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Der Burgus Budakalasz Luppa csarda war ein romischer Militarposten der als spatantiker Wohn und Wachturm zur Uberwachung eines Donauabschnitts des pannonischen Limes Limes Pannonicus diente Der Strom bildete in weiten Abschnitten die romische Reichsgrenze Die vollstandig ergrabenen Uberreste der Befestigung lagen bei Luppa csarda auch Lupa csarda einem Ortsteil der Kleinstadt Budakalasz im ungarischen Komitat Pest nahe am Westufer des Donau Westarms Uber Teilen der Fundamente entstand nach der Grabung ein Wochenendhaus Ein bekannter publizierter Fund ist das Imitat eines Diatretglases Burgus Budakalasz Luppa csarda Burgus Ulcisia 2 Limes Pannonischer LimesAbschnitt 4Datierung Belegung valentinianisch Frigeridus dux bis Ende 4 Anfang 5 JahrhundertTyp BurgusGrosse 39 39 mBauweise SteinErhaltungszustand Fundamentreste im Garten eines Ferienhauses Ort BudakalaszGeographische Lage 47 37 20 3 N 19 5 6 6 O 47 622311111111 19 085169444444 103Hohe 103 mVorhergehend Burgus Szentendre Dera nordlich Anschliessend Castra Aquincum sudlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Forschungsgeschichte 2 Baugeschichte 3 Funde 3 1 Ziegelstempel 3 2 Keramik 3 3 Glas 3 4 Spolie 4 Fundverbleib 5 Villa rustica Budakalasz Dolina 6 Limesverlauf vom Budakalasz Luppa csarda bis zum Castrum Aquincum 7 Denkmalschutz 8 Siehe auch 9 Literatur 10 AnmerkungenLage und Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Der Limes Pannonicus am Pilisgebirge nbsp Der Burgus in einer vervollstandigten Grundrisszeichnung nbsp Rekonstruktion des BurgusDas Gebiet bei Budakalasz Luppa csarda deutsch Luppa Heideschenke war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt Zwischen 1952 und 1961 legte hier der Archaologe Sandor Soproni 1926 1995 mit 439 kupferzeitlichen Grabern den bedeutendsten Fundplatz 1 der Peceler Kultur frei und fand dabei unter anderem den damals weltberuhmt gewordenen Wagen von Budakalasz 2 Der romische Wachposten von Budakalasz Luppa csarda wurde auf dem Gebiet der im 4 Jahrhundert n Chr eingerichteten pannonischen Provinz Valeria an den sudostlichen Auslaufern des Pilisgebirges errichtet Er stand am Westufer des Donauwestarms nahe dem dort mundenden Barat Baches In ostlicher Richtung konnte die einstige Turmbesatzung uber den Flussarm hinweg die hier nur noch sehr schmale Landzunge der sudlich auslaufenden Donauinsel Szentendrei Sankt Andra Insel uberblicken und den Hauptstrom des Flusses uberwachen Nach Norden bestand Sichtkontakt mit dem Landeburgus am Dera Bach 3 im Suden lag bei Bekasmegyer am Ufer ein Wachturm der Signale empfangen und uber eine dichte Postenkette bis zum Legionslager Aquincum Budapest weitergeben konnte Westlich von Luppa csarda verlief ungefahr unter der heutigen Landstrassentrasse die antike Heer Handels und Grenzstrasse Die kleine Anlage wurde 1932 bis 1934 von dem Archaologen Lajos Nagy 1897 1946 vollstandig freigelegt 4 Eine Publikation zu dieser Grabung ist bisher nicht erschienen 5 1952 nahm Sandor Soproni eine Untersuchung vor Ort vor 6 Die Ausgrabung ist schon lange in Teilen von einem Wochenendhaus uberbaut 1 die noch stehenden Fundamentreste sind in dessen Garten sichtbar erhalten Baugeschichte BearbeitenDer valentinianische Burgus bestand aus einem rechteckigen Wohn und Wachturm mit 1 5 Meter starken Steinmauern 7 Dieses Bauwerk war mittig in einem im Inneren 39 39 Meter umfassenden gemauerten Hofgeviert errichtet worden 