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Vorlage Infobox Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataSchwerdorffSchwerdorff Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Moselle 57 Arrondissement Forbach Boulay MoselleKanton BouzonvilleGemeindeverband Bouzonvillois Trois FrontieresKoordinaten 49 22 N 6 35 O 49 366666666667 6 5752777777778 Koordinaten 49 22 N 6 35 OHohe 181 304 mFlache 9 42 km Einwohner 474 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 50 Einw km Postleitzahl 57320INSEE Code 57640Pfarrkirche Maria HimmelfahrtBurg EschSchwerdorff deutsch Schwerdorf ist eine franzosische Gemeinde mit 474 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Moselle in der Region Grand Est bis 2015 Lothringen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur 3 1 Siehe auch 4 Pfarrkirche 4 1 Zweimalige Rettung der Kirchenglocken 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt in Lothringen 46 Kilometer nordostlich von Metz 24 Kilometer nordnordostlich von Boulay Moselle Bolchen und neun Kilometer nordlich von Bouzonville Busendorf sowie dreissig Kilometer ostlich von Thionville Diedenhofen und zehn Kilometer westlich von Dillingen Saar an der Grenze zum Saarland Die deutsche Nachbargemeinde ist Rehlingen Siersburg Ortsteil Furweiler Zur Gemeinde gehoren das Dorf Schwerdorff selbst sowie die beiden Weiler Cottendorff Kottendorf im Norden und Otzwiller Otzweiler im Osten die Muhle Grafenthal und Burg Esch Geschichte BearbeitenDie Ortschaft gehorte fruher zum Herzogtum Lothringen 1 im Heiligen Romischen Reich und wurde 1766 von Frankreich annektiert Im Zweiten Pariser Frieden von 1815 verblieb das Kirchspiel Schwerdorff bei Frankreich Die Grenzkonvention zwischen Preussen und Frankreich legte 1829 die Grenzlinie fest Preussen behielt den vormals zu Schwerdorff gehorenden Weiler Diersdorf bei Furweiler 2 Eine Karte verzeichnet die Ubergabe von Kottendorf Burg Esch und Otzweiler von Preussen an Frankreich 3 Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsass Lothringen und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet Die Dorfbewohner betrieben Getreide Obst und Gemusebau 1 Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und die Ortschaft stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung Schwerdorff und Furweiler waren durch eine Brucke verbunden die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Der Wiederaufbau erfolgte erst im Jahr 1999 im Rahmen des Freundschaftsbrucken Projekts Seit 1990 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit dem benachbarten deutschen Oberesch 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019Einwohner 384 396 351 363 384 392 442 479Kultur BearbeitenCottendorff spielt die Hauptrolle im Dokumentarfilm Grusse aus Cottendorf D 2006 ca 40 Min der Regisseurin Nikola Wyrwich der im Jahr 2007 auf dem Filmfestival Max Ophuls Preis in Saarbrucken gezeigt wurde 5 6 Das zu Schwerdorff gehorende Schloss Burg Esch ist der Schauplatz des Spielfilms Rokoko von Ulrike Pfeiffer 7 8 Siehe auch Bearbeiten Liste der Monuments historiques in SchwerdorffPfarrkirche BearbeitenSchwerdorff ist nachweislich bereits im 10 Jahrhundert eigenstandige katholische Pfarrei Der Ort tauchte auf einer Liste des von 931 bis 956 amtierenden Trierer Bischofs Ruotbert auf die 74 Pfarreien benennt die zur jahrlichen Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Liutwin nach Mettlach verpflichtet waren Die erste Pfarrkirche wurde wegen Baufalligkeit kurz nach dem Jahr 1749 abgerissen Ein 1754 errichteter Neubau bot Platz fur 612 Personen und besass zwei Glocken von denen eine im Jahre 1793 von Soldaten nach Saarlouis verbracht und dort zu einer Kanone umgegossen wurde