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Markgraf Wilhelm von Hachberg Sausenberg 11 Juli 1406 1 15 August 1482 auf Schloss Vautravers in Motiers 2 regierte von 1428 bis 1441 die Markgrafschaft Hachberg Sausenberg Wahrend des Konzils von Basel spielte er als Verweser des Schirmherrn und als Diplomat eine Rolle 1434 wurde er Rat und Kammerherr des Herzogs von Burgund 1437 war er vorderosterreichischer Landvogt im Elsass und im Breisgau Wilhelm von Hachberg Sausenberg Zeichnung nach einem Wandgemalde im Dom von Konstanz Inhaltsverzeichnis 1 Die Familie 2 Leben 2 1 Ausdehnung der Landesherrschaft 2 2 Diplomatische Dienste 2 3 Bautatigkeit 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Familie Bearbeiten nbsp Elisabeth von Hachberg 1458 als Stifterin der Kirche in Hard irrefuhrend da die Kirche von Burgern bezahlt wurde Wilhelm war der Sohn des Markgrafen Rudolf III von Hachberg Sausenberg und der Anna von Freiburg Neuenburg Er heiratete 1425 Elisabeth 1458 Tochter des Grafen Wilhelm VII von Montfort Bregenz und Witwe des Grafen Eberhard von Nellenburg 1422 Aus der ersten Ehe brachte Elisabeth eine Tochter Kunigunde mit 3 Wilhelm und Elisabeth hatten zwei Sohne und eine Tochter Rudolf IV Markgraf von Hachberg Sausenberg und Graf von Neuenburg Hugo ca 1424 1444 4 Ursula 5 1 Jakob Truchsess von Waldburg 1460 6 2 Ulrich von Montfort Tettnang 1495 7 Leben BearbeitenNach dem Tod seines Vaters 1428 wurde er dessen Nachfolger da sein alterer Bruder Otto die geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte und Bischof von Konstanz war Ein weiterer alterer Bruder Rudolf der Junge war bereits 1419 an der Pest gestorben 1429 bestatigte der romisch deutsche Konig Sigismund Wilhelm die Reichslehen die Wilhelms Vater schon gehabt hatte 8 Aufgrund Wilhelms verschwenderischen Lebensstils intervenierten die Verwandten seiner Frau und er musste zusagen keine Guter aus ihrer Morgengabe ohne Zustimmung ihrer Verwandten zu verpfanden Gleichwohl fuhrte sein Lebensstil 1436 zur Trennung Nachdem Wilhelm sich immer weiter verschuldete und der Druck seiner Glaubiger zunahm konnte er seinen Sohnen die Stammlande nur durch seinen Rucktritt von der Regentschaft erhalten Er dankte am 21 Juni 1441 zugunsten seiner noch unmundigen Sohne Rudolf IV und Hugo ab Graf Johann von Freiburg Neuenburg ubernahm als Vormund die Regierung 9 Ausdehnung der Landesherrschaft Bearbeiten Er erwarb 1432 die niedere Gerichtsbarkeit in Efringen Kirchen Eimeldingen Holzen und Niedereggenen Am 3 November 1437 verlieh Landvogt Markgraf Wilhelm von Hachberg amtshalber dem Cune am Buhel zu Waldshut Schaffner der Abtissin des Klosters Konigsfelden den dritten Teil des Kornzehnts zu Birkingen des Zehnts zu Eschbach und den Weinzehnt am Schonenbuhel zu Waldshut welche der Markgraf von Albrecht Merler sesshaft zu Kadelburg gekauft hatte 10 Wann genau er diese Besitzungen kaufte ist nicht erwahnt Diplomatische Dienste Bearbeiten Uber seinen Vetter Johann von Freiburg Neuenburg erhielt Wilhelm Zugang zum Hof des Herzogs von Burgund in Dijon 11 und erlangte eine gewisse Bekanntheit in Furstenkreisen Wahrend des Konzils von Basel wurde er einmal als Vermittler zwischen Burgund und Osterreich und ein weiteres Mal zur Vermittlung zwischen Burgund und Frankreich angerufen 1432 wurde er vom Schirmherrn des Basler Konzils Herzog Wilhelm von Bayern zu seinem Verweser ernannt 1434 ernannte ihn Herzog Philipp von Burgund zu seinem Rat und Kammerherrn 12 1437 wurde er im Dienst des Herzogs Albrecht von Osterreich Landvogt im Sundgau Elsass und Breisgau Als vorderosterreichischer Landvogt war Wilhelm im Alten Zurichkrieg des Konigs Friedrich III gegen die Eidgenossen verwickelt Es wird ihm eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Bundnisses zwischen dem Konig und der Stadt Zurich von 1442 zugeschrieben 2 Nach der Niederlage der osterreichisch zurcherischen Truppen in der Schlacht bei St Jakob an der Sihl 1443 rief Wilhelm im Auftrag des Kaisers den franzosischen Konig Karl VII um Hilfe und dieser sandte 40 000 Soldner die so genannten Armagnaken Bautatigkeit Bearbeiten Nachdem sein Vater Burg Rotteln ausgebaut hatte widmete sich Wilhelm dem Ausbau der seit dem Umzugs des Geschlechts nach Rotteln vernachlassigten Sausenburg wo er den Wehrgang uberdachen und im Turm mehrere Stuben einbauen liess 13 Siehe auch BearbeitenMarkgrafschaft Baden Land Baden Stammliste von BadenLiteratur BearbeitenFritz Schulin Rotteln Haagen Beitrage zur Orts Landschafts und Siedlungsgeschichte