7 Der Aufbau folgte in seinen Massen und im Grundriss den heute noch sichtbaren Uberresten der Anlage von Leanyfalu 8 Mit einem umlaufenden Grabenwerk muss gerechnet werden Der Turm von Luppa csarda wurde von Sudwesten her betreten In seinem 16 3 15 5 beziehungsweise 14 8 Meter grossen Inneren war links und rechts der Ture je ein Treppenaufgang an der sudwestlichen Turmwand installiert die einst daruberliegenden Stockwerke mit dem massiven Dach wurden von vier Steinpfeilern getragen die zueinander im Rechteck stehend das Zentrum der Anlage einnahmen Die stratigraphischen Schichten sind unbekannt 5 In nachromischer Zeit wurde bei Budakalasz Dunapart ein awarisches Graberfeld angelegt 9 Funde BearbeitenZiegelstempel Bearbeiten Neben Stempeln des Ap Luppiano ord des Ap Valentini und des Ap Iovini kamen auch die des Frigeridus dux aus dem Boden 7 Die Zenturionen Luppianus und Iovinus sowie der Tribun Valentinus waren zeitgleich mit dem Provinz Oberbefehlshaber Frigeridus aktiv Frigeridus amtierte zwischen 371 und 373 n Chr in Valeria 10 Keramik Bearbeiten Es fanden sich Reste von glasierter einglattverzierter und oberflachengeglatteter spatantiker Keramik Ein Bruchstuck mit Gittermuster wurde von Soproni veroffentlicht 11 5 Das gemeinsame Vorkommen von eingeglatteten und glasierten Stucken ist fur viele spatromische Siedlungsplatze und Graberfelder in Ungarn charakteristisch Ohne Kenntnis der einstmaligen stratigraphischen Schichten wie in Luppa csarda ist es jedoch nicht moglich festzustellen ob die aufgefundene Gittermusterkeramik aus der gleichen Schicht stammt wie die vorgefundene eingeglattete provinzialromische Keramik also zeitgleich benutzt wurde 5 Die grundsatzlichen Schwierigkeiten liegen darin dass eine genauer gefasste Datierung der spatromischen eingeglatteten Keramik noch immer nicht moglich ist da ihre fruhe Produktion bereits in der ersten Halfte des 4 Jahrhunderts begann 12 Nur in bekannten Schichten und Zusammenhangen aufgedeckte Fundstucke erlauben eine genauere Zuordnung Die Theorien uber eingeglattete Keramik sind heute vielfaltig und sehr umstritten 13 Bei seiner 2004 veroffentlichten Studie zur Keramik aus dem Burgus Budakalasz Luppa csarda kam Katalin Ottomanyi zu dem Ergebnis dass sich die gefundenen Stucke zum Ende der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts datieren lassen Moglicherweise sind zwei glanzende Bruchstucke mit schwarzer Glattung vielleicht auch eine bikonische Schussel in das erste Drittel des 5 Jahrhunderts zu datieren Das gesamte Keramikspektrum vom Burgus besteht aus romischen Typen barbarischer Einfluss lasst sich nicht feststellen 14 Glas Bearbeiten Mit den Keramikfunden kamen die Bruchstucke eines grunen dickwandigen Glasbechers ans Licht der eine ausladende Wulst besass Unter dieser Wulst befanden sich senkrechte Rippen denen eine wabenartige Verzierung folgte Das Stuck gehort zu einer Gruppe von Glasern welche die kostbaren Diatretarbeiten imitieren 15 Zum weiteren angetroffenen Material zahlen Eisenfunde 4 Spolie Bearbeiten Zum Fundmaterial gehorte auch die als Spolie verbaute Grabinschrift der Septimia Theodora die sich wahrend der Grabung 1934 im Burgus fand Das stark beschadigte Fragment stammt aus der Zeit zwischen 200 und 250 n Chr Es nennt unter anderem einen mil es co hortis Kohortensoldat dessen Name jedoch nicht erhalten blieb 16 Der Stein wurde wahrscheinlich aus dem nahen nordlich gelegenen Kastell Szentendre verschleppt Fundverbleib