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Vorlage Infobox Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataSpicherenSpicheren Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Moselle 57 Arrondissement Forbach Boulay MoselleKanton Stiring WendelGemeindeverband Forbach Porte de FranceKoordinaten 49 12 N 6 58 O 49 191944444444 6 9683333333333 Koordinaten 49 12 N 6 58 OHohe 220 357 mFlache 8 11 km Einwohner 3 227 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 398 Einw km Postleitzahl 57350INSEE Code 57659Website www spicheren frSudwestansicht des Dorfs vom Pfaffenwald aus gesehen Spicheren deutsch Spichern ist eine franzosische Gemeinde mit 3227 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Moselle in der Region Grand Est bis 2015 Lothringen Der Ort wurde in Deutschland und Frankreich bekannt weil Spichern Schauplatz der Schlacht bei Spichern des Deutsch Franzosischen Kriegs von 1870 71 war Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Kultur und Sprache 3 Geschichte 3 1 Deutsch Franzosischer Krieg 3 2 Zweiter Weltkrieg 3 3 Wappen 3 4 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Kirche 4 2 Kreuzheck 5 Verkehr 6 Literatur 7 Belege 8 WeblinksGeographie BearbeitenSpicheren ist eine Gemeinde direkt an der franzosisch deutschen Grenze etwa funf Kilometer ostlich von Forbach am Wimmersbach Der Grenzubergang Goldene Bremm frz Breme d or liegt auf der Gemarkung von Spicheren Kultur und Sprache BearbeitenAmtssprache ist Franzosisch Als Umgangssprache ist Deutsch besonders in seiner Auspragung als Lothringer Platt unter der alteren Bevolkerung noch sehr verbreitet Bedingt durch die Nahe zum Ballungsraum Saarbrucken und die besondere Wohnqualitat haben 30 Prozent der Einwohner Spicherns die deutsche Staatsburgerschaft Im Rahmen eines grenzuberschreitenden Projekts werden die Kinder in der Vor und Grundschule seit 2005 zweisprachig unterrichtet Geschichte BearbeitenDer Name des 1259 erstmals erwahnten Dorfs leitet sich vom lateinischen Wort spicarium fur Getreidespeicher ab Die Ortschaft gehorte 1376 Arnold von Pittingen als Lehenstrager der Herrschaft Forbach und dann zu Lothringen 1 Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 kam die Region an Deutschland und das Dorf wurde dem Kreis Forbach im Bezirk Lothringen im Reichsland Elsass Lothringen zugeordnet 1 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 wieder an Frankreich abgetreten Der Bezirk Lothringen blieb in seinen 1871 entstandenen geographischen Ausmassen erhalten und wurde in Departement Moselle umbenannt Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und als CdZ Gebiet Lothringen faktisch annektiert Deutsch Franzosischer Krieg Bearbeiten Am Nachmittag des 6 August 1870 begann neben weiteren verlustreichen Gemetzeln der Sturm preussischer Truppen gegen den Roten Berg einer steilen Erhebung ostlich von Spichern den die Franzosen zunachst hartnackig verteidigten Schliesslich mussten sie zuruckweichen und ermoglichten somit den weiteren Vorstoss der Preussen was letztlich zur franzosischen Kapitulation mit beitrug Nach der Eingliederung Elsass Lothringens errichteten die Preussen am 6 August 1872 dem Jahrestag der Schlacht bei Spichern funf Denkmaler auf den sogenannten Spicherer Hohen 2 Am Nordausgang von Spicheren befindet sich die Deutsch franzosische Kriegsgraberstatte Giffertwald 3 4 5 Im Jahr 1934 nachdem die Region seit 1919 wieder zu Frankreich gehort hatte wurde das 15 Meter hohe Kreuz zu Ehren der am 6 August 1870 gefallenen franzosischen Soldaten errichtet nbsp Schlacht bei Spichern aus Sicht der 77er gegen 4 Uhr Nachmittags nbsp Die Ersturmung des Roten Bergs bei Spicheren Gemalde von Anton von Werner aus dem Saarbrucker Rathauszyklus mit General Bruno von Francois als Hauptfigur 1877 1880 nbsp Soldatengrab bei Spichern 1870 nbsp Ehrenmal auf der Spicherer Hohe mit Blick in das Forbacher BeckenZweiter Weltkrieg