Lorrach 1965 S 65 Fritz Schulin Binzen Beitrage zur Orts Landschafts und Siedlungsgeschichte Schopfheim 1967 S 523 524 Stammtafel des Hauses Hachberg Sausenberg Karl Seith Die Burg Rotteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg In Das Markgraflerland 3 Jahrgang Heft 1 1931 S 10 12 Digitalisat Karl Seith Markgraf Wilhelm von Hachberg Sausenberg In Markgrafler Jahrbuch 1962 S 91 99 Digitalisat der UB Freiburg Paul Joachim Heinig Kaiser Friedrich III 1440 1493 Hof Regierung und Politik Koln Weimar Wien 1997 S 324 328 Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Erster Theil Lotter Carlsruhe 1764 S 542 556 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Witte Bearbeiter Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 2 Band Markgrafen von Hachberg 1422 1503 Innsbruck 1901 1 2 Lieferung 1422 1444 S 1 160 online im Internet Archive Thomas Alfried Leger Hochberg Hachberg In A G Hoffmann Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Zweite Section Neunter Teil Leipzig 1832 S 123 125 Google Digitalisat Julius Oscar Hager Die Herren von Rotteln und ihre heutigen Nachkommen In Zeitschrift zur Beforderung der Geschichts Altertums und Volkskunde von Freiburg dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften Band 29 1913 S 147 172 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm von Hachberg Sausenberg Sammlung von Bildern Martin Illi Hochberg Hachberg Wilhelm von In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten s Seith 1962 S 92 a b s Martin Illi Hochberg Hachberg Wilhelm von In Historisches Lexikon der Schweiz Kunigunde 1476 heiratete den Grafen Eberhard von Lupfen 1448 und danach den Freiherrn Johann von Schwarzenberg 1460 Constantin von Wurzbach Schwarzenberg Johann I von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 33 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1877 S 24 Digitalisat Hugo wird 1441 genannt als sein Vater zugunsten der Sohne zurucktritt sowie 1444 als sein Vormund ihm und seinem Bruder die die Regierungsgeschafte ubertragt nachdem sie fur volljahrig erklart wurden Hugo wird danach nicht mehr in Urkunden genannt und stirbt wohl bald darauf siehe Sachs S 558 bei Sachs wird sie auf S 555 Ursula genannt wie bei Joseph Vochezer Geschichte des furstlichen Hauses Waldburg in Schwaben Kempten 1887 S 58 im Internet Archive auf S 556 wird sie bei Sachs irrtumlich Anna genannt die Heirat erfolgte wahrscheinlich 1436 s Vochezer S 57 58 sie starb vermutlich 1483 84 s Vochezer S 59 in der Rottler Kirche befand sich bis 1978 ein Lusterweibchen mit einem Frauenkopf Aufgrund des darunter befindlichen Waldburger Wappens wird angenommen dass es sich um eine Darstellung der Ursula handelte siehe hierzu Friedrich Holdermann Gerhard Mohring Die Kirche von Rotteln nach dem Umbau von 1902 03 Das umstrittene Leuchterweibchen In Das Markgraflerland Band 1 2001 S 307 310 Digitalisat der UB Freiburg Ursula gilt als Ahnin des letzten badischen Grossherzogs und des letzten deutschen Kaisers siehe hierzu Hager s Joseph Vochezer Geschichte des furstlichen Hauses Waldburg in Schwaben Kempten 1887 S 58 im Internet Archive s Johann Nepomuk von Vanotti Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg Ein Beitrag zur Geschichte Schwabens Graubundens der Schweiz und Vorarlbergs Belle Vue bei Konstanz 1845 S 140 Google Digitalisat s Johann Daniel Schopflin Historia Zaringo Badensis Band VI Karlsruhe 1765 Urkunde Nr CCCLXX S 177 179 Digitalisat der UB Freiburg Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 Badische Historische Kommission Hrsg Verlag der Wagnerschen Universitats Buchhandlung Band 2 Heinrich Witte Bearbeiter Regesten der Markgrafen von Hachberg 1422 1503 Innsbruck 1901 Reg Nr 1644 Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg Band 1 Urkundennummer 1471 Karl Seith Die Burg Rotteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg Sonderdruck herausgegeben vom Rottelbund e V Haagen o O O J S 14 s Sachs S 548 s Seith 1931 S 10VorgangerAmtNachfolgerRudolf III Markgraf von Hachberg Sausenberg 1428 1441Rudolf IV Normdaten Person GND 1017791783 lobid OGND AKS VIAF 220836506 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME WilhelmALTERNATIVNAMEN Wilhelm von Hachberg Sausenberg Wilhelm von Hachberg Rotteln Guillaume de HochbergKURZBESCHREIBUNG Markgraf von Hachberg SausenbergGEBURTSDATUM 11 Juli 1406STERBEDATUM 15 August 1482STERBEORT Schloss Vautravers in Motiers Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Hachberg Sausenberg amp oldid 238173846