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Eguisheim deutsch Egisheim ist eine franzosische Gemeinde mit 1722 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Haut Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass und seit 2021 in der gleichnamigen Europaischen Gebietskorperschaft Sie gehort zum Arrondissement Colmar Ribeauville und zum Kanton Wintzenheim Das Dorf ist als eines der Plus beaux villages de France klassifiziert 1 EguisheimEguisheim Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Haut Rhin 68 Arrondissement Colmar RibeauvilleKanton WintzenheimGemeindeverband Pays de Rouffach Vignobles et ChateauxKoordinaten 48 3 N 7 18 O 48 043055555556 7 3058333333333 Koordinaten 48 3 N 7 18 OHohe 191 764 mFlache 14 13 km Einwohner 1 722 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 122 Einw km Postleitzahl 68420INSEE Code 68078Eguisheim Burg mit St Leo Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Burganlage 2 2 Grafen von Egisheim 2 3 Bevolkerungsentwicklung 3 Stadtgestalt und Sehenswurdigkeiten 4 Partnerschaften 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt im Oberelsass an der Elsasser Weinstrasse Route des Vins d Alsace funf Kilometer sudwestlich von Colmar und 3 Kilometer sudlich von Wintzenheim Winzenheim unterhalb eines von drei Burgruinen Dagsburg Wahlenburg Burg Weckmund gekronten Berges Diese Burgengruppe ist bekannt als die Drei Exen elsassisch Dri Egsa franzosisch les trois tours d Eguisheim Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges Geschichte Bearbeiten nbsp Blumen und Fachwerk in Egisheim nbsp Place du Chateau Saint LeonAltere Ortsbezeichnungen sind uberliefert als in Egenesheim 817 867 in villa Egischeim 899 Hugo in Eigenesheim 903 Egeshen 1004 usw 2 Auf den Sitz der hier schon im Mittelalter vorhandenen Herrschaft beziehen sich Erwahnungen wie in castro Egeneschen 1074 comes in Eginsheim 1092 Udalrico comite de Eginsheim 1125 comitis Hulherici de Hegensheim 1130 Udalricus comes Elsatiae et de Eginesheim 1136 Oudalricus comes de Egesheim 1141 Eberhardus in castro Egenesheim 12 Jh castelli Eginsheim 1298 veste raub schloszer hochen Egeszheim 1453 das schlosz Dreyegenszheim ist mit dreyen gebuwen furtrefflich gezirt gewesen Das allerschonest hatt geheissen Tageszburg das ander Walenburg das dritt Weckmundt und das letsth gebuwen Nellenburg 1510 3 Egisheim 1576 und Mittelburg zu der Hohen Egisheim 3 Auf der Gemarkung des Orts die zu den altesten Siedlungsstatten des Elsass gehort sind im 19 Jahrhundert Siedlungsspuren aus keltisch romischer und aus neolithischer Zeit entdeckt worden darunter der Egisheimer Schadel der in seiner Form dem des Neandertalers ahnelt 4 5 Die Ursprunge der Ortschaft die hier im Schutz eines Anfang des 8 Jahrhunderts von Graf Eberhard einem Enkel des elsassischen Herzogs Eticho erbauten Burganlage entstand gehen auf das 13 Jahrhundert zuruck 6 In der topographisch historischen Literatur und anderem Schrifttum 7 wird Egisheim nicht selten als Geburtsort des Bruno von Egisheim Dagsburg 1002 1054 bezeichnet der 1049 als Leo IX Papst wurde In geschichtswissenschaftlichen Biographien wird die Angabe seines Geburtsorts dagegen regelmassig fortgelassen da daruber keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen In der achteckigen Burganlage im Ort in Konkurrenz zu Dabo Deutsch Dagsburg in Lothringen und zur Wahlenburg auf Hauserner Gemarkung soll er geboren worden sein Da aber die Chronik des Klosters Ebersmunster auf die sich diese Angabe allein stutzt erst vier Jahrhunderte nach dem eigentlichen Ereignis angefertigt wurde ist sie nicht zuverlassig 8 Die erhaltene und ergrabene Architektur der Burg lasst sich bis in die erste Halfte des 13 Jahrhunderts zuruckverfolgen 9 Im Jahr 1680 wurde die Ortschaft des Heiligen Romischen Reichs zusammen mit dem weltlichen Besitz den die Bischofe von Strassburg hier im Oberelsass hatten vom Konigreich Frankreich annektiert 10 11 Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsass