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Egino V um 1185 2 1236 37 war Graf von Urach Sohn des Grafen Egino IV 1160 1230 und der Agnes von Zahringen Graf Egino V von Urach fuhrte als Graf Egino I von Freiburg statt des Uracher Lowen den roten Adler der Zahringer in seinem Wappen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kampf um das Zahringer Erbe 1 2 Vorlaufer einer Freiburger Verfassung Der Stadtrodel von 1218 1 3 Teilung des Zahringer Erbes 2 Nachkommen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 4 1 Altere LiteraturLeben BearbeitenNach dem Aussterben der Zahringer 1218 trat Egino IV von Urach verheiratet mit der Schwester Bertolds V Agnes den rechtsrheinischen Teil des Erbes an wahrend die zahringischen Besitzungen in der Schweiz und Burgund an seinen Schwager Ulrich von Kyburg fielen Da schaltete sich der Stauferkonig Friedrich II ein und schmalerte die Uracher und Kyburger Erbanspruche indem er die Reichslehen der Zahringer einzog Neben Zurich Rheinfelden Bern Breisach Neuenburg Solothurn Freiburg im Uchtland und Villingen fiel auch die Stammburg Zahringen an das Reich zuruck Der zahringische Herzogtitel fiel nicht an die Grafen von Urach und so nannte sich Egino V nach dem Tode seines Vaters Egino IV im Jahre 1230 Egino I 1230 1236 Graf von Freiburg Kampf um das Zahringer Erbe Bearbeiten Einig mit seinem Sohn Egino dem Jungeren Egino V ab 1218 Mitregent mit dem Titel Herr der Veste Freiburg liess Egino IV sich dies nicht gefallen Es kam zum Kampfe zwischen dem Konig und Egino worin es sich namentlich auch um die Stadt Freiburg handelte 3 Vater und Sohn gelang es sich in den Auseinandersetzungen um das Zahringererbe durchzusetzen Zwar erlosch 1218 das zahringische Herzogtum und mit ihm der Herzogstitel auch fiel der ehemals zahringische Sudschwarzwald weitgehend an die Staufer die auch im mittleren Schwarzwald entlang der Kinzigtalstrasse Ortenau St Georgen Villingen vertreten waren doch erreichte Egino V gegen den ubermachtigen staufischen Konig am 18 September 1219 in Hagenau eine friedliche Ubereinkunft die gegen eine weitgehend nicht beglichene Entschadigung von 25 000 Mark einige der Uracher Anspruche beiderseits des Schwarzwaldes bestatigte und weitere Anspruche des Grafen zumindest nicht ausschloss Unterstutzt von seinem Bruder dem Kardinalbischof Konrad von Urach 1227 gelang Egino 1226 eine Einigung mit Konig Heinrich VII 1224 und Kaiser Friedrich dem die Anerkennung der Uracher Vogtei uber St Peter im Schwarzwald durch das ehemalige zahringische Hauskloster folgte 1226 Die Burg Zindelstein bei Wolterdingen war fur die Uracher Mittelpunkt fur die Ausdehnung ihres Territoriums in den Schwarzwald hinein so dass eine Verbindung vom Breisgau uber St Peter in die Baar entstand Vorlaufer einer Freiburger Verfassung Der Stadtrodel von 1218 Bearbeiten Der Herrschaftswechsel zu den Urachern machte die Freiburger Burger misstrauisch und so schrieben sie vorsichtshalber die ihnen unter den Zahringern gewahrten Rechte in einer Verfassungsurkunde auf dem Stadtrodel von 1218 Unter anderem war darin das Burgerrecht an einen Grundbesitz innerhalb der Stadtmauern gebunden Nach dem ursprunglichen Marktrecht von 1120 bildeten 24 Kaufleute den Rat der Stadt Nicht der Graf bestimmte die Geschicke der Stadt sondern die adeligen 24 Rathmannen mogen uber Wein Brot Fleisch und anderes Satzungen machen je nachdem es ihnen dunket der Stadt nutzlich zu sein Und welche hierauf schworen und es etwa nicht halten die haben die Ehre verloren und ihre Guter werden ausgerufen werden Die Vierundzwanziger wahlten auch den Schultheissen der umb eigen erbe und geldschulde umb unzucht morde und bluotenden slag umb Diebe und frevel und umb alle anderen sachen wie geneant sind richtet 4 Teilung des Zahringer Erbes Bearbeiten nbsp Grabmal Eginos I von Freiburg im Kloster TennenbachTrotz seines misslungenem Eingreifens in der Pfirter Fehde 1227 1228 und seiner Nahe zu Konig Heinrich VII hatte sich der Graf von Urach und Freiburg bei Heinrichs Sturz 1235 politisch behauptet Obgleich Egino mit den Silberschurfrechten uber ein solides Einkommen verfugt hatte war seine Herrschaft als er 1236 1237 starb hoffnungslos uberschuldet So verpfandete seine Witwe Adelheid als