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Die Burg Bernstein franzosisch Chateau du Bernstein ist die Ruine einer mittelalterlichen Hohenburg nahe der Gemeinde Dambach la Ville im Unterelsass Ihr Name ruhrt gemass einer Sage von Barenstein und nicht etwa von der Bezeichnung fur fossiles Harz Ein nahegelegener Felsen heisst Falkenstein Burg BernsteinOberburg der Burg Bernstein Sudwest AnsichtOberburg der Burg Bernstein Sudwest AnsichtAlternativname n Chateau du BernsteinStaat FrankreichOrt Dambach la VilleEntstehungszeit spates 12 JahrhundertBurgentyp Hohen und HangburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 19 N 7 24 O 48 321944444444 7 3997222222222 562 Koordinaten 48 19 19 N 7 23 59 OHohenlage 562 mBurg Bernstein Departement Bas Rhin Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenLage BearbeitenDie Burgruine steht auf einer Hohe von 562 Meter 1 2 uber dem Meeresspiegel in einem Waldgebiet zwischen Dambach la Ville im Osten und Thanville im Westen Sie ist auf einem Granitfelsen erbaut und nur uber Wanderwege erreichbar Geschichte BearbeitenBurg Bernstein die um 1009 erstmals schriftlich erwahnt wurde 3 zahlt zu den altesten Burganlagen des Elsass 4 Die heute sichtbaren Mauern stammen jedoch aus dem fruhen 13 Jahrhundert Ursprunglich gehorte die Burg den Grafen von Egisheim Dagsburg Landgrafen des Unterelsass Die erste urkundliche Erwahnung geht auf Hugo IV von Egisheim zuruck der den romisch deutschen Kaiser Heinrich II gegen den Bischof von Metz unterstutzte Der Graf liess seine Frau Heilwig von Dagsburg auf Burg Bernstein wohnen um diese vor Angriffen zu bewahren Heilwig war die Mutter von Papst Leo IX der als Bruno von Egisheim Dagsburg geboren wurde Die Burg war von 1144 bis 1225 Allod derer von Egisheim Dagsburg Die ursprungliche Anlage wurde vermutlich im Zuge einer Strafexpedition Ende des 12 Jahrhunderts von Philipp von Schwaben zerstort Graf Adalbert II hatte sich zuvor in der Zeit des Deutschen Thronstreits mit anderen gegen Philipp verbundet Spater wurde Burg Bernstein von den Grafen von Egisheim in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut nbsp Das aussere Burgtor und der PalasDie beiden Sohne Adalberts II starben bei einem von Balduin IV von Flandern veranstalteten Turnier Seine Tochter Gertrude heiratete Theobald I von Lothringen Damit kam die Burg Bernstein mit dem Tod des Grafen Adalbert II im Jahr 1211 in den Besitz der Herzoge von Lothringen Mit dem Tod Gertrude von Dagsburgs im Jahr 1225 entstanden Konflikte uber den Besitz Unterstutzt vom Bischof von Strassburg besetzte Graf Sigismund von Leiningen dritter und letzter Ehemann Gertrudes die Burg Der Bischof aber wechselte die Seite liess die Anlage 1227 belagern und konnte sie erobern Schliesslich wurde die Anlage mit dem Einverstandnis des romisch deutschen Kaisers Friedrich II 1236 dem Bistum ubergeben Seit 1236 war Burg Bernstein Sitz einer bischoflichen Vogtei 1354 bis 1365 residierte dort Johann II von Lichtenberg Lamprecht von Brunn erst am Ende seiner Zeit als Bischof im Jahr 1374 Wahrend des Dachsteiner Kriegs umzingelten Soldner und Dambacher Burger die Burg im Jahr 1421 ehe der bewaffnete Konflikt 1422 endete Die Armagnaken die 1444 in die Gegend kamen ignorierten die Friedensbeschlusse Aufstandische der Bundschuh Bewegung nutzten die Burg als Unterschlupf 1580 wurde die bischofliche Vogtei von Burg Bernstein nach Benfeld verlegt Die Burg war ab diesem Zeitpunkt ungenutzt 1632 wurde die Anlage im Dreissigjahrigen Krieg geplundert und zur Zeit der franzosischen Revolution weitgehend zerstort Im Dezember 1932 5 wurde Burg Bernstein als Monument historique unter Denkmalschutz gestellt Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss der BurgruineBurg Bernstein wurde auf einem Granitfelsen am Osthang des Dachfirst errichtet Die Oberburg bildet das dem Berg zugewandte westliche Drittel der Anlage Dort steht der zirka 16 Meter hohe funfeckige Bergfried Seine Zinnen blieben bis in das 20 Jahrhundert erhalten 6 Teil des Bauwerks sind auch ein Verlies und der Abort Unmittelbar ostlich des Bergfrieds befinden sich die Zisterne und der zweigeschossige Palas Dessen sudliche Mauer weist neun Fenster und zwei Schiessscharten auf Seine nordliche Mauer ist weniger gut erhalten reicht aber noch bis in die Hohe des ehemaligen Obergeschosses