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Basisdaten 1 Bundesstaat Reichsland Elsass LothringenBezirk LothringenVerwaltungssitz DiedenhofenFlache 945 km 1900 Einwohner 115 873 1900 Bevolkerungsdichte 123 Einw km 1900 Gemeinden 103 1900 Lage des Kreises DiedenhofenDer Kreis Diedenhofen war von 1871 bis 1901 ein Landkreis im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsass Lothringen Von 1940 bis 1944 war er unter dem Namen Landkreis Diedenhofen als Teil des im besetzten Frankreich errichteten CdZ Gebiets Lothringen nochmals eingerichtet Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Thionville des franzosischen Departements Moselle Inhaltsverzeichnis 1 Der Kreis Diedenhofen im Deutschen Kaiserreich 1 1 Verwaltungsgeschichte 1 2 Kreisdirektoren 1 3 Kommunalverfassung 1 4 Einwohnerentwicklung 1 5 Gemeinden 2 Der Landkreis Diedenhofen im Zweiten Weltkrieg 2 1 Verwaltungsgeschichte 2 2 Landkommissar 2 3 Landrate 2 4 Kommunalverfassung 2 5 Anderung von Ortsnamen 1940 1944 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDer Kreis Diedenhofen im Deutschen Kaiserreich BearbeitenVerwaltungsgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Kreis Diedenhofen Ost und Kreis Diedenhofen West Nachdem Elsass Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war wurde 1871 aus den bis dahin franzosischen Arrondissements Briey und Thionville der Kreis Diedenhofen gebildet Der Kreisdirektor hatte seinen Sitz in der Stadt Diedenhofen Thionville Damit gehorte der Kreis Diedenhofen zum Bezirk Lothringen im Reichsland Elsass Lothringen Zum 8 April 1901 wurde der Kreis Diedenhofen aufgeteilt Aus ihm entstanden zwei neue Kreise Der Kreis Diedenhofen Ost bestehend aus dem Kanton Diedenhofen mit den Gemeinden Diedenhofen Monhofen Niederjeutz Oberjeutz Terwen und Weimeringen dem Kanton Kattenhofen ohne die Gemeinden Arsweiler Ottingen und Ruxweiler sowie den Kantonen Metzerwiese und Sierck Der Kreis Diedenhofen West bestehend aus dem Kanton Diedenhofen ohne die Gemeinden Diedenhofen Monhofen Niederjeutz Oberjeutz Terwen und Weimeringen und dem Kanton Kattenhofen mit den Gemeinden Arsweiler Ottingen und RuxweilerFur beide Kreise hatte der Kreisdirektor seinen Sitz weiterhin in Diedenhofen Kreisdirektoren Bearbeiten 1871 9999 0 0 Ferdinand von Helldorff 1835 1893 kommissarisch 1871 18810 0 Julius Siegfried 1835 1901 1881 18870 0 Johann Spiecker 1887 18980 0 German Killinger 1844 1940 1898 18990 0 Anton von Villers Grignoncourt 1849 1911 1899 19010 0 Ernst CordemannKommunalverfassung Bearbeiten Zunachst galt auch zu deutscher Zeit das franzosische Gesetz vom 18 Juli 1837 uber die Gemeindeverwaltung weiter Zum 1 April 1896 wurde aber die bisherige Kommunalverfassung abgelost und die neue Gemeindeordnung fur Elsass Lothringen vom 6 Juni 1895 eingefuhrt Sie galt fur alle Gemeinden und unterschied nicht zwischen solchen mit landlicher oder stadtischer Verfassung Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohner 1890 1900Kreis Diedenhofen 2 84 505 115 873Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern Stand 1885 1890 2 Gemeinde EinwohnerDiedenhofen 8923Grossmoyeuvre 5441Hayingen 6163Gemeinden Bearbeiten Im Jahre 1900 umfasste der Kreis Diedenhofen 103 Gemeinden 1 Algringen Apach Arsweiler Aumetz Beiern Berg Bertring Bettsdorf Bidlingen Bollingen Breisdorf Budingen Buss Bust Deutschoth Diedenhofen Diesdorf Elsingen Endorf Ersingen Escheringen Ewringen Fameck Fentsch Fixem Flasdorf Florchingen Gandringen Garsch Gauwies Grindorf Grosshettingen Grossmoyeuvre Hagen Havingen Hayingen Homburg Kedingen Huntingen Illingen Inglingen Kanfen Kattenhofen Kemplich Kerlingen Kirchnaumen Kirsch bei Sierck Kleinmoyeuvre Kneuttingen Konigsmachern Laumesfeld Launsdorf Lommeringen Luttingen Mallingen Mandern Marspich Merschweiler Metzeresch Metzerwiese Mondorf Monhofen Monneren Montenach Neunhauser Niederginingen Niederham Niederjeutz Niederkontz Nieder Rentgen Nilvingen Oberjeutz Oberkontz Oetringen Oettingen Puttlingen Rangwall Redingen Reichersberg Reimelingen Rettel Ritzingen Rodemachern Rorchingen Rosslingen Rusdorf Russingen Ruttgen Ruxweiler Schremingen Sentzich Sierck Suftgen Terwen Tressingen Uckingen Udern Volkringen Waldweisdorf Waldwiese Wallingen Weimeringen Wollmeringen WolsdorfDer Landkreis Diedenhofen im Zweiten Weltkrieg