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Lajos Nagy 15 Marz 1897 in Grosswardein 10 Dezember 1946 in Budapest war ein ungarischer Provinzialromischer Archaologe und Kunsthistoriker Er war Direktor des Historischen Museums in Budapest Gedenktafel fur Lajos Nagy am alten Hauptgebaude des Aquincum Museums in Budapest Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Studium und Militardienst 1 2 Erste berufliche Tatigkeiten 1 3 Archaologische Arbeiten 1 4 Weitere berufliche Tatigkeiten 2 Mitgliedschaften 3 Postum 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenStudium und Militardienst Bearbeiten Nagy begann als Mitglied des Jozsef Eotvos Collegiums im Jahr 1914 an der damaligen Koniglich Ungarischen Universitat in Budapest zu studieren Ab 1915 kampfte er wahrend des Ersten Weltkriegs fast drei Jahre lang an der italienischen und russischen Front 1919 trat er als Artilleriekommandeur der ungarischen Roten Armee bei Im Juli 1919 wurde Nagy in Szolnok von rumanischen Soldaten gefangen genommen und fur funf Monate in der Festung Arad inhaftiert Nach der Haftentlassung kehrte er nach Budapest zuruck um seine Studien wiederaufzunehmen Die Abschlussprufungen zum Geschichts und Lateinlehrer erfolgten Ende 1920 und 1921 beendete er seine Studien der Archaologie und Alten Geschichte Gleichzeitig promovierte er in Kunstgeschichte 1 Erste berufliche Tatigkeiten Bearbeiten Im Jahr 1921 folgte er eine Einladung durch Balint Kuzsinszky 1864 1938 dem Direktor des Aquincum Museums das damals zum Stadtmuseum Budapest gehorte Er wurde dort Kuzsinszkys Partner Von 1922 bis 1928 bekleidete er die Stelle eines Assistenzkurators Mit einem Stipendium des italienischen Staates konnte Nagy von 1925 bis 1927 parallel dazu an der Universitat La Sapienza in Rom arbeiten 1928 wurde er Kurator des Aquincum Museums Budapest Ein weiteres Stipendium ermoglichte es ihm von 1929 bis 1930 auf eine archaologische Studienreise durch Griechenland zu gehen Ausserdem besuchte er Malta Tunesien und Osterreich Von 1930 wurde Lajos Nagy zum Privatdozenten fur romische Archaologie an der Koniglich Ungarischen Universitat habilitiert und blieb bis 1941 in dieser Stellung Archaologische Arbeiten Bearbeiten Lajos Nagy leitete seit 1921 die archaologischen Ausgrabungen in Aquincum 1931 fand er dort Reste eine der altesten gefundenen Orgel aus dem 3 Jahrhundert 2 Daruber schrieb er eine Darstellung Nagy fuhrte ausserdem Untersuchungen am Kastell Szentendre durch 1932 leitete er die ersten archaologischen Ausgrabungen an der spatantiken Festung Contra Aquincum 3 Im September desselben Jahres nahm er am dritten Internationalen Kongress fur Christliche Archaologie in Ravenna teil 1935 fuhrte er Untersuchungen am Burgus Szigetmonostor Horany durch Von dieser Freilegung existiert bisher nur ein kurzer Vorbericht 4 Weitere berufliche Tatigkeiten Bearbeiten 1936 grundete Lajos Nagy das Archaologische Institut am Historischen Museum in Budapest Der Archaologe Tibor Nagy 1910 1995 war ihm dabei eine grosse Stutze Als Kuzsinszky 1938 starb erhielt Lajos Nagy das Amt des Museumsdirektors von Aquincum wobei er dort auf die tatkraftige Hilfe von Janos Szilagyi 1907 1988 setzen konnte 1941 ubernahm Nagy die Stelle des Direktors am Historischen Museum und behielt diese Position bis zu seinem