An den Palas schliesst ostlich der Kapellenturm an der im Obergeschoss die Burgkapelle Sankt Margareta enthielt Den Ubergang zur Unterburg bildet eine Barbakane nbsp Der KapellenturmDie Unterburg wurde auf dem ostlichen Teil des Felsens erbaut Nahe dem romanischen Kapellenturm der Oberburg steht der erst im 15 Jahrhundert errichtete Torturm Er besitzt mehrere Schiessscharten und bietet aufgrund seiner Lage einen vorteilhaften Uberblick uber die Unterburg Die Unterburg ist mit etwa 20 Metern deutlich breiter als die Oberburg Entlang ihrer Mauern standen fruher weitere Gebaude Es ist jedoch nicht sicher ob diese ein oder zweigeschossig waren da dieser Teil der Anlage kaum erhalten ist Die nordostliche Ecke der Unterburg wird von den Uberresten eines Jagdhauses aus dem 19 Jahrhundert eingenommen 7 Unterhalb des Felsens und damit ausserhalb der eigentlichen Burganlage wurden weitere Mauern errichtet Es gibt ein ausseres Burgtor sudlich des Palas Das innere Burgtor befindet sich nahe dem Zugang von der Unter zur Oberburg Wichtige Verteidigungsanlagen wurden westlich des ausseren Burgtors und damit sudwestlich des Bergfrieds errichtet Der langliche Granitfelsen bot einen ausserordentlich guten Standort Die Besitzer konnten sich gegen Angreifer sehr wirksam verteidigen Die funfeckige Form des Bergfrieds wurde so ausgefuhrt dass auch an dieser schmalen Stirnseite der Anlage keine Schwachstelle entstand Burg Bernstein hatte aber auch Nachteile Ihr schwer befestigter und schwer zuganglicher Westteil befindet sich am Berghang Angreifer kamen jedoch uberwiegend aus der Oberrheinischen Tiefebene im Osten wo auch Dambach la Ville liegt Zudem war die Wasserversorgung sehr eingeschrankt Auf dem Felsen gab es keine Brunnen es konnte nur Regenwasser aufgefangen werden was im Falle einer Belagerung ein Problem darstellen konnte Im Laufe der Zeit wurde die Burg um aussere Verteidigungsanlagen erweitert So wurde ein sicherer Zugang zu Wasser geschaffen und die Unterburg zusatzlich geschutzt Ein ahnliches Beispiel ist die nahegelegene Burg Ortenberg die ebenfalls auf einem Felssporn steht Literatur BearbeitenThomas Biller Bernhard Metz Der spatromanische Burgenbau im Elsass 1200 1250 Die Burgen des Elsass Band II Deutscher Kunstverlag Munchen 2007 ISBN 3 422 06635 7 S 184 194 Raphael Bouillon Dambach la Ville des origines a nos jours Coprur Dambach la Ville Strassburg 1983 Jean Braun Guide des chateaux forts d Alsace SAEP Ingersheim 1978 Jean Marie Gall Le Bernstein etude d un site In Annuaire de la Societe d histoire et d archeologie de Dambach la Ville Barr Obernai Nr 4 1970 ISSN 0990 2473 S 23 32 Nicolas Mengus Jean Michel Rudrauf Chateaux forts et fortifications medievales d Alsace Dictionnaire d histoire et d architecture La Nuee Bleue Strassburg 2013 ISBN 978 2 7165 0828 5 S 35 37 Charles Laurent Salch Dictionnaire des chateaux de l Alsace medievale Publitotal Strassburg 1978 Dominique Toursel Harster Jean Pierre Beck Guy Bronner Dictionnaire des monuments historiques d Alsace La Nuee Bleue Strassburg 1995 ISBN 2 7165 0250 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Bernstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Querschnitt und Grundriss des Bergfrieds auf burgenwelt org Ansicht der Oberburg von der Vorburg Burg Bernstein auf richesheures net franzosisch Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Burg Bernstein auf der Website des Centre d Etude des Chateaux Forts Zugriff am 22 September 2010 Einige Veroffentlichungen geben eine Hohe von 557 m an wie auch das Schild des Club Vosgien Diese Hohe ist die der Kreuzung der Wanderwege direkt unter dem Schloss und nicht die des Schlosses selbst J M Gall Bernstein etude d un site Eintrag der Burg unter IA00115225 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Zugriff am 22 September 2010 Eintrag der Burg unter PA00084678 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Zugriff am 22 September 2010 Die Zinnen sind auf einem Foto des Fotografen Henri Graindorge aus dem Jahr 1953 noch zu sehen Das Jagdhaus wurde von Felix de Dartein im 19 Jahrhundert mit Materialien aus der Burg erbaut Es wurde 2005 durch ein Feuer zerstort Normdaten Geografikum GND 1215938357 lobid OGND AKS VIAF 7680159764117008170000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Bernstein Elsass amp oldid 235695569