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Das Kastell Arrabona war ein romisches Militarlager dessen Besatzung fur Sicherungs und Uberwachungsaufgaben entlang der mittleren Donau zustandig war Der Strom bildete in weiten Abschnitten die romische Reichsgrenze Die Uberreste des Kastells liegen heute auf dem Stadtgebiet von Gyor im Komitat Gyor Moson Sopron in Ungarn Kastell ArrabonaAlternativname ArraboArrabonaeAnonLimes OberpannonienAbschnitt 1Datierung Belegung A claudisch Mitte 1 Jh bis fruhes 2 Jh B trajanisch fruhes 2 Jh bis 4 Jh n Chr C 4 Jh bis spates 5 Jh n Chr Typ A B ReiterkastellC FlottenkastellEinheit A Ala I Pannoniorum A Ala I Augusta IturaeorumA Ala I Hispanorum Aravacorum B Ala I Ulpia Contariorum milliariaC Cuneus equitum StablesianorumC Equites promotiC Liburnari Legio X und XIIIIGrosse B Steinkastell I 230 150 Meter 3 45 ha C Steinkastell II 150 150 Meter 2 2 haBauweise A Holz Erde B C SteinErhaltungszustand nicht sichtbarOrt GyorGeographische Lage 47 41 0 N 17 38 0 O 47 683333333333 17 633333333333 hfVorhergehend Kastell Quadrata nordwestlich Anschliessend Kastell Ad Statuas Acs Vaspuszta sudostlich Lage von Arrabona am oberpannonischen LimesAusschnitt aus der Tabula Peutingeriana mit Angabe der Etappenstation Arrabo Streckenabschnitt Carnuntum BrigetioMunzportrait des ClaudiusLuftaufnahme von Gyor Kaptalan Hugel Areal des ehemaligen Kastells am Ufer der Raab und des Vicus am Szecheny Platz unterer Bildrand Lageskizze Steinkastell I und IIBefundskizze des spatantiken KastellsArrabona oben in der Notitia Dignitatum Kastelle des Dux Pannoniae Primae et Norici RipensisBefundskizze Kaserne und Praetorium an der SudmauerRekonstruktionsversuch eines spatantiken Hufeisenturmes nach dem Vorbild des westlichen U Turms im Kastell Favianis OsterreichFragment eines Militardiploms ausgestellt um 133 n Chr mit Erwahnung der ala I U lpia co ntar iorum gefunden in Gyor Museum Carnuntinum 1 Ziegelstempel der ala I Ulpia contaroriumBefundskizze des Vicus Grabungen am Szechenyi Platz Das Kastell war eine der fruhesten romischen Befestigungen am pannonischen Limes Stutzpunkt der Hilfstruppenkavallerie Auxiliar und neben Kastell Klosterneuburg das zweite Auxiliarlager in Oberpannonien mit einer 1000 Mann starken Besatzung Es war vermutlich vom 1 bis in das 4 Jahrhundert n Chr kontinuierlich mit romischen Truppen belegt In der Spatantike lagen im Kastell auch Marinesoldaten der in Vindobona und Carnuntum stationierten Legionen Das Fundmaterial aus dem Kastell und seiner Umgebung zeugt von einer nachmilitarischen Nutzung durch die Zivilbevolkerung ab dem 5 nachchristlichen Jahrhundert Die Funde der Graberfelder vermittelten einen guten Eindruck vom Niedergang der romischen Kultur und dem zunehmenden Aufkommen barbarischer Elemente in einem Limeskastell zur Zeit der Volkerwanderung Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Funktion 2 Name 3 Forschungsgeschichte 4 Entwicklung 5 Kastell 5 1 Holz Erde Kastell 5 2 Steinkastell I 5 3 Steinkastell II 6 Garnison 7 Vicus 8 Graberfelder 9 Temporares Holz Erde Lager Lager Arrabona 1 10 Fundverbleib 11 Limesverlauf zwischen Kastell Arrabona und Kastell Ad Statuas Acs Vaspuszta 12 Denkmalschutz 13 Siehe auch 14 Literatur 14 1 Allgemein 14 2 Einzelstudien 14 2 1 Kastell Arrabona 14 2 2 Burgus Arrabona 7 15 AnmerkungenLage und Funktion BearbeitenArrabona liegt im westlichen Pannonien der Kleinen Ungarischen Tiefebene Dort munden die Raab und die Rabnitz in die Mosoni Duna Moson Donau oder Kleine Donau einen rechtsseitigen