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Dieser Artikel behandelt den spatmittelalterlichen Autor sein Name wurde unter anderem von Carl von Ossietzky und Ernst Karl Winter als Pseudonym benutzt Thomas Murner 24 Dezember 1475 in Oberehnheim vor dem 23 August 1537 ebenda war ein elsassischer Franziskaner Dichter und Satiriker Humanist und bedeutender Kontroverstheologe der fruhen Reformationszeit Thomas Murner als Kanzler der Gauchmatt Ambrosius Holbein 1519 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bildungsweg 1 2 Murner und Wimpfeling 1 3 Geistliche und akademische Laufbahn 1 4 Poeta laureatus 1 5 Murner als Satiriker 1 6 Murner und die Reformation 1 7 Murner im Schweizer Glaubenskampf 1 8 Zuruck in Oberehnheim 1 9 Murners Wirkung 2 Werke 2 1 Vorreformatorische Schriften 2 2 Schriften gegen Luther 2 3 Schriften aus Luzern 2 4 Juristische Schriften 2 5 Ubersetzungen 2 6 Neuausgaben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBildungsweg Bearbeiten nbsp Ansicht von Strassburg Schedelsche Weltchronik 1493 Thomas Murner wurde 1475 als Sohn eines angesehenen Burgers in Oberehnheim heute Obernai Elsass geboren Wegen eines Geburtsfehlers litt er immer an einem leichten Hinken 1 auch eine Kinderlahmung wird erwogen 2 1481 ubersiedelte seine Familie in die freie Reichsstadt Strassburg Der krankliche Murner besuchte die Klosterschule im Franziskanerkonvent und trat bereits 1490 in die Oberdeutsche Strassburger Provinz des Franziskanerordens ein Vier Jahre spater wurde der 19 jahrige Murner zum Priester geweiht In Strassburg wird er mit den Predigten von Johann Geiler von Kaysersberg und dem Narrenschiff von Sebastian Brant bekannt geworden sein Beide Autoren waren pragend fur seine spateren Werke 1 Die Ordensobern erkannten die Begabung des jungen Bruders und ermoglichten ihm eine Ausbildung an verschiedenen Universitaten Europas Ab 1494 ging Murner auf Reisen und studierte an mindestens sieben Universitaten Er begann sein Studium in Freiburg im Breisgau 1494 1498 absolvierte ein Semester in Koln 1498 und danach ein Semester in Paris 1498 99 Anschliessend wandte er sich dem ostlichen Mitteleuropa zu Die Stationen waren die Universitaten von Rostock 1499 Krakau 1499 1500 Prag 1500 01 und Wien 3 Nachdem er 1498 den Magister der Freien Kunste in Freiburg im Breisgau und den Baccalaureus theologiae in Krakau erlangt hatte kehrte er 1501 nach Strassburg zuruck wo er als Prediger und Lehrer an seinem Mutterkloster zu wirken begann Schon nach kurzer Zeit kam es zu einer Auseinandersetzung mit den fuhrenden Humanisten der Stadt um die nationale Zugehorigkeit des Elsasses Der Konflikt artete in eine personliche Fehde zwischen Murner und Jakob Wimpfeling aus Murner und Wimpfeling Bearbeiten nbsp Thomas Murner rechts im Gesprach mit Jakob Wimpfeling und seinen Schulern Titelblatt einer Flugschrift 1502 Jakob Wimpfeling 1450 1528 der gefeierte elsassische Humanist hatte sich wie Murner 1501 wieder in Strassburg niedergelassen Er hatte Ende 1501 vermutlich als Antwort auf eine Vorlesung Murners die Schrift Germania verfasst in der er die Behauptung aufstellte Strassburg und das ganze Elsass seien nie gallisch gewesen und da auch Karl der Grosse und dessen Vater Pippin Deutsche gewesen seien sei der Ursprung des Elsasses ganz und gar germanisch Dies komme auch in den vielen deutschen Ortsnamen zum Ausdruck Ein zweites Anliegen der Schrift war die Forderung nach einer weltlichen humanistischen Schule in Strassburg Die Schrift brachte Wimpfeling viel Lob ein forderte jedoch die franzosische Fraktion heraus Zudem sahen die Franziskaner ihre Schultatigkeit durch Wimpfelings Projekt bedroht Murner der 1501 in der Stadt offentlich zu unterrichten begonnen hatte machte sich zum Sprecher der Opponenten Wimpfelings Im Sommer 1502 veroffentlichte er mit Germania Nova eine Gegenschrift in der er die schwache historische Beweisfuhrung Wimpfelings aufdeckte und wo ihm dies nicht gelang sie lacherlich zu machen versuchte Wimpfeling reagierte