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Die Markgrafschaft Hachberg Sausenberg 1 entstand im Jahre 1306 durch Abspaltung von der Markgrafschaft Baden Hachberg Heinrich III und sein Bruder Rudolf I teilten das Erbe ihres Vaters Heinrich II Die Markgrafschaft existierte als selbstandiges Territorium im Deutschen Reich von 1306 bis 1503 Die Herren der Markgrafschaft waren mit dem Adelsgeschlecht der Zahringer stammverwandt Markgrafschaft Hachberg Sausenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Erbteilung 1306 1 2 Die Rottler Erbschaft 1315 1 3 Der Anfall der Herrschaft Badenweiler 1444 1 4 Der Ubergang an die Markgrafschaft Baden 1503 2 Territorium 3 Wappen 4 Burgen der Markgrafen von Hachberg Sausenberg 5 Regierende Markgrafen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Erbteilung 1306 Bearbeiten nbsp Sausenburg Rekonstruktion Nach dem Tod ihres Vaters Heinrich II regierten die Bruder Heinrich III und Rudolf I die Markgrafschaft Baden Hachberg zunachst gemeinsam Um 1306 erfolgte dann die Teilung der Markgrafschaft Wahrend Heinrich die Hauptlinie in Hachberg weiterfuhrte erhielt Rudolf die weiter sudlich gelegene Herrschaft Sausenberg die Markgraf Heinrich II 1232 vom Kloster St Blasien erworben hatte Auch die Vogtei uber die Propsteien Burgeln Sitzenkirch und Weitenau des Klosters St Blasien 2 gehorte dazu Herrschaftszentrum und Stammsitz war zunachst die Sausenburg die vor 1246 zur Absicherung der neu erworbenen Gebiete errichtet wurde Die Rottler Erbschaft 1315 Bearbeiten nbsp Burg RottelnRudolf heiratete 1298 1299 die Erbtochter des Otto von Rotteln und 1311 wurde er durch Luthold II von Rotteln 1316 als Mitregent der Herrschaft Rotteln eingesetzt Durch diese Verbindung wurde der Grundstein fur den Aufstieg des Hauses Hachberg Sausenberg gelegt Da Rudolf noch vor Luthold verstarb wurde die Herrschaft Rotteln 1315 durch Schenkung auf Rudolfs Sohn Heinrich ubertragen der in diesem Jahr mundig wurde 3 Der Herrschaftsmittelpunkt wurde nun von der Sausenburg auf die bedeutendere Burg Rotteln verlegt Der Anfall der Herrschaft Badenweiler 1444 Bearbeiten nbsp Wappen der Herrschaft Badenweiler heute auch der Gemeinde BadenweilerJohann Graf von Freiburg Neuenburg der letzte des Geschlechts der Grafen von Freiburg schenkte am 8 September 1444 die Herrschaft Badenweiler mit der Burg Baden und der Burg Neuenfels seinen Neffen Rudolf IV und Hugo von Hachberg Sausenberg Johann Hans von Freiburg hatte mit seiner Gemahlin Marie von Chalon sechs Kinder gehabt die aber alle im Kindesalter gestorben waren 4 Eine Schenkung an den bis 1441 regierenden Markgrafen Wilhelm kam nicht in Frage da dessen Bankrott sich bereits abzeichnete und es das Ziel war die Stammlande beisammenzuhalten nbsp Schloss NeuenburgDie Herrschaften Rotteln Hachberg Sausenberg und Badenweiler bildeten nun das sogenannte Markgraflerland ein nahezu geschlossenes Herrschaftsgebiet sudlich von Freiburg und nordlich von Basel 1447 ubertrug Graf Johann von Freiburg Neuenburg auch seine Grafschaft Neuenburg heute Neuchatel Schweiz mit dem Schloss Neuenburg auf Rudolf Nach dem Tode Johanns 19 Februar 1458 erbte Rudolf weitere Herrschaften in der Freigrafschaft Burgund Der Ubergang an die Markgrafschaft Baden 1503 Bearbeiten Die Markgrafschaft Hachberg Sausenberg fiel 1503 aufgrund eines Erbvertrages zwischen Markgraf Philipp von Hachberg Sausenberg und Markgraf Christoph I von Baden an die Hauptlinie zuruck und wurde so Teil der Markgrafschaft Baden Bereits Philipps Vater Rudolf IV hatte Verhandlungen mit dem Haus Baden uber den Abschluss eines Erbvertrages begonnen und Philipp fuhrte diese Verhandlungen am 31 August 1490 mit Markgraf Christoph I von Baden zum Abschluss Der Vertrag ist als Rottelsches Gemachte 5 bekannt Hintergrund des Erbvertrages