www.wikidata.de-de.nina.az
Tibor Nagy 4 November 1910 in Pecs 1995 in Budapest war ein ungarischer Althistoriker und Provinzialromischer Archaologe der sich insbesondere mit dem romischen Pannonien und der fruhen Volkerwanderungszeit beschaftigt hat Er war Leiter des Archaologischen Instituts am Ungarischen Nationalmuseum in Budapest Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Historisches Museum im Burgpalast nbsp Das Kastell Budapest Albertfalva die Erforschung des Lagerdorfes nahm einen besonderen Platz im Lebenswerk Nagys ein Nagy studierte an der Universitat Pecs der Ungarischen Akademie in Rom sowie in Berlin 1 Von 1935 bis 1937 arbeitete er als Assistent von Andreas Alfoldi 2 am Epigraphischen und Archaologischen Institut der Peter Pazmany Universitat heute Lorand Eotvos Universitat in Budapest Dort wurde er auch promoviert 1939 erschien seine Dissertation A pannoniai keresztenyseg tortenete a romai vedorendszer osszeomlasaig Die Geschichte des Christentums in Pannonien bis zum Zusammenbruch des romischen Verteidigungssystems im Druck Von 1938 bis zu seiner Pensionierung 1973 arbeitete Nagy am Historischen Museum in Budapest 3 Nach dem Tod des Archaologen Lajos Nagy 1897 1946 folgte ihm 1947 Tibor Nagy als Leiter des Archaologischen Instituts nach Zur gleichen Zeit wurde Janos Szilagyi auf den Direktorenposten des Aquincum Museum berufen 1952 und 1953 grundeten die beiden durch Zusammenfuhrung ihrer Institutionen die Archaologische Abteilung am Historischen Museum Dort ubernahm Nagy auch die Leitung des vor und fruhgeschichtlichen Fachbereichs Im Oktober 1956 zu Beginn des Ungarischen Volksaufstands den eine friedliche Demonstration der Studenten einleitete wurde Nagy zum Prasidenten des Revolutionskomitees im Verwaltungsrat des Historischen Museums ernannt einem Gremium dem drei Mitglieder angehorten Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstandes erhielt er fur dieses Vergehen von der kommunistischen Untersuchungskommission des Ministeriums einen Verweis aus dem ihn ansonsten aber keine Nachteile erwuchsen 1961 wurde Szilagyi in den Ruhestand versetzt Nagy wechselte in weiterer Folge als Leiter aus dem vor und fruhgeschichtlichen Sektor in den Fachbereich Romer und Volkerwanderungszeit am Historischen Museum Ein Jahr spater erfolgte seine Berufung in den Beirat der Archaologischen Abteilung 3 Als wissenschaftliche Mitarbeiterin gehorte damals unter anderem auch Klara Poczy 1923 2008 die insbesondere fur den Bereich der romerzeitlichen Keramik zustandig war zu seinem Stab 4 Spater erhielt Nagy auch eine Professur an der Lorand Eotvos Universitat 1970 wurden die Ausgrabungen in Aquincum wieder aufgenommen und vom Historischen Museum und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften unterstutzt 1973 ging Nagy in den Ruhestand 3 Beinahe Nagys gesamtes Leben inklusive Wochenenden und Urlaube wurde von seinem unerschopflichen Interesse an der Archaologie bestimmt wie auch langjahrige Mitarbeiter immer wieder bestatigten Der in Fachkreisen international anerkannte Wissenschaftler war auch der Verfasser des umfangreichsten ersten Teils der 1973 erschienenen Monographie uber die Geschichte von Budapest von der Urzeit bis zum Ende der Arpadenzeit Zu seinen wichtigen Betatigungsfeldern gehorte auch die Beschaftigung mit den Steindenkmalern in Ungarn Nagy leitete auch einige bedeutende Ausgrabungen am pannonischen Donaulimes und hinterliess eine Vielzahl von wichtigen Fachpublikationen Zu seinen bedeutendsten Langzeit Forschungsobjekten gehort insbesondere das Lagerdorf von Budapest Albertfalva Wichtige Ausgrabungen Rettungsgrabungen im Budapester Stadtgebiet u a 1960 Awarengraber Grabungen in der Aquincum ab 1932 Contra Aquincum 1939 1940 1942 Kastell Szentendre 