ausserst gereizt auf Murners Antwort und erreichte dass der Strassburger Rat den Vertrieb dieser Schrift unterband Zudem sandte er ein Rundschreiben an seine Freunde und Schuler mit der Aufforderung ihn gegen die unverschamten Angriffe des noch jungen und unbekannten Murners zu verteidigen Schon bald wurde eine Schrift zur Verteidigung Wimpfelings von dessen Verehrer Thomas Wolff 1475 1509 herausgegeben Defensio Germaniae Jacobi Wympfelingii Freiburg i B 1502 Auf dem Titelblatt ist auf der einen Seite Thomas Murner allein mit dem Spruchband preter me nemo ausser mir keiner dargestellt auf der anderen Seite stehen Wimpfeling und zahlreiche seiner Schuler und Parteiganger Die Defensio war weniger eine Verteidigung Wimpfelings als eine eigentliche Abrechnung mit Murner In einer zweiten ebenfalls von Thomas Wolf herausgegebenen Schrift Versiculi Theodorici Gresemundi Strassburg 1502 wurde Murner mit einer Reihe derber Schimpfworter eingedeckt Ein Schimpfname Mur nar narrischer Kater sollte ihn das Leben lang begleiten 1 Murners Antwort auf die Beschimpfungen war eine Lobschrift Honestorum poematum condigna laudatio Strassburg 1503 in der er seine Gegner zu einer offentlichen Auseinandersetzung aufforderte Die Schrift ist wohl unmittelbar nach ihrem Erscheinen verboten worden und bildet so den vorlaufigen Schlusspunkt der Auseinandersetzung 4 Geistliche und akademische Laufbahn Bearbeiten nbsp Didaktische Spielkarte aus Logica memorativa 1509 Thomas Murner war in der Folge viel unterwegs Er wurde von seinem Orden mit verschiedenen Aufgaben betraut So nahm er als Prediger an mehreren Ordenskapiteln teil und war in verschiedenen Klostern als Lektor Lesemeister tatig unter anderem in den Franziskanerklostern von Freiburg im Breisgau 1508 Bern 1509 im Barfusserkloster in Frankfurt am Main 1511 13 und in Strassburg 1520 Das Oberenamt des Guardians hatte er in Speyer 1510 und Strassburg 1513 14 inne Neben seinen Aufgaben im Orden trieb Murner auch seine akademische Laufbahn voran Das Theologiestudium schloss er 1506 in Freiburg im Breisgau mit Lizenziat und dem Doktortitel ab Von 1506 bis 1507 unterrichtete er an der Universitat Krakau Logik Zu weiteren Studienaufenthalten hielt sich Murner verschiedentlich auch in Italien auf Bereits im reiferen Alter entschloss er sich 1518 zu einem Zweitstudium an der juristischen Fakultat der Universitat Basel Ein Jahr spater erwarb er dort gegen den Widerstand des Freiburger Rechtsgelehrten Ulrich Zasius den Doctor juris utriusque Doktor beider Rechte des burgerlichen und kanonischen Rechts nbsp Von den fier ketzeren Prediger Urs Graf 1509 Die zahlreichen Ortswechsel waren oft von Streitigkeiten begleitet In Krakau wo er 1507 fur seine Studenten das von ihm erfundene didaktische Kartenspiel Chardiludium logicae verwendete wurde er von der Universitat der Ketzerei bezichtigt konnte jedoch eine Anklage mit seinen Erlauterungen verhindern Schon 1502 hatten sich Jakob Wimpfeling und dessen Schuler uber die mnemotechnischen Kartenspiele Murners lustig gemacht und auch Zasius und Erasmus hatten sich kritisch dazu geaussert 1 In Freiburg geriet Murner erneut in eine Auseinandersetzung zwischen Humanisten In Streit zwischen Jakob Locher und Wimpfeling stellte er sich auf die Seite Lochers Er handelte sich damit die Feindschaft von Zasius ein der Murner als Ordensmann die Kompetenz in Sachen Dichtkunst absprach Im Anschluss an Entgleisungen in seiner Predigttatigkeit wurde er vermutlich auf Verlangen der Universitat 1509 von seinen Oberen nach Bern versetzt 5 Wahrend seines Aufenthaltes in Bern erlebte er als Lesemeister im Barfusserkloster die Endphase des beruhmten Jetzerprozesses der 1509 mit der Hinrichtung von vier Dominikanern endete Murner veroffentlichte dazu mehrere Flugschriften gegen die Dominikaner De quattuor heresiarchis auf Deutsch Von den fier ketzeren Prediger ordens der observantz zu Bern im Schweytzer land verbrannt Die Schriften Murners fanden grosse Beachtung und erfuhren mehrere Auflagen 6 Murner verwendete