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Vorlage Infobox Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataPhilippsbourgPhilippsbourg Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Moselle 57 Arrondissement SarregueminesKanton BitcheGemeindeverband Pays de BitcheKoordinaten 48 59 N 7 34 O 48 983333333333 7 5672222222222 Koordinaten 48 59 N 7 34 OHohe 205 510 mFlache 23 71 km Einwohner 600 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 25 Einw km Postleitzahl 57230INSEE Code 57541PhilippsbourgPhilippsbourg deutsch Philippsburg lothringisch Philippsburch ist eine franzosische Gemeinde mit 600 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Moselle in der Region Grand Est bis 2015 Lothringen Sie gehort zum Arrondissement Sarreguemines zum Kanton Bitche und ist Teil des Biospharenreservates Nordvogesen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Neuzeit 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Tourismus 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt im Nordosten Lothringens im Bitscher Land franzosisch Pays de Bitche inmitten der Nordvogesenwalder im Tal des Falkensteinerbachs zehn Kilometer sudostlich von Bitsch Die Gemarkung weist die grossten Hohenunterschiede aller Gemeinden des Bitscher Landchens auf Der Ort erstreckt sich entlang der Strasse und der Eisenbahnstrecke die von Saargemund nach Hagenau fuhren Westlich schliesst sich die Gemarkung Baerenthal Barenthal an nordwestlich liegt Eguelshardt Egelshardt Die ostliche Gemarkungsgrenze ist auch die Grenze zum elsassischen Departement Bas Rhin Unterelsass Die umliegenden Walder gehoren zum Forst Hanau benannt wie der nordlich gelegene Hanauer Weiher der grosste See der Region nach den Grafen von Hanau Lichtenberg die in den umliegenden Waldern jagten Zu Philippsbourg gehoren der Leitsalthaler Hof der Lies ch bacher Hof und die Mambacher Hofe 1 Geschichte BearbeitenAltester Siedlungspunkt ist der Weiler Lieschbach der an der Grenze der romischen Provinz Gallia Belgica zu Germanien lag Mittelalter Bearbeiten Seit dem 11 Jahrhundert gehorte das Falkensteinertal zur Herrschaft Lutzelburg Die Lutzelburger errichteten in dem weitgehend unbewohnten Gebiet 1123 die Burg Falkenstein zum Schutz gegen die vordringenden Staufer Fruhe Neuzeit Bearbeiten 1564 verkauften die Erben Balthasars von Falkenstein ihre Rechte an Graf Philipp IV von Hanau Lichtenberg 2 Das Gebiet gehorte zum Amt Lemberg der Grafschaft Zweibrucken Bitsch und dort zur Amtsschultheisserei Barenthal Philippsburg 3 Zu Philippsburg gehorten die Burg Falkenstein und ein Jagdhaus mit Wald und Fischerei 4 1566 wurde das Jagdhaus Schloss Philippsburg erbaut dessen Name auf die Siedlung uberging Die Anlage wurde vermutlich im Jahr 1633 zerstort Graf Philipp IV von Hanau Lichtenberg gab durch die Einfuhrung des lutherischen Bekenntnisses in seiner Grafschaft dem streng romisch katholischen Herzog Karl III von Lothringen der zugleich Lehnsherr einiger Hanau Lichtenberger Gebiete war einen Grund militarisch zu intervenieren Im Juli 1572 besetzten Truppen des Herzogs im Streit um die Herrschaft Zweibrucken Bitsch die Grafschaft Da Philipp IV von Hanau Lichtenberg der lothringischen Ubermacht nicht gewachsen war wahlte er den Rechtsweg Beim anschliessenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen hinsichtlich der Herrschaft Bitsch durchsetzen das Amt Lemberg dagegen wurde 1606 der Grafschaft Hanau Lichtenberg zugesprochen Von 1606 an bis zur Revolution gehorte Philippsburg zum Elsass 5 6 Durch die Reunionspolitik Frankreichs fielen 1680 die im Elsass und in Lothringen gelegenen Teile der Grafschaft Hanau Lichtenberg unter die Oberhoheit Frankreichs Dazu zahlten aber nur drei Dorfschaften des Amtes Lemberg darunter auch Philippsburg 1736 starb mit Graf Johann Reinhard III der letzte mannliche Vertreter des Hauses Hanau Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter Charlotte 1700 1726 mit dem Erbprinzen Ludwig VIII 1691 1768 von Hessen Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau Lichtenberg nach dort Philippsburg gehorte in hessen darmstadtischer Zeit zum Amt Wolfisheim 7 Neuzeit Bearbeiten Im Zuge der Franzosischen Revolution fiel der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau Lichtenberg und damit auch das Amt Lemberg und Philippsburg 1793 an Frankreich Durch den Frankfurter Frieden vom 10 Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsass Lothringen und das Dorf wurde dem Kreis Saargemund im Bezirk Lothringen zugeordnet Das Dorf bestand aus mehreren Weilern Hofen und Muhlen Im Jahr 1810 war Philippsburg als Gemeinde aufgehoben und nach Barental eingemeindet worden wurde aber am 1 Januar 1875 wieder davon getrennt 5 Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Departement Moselle Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt Die Bevolkerung wurde in das Departement Charente evakuiert Im September 1944 und von Januar bis Marz 1945 wurde der Ort bombardiert und am 17 Marz 1945 schliesslich von US Streitkraften eingenommen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019Einwohner 517 524 503 468 504 531 551 593Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche Philippsbourg nbsp Einer der Grenzsteine zwischen Lothringen und Hanau Vorder und Ruckseite Burg Falkenstein Burg Helfenstein vor 1410 von den Lothringer Herzogen erbaut und 1435 zerstort Burgen Bellerstein Burg Philippsfels Schloss Philippsburg Rothenburg oder Rotes Schlossel oberhalb des Grenzbachs zur Gemarkung Sturzelbronn wurde im 14 Jahrhundert zerstort Im Ort selbst dominiert die protestantische Kirche Die evangelische Kirche des Potsdamer Architekten Arthur Kickton von 1911 gilt als bedeutendes Spatwerk des Historismus grosser Bauernhof von 1812 gut erhaltener Bauernhof von 1744 mit spateren Anbauten an denen sich die Entwicklung der Baustile ablesen lasst elf Hanau Lichtenberger Grenzsteine einer Aussteinung ab 1605 bizarre Felsformationen an den Wanderwegen der UmgebungSiehe auch Liste der Monuments historiques in PhilippsbourgInfrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Philippsburg zieht sich entlang der N 62 Sarreguemines Haguenau die dem Falkensteinerbach folgt Durch das Tal zieht sich auch die Bahnstrecke Haguenau Falck Hargarten auf der derzeit jedoch zwischen Bad Niederbronn und Bitsch der Verkehr eingestellt ist Tourismus Bearbeiten Der Hanauer Weiher ist ein beliebtes Touristenziel das bereits Goethe ansteuerte Der Lieschbacher Weiher ist ebenfalls ein Ausflugsziel Ein botanischer Lehrpfad fuhrt unter anderem durch ein Moor in dem sich Standorte von Sonnentau befinden Literatur BearbeitenPhilippsburg Kreis Saargemund Elsass Lothringen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Philippsburg meyersgaz org Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 418 419 google books de Georg Lang Der Regierungs Bezirk Lothringen Statistisch topographisches Handbuch Verwaltungs Schematismus und Adressbuch Metz 1874 S 148 books google de Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band III Kunst und Althertum in Lothringen Friedrich Bull Strassburg 1886 S 843 844 books google de C Stockert Das Reichsland Elsass Lothringen Geographischer Leitfaden fur die Hoheren Lehranstalten Friedrich Bull Strassburg 1873 S 73 books google de Friedrich Knopp Territorialbestand der Grafschaft Hanau Lichtenberg hessen darmstadtischen Anteils maschinenschriftlich Darmstadt 1962 Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Signatur N 282 6 Alfred Matt Bailliages prevote et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg du Comte de Hanau Lichtenberg du Landgraviat de Hesse Darmstadt In Societe d Histoire et d Archaeologie de Saverne et Environs Hrsg Cinquieme centenaire de la creation du Comte de Hanau Lichtenberg 1480 1980 Pays d Alsace 111 112 2 3 1980 S 7 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philippsbourg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Philippsbourg auf bitscherland fr franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Knopp S 8 Johann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau Lichtenberg Band 2 Mannheim 1863 S 471 Knopp S 8 Matt S 9 Knopp S 8 a b Eugen H Th Huhn Deutsch Lothringen Landes Volks und Ortskunde Stuttgart 1875 S 418 419 google books de Franz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band III Kunst und Althertum in Lothringen Friedrich Bull Strassburg 1886 S 843 844 books google de Knopp S 8 Gemeinden im Arrondissement Sarreguemines Achen Baerenthal Bettviller Bining Bitsch Bliesbruck Blies Ebersing Blies Guersviller Bousseviller Breidenbach Eguelshardt Enchenberg Epping Erching Ernestviller Etting Frauenberg Goetzenbruck Grossblittersdorf Gros Rederching Grundviller Guebenhouse Hambach Hanviller Haspelschiedt Hazembourg Hilsprich Holving Hottviller Hundling Ippling Kalhausen Kappelkinger Kirviller Lambach Lemberg Lengelsheim Le Val de Gueblange Liederschiedt Lixing les Rouhling Loupershouse Loutzviller Meisenthal Montbronn Mouterhouse Nelling Neufgrange Nousseviller les Bitche Obergailbach Ormersviller Petit Rederching Philippsbourg Puttelange aux Lacs Rahling Remelfing Remering les Puttelange Reyersviller Richeling Rimling Rohrbach les Bitche Rolbing Roppeviller Rouhling Saargemund Saint Jean Rohrbach Saint Louis les Bitche Sarralbe Sarreinsming Schmittviller Schorbach Schweyen Siersthal Soucht Sturzelbronn Volmunster Waldhouse Walschbronn Wiesviller Willerwald Wittring Wœlfling les Sarreguemines Woustviller Zetting Normdaten Geografikum GND 4592578 1 lobid OGND AKS VIAF 238125343 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippsbourg amp oldid 229830938