war die Absicht einen Sohn Christophs I Philipp von Baden mit der Erbtochter von Hachberg Sausenberg Johanna zu verheiraten was jedoch durch politischen Druck seitens des franzosischen Konigs nicht gelang 6 Johanna ca 1485 1543 wurde nach dem Tode ihres Vaters Grafin von Neuenburg und heiratete 1504 Ludwig von Orleans der sich auch marquis de Rothelin nannte Nach dem Tode Johannas 1543 nannte sich auch ihr Sohn Francois weiterhin marquis de Rothelin und ein gleichnamiger Enkel begrundete die Nebenlinie Orleans Rothelin Johanna und das Haus Orleans Longueville versuchten den Erbvertrag zwischen Christoph I von Baden und Philipp anzufechten wobei sie auch um Unterstutzung der eidgenossischen Stande Solothurn Luzern Freiburg im Uechtland und Bern ersuchten Der Streit wurde erst 1581 mit der Zahlung von 225 000 Gulden durch das Haus Baden an das Haus Orleans Longueville beigelegt Territorium BearbeitenLandgrafschaft Sausenberg und Herrschaft Rotteln Herrschaft BadenweilerDie von den Markgrafen von 1447 bis 1503 regierte Grafschaft Neuenburg war nicht Teil der Markgrafschaft Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der MarkgrafenAls Nebenlinie des Hauses Baden fuhrten auch die Markgrafen von Hachberg Sausenberg als Wappen das Stammwappen der Markgrafen von Baden das auf gelbem heraldisch goldenem Grund einen roten Schragbalken immer von heraldisch rechts oben nach links unten daher auch Schragrechtsbalken zeigt Wahrend die Hauptlinie eine Helmzier bestehend aus Buffelhornern mit Lindenzweigen fuhrt hatten die Nebenlinien von Baden Hachberg und von Hachberg Sausenberg Steinbockhorner als Helmzier Nach der Wiedervereinigung mit der Hachberger Nebenlinie ubernahm die Hauptlinie die Steinbockhorner 7 Burgen der Markgrafen von Hachberg Sausenberg Bearbeiten nbsp Sausenburg bei Kandern nbsp Burg Rotteln in Lorrach nbsp Burg Baden in Badenweiler nbsp Schloss Neuenburg am See nbsp Burg Landskron Oberelsass als Lehen vergebenRegierende Markgrafen BearbeitenSiegel Name Lebensdaten Regierungszeit Anmerkungen nbsp Rudolf I 1313 1306 1313 nach dem Tod seines Vaters Heinrich II von Baden Hachberg 1297 regiert er zunachst gemeinsam mit seinem Bruder 1306 nimmt er mit seinem Bruder Heinrich III von Baden Hachberg eine Erbteilung vor und begrundet die Nebenlinie Hachberg Sausenberg 1311 erbt seine Ehefrau Agnes von Rotteln nach dem Tod ihres Neffen Walther III von Rotteln die Halfte der Herrschaft Rotteln und Rudolf wird von seinem Schwager Luthold II von Rotteln als Mitregent eingesetzt nbsp Heinrich 1300 1318 1313 1318 erbt 1313 die Landgrafschaft Sausenberg und die Halfte der Herrschaft Rotteln die Vormundschaft ubernimmt sein Onkel Heinrich III von Baden Hachberg 1315 schenkt ihm sein Onkel Luthold II von Rotteln die andere Halfte der Herrschaft Rotteln nbsp Otto 1302 1384 1318 1384 nach dem fruhen Tod seines Bruders Heinrich regiert er bis 1352 zusammen mit seinem Bruder Rudolf II 1352 bis 1384 zusammen mit seinem Neffen Rudolf III nbsp Rudolf II 1301 1352 1318 1352 nach dem fruhen Tod seines Bruders Heinrich regiert er zusammen mit seinem Bruder Otto nbsp Rudolf III 1343 1428 1352 1428 regiert bis 1384 zusammen mit seinem Onkel Otto Mitautor der Rotteler Chronik 1401 errichtet er die evangelische Kirche im Dorf Rotteln Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin Anna von Freiburg in der Rottler Kirche gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein nbsp Wilhelm 1406 1482 1428 1441 tritt 1441 wegen seiner Uberschuldung als regierender Markgraf zuruck um seinen unmundigen Sohnen die Markgrafschaft zu erhalten nbsp Rudolf IV 1426 1487 1441 1487 bis 1444 vormundschaftliche Regierung des Grafen Johann von Freiburg sein Bruder Hugo der 1444 zunachst gemeinschaftlich die Regierung ubernimmt stirbt bald darauf 1444 schenkt