Seitenarm des Hauptstromes Ostlich der heutigen Stadt Gyor verengt sich die Tiefebene zu einem schmalen Streifen bei Almasneszmely reichen die Hohenzuge bis ans Donauufer heran Aufgrund dieser topographischen Gegebenheiten war dort nur eine weniger stark befestigte Verteidigungslinie zur Sicherung der romischen Reichsgrenze notwendig Kastelle standen dort meist nur an der Mundung von Bachen und an der Stelle wo sich der sudliche Nebenarm wieder mit dem Hauptstrom der Donau vereinigte Das Lager selbst befand sich auf einer vor Hochwasser sicheren Erhebung an der Mundung der Raab in die Mosoner Donau heute als Kaptalan Hugel bekannt Auf ihm wurde im Mittelalter uber der Kastellruine eine neue Befestigung die Puspokvar Bischofsburg errichtet Der Ort zahlte verwaltungsrechtlich zunachst zur Provinz Pannonia Superior und ab der Reichsreform des Diokletian zur neu gegrundeten Pannonia Prima Die Besatzung sicherte einen stark frequentierten Flussubergang an der Limesstrasse via iuxta Danuvium am Abschnitt zwischen Carnuntum und dem Legionslager Brigetio und den Endpunkt einer wichtigen Diagonalstrasse die die Donau mit den Stadten Savaria Szombathely Mursella Sopianae Pecs und Tricciana weit im Inneren der Provinz verband Dort existierte bis ins Mittelalter eine Fahrverbindung zwischen dem Ort Venek und dem Sudufer der Donau 2 Name BearbeitenDer antike Ortsname stammt wohl ursprunglich aus dem keltischen Sprachkreis Er wurde uber acht Jahrhunderte hindurch verwendet und existiert bis heute in verschliffener Form im deutschen Raab weiter In antiken Quellen wird Arrabona im Itinerarium Antonini in der Tabula Peutingeriana Arrabo in der Notitia Dignitatum Arrabonae und beim Geographen von Ravenna Anon erwahnt Forschungsgeschichte BearbeitenDer Standort des romischen Lagers auf dem Kaptalan Hugel ist seit dem fruhen 20 Jahrhundert bekannt Lesefunde und Sondagen liessen hier auf den Kernbereich des romischen Stutzpunktes schliessen Die fruhesten romischen Siedlungsspuren wurden in ca 7 Meter Tiefe nachgewiesen Das romerzeitliche Areal konnte wegen der dichten Uberbauung aber nur sehr oberflachlich untersucht werden Die fruhesten Fundberichte aus dem Bereich des Szechenyi Platzes stammen aus dem Jahr 1949 als Sandor Mihany dort erstmals einige romische Mauerstrukturen beobachten konnte 1954 stiess Laszlo Barkoczi bei Sondierungen im Innenhof des Museums auf eine romische Strasse vermutlich eine der Ausfallstrassen des Kastells Erste genauere Erkenntnisse uber das Kastell wurden durch Grabungen im Jahre 1956 u a Klarung der Stratigraphie erzielt Zwischen 1968 und 1970 wurde ein kleiner Teil des Vicusareals am Szechenyi Platz systematisch durch Denes Gabler Eszter Szonyi und Peter Tomka bis in eine Tiefe von drei bis funfeinhalb Metern erkundet Aufgrund dieser Ergebnisse konnte eine Chronologie der Siedlungsabfolge erstellt werden 1998 bis 1999 konnten Ezter Szony und Peter Tomka weitere 200 Quadratmeter des Platzes untersuchen 2008 bis 2009 ermoglichte die Neugestaltung des Platzes und die Sanierung des sogenannten Lloyd Gebaudes an seiner Ostseite einige Notgrabungen bei denen aber auf Grund der Bauvorgaben nicht sehr tief in die archaologische Schichtenfolge eingedrungen werden konnte Romerzeitliche Funde wurden bei diesen Grabungen daher vor allem im Keller des Lloyd Gebaudes gemacht Aber auch auf der Westseite des Platzes kamen einige antike Befunde ans Tageslicht Die Anzahl der wissenschaftlich dokumentierten Bestattungen auf dem Graberfeld des 5 Jahrhunderts konnte auf 70 erhoht