www.wikidata.de-de.nina.az
Biesheim elsassisch Biese ist eine franzosische Gemeinde mit 2510 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Haut Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass Die Gemeinde gehort zum Arrondissement Colmar Ribeauville und zum Gemeindeverband Communaute de communes Alsace Rhin Brisach Die Bewohner werden Biesheimois und Biesheimoises genannt BiesheimBiesheim Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Haut Rhin 68 Arrondissement Colmar RibeauvilleKanton EnsisheimGemeindeverband Alsace Rhin BrisachKoordinaten 48 2 N 7 33 O 48 040833333333 7 5433333333333 Koordinaten 48 2 N 7 33 OHohe 184 194 mFlache 16 55 km Einwohner 2 510 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 152 Einw km Postleitzahl 68600INSEE Code 68036Website www biesheim frBurgermeisteramt Mairie Die Gemeinde erhielt 2022 die Auszeichnung Zwei Blumen die vom Conseil national des villes et villages fleuris CNVVF im Rahmen des jahrlichen Wettbewerbs der blumengeschmuckten Stadte und Dorfer verliehen wird 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Gemeindepartnerschaft 7 Sport 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksGeographie BearbeitenDie elsassische Gemeinde erstreckt sich in der Ebene westlich des Oberrheins der hier die Staatsgrenze zu Deutschland bzw Baden Wurttemberg bildet Die Ortschaft liegt etwa ein Kilometer westlich des Rheins gegenuber von Breisach am Rhein jeweils etwa 20 km ostlich von Colmar und westlich von Freiburg im Breisgau Mitten durch den Ort verlauft der Bach le Giessen Im Osten hat Biesheim Anteil am Rheinseitenkanal mit der Ile de Kembs Neuf Brisach Angrenzende Gemeinden sind Kunheim im Norden Breisach am Rhein Deutschland im Osten Vogelgrun im Sudosten Volgelsheim im Suden Wolfgantzen im Sudwesten Widensolen im Westen sowie Urschenheim im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas heutige Gemeindegebiet von Biesheim ist bereits seit der galloromischen Zeit besiedelt Nahe der Ortschaft liegen die romische Rheintalstrasse und eine bedeutende archaologische Fundstatte die die romische Anwesenheit vom 1 bis zum 4 Jahrhundert n Chr belegt Darin wurden 1977 auch Uberreste eines Mithraums gefunden Der Ortsname setzt sich zusammen aus dem frankischen Wortstamm heim der in etwa Domizil Heim bedeutet und ublich fur Siedlungen der Angelsachsen war sowie Bies wahrscheinlich der Personenname eines wohlhabenden Eigentumers in Biesheim Die Schreibweise des Ortsnamens hat sich im Laufe der Zeit mehrfach geandert Von Bezenesheim erwahnt um 900 in einer Chronik von Ebersmunster uber Biessen 1643 zur heutigen Form Biesheim seit dem 18 Jahrhundert 1103 wurde in dem Dorf ein im Herrschaftsbereich von Cluny gelegenes Kloster gegrundet Vom 13 bis zum 16 Jahrhundert gehorte Biesheim den Habsburgern 1507 wurde es an die Stadt Breisach verpfandet 1638 zerstorten die Schweden Biesheim zusammen mit dem ehemaligen mittelalterlichen Dorf Oedenburg Die Synagoge wurde 1726 niedergelegt weil ihr Bau nicht genehmigt gewesen war 1756 wurde das Dorf unter Vermittlung von Christoph Anton von Schauenburg 1717 1787 zusammen mit Vogelgrun und Geiswasser fur 140000 Livres an Christian Friedrich Dagobert Waldner von Freundstein veraussert 2 Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehorte Biesheim als Teil des Reichslandes Elsass Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Colmar im Bezirk Oberelsass zugeordnet 1910 wurden in der Gemeinde 1275 Einwohner registriert 3 Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bevolkerung nach Le Mas d Agenais in Aquitanien evakuiert Beim Kampf um den Bruckenkopf Elsass wurde Biesheim stark in Mitleidenschaft gezogen so dass insgesamt 75 des Dorfes zerstort wurden Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2020Einwohner 1018 1148 1874 1959 2125 2315 2299 2510Quellen Cassini und INSEEWappen BearbeitenDie Blasonierung des Wappens lautet D azur a la filiere de gueles au saumon d argent pose en bande la queue recourbee Auf blau mit rotem Bord ein schragliegender silberner Lachs mit gebogenem Schwanz Das Wappen wurde 1965 zur Erinnerung an mehrere Lachsfischer