in dieser Schrift zum ersten Mal deutsche Reimpaare eine literarische Form die er in der Folge gerne anwandte Poeta laureatus Bearbeiten nbsp Patientia Wappen und Wahlspruch von Thomas Murner Aus Benedicite iudeorum 1512 Erster Hohepunkt als Schriftsteller war fur Murner das Jahr 1505 als er in Wien vom romisch deutschen Konig und spateren Kaiser Maximilian I zum Poeta laureatus gekront wurde Diese Auszeichnung war mit hohem Ansehen verbunden und berechtigte Murner ein eigenes Wappen zu tragen Murners erste Veroffentlichungen entstanden 1498 99 1498 gab er eine Practica einen Kalender mit Jahreshoroskop heraus im Jahr 1499 die Invecta contra astrologus eine Schrift in der er im Zusammenhang mit dem Schwabenkrieg den Nutzen der Astrologen anzweifelte Ebenfalls 1499 wurde der Tractatus pertulis de phitonico contractu in dem er seine fruhkindliche Lahmung mit Hexenzauber in Verbindung brachte gedruckt Die insgesamt mehr als 70 Werke Murners die erhalten geblieben sind weisen auf seine vielschichtigen und umfangreichen Interessen hin Neben theologischen Abhandlungen verfasste er unter anderem Schriften zu astrologischen historischen didaktischen und juristischen Themen Zahlreich sind seine Streitschriften die er als Antwort gegen seine Widersacher verfasste Daneben betatigte sich Murner auch als Ubersetzer fremder Werke Er ubersetzte Schriften von Martin Luther Erasmus und Ulrich von Hutten vom Lateinischen ins Deutsche Im Auftrag seines Ordens ubersetzte er auch einige Texte aus dem Hebraischen ins Lateinische und Deutsche Der iuden benedicite wie sy gott den heren loben und im umb die speyss dancken Zu seinen bedeutendsten ubersetzerischen Arbeiten zahlen eine erste deutschsprachige Ubersetzung von Vergils Aeneis Vergilii Maronis dreyzehen Bucher von dem tewren Helden Enea 1515 eine volkssprachliche Ubersetzung der Institutiones des Justinian Instituten ein warer vrsprung vnnd sundament des Keyserlichen rechtens 1519 und die Ubersetzung der Weltgeschichte von Sabellicus Hystory von der anbeschaffener welt sein Spatwerk das nicht mehr zum Drucke kam Dieses Werk das er vermutlich eigenhandig mit zahlreichen Illustrationen versehen hatte ist teilweise als Manuskript erhalten geblieben Obwohl mehr als zwei Drittel seiner Schriften in Latein abgefasst waren sind es vor allem seine deutschen Satiren die das Murnerbild bis heute am nachhaltigsten bestimmt haben und ihm den Ruf eines der bedeutendsten Satiriker des 16 Jahrhunderts eingetragen haben 3 Murner als Satiriker Bearbeiten nbsp Doktor Murners Narrenbeschworung 1512 Grosse Beachtung fand Murner durch seine deutschsprachigen Satiren 7 Er orientierte sich anfanglich stark an der Narrenliteratur seiner Vorbilder Sebastian Brant und Johann Geiler von Kaysersberg Er erwies sich in dieser Gattung als Meister und erntete grossen Beifall 1 Im Jahr 1512 veroffentlichte Murner gleich zwei in deutschen Versen verfasste Satiren die Narrenbeschwerung und die Schelmenzunfft In der Narrenbeschworung bezog sich Murner direkt auf das Narrenschiff von Brant und verwendete teilweise auch dessen Illustrationen Wie Brant lasst er die Narren eine ganze Reihe von menschlichen Narrheiten darstellen Mit einer Art Exorzismus werden diesen Narren die Torheiten ausgetrieben In beiden Werken zeigt er Missstande der Medizin 8 und anderer Wissenschaften auf Noch mehr Erfolg erntet er mit der Schelmenzunft In dieser Verssatire zahlt der Dichter als Zunftschreiber alle Laster seiner Schelmen auf Jedes Kapitel ist mit einer sprichwortlichen Redensart uberschrieben und mit einem Holzschnitt illustriert Die Zunftmitglieder kommen aus allen Bevolkerungsschichten vom faulen Studenten bis zum zanksuchtigen Ratsherren In seiner herben Kritik lasst Murner auch die unfahige Geistlichkeit nicht aus uber die er sich gleich im ersten Kapitel unter dem Sprichwort von Blawen Enten predigen auslasst nbsp Das Opfer der Gret Mullerin Mulle von Schwyndelssheym 1515 1515 erschien die Mulle von Schwindelszheym Hauptfiguren dieser Versdichtung