BearbeitenDas Fundgut aus der Grabung wurde in das Aquincum Museum nach Budapest verbracht 4 Die Spolie befindet sich im Depot des romischen Lapidariums des Ferenczi Karoly Museums in Szentendre Villa rustica Budakalasz Dolina Bearbeiten nbsp Das Herrenhaus der 1942 ergrabenen VillaIm Kriegsjahr 1942 legte der Archaologe Tibor Nagy 1910 1995 im Dolina Tal das Herrenhaus einer kleineren Villa rustica vom Portikus Typ frei deren regelmassiger Grundriss in der zentralen Fluchtachse auf der Ruckseite eine halbrunde Apsis aufwies Nagy der zur Grabung nur eine kurze Beschreibung herausgab meinte in der Apsisnische ein Bad zu erkennen obwohl das Bodenniveau im Vergleich zum Fussboden der anderen Raume nicht viel niedriger ist Fast alle Raume waren beheizbar wobei das System der Hypokaust und Kanalheizung gleichermassen Verwendung fand Der Ausgraber nahm an dass die Villa rustica von Budakalasz Dolina am Ende des 2 oder zu Beginn des 3 Jahrhunderts entstanden ist Kanalheizungen wurden im grosseren Stil erst in der Spatantike gebrauchlich 17 was Hinweise auf mogliche spatere Umbauten im Haus gibt In den meisten Raumen fand sich uber der Heizung ein Terrazzo Fussbodenbelag 18 An den Wanden des grossen zentralen Raumes mit Apsis konnten noch Hohlziegel festgestellt werden durch die einst vom Fussboden aufsteigende Warme nach oben hin abgeleitet wurde Das Ende des landwirtschaftlichen Betriebes wird im 5 Jahrhundert gekommen sein Im Dolina Tal fand sich auch die zerbrochene Grabstele des Septimius Avvo in die bei einer spateren Zweitverwendung zwei runde Locher gebohrt worden sind 19 Es sind zudem weitere Reste landwirtschaftlicher Betriebe aus dem Dolina Tal am Barat Bach bekannt jedoch teilweise nicht ansatzweise so gut erforscht Limesverlauf vom Budakalasz Luppa csarda bis zum Castrum Aquincum BearbeitenSpuren der Limesbauwerke entlang des Donaunebenarms zwischen Budakalasz und Budapest Strecke 20 Name Ort Beschreibung Zustand4 Budakalasz Barat patak Burgus Ulcisia 3 21 Die Fundstatte wurde von Lajos Nagy entdeckt Der nicht ergrabene Burgus befand sich an der sudlichen Grenze der Gemeinde Budakalasz auf einer unmittelbar uber Donau liegenden uberhohten Flache Unmittelbar sudlich des Forschungsgebiets mundet der heute stark regulierte Barat Bach in die Donau Im Jahr 1950 fand Sandor Soproni bei einer Feldbegehung Bauschutt Fragmente von Tegula und Keramikscherben Spater wiederholte die Archaologin Sarolta Tettamanti diese Feldbegehung und bestatigte mit ihren Lesefunden Sopronis Uberprufung Der ungefahr 50 50 Meter umfassende rechteckige Graben des Wachturms zeigt sich deutlich auf einem Luftbild aus dem Jahr 1955 Der ostliche Teil dieses Grabens war bereits von der Donau fortgespult worden Das Luftbild verdeutlicht auch dass der eigentliche Turm aufgrund der Erosion damals bereits unmittelbar am Wasser lag 22 4 Budapest Csillaghegy 85 Kossuth Lajos udulopart Burgus Ulcisia 4 23 Ostlich der historischen Bivalyos Csarda an der Kreuzung Piroska utca und Kossuth Lajos udulopart 24 konnte Lajos Nagy vor dem Zweiten Weltkrieg einen weiteren Burgus feststellen Die quadratischen Baureste die im Ufersaum der Donau steckten hatte einen Umfang von 8 10 8 10 Metern 22 Heute lasst sich die genaue Lage des Burgus nicht mehr ermitteln 25 Anhand der dort aufgelesen Ziegelstempel der Legio II Adiutrix die in Aquincum Budapest ihr Stammlager hatte datierten Soproni und der Archaologe Tibor Nagy 1910 1995 den Burgus in die Regierungszeit