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Basisdaten 1 Bundesstaat Reichsland Elsass LothringenBezirk LothringenVerwaltungssitz SaargemundFlache 795 km 1910 Einwohner 74 186 1910 Bevolkerungsdichte 93 Einw km 1910 Gemeinden 73 1910 Lage des Kreises SaargemundDer Kreis Saargemund war von 1871 bis 1920 ein Landkreis im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsass Lothringen Von 1940 bis 1944 war er unter dem Namen Landkreis Saargemund als Teil des im besetzten Frankreich errichteten CdZ Gebiets Lothringen nochmals eingerichtet Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Sarreguemines des franzosischen Departements Moselle Inhaltsverzeichnis 1 Der Kreis Saargemund im Deutschen Kaiserreich 1 1 Verwaltungsgeschichte 1 2 Kreisdirektoren 1 3 Kommunalverfassung 1 4 Einwohnerentwicklung 1 5 Gemeinden 2 Der Landkreis Saargemund im Zweiten Weltkrieg 2 1 Verwaltungsgeschichte 2 2 Landkommissar 2 3 Landrate 2 4 Kommunalverfassung 2 5 Eindeutschung von Ortsnamen 1940 1944 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDer Kreis Saargemund im Deutschen Kaiserreich BearbeitenVerwaltungsgeschichte Bearbeiten Nachdem Elsass Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war wurde 1871 aus dem bis dahin franzosischen Arrondissement Sarreguemines der Kreis Saargemund gebildet Der Kreisdirektor hatte seinen Sitz in der Stadt Saargemund Damit gehorte der Kreis Saargemund zum Bezirk Lothringen im Reichsland Elsass Lothringen Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt und gehorte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10 Januar 1920 als Arrondissement Sarreguemines wieder zu Frankreich Kreisdirektoren Bearbeiten 1871 18820 0 Alexander von der Goltz 1882 18910 0 Sigismund von Kramer 1891 18970 0 von Gagern 1897 19020 0 Wilhelm Weinmann 1902 19060 0 Paul Bohmer 1906 19130 0 Rheinart 1913 19150 0 Fleurent 1915 19180 0 FlohrKommunalverfassung Bearbeiten Zunachst galt auch zu deutscher Zeit das franzosische Gesetz vom 18 Juli 1837 uber die Gemeindeverwaltung weiter Zum 1 April 1896 wurde aber die bisherige Kommunalverfassung abgelost und die neue Gemeindeordnung fur Elsass Lothringen vom 6 Juni 1895 eingefuhrt Sie galt fur alle Gemeinden und unterschied nicht zwischen solchen mit landlicher oder stadtischer Verfassung Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohner 1890 1900 1910Kreis Saargemund 2 66 527 70 799 74 186Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern Stand 1910 1 Gemeinde EinwohnerBitsch 4290Grossblittersdorf 2434Neunkirchen 2033Saargemund 15 384Gemeinden Bearbeiten Im Jahre 1910 umfasste der Kreis Saargemund 73 Gemeinden 1 Am 2 September 1915 wurde der Ortsname Munzthal Sankt Louis amtlich in Munzthal geandert 3 Achen Barenthal Bettweiler Biningen Bitsch Bliesbrucken Bliesebersingen Bliesgersweiler Breidenbach Busweiler Egelshardt Enchenberg Eppingen Erchingen Ettingen Folpersweiler Frauenberg Gebenhausen Gotzenbruck Grossblittersdorf Grossrederchingen Grundweiler Hambach Hanweiler Haspelscheid Hottweiler Hundlingen Iplingen Kalhausen Kleinrederchingen Lambach Lemberg Lengelsheim Liederscheid Lixingen Lupershausen Lutzweiler Meisenthal Mombronn Munzthal Sankt Louis ab 1915 Munzthal Mutterhausen Neunkirchen Neuscheuern Nussweiler Obergailbach Ormersweiler Philippsburg Rahlingen Remelfingen Reyersweiler Rimlingen Rohrbach Rolbingen Roppweiler Ruhlingen Saareinsberg Saareinsmingen Saargemund Schmittweiler Schorbach Schweyen Settingen Siersthal Sturzelbronn Sucht Waldhausen Walschbronn Wiesweiler Wittringen Wolferdingen Wolflingen bei Bliesbrucken Wolmunster WustweilerDer Landkreis Saargemund im Zweiten Weltkrieg BearbeitenVerwaltungsgeschichte Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg stand Elsass Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung Wahrend dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Sarreguemines den Landkreis Saargemund Zu seiner Verwaltung wurde ein deutscher Landkommissar in Saargemund eingesetzt