sind der Muller der eine Schelmengesellschaft zu einem Jarzit eingeladen hatte seine buhlerische Frau Gredt Mullerin sowie ein Esel Neben der Kritik an der Liebessucht verkorpert in Gretmullerin nimmt Murner wiederum die Geistlichkeit scharf aufs Korn So lasst er den Esel in Gestalt eines Domherren eines Guardians eines Priors und eines Doktors einer Universitat auftreten 1 nbsp Murner mit Christus als Bademeister Badenfahrt 1514 Die Muhle von Schwindelsheim gilt als Ersatzschrift 3 der Geuchmat die Murner 1514 15 geschrieben hatte und in Strassburg vorerst der innerfranziskanischen Zensur zum Opfer fiel Erst im Jahr 1519 gelang es Murner dieses frauenfeindliche Pamphlet 9 bei Adam Petri in Basel in Druck zu geben Mit der Geuchmatt ist eine Wiese der Lustlinge gemeint In dieser Satire tritt Murner selber auf Mit dem Gauch Kuckuck als Symbol des Narren auf der Schulter verliest er als Cantzler der geuchmatten die 22 Geuchartikel Unter der Herrschaft der Frau Venus wenden die liebestollen Frauen alle Kniffe an um die wybischen mannen zu verfuhren Schon Zeitgenossen hatten Murner vorgeworfen dass diese Schrift nicht nur wegen seiner moralisierenden Absichten sondern auch wegen des lusternen Inhaltes grossen Anklang gefunden habe 10 In der vorreformatorischen Zeit hatte Murner nicht nur Satiren verfasst sondern sich auch mit ernsthafteren Themen auseinandergesetzt In der Schrift Ein andechtig geistliche Badenfahrt die 1514 erschien zeigte sich Murner von seiner seelsorgerischen Seite 3 Wohl angeregt durch eigene krankheitsbedingte Badekuren beschreibt er eine symbolische Badekur in der Jesus Christus als Bademeister Murner als Patient und das Bad als Allegorie fur die Busse dargestellt sind Murner und die Reformation Bearbeiten nbsp Thomas Murner in der Gestalt eines Katers Flugschrift Karsthans 1521 In seinen Schriften vor 1520 hatte Murner in zum Teil harten Worten die kirchlichen Missstande angeprangert und eine durchgehende Reform gefordert Dabei hatte er die Institutionen der Kirche nie in Frage gestellt Als er 1520 nach Strassburg zuruckkehrte und sah wie ein Teil der Prediger und grosse Kreise der Strassburger Bevolkerung auf die Schriften Luthers ansprach erkannte er die Gefahr einer Kirchenspaltung und begann publizistisch dagegen anzutreten Im Herbst 1520 verfasste er eine Christliche und bruderliche Ermahnung an Martin Luther Die Schrift anonym herausgegeben und in einem versohnlichen Ton abgefasst richtete sich gegen Luthers Angriff auf die Heilige Messe im Sermon von dem neuen Testament Bis Ende 1520 liess Murner drei weitere anonyme Schriften gegen Luther drucken die im Tonfall von Mal zu Mal polemischer wurden Zudem veroffentlichte er im Dezember ebenfalls ohne Angabe des Namens eine deutsche Ubersetzung von Luthers De captivitate Babylonica ecclesiae mit der Absicht die Offentlichkeit vor der neuen Lehre zu warnen Luther der durch den Strassburger Prediger Wolfgang Capito uber die Urheberschaft der Schriften informiert war wandte sich erst 1521 gegen Murner und warf ihm vor dass er nicht schriftgemass argumentiere Murner war inzwischen aus der Anonymitat herausgetreten und schlug in Strassburg an verschiedenen Stellen ein Flugblatt an in dem er sich gegen die vielen gegen ihn gerichteten Pamphlete zur Wehr setzte und seine Haltung gegen Luther begrundete 11 Obwohl Murner vom Rat ein Verbot der gegen ihn gerichteten Schriften bewirkte konnte er deren Verbreitung vor allem der beiden popularen Reformationsdialoge Karsthans und Murnarus Leviathan nicht verhindern nbsp Von dem grossen lutherischen Narren Strassburg 1522Wie seine Gegner blieb auch Murner weiterhin aktiv Auf eine Verherrlichung der lutherischen Lehre in Liedform durch Michael Stifel antwortete er ebenfalls mit einem Lied mit dem Titel Ain new lied von dem undergang des christlichen glaubens und erntete damit eine Flut von feindlichen Flugschriften Murner besann sich seiner satirischen Qualitaten und antwortete mit seinem 4800 Verse umfassenden Gedicht Von dem