des Kaisers Diokletian 284 305 oder aus der des Konstantin 306 337 Der Epigraphikspezialist Barnabas Lorincz 1951 2012 hingegen kam anhand der Stempel zu dem Schluss dass diese und damit der Burgus wahrend der Regierungszeit Valentinians I entstanden sein muss 4 Budapest Csillaghegy 59 Kossuth Lajos udulopart Burgus Ulcisia 5 26 An der 59 Kossuth Lajos udulopart grub Lajos Nagy im Jahr 1939 einen weiteren Wachturm am Donauufer aus 22 Sein Wissen um den Fundort der sich nahe an einem Bootshaus befand 24 grundete dabei auf Recherchen des Historikers Salamon Ferenc 1825 1892 27 Der Turm besass eine Grosse von 5 80 5 80 Metern die Mauern waren 1 10 Meter stark Anhand der Ziegelstempel der Legio II Adiutrix sowie der Cohors milliaria nova Surorum lasst sich nachweisen dass dieser Turm wahrend der Regierungszeit des Kaisers Commodus 180 192 errichtet wurde 4 Budapest Romaifurdo Romerbad 21 Kossuth Lajos udulopart Burgus Ulcisia 6 28 Der ebenfalls ergrabene Burgus hatte einen Umfang von 7 6 90 Metern seine aufgehenden Mauern waren 1 10 Meter stark 29 Im Fundament wurden die Mauerstarken mit 1 40 bis 1 50 Metern eingemessen 24 Der ebenerdige Eingang befand sich an der Sudseite Das Fundgut umfasste Ziegelstempel der Legio II Adiutrix sowie Stempel mit den Kurzeln AP IOVINI AP LVPPIANO ORD VALENTINI und AP VALENTINI TRB Ausserdem wurden Abdrucke des Frigeridus dux gefunden Die eindeutig datierbaren Ziegelstempel ordnen den Bau der Regierungszeit Kaiser Valentinians I 29 unter Frigeridus zu 4 Budapest Nanasi ut 3 Burgus Ulcisia 16 30 Bei schwierigen Ausgrabungen im Garten des ehemaligen Restaurants Berlinger kam im Jahr 2010 an der Nanasi ut 3 unter anderem ein weiterer stark gestorter valentinianischer Burgus zu Tage Die Untersuchung war notig geworden da das Areal neu bebaut werden sollte Die romischen Baureste fanden sich an der Sudseite der noch zu errichtenden Gebaudefundamente Bereits am ersten Grabungstag wurden verruste Tegula Fragmente geborgen die mit den Stempeln des Figeridus dux und des Valentinus tribunus versehen waren Im weiteren Verlauf der Untersuchungen konnte der Archaologe Tibor Budai Balogh die Nordwand des hochstwahrscheinlich quadratischen Burgus sowie die Anschlusse der West und Ostwand feststellen Eine weiterfuhrende Untersuchung der Anlage war aufgrund der vorgegebenen Verhaltnisse nicht moglich Die ergrabenen Fundamente der Ostmauer waren 2 20 Meter breit vom aufgehenden Mauerwerk hatte sich nichts erhalten An der Westmauer hatten die Fundamente eine Starke von 1 80 Metern Hier konnte die aufgehende Mauer noch mit 1 45 Metern eingemessen werden Die einzige auf voller Breite freigelegte Mauer des Burgus blieb die Nordmauer Diese war 19 60 Meter lang und im Aufgehenden 1 60 Meter breit Fur die Fundamente dieses Mauerzuges konnten keine Daten erhoben werden Der innere Abstand zwischen West und Ostwand betrug 16 Meter Der Boden des Burgus war weitgehend aus gelbem Stampflehm hergestellt worden An verschiedenen Stellen an denen der Lehmboden eingesunken war hatte ein Bodenausgleich mit zersplitterten Ziegelbrocken und Erde stattgefunden Moglicherweise hat eine unzureichende Planierung zum nachtraglichen Senken des Bodens gefuhrt Bereits in der Prinzipatszeit hatten an dieser Stelle Bauvorgange stattgefunden Durch die Stempel des Figeridus kann der Burgus eindeutig datiert werden lediglich die Zeit seines Untergangs ist schwerer zu bestimmen 31 Die vorgefundenen Brandspuren an Wanden und