Bearbeiten Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges spielten die Spicherer Hohen eine bemerkenswerte Rolle fur die deutsche Verteidigung weil dort deutsche Truppen nach dem Ruckzug franzosischer Truppen an die Maginot Linie auf seit 1919 franzosischem Staatsgebiet stationiert waren Die Nahe zu den saarlandischen Industrieanlagen und zur Grossstadt Saarbrucken gebot aus deutscher Sicht die Einnahme des Giffertwaldes nahe Spicherns Im Dezember 1939 wurden auf den Spicherer Hohen erste provisorische Unterstande errichtet Am 24 Dezember 1939 besuchte Adolf Hitler die dortigen Stellungen Begleitet wurde er von Erwin von Witzleben dem Oberbefehlshaber der 1 Armee Aus Anlass der ersten Kriegsweihnacht lauteten die Glocken der Kirche St Laurent von Spichern 6 Einer der Unterstande wurde in der Folge als Adolf Hitler Stellung bezeichnet Von Januar bis Juni 1940 wurde die Spichern Stellung als Teil des Westwalls ausgebaut 7 Die Bunker der Spichern Stellung wurden nicht geschleift 8 Zum 1 April 1943 wurden Spichern ebenso wie die Stadt Forbach die bereits um Stieringen und Schonecken vergrossert worden war 9 und die Gemeinden Alstingen und Kleinrosseln aus dem Landkreis Sankt Avold herausgelost und als besonderer Verwaltungsbezirk Forbach in die Verwaltung der Stadt und des Stadtkreises Saarbrucken uberfuhrt Das geschah im Vorgriff auf die Bildung des Reichsgaues Westmark die bis Kriegsende nicht mehr stattgefunden hat und die geplante formelle Eingemeindung nach Saarbrucken 10 Am 21 Februar 1945 nahmen US amerikanische Truppen der 70th Infantry Division Trailblazers das Dorf ein Auf der Spicherer Hohe befindet sich die Deutsche Kriegsgraberstatte Spicherer Hohen mit im Frontbereich gefallenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs Ein am 8 Mai 1997 von den Veteranen der Trailblazers der Gemeinde Spicheren gestifteter Panzer M24 Chaffee mahnt an die Schrecken des Krieges 11 nbsp Panzerdenkmal M24 Chaffee auf der Spicherer HoheWappen Bearbeiten Zwei Ahren auf dem Wappen der Gemeinde sollen daran erinnern dass der Ort urkundlich erstmals als Getreidespeicher genannt wurde Das Schwert das diese zwei Ahren trennt erinnert an die Schlacht im Franzosisch Deutschen Krieg Juli 1870 bis Februar 1871 12 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenSehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Bearbeiten Die Kirche St Laurent wurde 1830 erbaut nbsp Kirche St Laurent nbsp St Laurent als Feldlazarett 1870Kreuzheck Bearbeiten Ein hufeisenformiges Tal namens Kreuzheck das sehr viele fruchtbare Boden einschliesst und von einem Kalksteinfelsvorsprung in 157 Meter Hohe uberragt wird ist ein ehemaliger Kalksteinbruch Bereits 1862 wurde in der Spicherer Flur Kreutzeck Kalkstein abgebaut und ein Kalkofen betrieben der Glasofen in Schœneck belieferte Im Jahre 1909 ubernahm die Luxemburger Firma ARBED den Steinbruch der nun auf neun Hektar ausgeweitete Abbaubereich erstreckte sich auf die Gemeindegebiete von Spicheren Etzling und Alsting ARBED installierte auch eine funf Kilometer lange Drahtseilbahn und transportierte damit taglich bis zu 500 Tonnen Gestein uber die Saar nach Bubingen in Deutschland Bis zu 150 Arbeiter aus den umliegenden Dorfern und italienische Gastarbeiter arbeiteten hier bis 1944 Besonders gunstige klimatische Verhaltnisse haben in der langgestreckten Grube eine artenreiche Flora und Fauna gefordert Heute sind die Gleise von Moosen und Farnen bedeckt Es finden hier sich mehrere Orchideenarten sowie weitere Pflanzen die das Gebiet Kreuzheck als ein Naturreservat qualifizieren Im Jahr 1926 wurden im Steinbruch die versteinerten Uberreste eines urzeitlichen Nashorns entdeckt des Weiteren Pflanzenreste die auf ein prahistorisches Jagdlager schliessen lassen Verkehr BearbeitenSpicheren liegt an der Europastrasse 50 die auf deutscher Seite die Bundesautobahn 6 auf franzosischer Seite die Autoroute 320 ist In Spicheren beginnt auch die