grossen Lutherischen Narren das mit zahlreichen Holzschnitten illustriert war Die Schrift die als Hohepunkt in der antireformatorischen Polemik Murners gilt wird bis heute in der Reformationsforschung breit beachtet und als sein Meisterwerk bezeichnet 11 10 In der Schrift tritt Murner selbst in der Gestalt des katzenkopfigen Murrnarrs als den ihn seine Gegner gerne bezichtigten auf und versucht den lutherischen Narren verkorpert in einem aufgeschwollenen Monstrum zu beschworen Trotz des literarischen Grobianismus der in der Schrift zum Ausdruck kommt gilt diese Satire als geistreichste Anklageschrift gegen die Reformation schlechthin 3 Die Flugschrift die im Dezember 1522 beim letzten altglaubigen Drucker Hans Gruninger erschien wurde schon kurz nach ihrem Erscheinen beschlagnahmt einer zweiten Auflage ging es nicht viel besser 5 Im Jahr 1522 hatte Murner eine Schrift von Heinrich VIII uber die Sakramente ins Deutsche ubersetzt und begab sich 1523 auf eine angebliche Einladung des Konigs fur einige Wochen nach England Nach seiner Ruckkehr nach Strassburg nahm er 1524 als Abgesandter des Strassburger Bischofs am Reichstag in Nurnberg teil Die Einfuhrung der Reformation in Strassburg 19 April 1524 konnte Murner nicht verhindern Ihm und seinen Anhangern wurde nun vom Rat untersagt weitere Streitschriften drucken zu lassen Murner richtete daraufhin eine Privatdruckerei im Franziskanerkloster ein Die Stimmung in der Bevolkerung wurde jedoch immer feindlicher Im September 1524 kam es zu einem regelrechten Volksauflauf gegen die altglaubigen Prediger Der Pobel plunderte Murners Wohnung und zerstorte seine Druckerei Anders als den Augustiner Prediger Konrad Treger konnte man Murner aber nicht festnehmen Er hatte sich schon vorher in seine Vaterstadt Oberehnheim in Sicherheit gebracht Murner bemuhte sich beim Rat von Strassburg vergeblich um eine Entschadigung fur die Zerstorungen Im Gegenteil wurde ihm eine Ruckkehr in die Stadt untersagt 5 Murner im Schweizer Glaubenskampf Bearbeiten nbsp Kirchendieb und Ketzerkalender 1527 Nur kurze Zeit fand Murner Zuflucht in Oberehnheim Als die Stadt 1525 im Bauernkrieg belagert wurde verlangten die Bauern die Auslieferung der geflohenen Geistlichen Deshalb floh Murner im Mai 1525 aus der Stadt und begab sich nach Luzern Mittellos und krank wurde er in Luzern aufgenommen und mit dem Amt des Lesemeisters und Predigers im Barfusserkloster und spater des Stadtpfarrers betraut Schon bald nach seiner Ankunft nahm er erneut den Kampf gegen die Reformation auf und richtete in seinem Kloster eine Druckerei ein In seiner Zeit in Luzern 1525 1529 verliessen insgesamt 21 Druckschriften meist antireformatorische Flugschriften seine Druckerei 5 Neben Zwingli waren seine publizistischen Hauptgegner Utz Eckstein aus Zurich und Niklaus Manuel aus Bern Eine der ersten in Luzern veroffentlichten Schriften wandte sich gegen seinen Ordensbruder und Vorganger als Lesemeister von Luzern Sebastian Hofmeister und gegen das Ilanzer Religionsgesprach nbsp Das Barentestament Titelblatt einer Flugschrift 1528 Als Gegenmassnahme gegen die Zurcher Reformation organisierten die funf altglaubig gebliebenen Orte der Innerschweiz die Badener Disputation An diesen Religionsgesprachen die vom 19 Mai bis zum 8 Juni 1526 in der Badener Pfarrkirche stattfanden war Murner neben Johannes Eck und Johann Fabri einer der theologischen Hauptvertretern des alten Glaubens Murner tat sich weniger durch theologische Argumente als durch personliche Angriffe gegen Ulrich Zwingli hervor Er warf ihm sein Nichterscheinen vor und verlas in der Schlusssitzung eine vierzigfache Ehrloserklarung gegen ihn Nach Abschluss der Disputation wurde Murner der Auftrag erteilt in seiner Druckerei die Disputationsakten zu drucken Obwohl ihm von gegnerischer Seite Falschung der Akten unterstellt wurde konnte das nie nachgewiesen werden 5 Einiges Aufsehen in der Eidgenossenschaft erregte Murner 1527 als er den Lutherischen evangelischen Kirchendieb und Ketzerkalender herausgab Auf