Ziegeln sowie der an vielen Stellen rotgebrannte Lehm des Fussbodens konnten auf eine Brandkatastrophe hinweisen Auf dem ansonsten fundleeren Lehmboden und in dessen verfullten Vertiefungen fanden sich einige wenige spatromische Munzen Einen Terminus post quem gibt ein zwischen 388 und 392 gepragter Miliarense aus der Regierungszeit des Kaisers Theodosius I 379 395 32 Etwas sudlicher ist bereits im Jahr 2005 ein Spitzgraben entdeckt worden Dessen oberste Verfullschicht barg ebenfalls einen FRIG ERIDVS VP DVX Stempel Ausserdem konnten die Archaologen in diesem Bereich Reste von drei moglicherweise spatromischen Kalkofen feststellen die anstelle von altere romische Bauten des zweiten und dritten Jahrhunderts errichtet worden waren Die Sondagegrabung von 2005 erbrachte ausserdem drei beigabenlose Korperbestattungen 33 Die Plane fur den Neubau mussten nach der Entdeckung des Burgus geandert werden damit dieser erhalten werden konnte So wurde die Tiefgarage an die Westseite des Grundstucks verlegt und der Burgus fur kunftige Generationen unter Erdreich gesichert 4 Budapest Homokos dulo Burgus Ulcisia 7 34 Der Fundort des Burgus am Donauufer befindet sich an den Gaswerken in Budapest Homokos dulo und liegt auf der verlangerten West Ost Achse der nordlichen Stadtgrenze des zivilen Aquincum Lajos Nagy berief sich bei seinen Angaben zu dieser Turmstelle auf die 1912 angefertigte Zeichnung eines nicht naher beschriebenen Professors Horvath 35 Das quadratische Kernwerk soll danach 7 7 Meter umfasst haben Eine vorgelagerte Umfassungsmauer von 14 14 Metern war zum Schutz des Gebaudes vorgesehen Diese Bauart ware typisch fur ein Werk der valentinianischen Zeit 29 Nach Varga kann die Umfassungsmauer auf der Zeichnung allerdings auch als Grabenwerk gesehen werden 35 4 Szigetmonostor Horany Burgus Ulcisia 8 36 siehe Hauptartikel Burgus Szigetmonostor Horany4 Dunakeszi Burgus Ulcisia 9 37 siehe Hauptartikel Burgus Dunakeszi4 Szentendre Insel Burgus Ulcisia 10 In der Literatur wird das Wissen um einen Wachturm auf dem Sudende der Szentendre Insel bewahrt 29 Der Fundort wurde bereits von dem Archaologiepionier Floris Romer 1815 1889 in den Jahren 1866 und 1877 aufgesucht Die Beobachtungen Romers im Abstand von zehn Jahren weichen jedoch deutlich voneinander ab Im Jahr 1866 skizzierte er ganz grob eine kleine trapezoide Befestigung die sich mit ihrem Umriss dem spitz zulaufenden Inselende anpasst Die weiteste west ostliche Ausdehnung besitzt die Anlage an ihrem nordostlichen Ende mit 68 30 Metern Ihre weiteste Langsausdehnung in nordsudlicher Richtung soll nach Romer 106 20 Meter betragen haben Die grundsatzlichen Angaben Romers werden durch eine Karte des Kartographen Andreas Kneidinger aus dem Jahr 1778 bestatigt Auch er zeichnete an der Sudspitze eine Trapezstruktur Diese besitzt an den beiden Ecken ihrer nordostlichen Begrenzung je einen Rundturm Das sich verjungende sudliche Ende der Anlage lauft dagegen in einen rechteckig dargestellten Vorsprung aus Als Romer 1877 wieder vor Ort war hielt er lediglich einen bis zu einem Meter hoch erhaltenen Rundturm fest Dieser hatte nach seinen Abmessungen einen Aussendurchmesser von acht Metern und eine Wandstarke von 1 70 Metern Eine Seite hatte die Donau bereits fortgerissen Laut seiner Angaben war der Turm aus Steinen errichtet worden die aus einem Steinbruch des Naszaly bei Waitzen stammten Unmittelbar bei der Untersuchung entnommene Funde werden in Romers Notizen nicht erwahnt