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Die Grafschaft Zweibrucken Bitsch war ein zwischen 1286 und 1302 aus dem sudlichen Teil der alten Grafschaft Zweibrucken und der von Lothringen eingetauschten Herrschaft Bitsch hervorgegangenes Territorium des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation das bis 1570 bestand und nach dem Aussterben der Grafen unter den Erben aufgeteilt wurde Territorium im Heiligen Romischen ReichZweibrucken BitschWappenKarteGrafschaften Zweibrucken dunkelgrun und Zweibrucken Bitsch hellrosa um 1400Entstanden aus 1286 Grafschaft ZweibruckenHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en FR 57 DE RP DE SLHauptstadte Residenzen BitschDynastien 1286 Zweibrucken BitschKonfession Religionen romisch katholischSprache n deutschAufgegangen in 1570 Hanau Lichtenberg 1572 Herzogtum Lothringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Fruhe Neuzeit 2 Liste der Grafen von Zweibrucken Bitsch 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Bei der Teilung der Zweibrucker Lande unter den Sohnen des Grafen Heinrich II von Zweibrucken kam nach 1286 das Amt Lemberg mit der gleichnamigen Burg an den alteren Sohn Eberhard I Zu seinem Teil gehorten auch Morsberg Linder und Saargemund 1297 tauschte er diese drei Burgen mit Herzog Friedrich III von Lothringen und erhielt dafur Burg und Herrschaft Bitsch zu Lehen Der Gebietstausch wurde 1302 noch weiter prazisiert Eberhard und seine Nachkommen nannten sich fortan Grafen von Zweibrucken und Herren zu Bitsch Weitere Gebietsteile wurden zunachst von Eberhard I und seinem jungeren Bruder Walram I der das Amt Zweibrucken erhalten hatte und sich Graf von Zweibrucken nannte gemeinsam verwaltet und erst 1333 endgultig zwischen den beiderseitigen Erben geteilt An Walrams Erben fielen 1333 Burg Stauf Bergzabern sowie Stadt und Kloster Hornbach An Eberhards Erben kamen Thaleischweiler Pirmasens sowie Anteile an den Burgen Landeck und Lindelbronn In der Folgezeit gelang es den Bitscher Grafen nur in geringem Umfang weiteren Besitz zu erwerben Beim Aussterben der Zweibrucker Vettern 1394 fielen ihnen zwar Stucke aus der Erbmasse zu namlich Burgaltdorf Hattweiler Medelsheim Landstuhl und Drachenfels die sie von Kurfurst Ruprecht II zu Lehen nehmen mussten jedoch nicht der Hauptteil der Grafschaft Zweibrucken mit Zweibrucken Hornbach und Bergzabern weil der letzte Graf von Zweibrucken 1385 diese drei Stadte an die Pfalzgrafschaft bei Rhein verkauft hatte und auch nicht die Burg Stauf weil der letzte Graf von Zweibrucken auch diese bereits verkauft hatte Fruhe Neuzeit Bearbeiten Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch heiratete Elisabeth von Lichtenberg 1444 1495 Tochter von Ludwig V von Lichtenberg Ihre Schwester Anna von Lichtenberg 1442 1474 heiratete 1458 den Grafen Philipp I den Alteren von Hanau Babenhausen 1417 1480 Da sonst keine mannlichen Mitglieder der Familie von Lichtenberg mehr lebten waren die beiden und ihre Nachkommen Erben als 1480 Jakob von Lichtenberg starb Dessen Nachlass wurde zwischen beiden Familien geteilt Dabei erhielt Zweibrucken Bitsch die Amter Ingweiler Offendorf und Worth sowie halftig Anteil an den nachfolgenden Amtern die so Kondominate gemeinsam mit der Grafschaft Hanau Lichtenberg wurden Brumath und WillstattDiese unvollstandig vollzogene Realteilung fuhrte zu einem Dauerkonflikt zwischen den Hausern Hanau Lichtenberg und Zweibrucken Bitsch Die Lage war so verfahren dass ein schliesslich von Kaiser Maximilian I 1513 vermitteltes Schiedsabkommen neun Jahre zur Umsetzung seiner Entscheidung benotigte Erst im Herbst 1522 einigten sich die Parteien endgultig darauf dass das Amt Brumath ganz zu Zweibrucken Bitsch das Amt Willstatt ganz zur Grafschaft Hanau Lichtenberg kam 1 Im 16 Jahrhundert gelang Graf Jakob ein letztes Mal eine deutliche