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Burg Falkenstein deutsch auch der Falkenstein frz chateau du Falkenstein ist die Ruine einer Felsenburg aus dem 12 Jahrhundert in der Nahe der Gemeinde Philippsbourg deutsch Philippsburg im Departement Moselle Lothringen Seitdem sie im 17 Jahrhundert zerstort wurde ist sie eine Ruine Sie befindet sich auf einem 120 Meter langen etwa 22 Meter hohen und drei bis acht Meter breiten Sandsteinfelsen in 386 Meter Hohe Etwa hundert Meter entfernt am ostlichen Ende des Berges befindet sich die Ruine der Burg Helfenstein Burg FalkensteinTurm auf Burg FalkensteinTurm auf Burg FalkensteinStaat FrankreichOrt PhilippsbourgEntstehungszeit 1127Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenGeographische Lage 49 0 N 7 34 O 49 004861111111 7 5654166666667 386 Koordinaten 49 0 17 5 N 7 33 55 5 OHohenlage 386 mBurg Falkenstein Moselle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Falkensteiner Tal gehorte im 11 Jahrhundert zur Grafschaft Lutzelburg Die Burg wurde 1127 von Graf Peter von Lutzelburg als Schutz gegen das Vordringen der Staufer nach Westen errichtet Die Lutzelburger starben im Laufe des Jahrhunderts aus und es folgte ein Erbstreit zwischen den Grafen Montbeliard und den Grafen von Saarwerden Kaiser Friedrich Barbarossa griff 1143 in den Streit ein und gab die Burg an Graf Volmar von Saarwerden Die Ministerialen der Burg trugen 1205 ihr Amt als Lehen der Grafen von Saarwerden In jenem Jahr wurde auch der erste bekannte Falkensteiner Jacob von Falkenstein genannt Die Falkensteiner verbundeten sich 1316 mit Ludwig dem Bayern gegen Friedrich den Schonen Ab 1328 war die Burg im Besitz von Graf Friedrich II von Saarwerden Dieser gab seinen Teil 1334 an Graf Wilhelm von Windstein ab Ein Jahr spater herrschte Burgfrieden zwischen den Falkensteinern und den Grafen von Saarwerden 1377 wurde die Burg durch die Herren von Lichtenberg belagert erobert und war nun Allod der Herren von Lichtenberg Die Burg wurde aber anschliessend den Falkensteinern als Lehen wieder gegeben 1 Formal war sie nun dem Amt Ingweiler der Herrschaft Lichtenberg und spater den Erben der Herren von Lichtenberg ab 1480 der Grafschaft Zweibrucken Bitsch ab 1570 der Grafschaft Hanau Lichtenberg und ab 1736 der Landgrafschaft Hessen Darmstadt zugeordnet Anm 1 2 Als vergebenes Lehen war die Burg aber eine Einheit die weitgehend ausserhalb der Zustandigkeit der Amtsverwaltung in Ingweiler durch die Falkensteiner verwaltet wurde Die Herren von Finstingen Brakenkopf bekamen 1414 den saarwerdischen Anteil 60 Jahre spater also 1474 starb Wilhelm von Falkenstein woraufhin seine Sohne Gottfried Ortlieb und Wilhelm die Burg erbten und bewohnten Anlasslich innerfamiliarer Streitigkeiten erhielt der Pfalzgraf 1483 das Offnungsrecht Nach diesem Ereignis wurde die Burgkapelle 1487 durch Wilhelm von Falkenstein gestiftet Die Burg ging 1515 in den alleinigen Besitz der Falkensteiner uber Sie verkauften im Februar 1564 ihre letzten Rechte an Graf Philipp IV von Hanau Lichtenberg Infolge eines funftagigen Brandes verursacht durch einen Blitzschlag am 19 April 1564 wurde die Burg schwer beschadigt Nur notdurftig ausgebessert diente sie seitdem nur noch als Forstamt Der Hanau Lichtenberger Besitz wurde 1572 vom Herzog von Lothringen beansprucht Jedoch ging die Burg im Jahr 1606 nach einem Vergleich wieder in den Besitz der Falkensteiner uber Im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges wurde sie 1623 durch Mansfelder Truppen geplundert beschadigt und 1676 bis 1680 durch franzosische Truppen endgultig zerstort Seit Dezember 1999 war der Zutritt zur Burgruine wegen Sturmschaden verboten Bis Juli 2013 wurde die Burg generalsaniert und ist seitdem wieder frei zuganglich Baugeschichte BearbeitenDie Burg wurde im 12 Jahrhundert errichtet der Mauerturm am Nordende der Oberburg von 1220 bis 1230 Die Turme an der Westseite entstanden ebenfalls im 13 Jahrhundert Die obere Platte des Bergfelsens wurde im 14 Jahrhundert durch einen Abschnittsgraben und einen neuen Mantel geteilt So entstanden ein zweiter Vorhof und ein zweiter Zugang Die Burg wurde im 15 und 16 Jahrhundert fur den Schusswaffengebrauch umgestaltet im Inneren wurden Renaissancegebaude errichtet Im 20 Jahrhundert wurde die zerstorte Anlage teilweise restauriert Der Tourismusausschuss des Departements Moselle pflegt die Ruine Literatur BearbeitenFranz Xaver Kraus Kunst und Alterthum in Elsass Lothringen Beschreibende Statistik Band III Kunst und Althertum in Lothringen Friedrich Bull Strassburg 1886 S 118 121 books google de Rudiger Bernges Felsenburgen im Wasgau 6 Auflage Selbstverlag Wuppertal 2005 ISBN 3 930376 25 3 S 169 174 Fritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Walter Herrmann Auf rotem Fels Ein Fuhrer zu den schonsten Burgen der Pfalz und des elsassischen Wasgau G Braun Buchverlag Leinfelden Echterdingen 2004 ISBN 3 7650 8286 4 S 54 59 Friedrich Knopp Territorialbestand der Grafschaft Hanau Lichtenberg hessen darmstadtischen Anteils maschinenschriftlich Darmstadt 1962 Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Signatur N 282 6 Nicolas Mengus Jean Michel Rudrauf Chateaux forts et fortifications medievales d Alsace Dictionnaire d histoire et d architecture La Nuee Bleue Strassburg 2013 ISBN 978 2 7165 0828 5 S 86 87 Jean Michel Rudrauf Alexander Thon Falkenstein Elsass In Jurgen Keddigkeit Alexander Thon Rolf Ubel Hrsg Pfalzisches Burgenlexikon Band 2 F H Beitrage zur pfalzischen Geschichte Bd 12 2 Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2002 ISBN 3 927754 48 X S 59 75 Marco Bollheimer Felsenburgen im Burgenparadies Wasgau Nordvogesen 2 Auflage Verlag M Bollheimer Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 00 030923 6 S 144 145 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Falkenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Falkenstein in der Topographia Alsatiae Matthaus Merian Quellen und Volltexte Burg Falkenstein frz Burg Falkenstein auf dickemauern de Bilder von Burg Falkenstein auf Burgenparadies deAnmerkungen Bearbeiten Vgl zur Geschichte des Amtes hier Einzelnachweise Bearbeiten Eyer S 70 Knopp S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Falkenstein Philippsbourg amp oldid 225747222