diesem als Wandkalender getarnten Pamphlet verunglimpfte er die meisten schweizerischen Reformatoren aufs scharfste Zwingli den er bildlich am Galgen hangend dargestellt hatte warf er vor ein Lugner und Dieb zu sein An der 1528 von reformatorischer Seite einberufenen Berner Disputation weigerte sich Murner teilzunehmen weil er diesen Gesprachen die Legitimitat absprach Er trat jedoch mit mehreren scharfen Schriften gegen die Haltung der Berner Reformatoren auf So verteidigte er die Messe mit der Schrift Die gots heylige mess Im Zusammenhang mit der Berner Reformation entstanden die beiden satirischen Schriften vom Barentestament und vom Barenzahnweh In der Folge wurde Murner Ende 1528 von Bern und Zurich wegen seiner Pamphlete gerichtlich belangt Der Prozess wurde jedoch aus strategischen Grunden abgebrochen In den Friedensverhandlungen zum ersten Kappeler Landfrieden 1529 bestanden nun die reformierten Orte auf eine Auslieferung Murners um ihn vor Gericht zu bringen Murner wurde rechtzeitig gewarnt und entzog sich einer Verhaftung durch Flucht aus Luzern nbsp Manuskriptseite aus Murners Ubersetzung der Weltgeschichte des Sabellicus 1532 1535 Zuruck in Oberehnheim Bearbeiten Vermutlich ubers Wallis 5 floh Murner aus Luzern zuruck ins Elsass Vorerst begab er sich nach Heidelberg wo er vorubergehend beim Kurfursten Ludwig V Aufnahme fand Spater 1532 kehrte er nach Oberehnheim zuruck wo er als Pfarrer an der Kirche St Johannes tatig war Bern und Zurich wurden auch in Strassburg vorstellig und verlangten dass Murner als angeblicher Hauptverursacher des ersten Kappelerkrieges eingekerkert und der Pension beraubt werde Doch auch hier drangen sie mit ihren Forderungen nicht durch In der antireformatorischen Publizistik war von Murner in der letzten Zeit in Oberehnheim nichts mehr zu horen Neben seiner Tatigkeit als Pfarrer arbeitete er an einer Ubersetzung der lateinischen Weltgeschichte des Sabellicus und versah sie mit Entwurfen fur spatere Holzschnitte Es kam allerdings nicht mehr zum Druck dieses Geschichtswerkes Immerhin sind drei Manuskriptbande mit insgesamt 344 Illustrationen erhalten geblieben 12 Von Luzern erhielt er noch mehrere Angebote fur die Schulmeisterstelle Murner lehnte dieses Angebot 1535 endgultig ab Zwei Jahre spater starb er im Alter von nicht ganz 62 Jahren in seiner Heimatstadt Murners Wirkung Bearbeiten Thomas Murner vereinigt in sich Positionen des Humanismus und des alten romisch katholischen Glaubens daraus folgen nach dem Urteil Heribert Smolinskys teilweise unuberwindbare innere Spannungen des Autors die sich auch in seinen Werken niederschlagen 13 Werke BearbeitenAusfuhrliches Werkverzeichnis bei Friedrich Eckel Der Fremdwortschatz Thomas Murners Ein Beitrag zur Wortgeschichte des fruhen 16 Jahrhunderts mit einer vollstandigen Murnerbibliographie Goppingen 1978 Vorreformatorische Schriften Bearbeiten Invectiva contra Astrologos Strassburg 1499 Digitalisat Germania Nova Strassburg 1502 Chartiludium logicae Krakau 1507 Logica memorativa Strassburg 1509 Digitalisat De quattuor heresiarchis Strassburg 1509 Digitalisat Von den vier ketzeren Strassburg 1509 Digitalisat Ludus studentum Friburgensium Frankfurt am Main 1511 Digitalisat Arma patientie contra omnes seculi adversitates Frankfurt am Main 1511 Digitalisat Benedicite iudeorum Frankfurt am Main 1512 Digitalisat Der iuden Benedicite Frankfurt am Main 1512 Digitalisat Narren bschwerung Strassburg 1512 Schelmenzunfft Frankfurt am Main 1512 Digitalisat Augsburg 1514 Ein andechtig geistliche Badenfart Strassburg 1514 Die Mulle von Schwyndelszheym vnd Gredt Mullerin Jarzit Strassburg 1515 Die geuchmat Basel 1519 DigitalisatSchriften gegen Luther Bearbeiten Ein christliche und briederliche ermahnung Strassburg 1520 Digitalisat Von Doctor Martinus luters leren vnd predigen Strassburg 1520 Von dem babstenthum Strassburg 1520 Digitalisat An den Groszmechtigsten vnd Durchluchtigsten adel tutscher nation Strassburg 1520 Digitalisat Wie doctor M Luter usz falschen vrsachen