Vormund fur ihre Sohne die Stammburg Urach Egino wurde in einem Obstgarten des Klosters Tennenbach beigesetzt 5 Als Eginos Sohn Konrad sich das Erbe mit seinem jungsten Bruder Heinrich teilte wurde Egino V der Erbe der Zahringer Ahnherr des Hauses Furstenberg Heinrich erhielt als Graf von Furstenberg die Herrschaft auf dem Schwarzwald und in der Baar Der zweite Sohn Eginos I Gebhardt ging dagegen als Papstlicher Kaplan und Pfarrrektor in Freiburg leer aus Fur die Herren von Freiburg erwies sich die Erbteilung als verhangnisvoll denn auf lange Sicht waren Breisgau und Ortenau als wirtschaftliche Basis allein zu klein um den steigenden Geldbedarf der Grafen zu decken Auch die Furstenberger Linie war standig in Geldnot So verkaufte Heinrich 1254 1265 die Burg Urach und Teile der Achalm an Wurttemberg und den Besitz bei Balingen an die Zollern Nachkommen BearbeitenEgino war mit Adelheid von Neuffen 1248 der Tochter des Grafen Heinrich I Graf von Neuffen und der Adelheid von Winnenden verheiratet Mit ihr hatte er mehrere Kinder 2 Adelheid 1239 Gottfried I von Habsburg Laufenburg 1271 NN Simon II Graf von Geroldseck vor 1294 Gebhard um 1262 ab 1248 papstlicher Kaplan und Domherr von Strassburg und Konstanz Gottfried nach 1275 Pfarrer zu Villingen und Balingen Berthold Graf von Urach vor 1241 Konrad I 1226 1271 gefallen 2 Graf von Freiburg Heinrich I Graf von Furstenberg 1284 Kunigunde vor 1249 Otto I Graf von Eberstein 1172 1279 Einzelnachweise Bearbeiten Die Original Bildunterschrift ist irrefuhrend Auf den Folgeseiten wird Adelheid von Neuffen als Ehefrau dieses Egon II genannt womit er nach Kindler von Knobloch als Egino V von Urach gezahlt wird a b genealogie mittelalter de Hansjakob Seite 6 Heinrich Maurer Die Verfassungs Umwalzung in der Stadt Freiburg i Br im Jahre 1388 Zeitschrift der Gesellschaft fur Beforderung der Geschichts Althertums und Volkskunde 10 43 1891 s Schulte S 380 Literatur BearbeitenEva Maria Butz Adlige Herrschaft im Spannungsfeld von Reich und Region Bd 1 Die Grafen von Freiburg im 13 Jahrhundert Bd 2 Quellendokumentation zur Geschichte der Grafen von Freiburg 1200 1368 Veroffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 34 Freiburg 2002 Mathias Kalble Zwischen Herrschaft und burgerlicher Freiheit Stadtgemeinde und stadtische Fuhrungsgruppen in Freiburg im Breisgau im 12 und 13 Jahrhundert Freiburg im Br 2001 F Neininger Konrad von Urach 1227 Zahringer Zisterzienser Kardinallegat Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte NF H 17 Paderborn 1994 online in der Bayerischen StaatsBibliothek Peter Thorau Jahrbucher des Deutschen Reichs unter Konig Heinrich VII Teil I Duncker amp Humblot Berlin 1998 S 95 97 106 109 110 A 113 119 121 123 357 359 Altere Literatur Bearbeiten Heinrich Buttner Egino von Urach Freiburg der Erbe der Zahringer Ahnherr des Hauses Furstenberg Veroffentlichungen aus dem Furstlich Furstenbergischen Archiv H 6 Morg Verlag Donaueschingen 1939 PDF auf thz historia de Zugriff am 18 Februar 2013 Sigmund von Riezler Geschichte des furstlichen Hauses Furstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahr 1509 Schmidt Neustadt Aisch 1999 ISBN 3 89557 082 6 unveranderter Nachdr d Ausg Tubingen 1883 Heinrich Hansjakob Die Grafen von Freiburg i B im Kampfe mit ihrer Stadt oder wie kam die Stadt Freiburg i Br an das Haus Osterreich Edo Verlag Freiburg B 2006 ISBN 3 86028 097 X unveranderter Nachdr d Ausg Zurich 1867 Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Heidelberg 1894 Band 1 S 388 389 online mit Stammbaum der Grafen von Freiburg Anna Kempf Die Grablege des Grafen Egino d J von Urach Freiburg Eine quellenmassige Untersuchung In Freiburger Diozesan Archiv Bd 70 1950 S 57 75 Aloys Schulte Das Grabmal des Grafen Egino V von Freiburg und Urach In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 42 1888 S 379 381 VorgangerAmtNachfolgerTitel bisher nicht verwendet Egino IV als Graf von UrachGraf von Freiburg 1230 1236Konrad I Normdaten Person GND 136150748 lobid OGND AKS VIAF 80544392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Egino V KURZBESCHREIBUNG Graf von UrachGEBURTSDATUM um 1185STERBEDATUM 1236 oder 1237 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egino V Urach amp oldid 205805975