Lothringen und der Flecken wurde dem Kreis Colmar im Bezirk Oberelsass zugeordnet Wichtigste Wirtschaftszweige waren Weinbau und Weinhandel Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und die Stadt stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung Burganlage Bearbeiten Im 19 Jahrhundert wurden grosse Teile der Burggebaude darunter der ebenfalls achteckige Bergfried abgetragen Ab 1886 wurde stattdessen eine neoromanisch byzantinische Kapelle in Angedenken Papst Leo IX errichtet 1908 12 wurde die Anlage saniert Die Pfarrkirche St Peter und Paul wurde 1809 im Scheunenstil errichtet Von ihrer im 12 Jahrhundert errichteten romanischen Vorgangerin ist der Turm erhalten ihre Umrisse sind im Pflaster zu erkennen Grafen von Egisheim Bearbeiten Im 7 Jahrhundert wurde das frankische Herzogtum Elsass gegrundet Dieses wurde im 9 Jahrhundert in zwei Grafschaften aufgeteilt den Nordgau und den Sundgau noch bis 2015 bestand die Region Elsass aus den Departements Bas Rhin 67 und Haut Rhin 68 Die Grafen des Nordgaus beherrschten bald wieder die gesamte Region Die Grafen von Egisheim stammen von Kaiser Karl dem Grossen ab 1 Karl der Grosse 7 Ludwig I von Franken 39 Karl II der Kahle 91 Ludwig II der Stammler 193 Karl III der Einfaltige 305 Hildegard von Westfranken 501 N von Dillingen 735 Heilwig von Dagsburg Gattin von Hugo IV von Egisheim 970 995 801 Adalbert I von Calw ebenfalls ein Karolinger und Gattin Adelheid von Egisheim 1000 Schwester von Graf Leo von Egisheim Leo IX Die Vorzahlen entsprechen der Liste der Nachkommen von Karl dem Grossen von Josef Schneider 13 Die Grafen Gerhard und Adalbert verheirateten ihre Schwester Adelheid mit Herzog Heinrich sie wurde Mutter von Konrad II der das Haus der salischen Kaiser begrundete Eine Seitenlinie der Grafen des Nordgaus nannte sich schliesslich Grafen von Egisheim Graf Bruno von Egisheim 1002 1054 wurde 1048 Papst er nannte sich Leo IX Im Jahr 1049 weihte er die Kirche von Ottmarsheim Siehe auch Grafschaft Egisheim Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2014 2016Einwohner 1387 14 1470 1519 1461 1438 1530 1549 1572 1738 1782 15 Stadtgestalt und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Stadtplan von Egisheim nbsp Spatromanisches Portal in der Peter und Pauls KircheEgisheim ist stadttypologisch bekannt als Zwiebelstadt da sich ausser der west ostlich verlaufenden Grand Rue elsassisch Hauptstross alle Gassen ringformig um die achteckige Burganlage im Zentrum legen Burg Egisheim mit neoromanischer St Leo Kapelle in der Ortsmitte Dagsburg auf dem Schlossberg Altstadt Ringgassen Groowe und Allmend Kirche St Peter und Paul In diesem Bauwerk aus dem fruhen 19 Jahrhundert befinden sich ein kunstlerisch ausserst wertvolles spatromanisches Portal aus dem Vorgangerbau das im Bogenfeld bereits stilistische Merkmale der Gotik aufweist sowie eine denkmalgeschutzte holzerne Schreinmadonna mit Kind aus dem 14 Jahrhundert Siehe auch Liste der Monuments historiques in EguisheimPartnerschaften BearbeitenSeit 1969 ist Hinterzarten im Schwarzwald Partnergemeinde von Eguisheim Ausserdem besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Hautvillers in der Champagne Personlichkeiten BearbeitenAdelheid von Metz um 970 1039 oder 1046 Grafin von Worms Leo IX 1002 1054 Papst der katholischen Kirche Verbindung zu Egisheim behauptet aber nicht belegbar Peter Paul Stumpf 1822 1890 Erzbischof von Strassburg nbsp Panorama des StadtkernsLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Haut Rhin Flohic Editions Band 2 Paris 1998 ISBN 2 84234 036 1 S 1315 1322 Matthaus Merian Egissheim in der Topographia Alsatiae Wikisource Karl Gutmann Die archaologischen Funde von Egisheim 1888 1898 In Bulletin de la Societe pour la Conservation des Monuments Historiques d Alsace Ser 2 Band 20 Fundberichte und kleinere Notizen 1902 ZDB ID 215236 8 S 1 87 doi 10 11588 diglit 24775 34Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eguisheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Register