bewegt Dz geistlich recht verbrennet hat Strassburg 1521 Ain new lied von dem vndergang des Christlichen glaubens Strassburg 1522 Digitalisat Ob der Kunig usz engelland ein lugner sey oder der Luther Strassburg 1522 Digitalisat Von dem grossen Lutherischen Narren Strassburg 1522 DigitalisatSchriften aus Luzern Bearbeiten Murneri responsio libello cuidam 1526 Ein worhafftigs verantworten 1527 Digitalisat Der Lvtherischen evangelischen Kirchendieb und Ketzerkalender 1527 Die disputation vor den xij orten einer loblichen eidtgnoschafft 1527 Digitalisat Causa Helvetica orthodoxae fidei 1528 Digitalisat Hie wurt angezeigt dz vnchristlich frevel 1528 Die gots heylige mess von gott allein erstifft 1528 Digitalisat Des alten christlichen beeren Testament 1528 Von des jungen Beeren zenvve im mundt 1529 Juristische Schriften Bearbeiten Utriusque iuris tituli et regule Basel 1518 Digitalisat Instituten ein warer ursprung unnd fundament des Keyserlichen rechtens Basel 1519 Digitalisat Der keiserlichen stat rechten ein ingang vnd wares fundament Strassburg 1521 DigitalisatUbersetzungen Bearbeiten Vergilij maronis dryzehen Aeneadischen Bucher Strassburg 1515 Digitalisat Ulrichen von hutten von der wunderbarlichen artzney des holtz Guaiacum genant Strassburg 1519 Von der Babylonischen gefengknuss der Kirchen Doctor Martin Luthers Strassburg 1520 Digitalisat Bekennung der suben Sacramenten vider Martinum Lutherum Strassburg 1522 Ubersetzung der Assertio Septem Sacramentorum Heinrichs VIII Marci Antonii Sabellici History von anbeschaffener Welt 1534 1535 3 von 10 Banden als Manuskripte erhalten siehe unten zur Faksimile Edition Neuausgaben Bearbeiten Franz Schultz Hrsg Thomas Murner Deutsche Schriften mit den Holzschnitten der Erstdrucke 9 Bde Berlin Leipzig 1918 1931 Von den fier ketzeren hrsg von Eduard Fuchs Badenfahrt hrsg von Victor Michels Narrenbeschworung hrsg von Meier Spanier Die Schelmenzunft hrsg von Meier Spanier Die Muhle von Schwindelsheim und Gredt Mullerin Jahrzeit hrsg von Gustav Bebermeyer Die Geuchmat hrsg von Eduar Fuchs Kleine Schriften Prosaschriften gegen die Reformation 3 Bde hrsg von Wolfgang Pfeiffer Belli Von dem grossen Lutherischen Narren hrsg von Paul Merker Wolfgang Pfeiffer Belli Hrsg Thomas Murner im Schweizer Glaubenskampf Munster in Westfalen 1939 Hedwig Heger Hrsg Marci Antonii Sabellici Hystory von anbeschaffener Welt Ubersetzung der Enneades des Marcus Antonius Sabellicus 3 Bde und Begleitheft Karlsruhe 1987 ISBN 3 7617 0251 5 Adolf Laube Hrsg Flugschriften gegen die Reformation 1518 1524 Berlin 1997 ISBN 3 05 002815 7 Adolf Laube Hrsg Flugschriften gegen die Reformation 1525 1530 Berlin 2000 ISBN 3 05 003312 6 Karsthans Thomas Murners Hans Karst und seine Wirkung in sechs Texten der Reformationszeit Karsthans 1521 Gesprech biechlin neuw Karsthans 1521 Gottliche Muhle 1521 Karsthans Kegelhans 1521 Thomas Murner Von dem grossen lutherischen Narren 1522 Auszug Novella ca 1523 Herausgegeben ubersetzt und kommentiert von Thomas Neukirchen Beihefte zum Euphorion 68 Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8253 5976 8 Von dem grossen Lutherischen Narren 1522 Hrsg ubersetzt und kommentiert von Thomas Neukirchen Beihefte zum Euphorion 83 Heidelberg 2014 ISBN 978 3 8253 6388 8 Literatur BearbeitenThomas Murner elsassischer Theologe und Humanist 1475 1537 Ausstellung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe Karlsruhe 1987 ISBN 3 88705 020 7 Hedwig Heger Thomas Murner In Stephan Fussel Hrsg Deutsche Dichter der fruhen Neuzeit 1450 1600 Ihr Leben und Werk Berlin 1993 ISBN 3 503 03040 9 S 296 310 Erwin Iserloh Thomas Murner 1475 1537 In Erwin Iserloh Hrsg Katholische Theologen der Reformationszeit Katholisches Leben und Kirchenreform im Zeitalter der Glaubensspaltung 46 Band 3 Munster 1987 ISBN 3 402 03345 3 S 19 32 Friedrich Lauchert Studien zu Thomas Murner In Alemannia 18 1890 S 139 172 S 283 288 sowie Alemannia 19 1892 S 1 18 Theodor von Liebenau Der Franziskaner Dr Thomas Murner Freiburg im Breisgau 1913 