werden 3 Ein kleiner Teil der spatantiken Sudmauer des Kastells wurde im Bischofspark konserviert und im Rahmen eines archaologischen Schaugelandes der Offentlichkeit zuganglich gemacht Entwicklung BearbeitenIm Gebiet um Gyor und entlang der mittleren Donau liessen sich schon fruh Siedlungsspuren der unterschiedlichsten Kulturen beispielsweise bronzezeitliche Urnengraber unter dem Lloyd Gebaude und im Hof des Xantus Janos Muzeum nachweisen Eine erste grossere keltische Siedlung auf dem Kaptalan Hugel entstand im 5 Jahrhundert v Chr Aktivitaten romischer Handler sind in Arrabona erstmals fur das 1 Jahrhundert v Chr nachweisbar Um 10 v Chr besetzten die Romer auch den nordlichen Teil des heutigen Westungarns und gliederten es in ihren Machtbereich ein Nach Niederschlagung des grossen pannonisch dalmatischen Aufstandes im Jahre 9 n Chr wurde Illyricum geteilt Sein nordlicher Teil fiel dabei der neu eingerichteten Provinz Pannonien zu 4 Den Keramikfunden nach zu urteilen errichteten die Romer ab dem ersten Viertel des 1 Jahrhunderts entlang des gesamten sudlichen Donauufers die ersten Armeestutzpunkte in unterschiedlicher Grosse Das fruhe Holz Erde Kastell von Arrabona zahlt zu diesen militarischen Anlagen und entstand wohl um die Mitte des 1 Jahrhunderts n Chr als Teil eines neuen Konzeptes zur flachendeckenden Uberwachung der neuen Reichsgrenze Zu diesem Zweck loste Kaiser Vespasian die letzten Militarlager im Inneren Pannoniens auf und verlegte deren Besatzungen in die neuen Kastelle an der Donau Damit waren gleichzeitig auch die Voraussetzungen fur die Entstehung des oberpannonischen Limes geschaffen worden In dieser Zeit avancierte das Kastell laut einer Inschrift zur Residenz eines praefectus ripae Danuuii et civitatum duarum Boiorum et Azaliorum 5 Im fruhen 2 Jahrhundert wurde das Holz Erde Kastell von der ala I contarorium milliaria abgetragen und in Steinbauweise neu errichtet Es war nach dem Kastell in Klosterneuburg das zweite Hilfstruppenlager der Pannonia superior in das eine Besatzung von uber 1000 Mann gelegt wurde solche Einheiten stellten fur ihren jeweiligen Befehlshaber ein bedeutendes Kampf und Machtpotential dar 166 bis 167 n Chr setzten Markomannen und Quaden erneut uber die Donau und brandschatzten die pannonischen Gebiete Der Angriff konnte zwar unter anderem mit Hilfe der Kavallerietruppe aus Arrabona abgewehrt werden diese Kampfhandlungen waren jedoch nur ein erster Vorgeschmack fur kommende noch viel verheerendere Einfalle der transdanubischen Barbarenvolker 6 In der Regierungszeit von Konstantin I wurde das Lager verkleinert dafur aber wesentlich starker befestigt Rom konnte seine Herrschaft uber die Region noch bis in das spate 4 Jahrhundert aufrechterhalten Das regulare romische Militar zog schliesslich vermutlich in den Jahren um 380 endgultig aus Arrabona ab worauf sich das Kastell in ein ziviles Oppidum wandelte in dem hauptsachlich die Bewohner des Kastellvicus und des Umlandes vor den Wirren der Volkerwanderung Schutz fanden Die letzten romischen Munzfunde im Kastell stammen aus der Zeit des Valentinian I und seines Bruders und Regenten des Ostens Valens Mit der vertraglichen Ubergabe Pannoniens an die Hunnen zwischen 406 und 433 n Chr losten sich auch die romischen Verwaltungsstrukturen in Oberpannonien auf Trotz standiger Bedrohung durch neu einwandernde Stamme aus dem Osten blieb das Kastell aber durchgehend bewohnt Um 500 wanderten Slawen und Langobarden in die Region ein Ab 547 oder 568 beherrschten die Awaren bis ca 800 das Gebiet um