Machtkonzentration im nordlichen Elsass bzw in der sudlichen Pfalz 1559 gelangte er in den Besitz der Herrschaft Ochsenstein weil die seit 1485 bestehende Seitenlinie Zweibrucken Bitsch Ochsenstein ausstarb Da aber sowohl Jakob als auch sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V Wecker nur jeweils eine Tochter hinterlassen hatten entspann sich 1570 nach Jakobs Tod ein Streit zwischen den Ehemannern der beiden Cousinen Graf Philipp I von Leiningen Westerburg und Graf Philipp V von Hanau Lichtenberg Zwar konnte Philipp V von Hanau Lichtenberg sich gegen Philipp I durchsetzen machte sich aber durch die sofortige Einfuhrung der Reformation mit dem lutherischen Bekenntnis das machtige streng romisch katholische Herzogtum Lothringen unter Herzog Karl III zum Feind welches die Lehnshoheit uber Bitsch besass Im Juli 1572 besetzten lothringische Truppen die Grafschaft Da Philipp V der lothringischen Ubermacht nicht gewachsen war wahlte er den Rechtsweg Beim anschliessenden Prozess vor dem Reichskammergericht konnte sich Lothringen aber sowohl auf den Tauschvertrag von 1302 als auch darauf berufen dass es 1573 die Erbanspruche des Leininger Grafen per Kaufvertrag erworben hatte Im Jahre 1604 kam es zu einer vertraglichen Regelung zwischen Hanau Lichtenberg und Lothringen Dabei kam das Amt Lemberg an die Grafschaft Hanau Lichtenberg das Amt Bitsch an das Herzogtum Lothringen Hauptartikel Pays de BitcheListe der Grafen von Zweibrucken Bitsch Bearbeiten1297 1321 Eberhard I Sohn Heinrichs II von Zweibrucken 1321 1355 Simon I Agnes von Lichtenbergregiert zunachst gemeinsam mit seinem Bruder Eberhard II dd 1355 1400 Johannes Hanemann I regiert zunachst gemeinsam mit seinem Bruder Simon II Wecker 1397 dd 1400 1418 Johannes Hanemann II regiert zunachst gemeinsam mit seinem Bruder Simon III Wecker 1407 dd 1418 1474 Friedrichsein Bruder Heinrich I heiratet Kunigunde von Ochsenstein und begrundet die Nebenlinie Zweibrucken Bitsch Ochsenstein dd 1474 1499 Simon IV Wecker Elisabeth von Lichtenberg Erbtochter 1499 1532 Reinhard Herr von Lichtenberg und Bitsch Graf von Zweibrucken Anna von Dhaun Tochter des Johann VI Wild Rheingraf zu Dhaun und Kirburg 1470 25 Dezember 1499 und der Johanna von Salm haben funf Kinder Simon V Wecker folgt ihm nach Wilhelm 8 Dezember 1507 Elisabeth 1523 Johann Ludwig I von Sulz Jakob 19 Juli 1510 Katharina von Honstein Klettenberg Johanna 10 Juni 1517 Konrad V von Tubingen Lichteneck 1532 1540 Simon V Wecker 28 August 1505 28 Oktober 1540 Barbara von Dunhat zwei Tochter Esther 1542 und Amalie 1537 1577 1551 Philipp I von Leiningen Westerburg es folgt deswegen sein Bruder dd 1540 1570 Jakob 19 Juli 1510 22 Marz 1570 bestattet in Sturzelbronn hat einen Sohn Johann Friederich 1537 22 August 1538 und eine Tochter Ludovica Margaretha von Zweibrucken Bitsch 1540 1569 Graf Philipp V von Hanau Lichtenberg 2 dd Wappen BearbeitenBlasonierung In Gold ein blaubewehrter und bezungter roter Lowe Literatur BearbeitenHans Walter Herrmann Die Grafschaft Zweibrucken Bitsch In Kurt Hoppstadter Hans Walter Herrmann Hrsg Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Band 2 Von der frankischen Landnahme bis zum Ausbruch der franzosischen Revolution Saarbrucken 1977 S 323 332 ISBN 3 921870 00 3 Johann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau Lichtenberg Band 2 J Schneider Mannheim 1863 S 177 406 google de Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Bd XVII Zwischen Maas und Rhein Frankfurt 1998 S 148 149 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau Lichtenberg Band 2 J Schneider Mannheim 1863 S 441 446 f Johann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau Lichtenberg Band 2 J Schneider Mannheim 1863 Stammtafel der Grafen von Zweybrucken Bitsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweibrucken Bitsch amp oldid 236133099