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Gerhard I Wildgraf von Dhaun und Kyrburg 25 September 1259 in Erfurt war Erzbischof von Mainz und Reichserzkanzler des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation aus dem Geschlecht der Wildgrafen Leben Bearbeiten nbsp Wappen des Geschlechtes der Wildgrafen von DhaunGerhard war ein Sohn des Wildgrafen Konrad II 1194 1263 Auch drei seiner Bruder bekleideten hohe kirchliche Amter Konrad war Bischof von Freising Heinrich Abt der Reichsabtei St Maximin und Simon Propst von St Mauritz in Mainz Der mit dem koniglichen Kanzler und Bischof von Speyer Heinrich von Leiningen verwandte Gerhard hatte bereits vor seiner Erhebung zum Erzbischof Karriere im Erzstift gemacht Er war bereits in den 1240er Jahren Domkapitular und Domkantor bevor er 1244 vom Fritzlarer Konzil fur abgesetzt erklart wurde nachdem er sich geweigert hatte der Politik Siegfrieds III von Eppstein zu folgen und sich der antistaufischen Partei anzuschliessen 1249 versohnte er sich jedoch mit dem Erzbischof wechselte die Seiten und wurde daraufhin vom Papst rehabilitiert Im Juli oder August des Jahres 1251 wurde er Nachfolger des fur zu friedfertig befundenen und mit den gravierenden Problemen des Konflikts zwischen Kaiser und Papst uberforderten Christian II von Bolanden Weil er entweder innerlich niemals mit der staufischen Partei gebrochen hatte oder auf territoriale Zugewinne hoffte unterstutzte er den jungen Konrad IV und verfiel in den Folgejahren haufiger dem papstlichen Bann Im Februar 1254 schlossen Mainz und Worms das Ewige Bundnis welchem am 3 April Oppenheim und am 29 Mai Bingen beitraten Hieraus entwickelte sich der Rheinische Stadtebund dem neben Koln und Basel auch die drei geistlichen Kurfursten von Mainz Trier und Koln beitraten Der Bund sollte die Durchsetzung des Mainzer Landfriedens garantieren und erhielt eine solche Bedeutung dass sich eine neue Reichsorganisation auf seiner Basis andeutete Doch nach dem Schlachtentod des Konigs Wilhelm von Holland zerbrach auch dieser Bund Das Interregnum begann endgultig und stellte auch Gerhard I vor neue Herausforderungen Das Fehlen einer Zentralgewalt forderte die Souveranitat der Einzelstaaten und setzte auch den Kurstaat ernsthafter Konkurrenz aus Bei dadurch unausweichlich gewordenen Auseinandersetzungen geriet der Erzbischof am 16 Januar 1256 in die Gefangenschaft des Herzogs Albrecht von Braunschweig Dadurch konnte er bei der Konigswahl am 13 Januar 1257 seine Stimme nur uber einen Mittelsmann den Erzbischof von Koln abgeben Die Wahl fuhrte zu keinem Ergebnis weil sich jeweils drei der sieben Kurfursten fur einen anderen Kandidaten entschieden und der siebte Kurfurst der Konig von Bohmen keine klare Stimme abgeben wollte Das Reich blieb daher weiterhin zerrissen Der gegen hohe Losezahlungen freigelassene Gerhard I selbst geriet hinter dem Erzbischof von Koln dem er die Vertretung bei der Konigswahl hatte ubertragen mussen reichspolitisch mehr und mehr ins Hintertreffen Auch seine territorialen Bemuhungen in Hessen die ihn uberhaupt erst in Gefangenschaft gebracht hatten waren nicht erfolgreich So hinterliess er kein geordnetes Erbe als er am 25 September 1259 in Erfurt dessen Burgerschaft er 1255 weitgehende Ratsrechte hatte gewahren mussen starb Er wurde in der dortigen Barfusserkirche begraben Seine Neffen waren Emicho Wildgraf von Kyrburg 1311 Bischof von Freising Gerhard Dompropst von Freising Hugo Domkapitular in Mainz und Friedrich Wildgraf von Kyrburg Provinzmeister bzw Grossprior des Templerordens fur Oberdeutschland 1 Einzelnachweise Bearbeiten Bruder Wildgraf in Kyrburg und Schmidtburg Emich II Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS VorgangerAmtNachfolgerChristian II von BolandenErzbischof von Mainz 1251 1259Werner von EppsteinNormdaten Person GND 139399240 lobid OGND AKS VIAF 101143539 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerhard I von DhaunALTERNATIVNAMEN Gerhard I Wildgraf von Dhaun und KyrburgKURZBESCHREIBUNG Wildgraf von Dhaun und Kyrburg Erzbischof von Mainz ReichserzkanzlerGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 25 September 1259STERBEORT Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard I von Dhaun amp oldid 220267250