Arrabona Spater geriet es unter frankischen und vor allem slawischen Einfluss Zwischen 880 und 894 war der Ort ein Teil des Grossmahrischen Reiches und fiel dann fur kurze Zeit wieder unter ostfrankische Dominanz Um 900 besetzten die Magyaren Arrabona und bezogen die Mauern des konstantinischen Kastells in die Stadtbefestigung ein Stephan I der Begrunder des Konigreichs Ungarn erhob die aufstrebende Stadt zum Bischofssitz Sie ist seither unter ihrem ungarischen Namen Gyor bekannt Kastell BearbeitenAm Reiterlager von Arrabona konnten mehrere Bauphasen unterschieden werden Holz Erde Kastell Bearbeiten Seine genaue Ausdehnung ist nicht bekannt Uberreste aus tiberischer Zeit wurden bislang nicht entdeckt Nur aus der claudischen Zeitperiode des Lagers konnten Spuren der offensichtlich mehrmals umgebauten Mannschaftskasernen an der linken Seite der retentura ruckwartiger Lagerteil des Kastells beobachtet werden Ihre Ausmasse betrugen 3 3 5 Meter Sudlich der porta decumana Sudtor stiess man auf die Uberreste von Speicherbauten horreum Steinkastell I Bearbeiten Im fruhen 2 Jahrhundert wurde das alte Holz Erde Lager beseitigt und durch einen ca 230 150 Meter messenden Neubau 3 45 Hektar aus Stein ersetzt Gleichzeitig dehnte man offensichtlich die Lagerflache noch etwas weiter nach Suden aus Hinter der Mauer war ein Erdwall aufgeschuttet der als Wehrgang diente Auch die Mannschaftsbaracken wurden in Steinbauweise neu errichtet und orientierten sich exakt an ihren holzernen Vorgangerbauten ein Anzeichen dafur dass Letztere bis zum Umbau in ein Steinkastell verwendet wurden Zwischen den Gebauden war u a auch eine sechs Meter breite gepflasterte Strasse angelegt worden Da Trennwande und Fussboden mehrmals erneuert wurden nimmt man an dass auch diese Kasernen uber einen langen Zeitraum hindurch genutzt wurden Eine dieser Wande wies noch Spuren von Freskenbemalung auf vielleicht diente das Gebaude einst als Unterkunft des Lagerkommandanten praetorium Die Gebaude der Steinperiode I wurden vermutlich bis ins 4 Jahrhundert verwendet Von Wehranlagen dieser Periode konnten hingegen keine Uberreste freigelegt werden Sudwestlich des Kastells stiess man auf die Ruine des Lagerbades das vermutlich von Angehorigen der ala I Ulpia contarorium milliaria errichtet worden war Das Frischwasser fur den Betrieb des Bades wurde aus der Raab entnommen 7 Steinkastell II Bearbeiten Im 4 Jahrhundert wurde das Kastell wieder auf schatzungsweise 150 150 Meter verkleinert die Befestigungen wurden durch Einbau von vorspringenden hufeisenformigen Zwischenturmen und vermutlich facherformigen oder runden Eckturmen den Neuerungen im spatromischen Festungsbau angepasst Der vollkommen neu errichtete Abschnitt der Umfassungsmauer im Suden war bis zu 3 2 Meter dick 2 8 Meter breit und bestand im Kern aus Gussmauerwerk aus Bruchsteinen Sie war stellenweise noch drei Meter hoch erhalten und konnte von den Archaologen bis auf eine Lange von 40 Metern verfolgt werden Die aussere Verschalung bestand aus behauenen Quadersteinen An der Sudmauer stiess man auch auf die Reste eines der hufeisenformigen Zwischenturme Von der spatromischen Innenbebauung konnten nur kurze Mauerpassagen freigelegt werden Am Ende des 4 oder Anfang des 5 Jahrhunderts verlor das Kastell seine militarische Bedeutung und wurde der Zivilbevolkerung uberlassen Der innere Erdwall wurde danach abgetragen bzw teilweise uberbaut Einige der in dieser Zeitperiode entstandenen Gebaude standen auf Steinfundamenten aus Trockenmauerwerk Ihre Trennwande waren in