gesenkt Gegenwart Bearbeiten1991 ubernahm die Stiftung St Vincenzstift Aulhausen und Rettungsanstalt zum Hl Josef die Tragerschaft von den Salesianern Der neue Trager richtete hier ein Sonderpadagogisches Zentrum und die Jugendhilfe Marienhausen ein Diese bietet als Jugendhilfeverbund fur bis zu 65 Kinder und Jugendliche mit entwicklungsbedingten Defiziten im personlichen sozialen und schulischen Leistungsverhalten eine differenzierte Betreuung in Wohn und Tagesgruppen an mehreren Standorten im Rheingau an 2010 wurde mit der Renovierung der Klosterkirche begonnen Das Atelier Goldstein der Lebenshilfe Frankfurt am Main gestaltete mit Kunstlern mit Beeintrachtigung das Gotteshaus in modernen Formen neu Die Arbeiten wurden bis zur 825 Jahr Feier der Kirche im Juni 2014 abgeschlossen 3 4 Zu diesem Anlass kehrte auch ein mittelalterlicher Pulttrager in Form eines Atzmanns aus dem Limburger Museum wieder an seinen Ursprungsplatz in der Marienkirche zuruck 5 Personen BearbeitenTheodor Seelbach war Direktor in Marienhausen 1927 bis 1931 sowie 1952 bis 1954 Der als Serienmorder bekannte Jurgen Bartsch war seit 1958 seit seinem zwolften Lebensjahr fur mehrere Jahre der Heimerziehung in Marienhausen unterworfen Einzelnachweise Bearbeiten Karl Rolf Seufert Die geistigen Strome sind nie versiegt In Der Hessische Minister fur Landwirtschaft und Forsten Freundeskreis Kloster Eberbach e V Hrsg Eberbach im Rheingau Zisterzienser Kultur Wein Der Hessische Minister fur Landwirtschaft und Forsten Wiesbaden Eltville 1986 S 9 40 a b c Kloster Marienhausen unbekannt und unspektakular Rheingau Echo vom 28 Februar 2013 Memento vom 4 Juni 2016 im Internet Archive Vortrag des Heimatforschers Reinhold Nagler in der Vortragsreihe der Gesellschaft zur Forderung der Rheingauer Heimatforschung Aulhausen Die Dreifaltigkeit macht den Anfang in FAZ 17 Mai 2013 Zeitweise Lazarett und Kaserne in FAZ vom 13 Juni 2014 Seite 41 Ein Kloster tritt ins Rampenlicht Rheingau Echo vom 20 Juni 2014 Memento vom 27 Marz 2018 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Marienhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jugendhilfe Marienhausen Marienhausen 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