der Freunde von Eguisheim franzosisch Touristische Website Eguisheim deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Eguisheim auf Les plus Beaux Villages de France franzosisch Topographisches Worterbuch des Ober Elsasses die alten und neuen Ortsnamen enthaltend Georg Stoffel Hrsg Zweite Auflage Barth Colmar 1876 S 132 Google Books Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band II Ober Elsass Friedrich Bull Strassburg 1881 S 72 75 Google Books August Hertzog Die prahistorischen Funde von Egisheim in Correspondenz Blatt der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte XXXII Jahrgang Nr 11 und 12 vom November und Dezember 1901 S 126 131 Google Books Karl Gutmann Die archaologischen Funde von Egisheim 1888 1898 In Bulletin de la Societe pour la Conservation des Monuments Historiques d Alsace Ser 2 Band 20 Fundberichte und kleinere Notizen 1902 ZDB ID 215236 8 S 1 87 doi 10 11588 diglit 24775 34 Sigmund Billings Geschichte und Beschreibung des Elsasses und seiner Bewohner von den altesten bis in die neuesten Zeiten Basel 1782 S 130 132 Google Books Landelin Winterer Egisheim Burg der Grafen von Egisheim und Kapelle des heiligen Leo IX Huffel Colmar 1896 Google Books Thomas Biller Bernhard Metz Der spatromanische Burgenbau im Elsass 1200 1250 Die Burgen des Elsass Architektur und Geschichte Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2007 ISBN 978 3 422 06635 9 S 195 Thomas Biller Bernhard Metz Der spatromanische Burgenbau im Elsass 1200 1250 Die Burgen des Elsass Architektur und Geschichte Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2007 ISBN 978 3 422 06635 9 S 200 Maximilian du Prel Die Deutsche Verwaltung in Elsass Lothringen 1870 1879 Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen Karl J Trubner Strassburg 1879 S 7 Ziffer 3 Google Books Die alten Territorien des Elsass nach dem Stand vom 1 Januar 1648 Mit Ortsverzeichnis und zwei Kartenbeilagen Statistische Mittheilungen uber Elsass Lothringen Heft 27 Herausgegeben vom Statistischen Bureau fur Elsass Lothringen Verlag M DuMont Schauberg Strassburg 1896 S 50 53 Google Books Charles Laurent Salch Nouveau Dictionnaire des Chateaux Forts d Alsace Alsatia Strassburg 1991 ISBN 2 7032 0193 1 S 73 schneidermuch de Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Kreis Colmar https www insee fr fr statistiques 3681328 geo COM 68078Gemeinden im Arrondissement Colmar Ribeauville Algolsheim Ammerschwihr Andolsheim Appenwihr Artzenheim Aubure Balgau Baltzenheim Beblenheim Bennwihr Bergheim Biesheim Bischwihr Blodelsheim Breitenbach Haut Rhin Colmar Dessenheim Durrenentzen Eguisheim Eschbach au Val Fessenheim Fortschwihr Freland Geiswasser Griesbach au Val Grussenheim Guemar Gunsbach Heiteren Herrlisheim pres Colmar Hettenschlag Hirtzfelden Hohrod Horbourg Wihr Houssen Hunawihr Husseren les Chateaux Illhaeusern Ingersheim Jebsheim Katzenthal Kaysersberg Vignoble Kunheim Labaroche Lapoutroie Le Bonhomme Liepvre Logelheim Luttenbach pres Munster Metzeral Mittelwihr Mittlach Muhlbach sur Munster Munchhouse Munster Muntzenheim Nambsheim Neuf Brisach Niedermorschwihr Obermorschwihr Obersaasheim Orbey Ostheim Porte du Ried Ribeauville Riquewihr Rodern Roggenhouse Rombach le Franc Rorschwihr Rumersheim le Haut Rustenhart Sainte Croix aux Mines Sainte Croix en Plaine Sainte Marie aux Mines Saint Hippolyte Sondernach Soultzbach les Bains Soultzeren Stosswihr Sundhoffen Thannenkirch Turckheim Urschenheim Vœgtlinshoffen Vogelgrun Volgelsheim Walbach Wasserbourg Weckolsheim Wettolsheim Wickerschwihr Widensolen Wihr au Val Wintzenheim Wolfgantzen Zellenberg Zimmerbach Gemeinden im Kommunalverband Pays de Rouffach Vignobles et Chateaux Eguisheim Gueberschwihr Gundolsheim Hattstatt Husseren les Chateaux Obermorschwihr Osenbach Pfaffenheim Rouffach Vœgtlinshoffen Westhalten Die schonsten Dorfer Frankreichs in der Region Grand 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