ihm Johann von Freiburg die Herrschaft Badenweiler und 1447 die Grafschaft Neuenburg wirkt am Hof der Herzoge von Burgund und als Vermittler bei Streitigkeiten zwischen Burgund der Eidgenossenschaft und den Habsburgern nbsp Philipp 1454 1503 1487 1503 dient dem burgundischen Herzog Karl dem Kuhnen und spater den franzosischen Konigen Karl VIII und Ludwig XII der ihn mit einem Lettre de naturalite zum Franzosen machtSiehe auch BearbeitenStammliste von Hachberg Sausenberg Liste der ehemals markgraflichen Liegenschaften in BaselLiteratur BearbeitenHans Jakob Worner Das Markgraflerland Bemerkungen zu seinem geschichtlichen Werdegang In Das Markgraflerland Heft 2 1994 S 56 69 Digitalisat der UB Freiburg Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Erster Theil Lotter Carlsruhe 1764 S 476 588 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johannes Staub Der Erbvertrag zwischen Markgraf Christoph I von Baden und Markgraf Philipp von Hachberg vom 31 Aug 1490 In Das Markgraflerland Heft 1 1991 S 93 103 Digitalisat der UB Freiburg August Huber Uber Basels Anteil am Roteler Erbfolgestreit im Jahre 1503 In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Band 4 1905 doi 10 5169 seals 111676 Thomas Alfried Leger Hochberg Hachberg In A G Hoffmann Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Zweite Section Neunter Teil Leipzig 1832 S 117 129 Digitalisat bei Google Books Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 herausgegeben von der Badischen Historischen Commission bearbeitet von Richard Fester Innsbruck 1892 S h9 h116 Digitalisat des Internet Archive Heinrich Witte Bearbeiter Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 2 Band Markgrafen von Hachberg 1422 1503 Innsbruck 1901 1 2 Lieferung 1422 1444 S 1 160 Digitalisat des Internet Archive Karl Seith Die Burg Rotteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg In Das Markgraflerland 3 Jahrgang Heft 1 1931 S 1 29 Digitalisat der UB Freiburg Hansmartin Schwarzmaier Baden In Meinrad Schaab Hansmartin Schwarzmaier Hrsg u a Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 2 Die Territorien im alten Reich Hrsg im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Klett Cotta Stuttgart 1995 ISBN 3 608 91466 8 S 194 196 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markgrafen von Hachberg Sausenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Einzelnachweise Bearbeiten zu alteren Schreibweisen fur Sausenburg Sausenberg siehe Albert Krieger Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden Band 2 Spalte 799 800 Digitalisat der UB Heidelberg Hans Jakob Worner Das Markgraflerland Bemerkungen zu seinem geschichtlichen Werdegang In Das Markgraflerland 2 1994 Jubilaumsband S 58 59 Fritz Schulin Rotteln Haagen Beitrage zur Orts Landschafts und Siedlungsgeschichte Lorrach 1965 S 65 Hans Jakob Worner Das Markgraflerland Bemerkungen zu seinem geschichtlichen Werdegang in Das Markgraflerland Heft 2 1994 S 63 Schopfheim 1994 Johannes Staub Der Erbvertrag zwischen Markgraf Christoph I von Baden und Markgraf Philipp von Hachberg vom 31 Aug 1490 In Das Markgraflerland Heft 1 1991 Schopfheim 1991 Karl Seith Die Burg Rotteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg Sonderdruck herausgegeben vom Rottelbund e V Haagen o O O J S 28 Siehe Karl von Neuenstein Das Wappen des Grossherzoglichen Hauses Baden in seiner geschichtlichen Entwicklung verbunden mit genealogischen Notizen Karlsruhe 1892 S 70 DigitalisatDie badischen Markgrafschaften Markgrafschaft Baden Markgrafschaft Baden Hachberg Markgrafschaft Hachberg Sausenberg Markgrafschaft Baden Durlach Markgrafschaft Baden Baden Markgrafschaft Baden Rodemachern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markgrafschaft Hachberg Sausenberg amp oldid 230690766 Regierende Markgrafen