Digitalisat Heribert Smolinsky Thomas Murner und die katholische Reform In Heribert Smolinsky Hrsg Im Zeichen von Kirchenreform und Reformation Munster 2005 ISBN 3 402 03816 1 S 238 250 PDF Waldemar Kawerau Thomas Murner und die deutsche Reformation Halle 1891 Volltext in der Google Buchsuche USA Theodor von Liebenau Thomas Murner in Basel In Basler Jahrbuch 1897 S 70 101 Der Genitiv bei Thomas Murner Inauguraldissertation Zur Erlangung der Philosophischen Doktorwurde an der Universitat Leipzig von Ernst Voss aus Butzow 1895 google de Thomas Murner An den grossmachtigsten und durchlauchtigsten Adel deutscher Nationen 1520 Hrsg Ernst Karl Johann Heinrich Voss Max Niemeyer Halle Saale 1899 LexikoneintrageFranz Josef Worstbrock Hrsg Deutscher Humanismus 1480 1520 Verfasserlexikon Band 2 de Gruyter Berlin 2009 2013 Sp 299 ff Peter Ukena Murner Thomas In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 616 618 Digitalisat Marc Lienhard Murner Thomas In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 23 de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 013852 2 S 436 438 Heribert Smolinsky Murner Thomas In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 366 369 Artikel Artikelanfang im Internet Archive E Martin Murner Thomas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 67 76 Rainald Fischer Murner Thomas In Historisches Lexikon der Schweiz Brockhaus Conversations Lexikon 11 Auflage Band 10 Leipzig 1867 S 503 504 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Thomas Murner Quellen und Volltexte nbsp Commons Thomas Murner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Thomas Murner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Thomas Murner in der Deutschen Digitalen Bibliothek Bucher von und uber Murner bei der Staatsbibliothek zu Berlin Kartenspiele von Thomas Murner engl Werke von Thomas Murner bei Zeno org Nachweise von Werken im Web Mi My Kurzbiographie auf Heidelberger HypertextserverEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Philippe Dollinger Das Leben Thomas Murners In Thomas Murner Elsassischer Theologe und Humanist Karlsruhe 1987 S 21 34 Deutscher Humanismus 1480 1520 2009 Sp 300 a b c d e Hedwig Heger Thomas Murner 1993 Zur Auseinandersetzung vgl Emil von Borries Wimpfeling und Murner im Kampf um die altere Geschichte des Elsasses Ein Beitrag zur Charakteristik des deutschen Fruhhumanismus Heidelberg 1926 Digitalisat a b c d e f Theodor von Liebenau Der Franziskaner Dr Thomas Murner 1913 Vgl Eduard Fuchs Einleitung In Thomas Murner Von den fier ketzeren Berlin 1926 Vgl Dirk Jarosch Thomas Murners satirische Schreibart Studien aus thematischer formaler und stilistischer Perspektive Hamburg 2006 ISBN 3 8300 2436 3 Friedrich v Zglinicki Die Uroskopie in der bildenden Kunst Eine kunst und medizinhistorische Untersuchung uber die Harnschau Ernst Giebeler Darmstadt 1982 ISBN 3 921956 24 2 S 153 und 155 Philippe Dollinger Das Leben Thomas Murners In Thomas Murner Elsassischer Theologe und Humanist Karlsruhe 1987 S 29 a b Erwin Iserloh Thomas Murner 1987 a b Vgl Marc Lienhard Thomas Murner und die Reformation In Thomas Murner Elsassischer Theologe und Humanist 1475 1537 Karlsruhe 1987 S 63 77 Vgl Tilman Falk Die Illustrationen zu Murners Sabellicus Ubersetzung In Thomas Murner Elsassischer Theologe und Humanist Karlsruhe 1987 S 113 128 Heribert Smolinsky Eine Personlichkeit an der Zeitenwende Thomas Murner zwischen Spatmittelalter und Moderne Vortrag anlasslich der Eroffnung der Ausstellung Thomas Murner Theologe und Humanist 1475 1537 am 27 November 1987 Badische Bibliotheksgesellschaft 1988 ISBN 3 89065 015 5 Normdaten Person GND 118585886 lobid OGND AKS LCCN n90659302 NDL 00745387 VIAF 73885028 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Murner ThomasKURZBESCHREIBUNG katholischer Publizist und DichterGEBURTSDATUM 24 Dezember 1475GEBURTSORT OberehnheimSTERBEDATUM vor 23 August 1537STERBEORT Oberehnheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Murner amp oldid 236099973