BearbeitenVerwaltungsgeschichte Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg stand Elsass Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung und wurde faktisch wieder wie Reichsgebiet behandelt Seit dem 2 August 1940 gehorten die Arrondissements Thionville Est und Thionville Ouest jetzt in Landkreis Diedenhofen Ost und Landkreis Diedenhofen West umbenannt zum Bezirk des Chefs der Zivilverwaltung im CdZ Gebiet Lothringen Zu ihrer Verwaltung wurden deutsche Landkommissare in Diedenhofen eingesetzt Zum 1 Dezember 1940 wurden die beiden Landkreise zum neuen Landkreis Diedenhofen zusammengeschlossen Gleichzeitig wurden die Gemeinden des Kantons Grossmovern und die Gemeinde Mondelingen aus dem Landkreis Diedenhofen in den Landkreis Metz umgegliedert Zum 1 April 1941 wurden die Kreisgrenzen geringfugig geandert Die Gemeinden Kolmen Westmark Neunkirchen bei Bolchen Sankt Franzen und Schwerdorf wurden aus dem Landkreis Sankt Avold in den Landkreis Diedenhofen eingegliedert und die Gemeinde Bettsdorf b Diedenhofen wurde aus dem Landkreis Diedenhofen in den Landkreis Metz umgegliedert Gleichzeitig wurde der Kreisverwaltungschef nunmehr wie im Deutschen Reich als Landrat bezeichnet Wahrend der Besatzungszeit waren folgende Landrate eingesetzt Zwischen November und Dezember 1944 als sich die Soldaten der Wehrmacht zuruckzogen wurde das Kreisgebiet von den vorruckenden alliierten Streitkraften besetzt und wieder an Frankreich zuruckgegeben Landkommissar Bearbeiten 1940 9999 0 0 Becker kommissarisch Landrate Bearbeiten 1940 19410 0 Becker 1942 9999 0 0 Schmitt 1942 19430 0 Karl Wilhelm Schafer 1943 19440 0 Friedrich KippKommunalverfassung Bearbeiten Ab 1 Januar 1941 galt fur alle Gemeinden im Landkreis die Deutsche Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 Hierzu erging am 1 Februar 1941 eine Durchfuhrungsverordnung wonach aus mehreren Gemeinden Gemeinschaftliche Burgermeistereien gebildet werden konnten Am 1 April 1941 wurde die Kreisordnung fur Lothringen vom 25 Marz 1941 eingefuhrt wonach unter anderem die bisherigen Kantone aufgelost wurden Das Kreisgebiet war zuletzt in die Stadte Diedenhofen Hayingen Sierck und 61 weitere Gemeinden gegliedert Diese Gemeinden bildeten je nach Grosse eigene Ortspolizeibezirke oder waren in Gemeinschaftlichen Burgermeistereien zusammengefasst Anderung von Ortsnamen 1940 1944 Bearbeiten Nach dem 2 August 1940 galten die 1918 gultigen amtlichen deutschen Ortsnamen zunachst weiter Am 25 Januar 1941 wurden alle Ortsnamen offiziell in einer deutschen Fassung festgelegt die teilweise von der im Jahre 1918 abwich z B Distroff 1918 Diesdorf 1941 Diesdorf Westmark Guenange 1918 Niederginingen 1941 Niederganingen Metzervisse 1918 Metzerwiese 1941 Metzerwiesen Ottange 1918 Ottingen 1941 Ottingen Westmark Seremange Erzange 1918 Schremingen 1941 Schremingen Ersingen Waldwisse 1918 Waldwiese 1941 Waldwiesen Westmark Literatur BearbeitenGustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band II Grg Ferd Otto Muller Berlin 1874 S 560 562 Google Books Georg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 103 117 online Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 310 344 online Statistisches Bureau des Kaiserlichen Ministeriums fur Elsass Lothringen Ortschafts Verzeichniss von Elsass Lothringen Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1880 C F Schmidts Universitats Buchhandlung Friedrich Bull Strassburg 1882 S 110 119 Michael Rademacher Reichsland Elsass Lothringen Landkreis Diedenhofen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks BearbeitenLandkreis Diedenhofen Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 4 Oktober 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b Uli Schubert Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910 Abgerufen am 22 Mai 2009 a b Michael Rademacher Els diedenhofen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Bezirke Kreise und kreisfreie Stadte im Reichsland Elsass Lothringen 1871 1919 Regierungsbezirke Bezirk Lothringen Bezirk Oberelsass Bezirk Unterelsass Stadtkreise Metz StrassburgLandkreise Altkirch Bolchen Chateau Salins Colmar Diedenhofen Diedenhofen Ost Diedenhofen West Erstein Forbach Gebweiler Hagenau Metz Molsheim Mulhausen Rappoltsweiler Saarburg Saargemund Schlettstadt Strassburg Thann Weissenburg Zabern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Diedenhofen amp oldid 235758231