und Flurnamen in der Gemeinde Salmengrund Salmengrien durch den Wappendienst des Departements Haut Rhin erstellt Sehenswurdigkeiten BearbeitenAm Lieu dit Oedenbourg sind Reste eines galloromischen Vicus zu sehen die seit 1989 als Monument historique eingeschrieben sind Zwei Museen informieren in Biesheim uber die Geschichte der Region das galloromische Museum und das Museum der optischen Technik Das Rathaus der Gemeinde wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges niedergebrannt und 1962 auf den ehemaligen Fundamenten wiederaufgebaut In den Jahren 1981 1982 liess die Gemeinde Modernisierungsarbeiten durchfuhren 2004 2005 wurde das Gebaude saniert und erweitert Siehe auch Liste der Monuments historiques in Biesheim nbsp Pfarrkirche Saint Jean Baptiste nbsp Optisches und Galloromisches Museum nbsp Wasserturm BiesheimWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenSeit dem Bau des Rheinseitenkanals und der Einrichtung eines Gewerbegebietes in den 1960er Jahren haben sich in der Gemeinde zahlreiche Unternehmen angesiedelt Die bedeutendsten sind der Aluminiumverarbeiter Alcan Rhenalu Pechiney der Kaugummihersteller Wrigley und das Textilienunternehmen Fiberweb Im landwirtschaftlichen Sektor gibt es einige Betriebe des Gemuse und Weizenanbaus der Rinder und Schweinehaltung sowie der Geflugel und Fischzucht Des Weiteren ist der Tourismus mit mehreren Hotel und Restaurantbetrieben fur Biesheim von grosser Bedeutung Auf der Insel zwischen Rhein und Rheinseitenkanal befinden sich ein Jachthafen ein Campingplatz und ein Schwimmbad Das Gemeindegebiet wird in Nord Sud Richtung von zwei Departementstrassen durchquert Die D468 verlauft direkt westlich der Ortschaft die D52 weiter ostlich Gemeindepartnerschaft BearbeitenBiesheim unterhalt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Le Mas d Agenais im Departement Lot et Garonne wohin die Biesheimer Bevolkerung im Zweiten Weltkrieg evakuiert wurde Sport BearbeitenDie ASC Biesheim schaffte zur Saison 2023 24 den Aufstieg in die vierthochste Fussballliga des Landes die National 2 Personlichkeiten BearbeitenJulius Leber 1891 in Biesheim 1945 in Berlin deutscher Politiker und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Haut Rhin Flohic Editions Band 2 Paris 1998 ISBN 2 84234 036 1 S 915 919 Einzelnachweise Bearbeiten BIESHEIM Conseil national des villes et villages fleuris abgerufen am 15 Juli 2023 franzosisch Hermann Kopf Christoph Anton Graf von Schauenburg 1717 1787 Aufstieg und Sturz des breisgauischen Kreishauptmanns Rombach Freiburg im Breisgau 2000 ISBN 3 7930 0343 4 S 115 ff Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Kreis ColmarWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Biesheim Sammlung von Bildern Gemeinden im Arrondissement Colmar Ribeauville Algolsheim Ammerschwihr Andolsheim Appenwihr Artzenheim Aubure Balgau Baltzenheim Beblenheim Bennwihr Bergheim Biesheim Bischwihr Blodelsheim Breitenbach Haut Rhin Colmar Dessenheim Durrenentzen Eguisheim Eschbach au Val Fessenheim Fortschwihr Freland Geiswasser Griesbach au Val Grussenheim Guemar Gunsbach Heiteren Herrlisheim pres Colmar Hettenschlag Hirtzfelden Hohrod Horbourg Wihr Houssen Hunawihr Husseren les Chateaux Illhaeusern Ingersheim Jebsheim Katzenthal Kaysersberg Vignoble Kunheim Labaroche Lapoutroie Le Bonhomme Liepvre Logelheim Luttenbach pres Munster Metzeral Mittelwihr Mittlach Muhlbach sur Munster Munchhouse Munster Muntzenheim Nambsheim Neuf Brisach Niedermorschwihr Obermorschwihr Obersaasheim Orbey Ostheim Porte du Ried Ribeauville Riquewihr Rodern Roggenhouse Rombach le Franc Rorschwihr Rumersheim le Haut Rustenhart Sainte Croix aux Mines Sainte Croix en Plaine Sainte Marie aux Mines Saint Hippolyte Sondernach Soultzbach les Bains Soultzeren Stosswihr Sundhoffen Thannenkirch Turckheim Urschenheim Vœgtlinshoffen Vogelgrun Volgelsheim Walbach Wasserbourg Weckolsheim Wettolsheim Wickerschwihr Widensolen Wihr au Val Wintzenheim Wolfgantzen Zellenberg Zimmerbach Normdaten Geografikum GND 4782828 6 lobid OGND AKS VIAF 136984193 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biesheim amp oldid 236217113