Basisdaten | |
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Bundesstaat | Reichsland Elsaß-Lothringen |
Bezirk | Oberelsaß |
Verwaltungssitz | Colmar |
Fläche | 660 km² (1910) |
Einwohner | 97.736 (1910) |
Bevölkerungsdichte | 148 Einw./km² (1910) |
Gemeinden | 63 (1910) |
Lage des Kreises Colmar | |
Der Kreis Colmar war von 1871 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Oberelsaß des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Arrondissement Colmar-Ribeauvillé des französischen Départements Haut-Rhin.
Geschichte Bearbeiten
Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, wurde 1871 aus dem bis dahin französischen Arrondissement Mulhouse der Kreis Colmar gebildet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wieder als Arrondissement Colmar dem französischen Staat an. Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Colmar den Landkreis Kolmar. Es wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war dem Gauleiter für den Gau Baden in Straßburg unterstellt. Zwischen November 1944 und Februar 1945 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkräfte zurückerobert und an Frankreich zurückgegeben.
Einwohnerentwicklung Bearbeiten
Einwohner | 1890 | 1900 | 1910 |
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Kreis Colmar | 85.489 | 91.428 | 97.736 |
Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohnern (Stand 1910):
Colmar | 43.808 |
Münster | 5.974 |
Neubreisach | 2.809 |
Türkheim | 2.522 |
Winzenheim | 3.576 |
Politik Bearbeiten
Kreisdirektoren Bearbeiten
Die Landräte im Reichsland trugen die Amtsbezeichnung Kreisdirektor.
Landkommissar Bearbeiten
Landräte Bearbeiten
In der Zeit der deutschen Besetzung amtierten folgende Landräte:
Gemeinden Bearbeiten
Im Jahre 1910 umfasste der Kreis Colmar 63 Gemeinden:
Literatur Bearbeiten
- Gustav Neumann: Das Deutsche Reich in geographischer, statistischer und topographischer Beziehung, Band II, Grg. Ferd. Otto Müller, Berlin 1874, S. 532–535 (Google Books).
- Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1882, S. 52–59.
- Michael Rademacher: Reichsland Elsaß-Lothringen – Landkreis Colmar. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- Michael Rademacher: Els_colmar. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.