1942 Villa Rustica Budakalasz Dolina 1954 1971 Kastell Budapest AlbertfalvaSchriften Auswahl BearbeitenDie Okkupation Pannoniens durch die Romer in der Zeit des Augustus In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 43 1991 S 57 85 Die verkannten Ehrennamen der syrischen Kohorte von Ulcisia Castra In Studia in Honorem Veselini Besevliev Verlag Jusautor Sofia 1978 S 208 216 Aquincum Stadt und Lager im 4 Jahrhundert In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 24 1976 S 369 382 Budapest tortenete az oskortol a honfoglalasig Die Geschichte Budapest von der Urzeit bis zur ungarischen Landnahmezeit Band I in der Reihe Tibor Nagy Gyula Gyorffy Laszlo Gerevich Hrsg Budapest tortenete az oskortol az Arpad kor vegeig Die Geschichte von Budapest von der Urzeit bis zum Ende der Arpadenzeit Budapest 1973 Der Vicus und das Municipium von Aquincum In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 23 1971 S 59 81 Zwei historische Probleme der Awarenzeit In VII Internationaler Kongress fur Vor und Fruhgeschichte Oxford University Press 1970 S 1086 ff Der Aufstand der pannonisch dalmatinischen Volker und die Frage der Zweiteilung Illyricums In Adriatica praehistorica et antiqua Miscellanea Gregorio Novak dicata Zagreb 1970 S 459 466 Zur Geschichte der griechischen Epigraphik in Ungarn In Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1965 S 717 Zu den Militar und Verwaltungsreformen Diokletians im pannonischen Raum In Akten des IV Internationalen Kongresses fur griechische und lateinische Epigraphik Wien 1964 S 274 280 Das Mithrasrelief von Paks In Acta antiqua Academiae scientiarum Hungaricae 6 1958 S 407 431 The military diploma of Albertfalva In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 7 1956 S 17 71 Einige wichtigere Ergebnisse der Ausgrabung der Eravisker Siedlung von Albertfalva Archaologische Konferenz der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Budapest 3 6 Oktober 1955 Budapest 1955 S 192 204 Romai Koemlekek Transaquincum Teruleterol Romische Steindenkmaler aus dem Gebiet von Transaquincum In Budapest Regisegei 15 1950 S 362ff Bericht des Archaologischen Institutes von Budapest uber die Forschungen der Jahre 1938 1942 In Budapest Regisegei 13 1943 S 537 538 A pannoniai keresztenyseg tortenete a romai vedorendszer osszeomlasaig Die Geschichte des Christentums in Pannonien bis zum Zusammenbruch des romischen Verteidigungssystems Dissertationes Pannonicae Ser II 12 Budapest 1939 Dissertation Literatur BearbeitenDenes Gabler Nagy Tibor 80 eves Tibor Nagy zum 80 Geburtstag In Budapest regisegei 28 1991 S 3 4 Klara Poczy Tibor Nagy 1910 1995 In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 50 1998 S 263 264 Krisztina Szirmai Bibliographie der wissenschaftlichen Tatigkeit von Tibor Nagy In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 50 1998 S 264 269 Budapest regisegei 44 2011 mehrere Beitrage zum Werk von Tibor Nagy Anmerkungen Bearbeiten Marton Fekete Hrsg Prominent Hungarians home and abroad 5th edition HVG Budapest 1991 Tamas Gesztelyi Alfoldi Reliquien an der Universitat Debrecen In Acta classica universitatis scientiarum Debreceniensis 33 1997 S 218 a b c Tibor Nagy 1910 1995 In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae Band 50 Magyar Tudomanyos Akademia Budapest 1998 S 263 Internationales Kunst Adressbuch Ausgabe 7 Kaupterverlag Berlin 1963 S 327 Normdaten Person GND 127453334 lobid OGND AKS LCCN nb2014021891 VIAF 162928787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nagy TiborKURZBESCHREIBUNG ungarischer provinzialromischer Archaologe und AlthistorikerGEBURTSDATUM 4 November 1910GEBURTSORT PecsSTERBEDATUM 1995STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tibor Nagy Archaologe amp oldid 232363500