Erst 1835 war die Neuanschaffung einer zweiten in Hettange Grande gegossenen Glocke zum Preis von 900 Francs moglich Dieser Betrag wurde durch Spenden aufgebracht die Pfarrer Nicolas Hieronimus 1803 1860 Amtszeit 1834 1860 von Haus zu Haus sammelte Im Marz 1846 riss die altere der beiden Glocken wahrend des Lautens im Juli desselben Jahres konnte sie neu gegossen und geweiht werden Bereits im Oktober kam es erneut zu einem Riss derselben Glocke so dass im Marz 1847 ein Neuguss erfolgte Am 22 Dezember 1864 trat abermals ein Riss auf Kurz zuvor hatte man im Jahr 1861 beschlossen die Kirche zu vergrossern da sie inzwischen fur die Gemeinde zu klein geworden war Dazu wurden im Jahr 1865 Chor und Sakristei abgerissen und am 25 Mai 1865 Christi Himmelfahrt wurde der Grundstein fur den Neubau gelegt Die behauenen Steine stammten aus den Steinbruchen von Grosshemmersdorf ausserdem wurden Steine des abgerissenen alten Chores wiederverwendet Von den beiden vorhandenen Glocken war bekanntlich eine gerissen nur die kleinere war noch verwendbar Am 16 April 1866 konnten endlich drei neue Glocken geweiht werden wobei man aus Kostengrunden die beiden vorhandenen Glocken hatte einschmelzen lassen Die Fliesen der Kirche stammen von Villeroy amp Boch aus Mettlach und wurden vom 7 bis 16 Mai 1866 von Spezialisten der Keramikfabrik verlegt Als am 24 Mai 1866 die neue Kirche geweiht werden konnte harrte nur ihre Inneneinrichtung noch der Vollendung Weil das Schiff und der Glockenturm nicht mehr zum Erweiterungsbau passten wurde 1885 ein Neubau dieser beiden Teile der Kirche begonnen Der Grundstein wurde am 18 Juni 1885 gelegt die Weihe der im neoromanischen Stil konnte bereits am 13 September 1886 stattfinden Der 1909 angetretene neue Pfarrer Pierre Nicolay 1877 1941 Amtszeit 1909 1926 setzte sich fur ein neues aus vier Glocken bestehendes melodischeres Gelaut ein das schliesslich von der Fonderie Jeanne d Arc a Robecourt gegossen und am 18 September 1911 geweiht wurde Die Kosten betrugen rund 14 000 Mark entspricht heute ungefahr 89 000 EUR 9 Die Kirche heisst Notre Dame de l Assomption weil sie das Patrozinium Maria Aufnahme in den Himmel tragt Ihr Pfarrfest wird folglich am 15 August gefeiert Zweimalige Rettung der Kirchenglocken Bearbeiten nbsp Mitteilung des Orgelbauers Adrian Spamann an Pfarrer Alphonse Remigy aus dem Jahr 1917 uber die vorgesehene Entschadigung fur die Ablieferung der OrgelpfeifenDer unmittelbar bevorstehende Erste Weltkrieg hatte eigentlich den erneuten Verlust der seit mehr als 100 Jahren vom Pech verfolgten Glocken zur Folge gehabt siehe Glockenfriedhof und auch im Zweiten Weltkrieg hatten sie eingeschmolzen werden mussen Sie konnten jedoch in beiden Fallen gerettet werden weil zwei Pfarrer grosse Risiken auf sich nahmen Im Jahre 1917 erwirkte Francois Xavier Pierre Nicolay zunachst eine Zuruckstellung der Glocken uber eine 1918 ergehende erneute Anordnung zur Ablieferung setzte sich der Pfarrer einfach hinweg Im Jahre 1941 schrieb die Kreisleitung Diedenhofen an Alphonse Remigy 1911 1993 Amtszeit 1940 1992 dass die vier Glocken der Pfarrkirche Schwerdorff hangen bleiben konnen betrf Untersuchung durch Sachverstandige Remigy ersetzte das Wort konnen durch mussen Als er das so gefalschte Schreiben dem Bautrupp vorlegte der schon mit der Abnahme der Glocken begonnen hatte liess der Vorarbeiter die Demontage einstellen Auch die Zinnpfeifen der Orgel sollten im Rahmen der Metallspende wahrend des Ersten Weltkrieges abgeliefert werden Nachdem der Orgelbauer Adrian Spamann sie bereits ausgebaut und eine Entschadigung in Hohe von 803 60 Mark entspricht heute ungefahr 2 200 EUR 10 berechnet hatte 6 30 Mark pro Kilo zuzuglich 35 Mark fur den Ausbau