Blockbauweise oder Fachwerk errichtet und die Boden mehrmals neu aufgeschuttet worden Andere Bauten waren nur in einfachster Holzbauweise mit Wanden aus lehmbeworfenem Rutengeflecht errichtet darunter ein Lagerhaus fur Getreide das spater durch ein Feuer wieder zerstort worden war Gegen Ende des 5 Jahrhunderts glich das Kastell in seinem Erscheinungsbild wohl eher einem Dorf der Volkerwanderungszeit als einer spatromischen Festung 8 Garnison BearbeitenFolgende Besatzungseinheiten sind fur Arrabona bekannt bzw wahrscheinlich Zeitstellung Truppenname Bemerkung1 Jahrhundert Ala I Pannoniorum die erste Schwadron der Pannonier Einige Grabsteine von Kavalleristen dieser Einheit belegen dass dort schon ab der Regierungszeit des Tiberius eine romische Reitereinheit lag 9 1 Jahrhundert Ala prima Augusta Ituraeorum Sagittariorum das erste augusteische Reiterschwadron der Bogenschutzen aus Ituraa Diese ursprunglich im Orient Palaestina angeworbene Einheit durfte unter Kaiser Claudius die Besatzung des fruhen Holz Erde Kastells gestellt haben 10 1 Jahrhundert Ala prima Hispanorum Aravacorum die erste hispanische Schwadron der Arevaker Die Einheit ersetzte zur Zeit Neros die ala I Augusta Ituraeorum als Kastellbesatzung Diese rund 700 Mann starke ursprunglich aus Hispanien stammende Einheit Moncloa Aravaca ist heute ein Stadtteil von Madrid lag seit vorflavischer Zeit standig im oberpannonischen Grenzgebiet 11 Ihre ersten pannonischen Stutzpunkte waren wahrscheinlich Carnuntum und im Anschluss daran Arrabona An beiden Orten kam je eine Grabinschrift eines ihrer Soldaten zu Tage 12 Sehr wahrscheinlich kam die Truppe spater auch in den Dakerkriegen Trajans zum Einsatz Wie ein in Regensburg gefundenes Militardiplom beweist stand sie am 16 Dezember 113 wieder in Oberpannonien Nach Ablosung durch die Ala I Ulpia contariorum milliaria bezog die ala einen anderen bisher nicht gesicherten Standort 2 bis 3 Jahrhundert Ala prima Ulpia contariorum milliaria civium romanorum die erste Schwadron der Lanzenreiter des Ulpius 1000 Mann stark romische Burger 13 Diese Lanzenreitereinheit contus Lanze ruckte zu Beginn des 2 Jahrhunderts in der Regierungszeit des Kaisers Tajan in Arrabona ein Ihre Soldaten waren dort bis ins 3 Jahrhundert stationiert Auch die Namen von drei ihrer Praefecten sind durch Inschriften uberliefert Gaius Aelius Brocchus Titus Flavius Flaccus und Titus Flavius Italicus Zwischen 166 und 167 wurde die Einheit von Marcus Valerius Maximianus befehligt 14 15 3 bis 5 Jahrhundert Cuneus equitum Stablesianorum eine Schar Gardereiter und Equites promoti ausgewahlte oder abkommandierte Reiter Praefectus legionis decimae et quartae decimae geminae geminarum militum liburnariorum ein Prafekt der Marinesoldaten der zehnten Legion und der vierzehnten Zwillingslegion Ab der Spatantike stellten laut der Notitia Dignitatum eine gemischte Reitereinheit und zwei Legionsvexillationen Marinesoldaten unter dem Befehl eines Dux Pannoniae Primae et Norici Ripensis die Kastellbesatzung 16 17 Vicus BearbeitenDas Lager war an seiner Ost und Sudseite von einem mehrphasigen Vicus umgeben Gegen Ende des 20 Jahrhunderts fanden in den Lagerdorfern von Arrabona Budapest Albertfalva Matrica und Intercisa umfangreiche Grabungen statt die zeigten dass diese in ihrer Glanzzeit eine Ausdehnung von 20 bis 30 Hektar erreicht hatten Ihr Siedlungsgefuge orientierte sich an der Limesstrasse und an den anderen zu den Lagern fuhrenden Strassen Entlang dieser Zufahrtsstrassen entwickelte sich in mehreren Phasen die Gebaudebebauung