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Die Grafschaft Zweibrucken war eine Grafschaft des Heiligen Romischen Reichs mit dem namengebenden Sitz Zweibrucken Sie entstand zwischen 1182 und 1190 aus einer Erbteilung der Grafschaft Saarbrucken Zwischen 1286 und 1302 teilte sich das Grafenhaus in die beiden Linien Zweibrucken Bitsch und Zweibrucken Zweibrucken Die jungere Linie behielt Burg und Stadt Zweibrucken und erlosch 1394 Territorium im Heiligen Romischen ReichZweibruckenWappenKarteGrafschaften Zweibrucken dunkelgrun und Zweibrucken Bitsch hellrosa um 1400Entstanden aus 1182 90 Grafschaft SaarbruckenHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en DE RP DE SL FR 57Hauptstadte Residenzen ZweibruckenDynastien 1190 Saarbrucken 1394 KurpfalzAufgegangen in 1295 Zw Bitsch 1394 Kurpfalz Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Lage der Grafschaft 3 Entwicklung 3 1 Die Grafschaft Zweibrucken Bitsch 3 2 Die Grafschaft Zweibrucken Zweibrucken 4 Grafen von Zweibrucken 4 1 Altere Linie 4 2 Jungere Linie Walramiden 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDie Grafen von Saarbrucken waren um das Jahr 1100 eines der machtigsten Geschlechter im sudwestdeutschen Raum mit umfangreichem Landbesitz an der Saar im Bliesgau und im Elsass in der Pfalz und am Mittelrhein sowie eintraglichen Vogteien Schirmherrschaften Ihre Machtstellung wird am besten dadurch charakterisiert dass sie im 12 Jahrhundert zweimal die Erzbischofe von Mainz stellten Wohl bald nach 1100 fiel ihnen auch die Vogtei uber das Kloster Hornbach zu dessen ausgedehnte Besitzungen zwischen der Blies und dem Pfalzerwald lagen Am Ubergang uber den Schwarzbach entstand dort die Burg Zweibrucken Durch Erbteilung im Saarbrucker Grafenhaus kam Zweibrucken 1182 90 an den jungeren Sohn Heinrich I der die Linie der Grafen von Zweibrucken begrundete Neben der Burg Zweibrucken bestand eine burgerliche Siedlung die 1352 zusammen mit Hornbach Stadtrechte erhielt Lage der Grafschaft BearbeitenZur Grafschaft Zweibrucken gehorten in ihrer anfanglichen Ausstattung wobei hier nur die grosseren Besitzteile aufgefuhrt werden an Lehen vom Reich die Halfte der Burg Landeck mit elf Orten um Bergzabern vom Hochstift Metz Rechte uber die Grundhorigen des Metzer Bischofs die sogenannten St Stephans Leute vom Bistum Verdun die Halfte der Burg Liebenberg bei Namborn an Vogteien die bedeutende Vogtei uber das Kloster Hornbach weitere Vogteien uber das Nonnenkloster Altenmunster in Mainz und uber verschiedene Guter des Stifts St Alban in Mainz und des dortigen Liebfrauenstifts schliesslich Allodialguter zwischen Rhein und Mosel darunter die Burg Zweibrucken die nach 1198 unter Graf Heinrich I erbaute Burg Lemberg sowie Anteile an Morsberg Linder und Saargemund 1 Entwicklung BearbeitenDas Recht der Primogenitur altester Sohn als bevorzugter oder alleiniger Erbberechtigter hatte sich damals noch nicht allgemein durchgesetzt und die in Sudwestdeutschland ublichen fortgesetzten Realteilungen fuhrten zum Zerfall vieler Territorien Gleiches gilt auch fur die Grafschaft Zweibrucken Dem Grafen Heinrich I folgte um 1237 sein Sohn Graf Heinrich II nach Um 1260 spaltete sich die Linie Zweibrucken Eberstein ab Von den Sohnen Heinrichs II die er 1282 hinterliess ubernahmen Eberhard I und Walram I zunachst gemeinsam die Regierung der Grafschaft Zweibrucken entschlossen sich jedoch nach 1286 zur Teilung Eberhard I erhielt das Amt Lemberg Walram I das Amt Zweibrucken Diese Teilung wurde 1295 noch weiter abgegrenzt und verfestigte sich 1333 mit der Teilung der letzten noch gemeinsamen Bestandteile zur Bildung zweier selbststandiger Grafschaften Die Grafschaft Zweibrucken Bitsch Bearbeiten nbsp Hauptartikel Zweibrucken Bitsch Das Amt Lemberg sowie Morsberg Linder und Saargemund kamen bei der Teilung an Eberhard I 1297 vertauschte er die drei genannten Burgen an Herzog Friedrich III von Lothringen und erhielt von diesem Burg und Herrschaft Bitsch zu Lehen Seine Nachkommen die bis zum Erloschen der mannlichen Linie im Jahr 1570 das Amt Lemberg und die Herrschaft Bitsch regierten werden als Grafen von Zweibrucken Bitsch bezeichnet Sie fuhrten Titel und Wappen der Grafen von Zweibrucken Wappen In Gold ein blaubewehrter und bezungter roter Lowe Die Grafschaft Zweibrucken Zweibrucken Bearbeiten nbsp Die Amter Zweibrucken und Bergzabern kamen bei der Teilung an Walram I und verblieben bei dessen Nachkommen die nach dem Stifter der Linie als Walramiden bezeichnet werden Der letzte Graf aus der Walramschen Linie Eberhard II der ohne erbberechtigte Nachkommen war verkaufte sie 1385 fur 25 000 Gulden an die Pfalzgrafen bei Rhein aus der pfalzischen Linie der Wittelsbacher und erhielt die Halfte als Lehen zuruck Nach seinem Tod 1394 zog Kurpfalz das erledigte Lehen ein 1410 wurde das neu gebildete Furstentum Pfalz Simmern Zweibrucken mit diesem und weiterem Besitz ausgestattet Wappen In Gold ein blaubewehrter und bezungter roter Lowe belegt mit einem blauen dreilatzigen Turnierkragen Der Turnierkragen dient als heraldisches Beizeichen der jungeren Linie Wahrend die Siegel der Walramiden 2 ihn in der oberen Schildhalfte zeigen am Hals des Lowen ist er im modernen Wappen der Stadt Zweibrucken in die Schildmitte geruckt am Bauch des Lowen Grafen von Zweibrucken Bearbeiten nbsp Lothringen und Westrich um 1508 siebentes Wappen von oben Grafschaft Zweibrucken darunter Herrschaft BitschAltere Linie Bearbeiten 1182 1237 Heinrich I 1237 1282 Heinrich II 1282 1286 Eberhard I und Walram I als KondominiumJungere Linie Walramiden Bearbeiten 1286 1309 Walram I 1309 1311 Simon 1311 1366 Walram II 1366 1394 Eberhard II Literatur BearbeitenHans Walter Herrmann Die Grafschaft Zweibrucken In Kurt Hoppstadter Hans Walter Herrmann Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Band 2 Saarbrucken 1977 S 316 322 ISBN 3 921870 00 3 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Walter Herrmann Die Grafschaft Zweibrucken In Geschichtliche Landeskunde des Saarlandes Band 2 Saarbrucken 1977 S 316 322 Carl Pohlmann Regesten der Grafen von Zweibrucken aus der Linie Zweibrucken bearbeitet durch Anton Doll Speyer 1962 S XXVII Abb 12 S XXIX Abb 18 20 S XXX Abb 22 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Zweibrucken amp oldid 236132885