Lajos Nagy und auch Janos Szilagyi 1907 1988 erklarten bei ihrer Nachuntersuchung lakonisch dass kreisrunde Turme mittelalterlichen Ursprungs sind Zudem waren romische Funde von diesem Platz nicht bekannt Andere Archaologen wie Tibor Nagy 1910 1995 hatten eine grundsatzlich andere Ansicht zur Frage der Rundturme Fur diese Gruppe konnen Rundturme durchaus in romischer Zeit entstanden sein Der Archaologe Gabor Varga besuchte 2009 die Inselsudspitze und bestatigte Romers Beobachtungen vieler diverser Keramikscherben unterschiedlicher Zeitstellung die allerdings sekundar verlagert waren Ein typisches Phanomen der Donau die Material aus allen Zeiten heranspult 38 4 Budapest Kaposztasmegyer Burgus Ulcisia 11 39 Gegenuber dem oben beschriebenen Burgus Ulcisia 4 befand sich am Ostufer der Donau im Barbaricum ein weiterer Turm Die als Steinbau errichtete Anlage befand sich sudlich der Mundung des Szilas Palota Bachs und nordostlich der Megyeri Csarda 29 24 Historisches Kartenmaterial von 1775 und 1826 zeigen die Ruine auf einem kleinen rundlichen Hugel 40 Der Archaologiepionier Balint Kuzsinszky 1864 1938 konnte 1895 die Turmreste noch beschreiben ergaben hat er sie sicher nicht Der rechteckige Turm stand auf einer Flache die einen Kreisdurchmesser von 30 Metern besass Die damals noch sichtbaren Mauern besassen einen Wandstarke von 0 80 Metern Ein Jahr nach seinem Besuch notierte Kuzsinszky dass die romischen Mauerreste Opfer des Steinraubs geworden waren als Material fur den Bau der Budapester Wasserwerke benotigt wurde 35 4 Budapest Ujpest Sas Csarda Burgus Ulcisia 12 Ein mutmasslicher Landeburgus 24 lag moglicherweise neben der ehemaligen Sas Csarda im Budapester Stadtteil Ujpest Ausgrabungen fanden noch nicht statt 29 Die Beschreibung dieser Anlage durch Lajos Nagy basiert auf Angaben von Salamon Ferenc 35 4 Budapest Ujpest Nepsziget Burgus Ulcisia 13 Eine weitere spekulative Fundstatte an der sich ein Wachturm befinden konnte liegt in sudlicher Nachbarschaft zur Arpad utca auf der Nepsziget 29 4 Szigetmonostor Facanos Burgus Ulcisia 14 Lajos Nagy beobachtete im Jahr 1935 die Reste eines Wachturms auf der Szentendre Insel Dieser Turm soll nach in ostlicher Verlangerung zum Dera Bach inmitten der Insel liegen 29 Die Mundung des Dera Bachs befindet sich am Westufer des westlichen Donauarms Entgegen der Feststellung Lajos Nagys hat Janos Szilagyi festgehalten dass in den Bauresten kein romischer Wachturm zu sehen seien Es ist unbekannt ob Nagy oder Szilagyi die fragliche Turmstelle besucht haben Da aber Nagy 1935 1936 mit der Freilegung des auf der Insel liegenden Burgus Szigetmonostor Horany beschaftigt war liegt sein Besuch im Bereich des Moglichen Der von Nagy zur groben Orientierung angegebene Markierungspunkt auf 109 Metern Hohe lasst sich auch heute noch finden Das Gelande stellt sich als flacher langgezogener Hugelrucken dar Da hier ehemals ein Truppenubungsplatz lag ist die Landschaft von ehemaligen Laufgraben und anderen Unebenheiten durchzogen Varga konnte bei seiner Feldbegehung 70 Jahre nach der Ersterwahnung des Fundorts keinerlei Hinweise auf eine archaologische Statte mehr feststellen Auch die genaue Lage ist unbekannt Moglicherweise wurde nur eine grosser angelegte Suche Erfolg bringen Vielleicht ist die Stelle aber auch inzwischen zerstort worden 41 4 Budapest In Budapest befand sich das Legionslager AquincumDenkmalschutz BearbeitenDie Denkmaler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt Der Burgus Budakalasz Luppa csarda sowie alle anderen Limesanlagen gehoren als archaologische Fundstatten nach 3 1 zum national wertvollen Kulturgut Alle Funde sind nach 2 1 Staatseigentum egal an welcher Stelle der Fundort liegt Verstosse gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in UngarnLiteratur BearbeitenTibor Budai Balogh Az utolso kiserlet I Valentinianus es a birodalom hatarvedelme In okor 10 2011 1 S 85 97 Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Bulletin du musee roi Saint Etienne Serie A Band 22 Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga Szekesfehervar 1976 Katalin Ottomanyi A Budakalasz Luppacsardai ortorony keso romai keramiaja Die spatromischen Keramiken des Wachtturmes von Budakalasz Luppacsarda In Studia Comitatensia 28 2004 S 265 295 Sandor Soproni Die letzten Jahrzehnte des pannonischen Limes Beck Munchen 1985 ISBN 3 406 30453 2 Gabor Varga A Szentendrei sziget romai kori eroditettsegerol In Archaeologiai Ertesito 137 2012 S 145 174 Gabor Varga Romai kori ortornyok Budapesten Mitosz es valosag In Archaeologiai Ertesito 136 2011 S 115 134 Zsolt Visy 19 Budakalasz Luppa csarda Bolhavar In Definition Description and Mapping of Limes Samples CE Project Danube Limes UNESCO World Heritage 1CE079P4 Budapest 2010 S 50 51 Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 57 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 80 Anmerkungen Bearbeiten a b Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 80 Sandor Soproni A budakalaszi kocsi Der Wagen von Budakalasz In Folia archaeologica 6 Budapest 1954 S 29 36 u 198 199 Tafel 6 8 Bei 47 38 28 84 N 19 4 47 64 O 47 641344444444 19 0799 a b c Andrea Kaltofen Studien zur Chronologie der Volkerwanderungszeit im sudostlichen Mitteleuropa British Archaeological Reports International Series 191 Oxford 1984 ISBN 0 86054 244 0 S 191 a b c d Endre Toth Karpen in der Provinz Valeria Zur Frage der spatromischen eingeglatteten Keramik in Transdanubien In Communicationes archeologicae Hungariae Budapest 2005 S 382 Zsolt Visy Definition Description and Mapping of Limes Samples CE Project Danube Limes UNESCO World Heritage 1CE079P4 Budapest 2010 S 50 51 hier S 50 a b c Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga 1976 S 79 Sandor Soproni Der spatromische Limes zwischen Esztergom und Szentendre Akademiai Kiado Budapest 1978 ISBN 963 05 1307 2 S 66 Istvan Erdelyi Das awarische Graberfeld in Budakalasz Dunapart Donauufer In MittArchInst 7 Mitteilungen des Archaologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Budapest 1977 S 45 54 Barnabas Lorincz A kesoromai hidfoallasok belyeges teglai Valeriaban In Attila Gaal Hrsg Pannoniai kutatasok A Soproni Sandor emlekkonferencia eloadasai Bolcske 1998 oktober 7 Szekszard 1999 S 53 68 Sandor Soproni Die letzten Jahrzehnte des pannonischen Limes Beck Munchen 1985 ISBN 3 406 30453 2 Tafel 10 6 Katalin Ottomanyi Keso romai besimitott keramia Nagykanizsan In Zalai Gyujtemeny Nr 18 1982 1983 S 45 58 in ungarischer Sprache Friderika Horvath Bemerkungen zum spatantiken Keramikmaterial aus der Festung von Keszthely Fenekpuszta Erste Ergebnisse Workshop Leipzig 8 9 2 2008 Archaologisches Institut der UAdW Katalin Ottomanyi A Budakalasz Luppacsardai ortorony keso romai keramiaja Die spatromischen Keramiken des Wachtturmes von Budakalasz Luppacsarda In Studia Comitatensia 28 2004 S 265 295 hier S 289 Lajos Nagy L imitation d un vase diatrete retrouvee au burgus de