Nationalstrasse N3 nach Paris Der deutsch franzosische Grenzubergang heisst Goldene Bremm frz La Breme d or Literatur BearbeitenGeorg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 131 books google de Belege Bearbeiten a b Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 380 books google de Albert Ruppersberg Saarbrucker Kriegs Chronik Ereignisse in und um Saarbrucken und St Johann sowie am Spicherer Berger 1870 Verlag von H Klingebeil Saarbrucken 1895 S 266 Google Books Onlineprojekt Gefallenendenkmaler Spichern Deutsche Kriegsgraberstatte 1870 71 Departement Moselle Frankreich PLZ 57350 Deutsch Franzosische Kriegsgraberstatte Giffertwald des Krieges 1870 71 am Nordausgang von Spichern Peter Steil Sonderbeitrag Der deutsch franzosische Soldatenfriedhof Giffertwald Spichern 1870 71 Rolf Wittenbrock Ehemaliges Schlachtfeld Spichern memotransfont abgerufen am 4 September 2013 Karl August Schleiden Saarbrucken so wie es war Teil 2 Dusseldorf 1980 S 32 Gerhild Krebs Die Befestigungsanlagen des Westwalls im Saarland memotransfont abgerufen am 3 September 2013 siehe zum Beispiel Arbeitsgemeinschaft Westwall Landesplanungsgemeinschaft Westmark Hrsg Karte Politische Grenzen im Gau Westmark Stand August 1941 abgedruckt als Karten Beilage 8 in Walther Hubatsch Hrsg Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Band 7 Marburg Lahn 1978 sie zeigt Stieringen Wm und Schonecken Wm bereits als Teile der Stadt Forbach mit einer ehemaligen Gemeindegrenze und eingeklammertem Gemeindenamen als aufgelost gekennzeichnet Fabian Lemmes Zwangsarbeit in Saarbrucken Auslandische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene 1940 1945 St Ingbert 2004 Seite 86 siehe zum Beispiel Arbeitsgemeinschaft Westwall Wappenbeschreibung auf genealogie lorraine fr franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spicheren Sammlung von Bildern Gemeinden im Arrondissement Forbach Boulay Moselle Adaincourt Adelange Alsting Altrippe Altviller Alzing Anzeling Arraincourt Arriance Bambiderstroff Bannay Baronville Barst Behren les Forbach Bening les Saint Avold Berig Vintrange Berviller en Moselle Bettange Betting Bibiche Biding Bionville sur Nied Bisten en Lorraine Bistroff Boucheporn Boulay Moselle Bousbach Boustroff Bouzonville Brettnach Brouck Brulange Cappel Carling Chateau Rouge Chemery les Deux Cocheren Colmen Conde Northen Coume Crehange Creutzwald Dalem Dalstein Denting Destry Diebling Diesen Diffembach les Hellimer Ebersviller Eblange Eincheville Elvange Erstroff Etzling Falck Farebersviller Farschviller Faulquemont Filstroff Fletrange Folkling Folschviller Forbach Fouligny Freistroff Fremestroff Freybouse Freyming Merlebach Gomelange Grening Grostenquin Guenviller Guerstling Guerting Guessling Hemering Guinglange Guinkirchen Hallering Ham sous Varsberg Han sur Nied Hargarten aux Mines Harprich Haute Vigneulles Heining les Bouzonville Hellimer Helstroff Hemilly Henriville Herny Hestroff Hinckange Holacourt Holling Hombourg Haut Hoste Kerbach Lachambre Landroff Laning Laudrefang Lelling Leyviller L Hopital Lixing les Saint Avold Longeville les Saint Avold Macheren Mainvillers Many Marange Zondrange Maxstadt Megange Menskirch Merten Metzing Momerstroff Morhange Morsbach Narbefontaine Neunkirchen les Bouzonville Niedervisse Nousseviller Saint Nabor Oberdorff Obervisse Œting Ottonville Petite Rosselle Petit Tenquin Piblange Pontpierre Porcelette Racrange Remelfang Remering Rosbruck Roupeldange Saint Avold Saint Francois Lacroix Schœneck Schwerdorff Seingbouse Spicheren Stiring Wendel Suisse Tenteling Teterchen Teting sur Nied Theding Thicourt Thonville Tritteling Redlach Tromborn Vahl Ebersing Vahl les Faulquemont Vallerange Valmont Valmunster Varize Vaudoncourt Varsberg Vatimont Vaudreching Velving Viller Villing Vittoncourt Vœlfling les Bouzonville Voimhaut Volmerange les Boulay Zimming Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spicheren amp oldid 237483343