wurden die Pfeifen in der Volksschule gelagert Dort gerieten sie glucklicherweise in Vergessenheit sodass sie nach Kriegsende wieder eingebaut werden konnten wobei sich Spamanns penible Aufzeichnungen als hilfreich erwiesen Die 100 Jahr Feier der Kirchenweihe wurde am 21 September 1986 begangen nbsp Taufeintrag von Maria Devois im Kirchenbuch von Schwerdorff am 14 Mai 1770 von den Eltern Leonard Devois und Maria Devois geb Petry mit einem Kreuz als Handzeichen unterzeichnet beglaubigt von Pfarrer Christophe Bintz nbsp Altar der Dorfkirche nbsp Kanzel der Dorfkirche nbsp Der FriedhofPersonlichkeiten BearbeitenLudwig Steines 1881 nach 1949 Jurist und Landrat des Landkreises OttweilerLiteratur BearbeitenSchwerdorf Kreis Bolchen Elsass Lothringen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer hist orischen Landkarte der Umgebung von Schwerdorf meyersgaz org Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 362 363 google books com Georg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 124 google books com Remy und Christiane Divo Schwerdorff L Eglise au Fil du Temps August 1995 Remy und Christiane Divo Schwerdorff Monuments sacres et Traditions religieuses August 1995 Remy und Christiane Divo Schwerdorff La paroisse au Fil du Temps Juli 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwerdorff Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 362 363 google books com Teutschland In K k priv Prager Zeitung 20 Mai 1830 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung pag Die Grenzen in der Saargegend 1790 1814 und 1815 In Bruno Aust Hans Walter Herrmann Heinz Quasten Das Werden des Saarlandes 500 Jahre in Karten Band 45 der Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2008 S 160 162 mit Karte ISBN 978 3 923877 45 4 ISSN 0537 801X Zwei Dorfer zwei Lander eine alte Sprache Betrachtungen zur Geschichte auf Oberesch eu Abgerufen am 18 September 2020 peripherfilm de Ich gehe jetzt rein abgerufen am 30 Oktober 2014 Daten zum Film Memento vom 29 Oktober 2014 im Internet Archive auf den Seiten der Filmuniversitat Babelsberg Rokoko In Archiv der dffb Abgerufen am 23 Oktober 2017 Severin Hermeskeil Rokoko wie ein Szenenbild entsteht Nicht mehr online verfugbar 2005 archiviert vom Original am 23 Oktober 2017 abgerufen am 23 Oktober 2017 Diese Zahl wurde mit der Vorlage Inflation ermittelt ist auf volle 1 000 EUR gerundet und bezieht sich auf Januar 2023 Diese Zahl wurde mit der Vorlage Inflation ermittelt ist auf volle 100 EUR gerundet und bezieht sich auf Januar 2023 Gemeinden im Arrondissement Forbach Boulay Moselle Adaincourt Adelange Alsting Altrippe Altviller Alzing Anzeling Arraincourt Arriance Bambiderstroff Bannay Baronville Barst Behren les Forbach Bening les Saint Avold Berig Vintrange Berviller en Moselle Bettange Betting Bibiche Biding Bionville sur Nied Bisten en Lorraine Bistroff Boucheporn Boulay Moselle Bousbach Boustroff Bouzonville Brettnach Brouck Brulange Cappel Carling Chateau Rouge Chemery les Deux Cocheren Colmen Conde Northen Coume Crehange Creutzwald Dalem Dalstein Denting Destry Diebling Diesen Diffembach les Hellimer Ebersviller Eblange Eincheville Elvange Erstroff Etzling Falck 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Spicheren Stiring Wendel Suisse Tenteling Teterchen Teting sur Nied Theding Thicourt Thonville Tritteling Redlach Tromborn Vahl Ebersing Vahl les Faulquemont Vallerange Valmont Valmunster Varize Vaudoncourt Varsberg Vatimont Vaudreching Velving Viller Villing Vittoncourt Vœlfling les Bouzonville Voimhaut Volmerange les Boulay Zimming Normdaten Geografikum GND 4286290 5 lobid OGND AKS VIAF 235613386 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwerdorff amp oldid 237726909