Budakalasz In Budapest Regisegei 15 Budapest 1950 S 535 539 Laszlo Barkoczy Sandor Soproni Brigetio Fortsetzung und die Limesstrecke am Donauknie In der Reihe Die romischen Inschriften Ungarns RIU 3 Lieferung Akademiai Kiado Budapest 1981 ISBN 963 05 2374 4 Nr 935 Heinz Heinen Hans H Anton Winfried Weber Im Umbruch der Kulturen Spatantike und Fruhmittelalter Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier ISBN 3 7902 0271 1 S 516 Edit B Thomas Romische Villen in Pannonien Beitrage zur pannonischen Siedlungsgeschichte Akademiai Kiado Budapest 1964 S 214 215 Laszlo Barkoczy Sandor Soproni Brigetio Fortsetzung und die Limesstrecke am Donauknie In der Reihe Die romischen Inschriften Ungarns RIU 3 Lieferung Akademiai Kiado Budapest 1981 ISBN 963 05 2374 4 Nr 934 Strecke Nummerierung folgt Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss 1988 sowie Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado 2003 Burgus Ulcisia 3 ungefahr bei 47 36 28 1 N 19 4 30 08 O 47 607805555556 19 075022222222 a b c Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 57 Burgus Ulcisia 4 ungefahr bei 47 35 16 55 N 19 4 7 89 O 47 587930555556 19 068858333333 a b c d e Margot Nemeth Wachturme und Festungen am linken Donauufer In Forschungen in Aquincum 1969 2002 Aquincum Nostrum 2 Budapest 2003 S 96 99 hier S 96 Gabor Varga Romai kori ortornyok Budapesten Mitosz es valosag In Archaeologiai Ertesito 136 2011 S 115 134 hier S 116 Burgus Ulcisia 5 ungefahr bei 47 35 8 69 N 19 4 5 19 O 47 585747222222 19 068108333333 Gabor Varga Romai kori ortornyok Budapesten Mitosz es valosag In Archaeologiai Ertesito 136 2011 S 115 134 hier S 118 Burgus Ulcisia 6 ungefahr bei 47 34 46 63 N 19 3 59 82 O 47 579619444444 19 066616666667 a b c d e f g h Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 58 Burgus Ulcisia 16 ungefahr bei 47 34 0 4 N 19 3 50 19 O 47 566777777778 19 063941666667 Tibor Budai Balogh Az utolso kiserlet I Valentinianus es a birodalom hatarvedelme In okor 10 2011 1 S 85 97 hier S 91 92 Tibor Budai Balogh Az utolso kiserlet I Valentinianus es a birodalom hatarvedelme In okor 10 2011 1 S 85 97 hier S 93 Tibor Budai Balogh Az utolso kiserlet I Valentinianus es a birodalom hatarvedelme In okor 10 2011 1 S 85 97 hier S 91 Burgus Ulcisia 7 ungefahr bei 47 33 51 96 N 19 3 49 49 O 47 564433333333 19 063747222222 a b c d Gabor Varga Romai kori ortornyok Budapesten Mitosz es valosag In Archaeologiai Ertesito 136 2011 S 115 134 hier S 118 Burgus Ulcisia 8 ungefahr bei 47 39 30 53 N 19 6 44 86 O 47 658480555556 19 112461111111 Burgus Ulcisia 9 ungefahr bei 47 39 29 15 N 19 7 11 44 O 47 658097222222 19 119844444444 Gabor Varga A Szentendrei sziget romai kori eroditettsegerol In Archaeologiai Ertesito 137 2012 S 145 174 hier S 145 151 Burgus Ulcisia 11 ungefahr bei 47 35 22 06 N 19 4 59 32 O 47 589461111111 19 083144444444 Gabor Varga Romai kori ortornyok Budapesten Mitosz es valosag In Archaeologiai Ertesito 136 2011 S 115 134 hier S 117 Gabor Varga A Szentendrei sziget romai kori eroditettsegerol In Archaeologiai Ertesito 137 2012 S 145 174 hier S 151 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Pannonischer Limes in Ungarn Strecke 4 Burgus Leanyfalu Burgus Szentendre Hunka Kastell Szentendre Ulcisia Castra Castra Constantia Burgus Szigetmonostor Horany Burgus Dunakeszi Kastell God Bocsaujtelep Burgus Szentendre Dera Burgus Budakalasz Luppa csarda Castra Aquincum 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