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Jakob Wimpfeling auch Wimpheling Wympfeling 27 Juli 1450 in Schlettstadt 17 November 1528 ebenda war ein katholischer Priester Dichter Padagoge und Historiker des Deutschen Humanismus Jakob Wimpfeling Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke 4 Textausgaben und Ubersetzungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Jakob Wimpfeling und seine Schuler im Gesprach mit Thomas MurnerJakob Wimpfeling wurde 1450 als Sohn eines Sattlers in Schlettstadt geboren Erste Ausbildung erfuhr er an der Lateinschule Schlettstadt durch Ludwig Dringenberg 1 Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1463 begab er sich nach Sulz wo sein Onkel als Pfarrer wirkte Dieser veranlasste Wimpfeling ein Studium zu ergreifen Ab 1464 studierte er an der Universitat von Freiburg im Breisgau u a bei Johann Geiler von Kaysersberg und Konrad Sturzel ab 1466 in Erfurt und 1469 bis 1470 in Heidelberg Philosophie und Theologie 1471 erwarb er den Titel des Magister artium und wandte sich danach dem Studium des Kanonischen Rechts zu Gleichzeitig begann er seine Lehrtatigkeit an der Universitat Heidelberg 1478 79 fungierte er als Vizekanzler 1479 80 als Dekan und 1481 82 als Rektor der Artistenfakultat von Heidelberg 1483 gab er seinen Lehrstuhl auf und begab sich 1484 nach Speyer wo er als inoffizieller Domprediger und spater als Domvikar wirkte Nach 14 Jahren Tatigkeit in Speyer kehrte er 1498 nach Heidelberg zuruck wo er bis 1501 als Professor Poetik und Rhetorik an der Artistenfakultat lehrte Ab 1501 lebte er mit kurzeren Unterbrechungen als Schriftsteller in Strassburg bevor er 1515 in seinen Heimatort zuruckkehrte Mit seiner Schrift Germania aus dem Jahr 1501 gilt Wimpfeling als Begrunder einer nationalen deutschen Geschichtsschreibung Darin versuchte er den Beweis der Gleichwertigkeit der deutschen Vergangenheit gegenuber den franzosischen und italienischen Humanisten zu fuhren Das resultierte in Ubertreibungen bei seiner Quellenauslegung die zum Streit mit dem Strassburger Theologen Thomas Murner fuhrten Weitere historische Schriften sind die deutsche Geschichte aus dem Jahr 1505 die Geschichte der Bischofe von Strassburg 1508 das Leben seines Lehrers Johannes Geiler von Kaysersberg 1510 und die 1515 vollendete aber erst im Jahr 2007 gedruckte Geschichte der Mainzer Erzbischofe Er ist neben Johannes Reuchlin der erste bedeutende Vertreter des deutschen Humanistendramas Mit den Schriften De Integritate Isidoneus germanicus Diatriba de proba puerorum institutione und Adolescentia war er wegweisend fur die zeitgenossische Padagogik Wimpfeling begrusste zunachst das Auftreten Martin Luthers vertrat jedoch trotz scharfer Kritik an der Verweltlichung des Klerus spater einen katholisch gepragten Humanismus Rezeption BearbeitenEinen nicht geringen Anteil an der Wiederentdeckung Wimpfelings hat der elsassische Lehrer Josef Knepper 1864 1906 Die bedeutendsten Wimpfeling Forscher des 20 Jahrhunderts waren die Historiker Otto Herding 1911 2001 und dessen Schuler Dieter Mertens 1940 2014 Werke Bearbeiten nbsp Catalogus Episcoporum Argentinensium Neuauflage von 1651Stylpho 1480 gedruckt 1494 Laudes ecclesiae Spirensis Lob des Speyerer Domes 1486 De conceptu et triplici Mariae Virginis gloriosissimae candore 1494 Vita sancti adelphi ca 1500 Germania 1501 Epitome rerum Germanicarum 1505 Vita Sancti Adelphi 1506 Gravamina 1520Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenJacobi Wimpfelingi opera selecta Band 1 Jakob Wimpfelings Adolescentia Hrsg von Otto Herding Fink Munchen 1965 kritische Edition Band 2 1 Jakob Wimpfeling Beatus Rhenanus Das Leben des Johannes Geiler von Kaysersberg Hrsg von Otto Herding Fink Munchen 1970 kritische Edition der Geiler Vita Wimpfelings mit Einfuhrung Band 2 2 Catalogus Archiepiscoporum Moguntinorum Geschichte der Mainzer Erzbischofe Hrsg von Dieter Mertens und Markus Muller Munchen 2007 ISBN 978 3 7705 4384 7 Band 3 1 Briefwechsel Hrsg von Otto Herding und Dieter Mertens Paderborn 1990 ISBN 3 7705 2603 1 Digitalisat Band 3 1 Briefwechsel Hrsg von Otto Herding und Dieter Mertens Paderborn 1990 ISBN 3 7705 2604 X Digitalisat Harry C Schnur Hrsg Stylpho Jakob Wimpheling Reclam 1971 lateinischer Text und deutsche Ubersetzung Literatur BearbeitenGerhard Kaller Jakob Wimpfeling In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1358 1361 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Dieter Mertens Jakob Wimpfeling 1450 1528 Padagogischer Humanismus In Paul Gerhard Schmidt Hrsg Humanismus im deutschen Sudwesten Biographische Profile Thorbecke Sigmaringen 2000 ISBN 3 7995 4166 7 S 35 57 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob Wimpfeling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Jakob Wimpfeling Quellen und Volltexte Literatur von und uber Jakob Wimpfeling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Jakob Wimpfeling in der Deutschen Digitalen Bibliothek Wimpfeling Jacobus im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Lateinische Werke im Internet Jacobi Wimpfelingi opera selecta Digitalisate Gabriele Jancke Jacob Wimpheling In Selbstzeugnisse im deutschsprachigen Raum Magnencij Rabani Mauri De Laudibus sancte Crucis opus erudicione versu prosaque mirificum 1503 E Book der Universitatsbibliothek Wien eBooks on Demand Einzelnachweise Bearbeiten Jakob Wimpfeling Isodoneus Germanicus Johann Gruninger Strassburg 1497 Bl C4 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Normdaten Person GND 118769189 lobid OGND AKS LCCN nr91007895 VIAF 19699237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wimpfeling JakobALTERNATIVNAMEN Wimpheling Jacob Wympfeling JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher humanistischer Dichter Padagoge und GeschichtsschreiberGEBURTSDATUM 27 Juli 1450GEBURTSORT SchlettstadtSTERBEDATUM 17 November 1528STERBEORT Schlettstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Wimpfeling amp oldid 238161474