Tod Im selben Jahr wurde er ausserordentlicher Professor Ab 1943 war er Mitherausgeber der archaologischen Fachzeitschrift Budapest Regisegei Wenige Wochen vor seinem Tod im November 1946 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt Mitgliedschaften BearbeitenIm Jahr 1934 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Er war seit 1932 ordentliches Mitglied der Ungarischen Gesellschaft fur Archaologie und Kunstgeschichte Magyar Regeszeti es Muveszettorteneti Tarsulat und wurde spater zu deren Generalsekretar gewahlt Von 1933 bis 1937 war er Vorstandsmitglied der Nationalen Denkmalkommission Muemlekek Orszagos Bizottsaga Im Jahr 1945 wurde er als Vorstandsmitglied in die neu gegrundete Gesellschaft Archaeologica Corona gewahlt Ausserdem war er korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts und des Archaologischen Instituts in Belgrad Institut Arheoloski Im Jahr 1946 wurde er von der Ungarischen Gesellschaft fur Archaologie und Kunstgeschichte mit der Floris Romer Medaille ausgezeichnet Postum BearbeitenDie Stadt Szentendre ehrte Nagy 1958 indem sie eine Strasse die Dr Nagy Lajos utca nach ihm benannte Diese Strasse fuhrt zum Kastell Szentendre Das Aquincum Museum widmete ihm 1963 eine Gedenktafel Schriften Auswahl BearbeitenDie romisch pannonische dekorative Malerei In Mitteilungen des Deutsche Archaologische Institut XLI 1926 S 79 131 Az Aquincumi Orgona Az Aquincumi Muzeum Kiadvanya 2 Budapest 1933 Aquincumi mumiatemetkezesek Mumienbegrabnisse aus Aquincum Dissertationes Pannonicae ex Instituto numismatico et archaeologico universitatis a Petro Pazmany nominatae Budapestinensis provenientes Budapest 1935 Asztralis szimbolumok a pannoniai bennszulott lakossag siremlekein In Pannonia 1935 S 19 35 Aquincumi vonatkozasu kiadatlan feliratos koemlekek Szentendrerol In Archaeologiai Ertesito 50 1937 S 85 115 Temetok es temetkezes In Budapest tortenete 2 1942 S 464 485 Kiadatlan romaikori eraviszkus siremlekek Szentendrerol Unpublizierte erawiskische Grabdenkmaler der Romerzeit aus Szentendre Ulcisia Castra In Archaeologiai Ertesito 4 1943 S 87 9 Az Esku teri romai erod Pest varos ose Die romische Festung vom Esku Platz Vorgangerin der Stadt Pest Budapest Szekesfovaros Irodalmi es Muveszeti Intezet Kiadasa Budapest 1946Literatur BearbeitenN agy T ibor Nagy Lajos 1897 1946 Antiquitas Hungarica 1 1947 105 106 Nagy Lajos In Ferenc Glatz Hrsg A Magyar Tudomanyos Akademia tagjai 1825 2002 Band 2 MTA Tarsadalomkutato Kozpont Tudomanytar Budapest 2003 S 914 Anmerkungen Bearbeiten Lajos Nagy A pannoniai falfestes emlekei Dissertation Rekonstruktion der Aquincum Orgel 1970 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 85 Barnabas Lorincz A kesoromai hidfoallasok belyeges teglai Valeriaban In Attila Gaal Hrsg Pannoniai kutatasok A Soproni Sandor emlekkonferencia eloadasai Bolcske 1998 oktober 7 Szekszard 1999 S 53 68 Normdaten Person LCCN n87906355 VIAF 70460232 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 15 Juni 2018 PersonendatenNAME Nagy LajosKURZBESCHREIBUNG ungarischer Provinzialromischer Archaologe und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 15 Marz 1897GEBURTSORT GrosswardeinSTERBEDATUM 10 Dezember 1946STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lajos Nagy Archaologe amp oldid 238103249