Das Kreisgebiet wurde nicht im volkerrechtlichen Sinne annektiert sondern war Teil des CdZ Gebiets Lothringen das dem Gauleiter fur den Gau Saarpfalz ab 1942 Westmark in Saarbrucken unterstellt Zum 1 April 1941 wurden die Kreisgrenzen geringfugig geandert Die Gemeinden Behren bei Spichern Buschbach Westmark Dieblingen Etzlingen Kerbach Metzingen Westmark Nussweiler bei Forbach und Tentelingen wurden aus dem Landkreis Sankt Avold in den Landkreis Saargemund eingegliedert und die Gemeinde Nellingen Westmark wurde aus dem Landkreis Saargemund in den Landkreis Salzburgen umgegliedert Vom gleichen Zeitpunkt an wurde der Verwaltungschef wie im Deutschen Reich als Landrat bezeichnet Wahrend der Besatzungszeit waren folgende Landrate eingesetzt Landkommissar Bearbeiten 1940 9999 0 0 Eduard Kern kommissarisch Landrate Bearbeiten 1940 19410 0 Eduard Kern 1942 9999 0 0 Karl Hautmann 1942 9999 0 0 Werner Heinze 1942 19440 0 SchlessmannZwischen November und Dezember 1944 wurde das Kreisgebiet durch alliierte Streitkrafte befreit und wieder an Frankreich zuruckgegeben Kommunalverfassung Bearbeiten Ab 1 Januar 1941 galt fur alle Gemeinden im Landkreis die Deutsche Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 Hierzu erging am 1 Februar 1941 eine Durchfuhrungsverordnung wonach aus mehreren Gemeinden Gemeinschaftliche Burgermeistereien gebildet werden konnten Am 1 April 1941 wurde die Kreisordnung fur Lothringen vom 25 Marz 1941 eingefuhrt wonach unter anderem die bisherigen Kantone aufgelost wurden Das Kreisgebiet war zuletzt in die Stadte Bitsch Puttlingen b Saaralben Saaralben Saargemund und 63 weitere Gemeinden gegliedert Diese Gemeinden bildeten je nach Grosse eigene Ortspolizeibezirke oder waren zu Gemeinschaftlichen Burgermeistereien zusammengefasst Eindeutschung von Ortsnamen 1940 1944 Bearbeiten Nach dem 2 August 1940 galten die 1918 gultigen amtlichen deutschen Ortsnamen zunachst weiter Am 25 Januar 1941 wurden alle Ortsnamen offiziell in einer deutschen Fassung festgelegt die teilweise von der im Jahre 1918 abwich z B Baerenthal 1918 Barenthal 1941 Barental bei Bitsch Frauenberg 1918 Frauenberg 1941 Frauenberg bei Saargemund Gueblange les Sarralbe 1918 Geblingen 1941 Geblingen bei Saaralben Hambach 1918 Hambach 1941 Hambach bei Saargemund Montbronn 1918 Mombronn 1941 Bergbrunn Puttelange les Farschviller 1918 Puttlingen 1941 Puttlingen b Saaralben Siersthal 1918 Siersthal 1941 Sierstal Wiesviller 1918 Wiesweiler 1941 Wiesweiler Westmark Literatur BearbeitenGeorg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 140 152 online Statistisches Bureau des Kaiserlichen Ministeriums fur Elsass Lothringen Ortschafts Verzeichniss von Elsass Lothringen Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1880 C F Schmidts Universitats Buchhandlung Friedrich Bull Strassburg 1882 S 137 145 Michael Rademacher Reichsland Elsass Lothringen Landkreis Saargemund Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks BearbeitenLandkreis Saargemund Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 4 Oktober 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Uli Schubert Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910 Abgerufen am 22 Mai 2009 Michael Rademacher Els saargemuend Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Peter Paulin Die Ortsnamenverdeutschung in Elsass Lothringen In Paul Langhans Hrsg Dr A Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt 62 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1916 S 127 Bezirke Kreise und kreisfreie Stadte im Reichsland Elsass Lothringen 1871 1919 Regierungsbezirke Bezirk Lothringen Bezirk Oberelsass Bezirk Unterelsass Stadtkreise Metz StrassburgLandkreise Altkirch Bolchen Chateau Salins Colmar Diedenhofen Diedenhofen Ost Diedenhofen West Erstein Forbach Gebweiler Hagenau Metz Molsheim Mulhausen Rappoltsweiler Saarburg Saargemund Schlettstadt Strassburg Thann Weissenburg Zabern Abgerufen 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