In den Markomannenkriegen wurde der Vicus grosstenteils zerstort aber unter den Severern wieder in Opus spicatum Technik wieder aufgebaut In den meisten Fallen wurden die Hauser dabei exakt uber ihren Vorgangerbauten errichtet Die Innenraume mit Terrazzoboden waren verputzt und die Dacher mit Ziegeln tegulae imprex gedeckt Die Siedlungstatigkeit ebbte ab der Mitte des 4 Jahrhunderts wieder deutlich ab Der Vicus wurde schliesslich ganz aufgegeben und seine Bevolkerung zog sich wie haufig auch an anderen Orten des pannonischen Limes festgestellt werden konnte hinter die Mauern des Kastells zuruck Teile der Brache wurden ab der Spatantike als Graberfeld genutzt Am Szechenyi Platz stiess man auf fruheste Bauten aus dem 1 Jahrhundert Noch in einer Entfernung von 300 bis 400 Metern von dem Platz waren die Reste des Vicus zu beobachten Es handelte sich um Pfostenstanderbauten auf Schwellbalken Im 2 Jahrhundert wurden diese durch Lehmhauser auf waagrecht geschichteten ca 20 cm tiefen Steinfundamenten ersetzt Die Hauser standen dicht nebeneinander was auf eine einheitliche Konstruktion Streifenhaus und zentrale Planung bei der Bemessung der Bauparzellen schliessen lasst Sie wurden nach und nach von erstmals ab der Regierungszeit des Hadrian vollkommen in Steinbauweise errichteten Gebauden abgelost Ihre Ausrichtung orientierte sich nicht mehr exakt an den Fundamenten der Vorgangerbauten Im Inneren konnten mehrere Bodenniveaus festgestellt werden was bedeutet dass es sich um mehrphasig errichtete Gebaude gehandelt haben muss Die Gebaude am Szechenyi Platz reihten sich mit ihren Giebelseiten entlang der Nordseite einer gepflasterten von Ost nach West verlaufenden Strasse auf und durften Wohnhauser mit kleinen Werkstatten und Laden im Untergeschoss gewesen sein Manche von ihnen wie z B ein Gebaude an der Nordostseite des Platzes besassen zur Strasse hin auch einen Saulenvorbau Portikus Unter dem Lloyd Gebaude kam 2009 ein romisches Wohnhaus mit Bretterboden und einem 3 2 m 5 m grossen Steinkeller mit einem Fenster bzw einer Einfulloffnung zum Vorschein Es ist der einzige romerzeitliche Steinkeller der bisher in Pannonien ausgegraben werden konnte Westlich des Lloyd Gebaudes vermutet man den Marktplatz forum des Vicus Die bisher untersuchten Gebaude dieser Bauphase waren handwerklich sehr sorgfaltig ausgefuhrt Einige Viertel der Siedlung wiesen sogar eine annahernd stadtahnliche Bebauung auf Funde von Keramik und Fragmente von Dingen des taglichen Bedarfes zeugen von einem gewissen Wohlstand ihrer Bewohner 18 19 Graberfelder BearbeitenDie Verstorbenen aus dem Kastell und der Zivilsiedlung wurden auf Graberfeldern und in einer Nekropole entlang der beiden grossen Romerstrassen bestattet die sich bei Arrabona kreuzten Ostlich der Zivilsiedlung stiess man an der Strasse in Richtung Brigetio um die Mitte des 19 Jahrhunderts auf die ersten antiken Bestattungen Es ist das alteste bisher bekannte Graberfeld von Arrabona Bei Notgrabungen zwischen 2005 und 2006 wurden weitere Graber Brand und Korperbestattungen untersucht Sie stammten in der Mehrzahl aus dem 1 und 2 Jahrhundert An der Strasse nach Savaria sogenanntes Kalvarienberg Graberfeld reichten sie bis unmittelbar an das Kastell heran Einige der Verstorbenen waren in Sarkophagen bestattet worden Diese Graber wurden an der Wende vom 3 zum 4 Jahrhundert angelegt Im 3 Jahrhundert wurde das Graberfeld aber nur noch gelegentlich benutzt und im 4 Jahrhundert schliesslich ganzlich aufgegeben Im zerstorten Vicus wurde im 2 Drittel des 5 Jahrhunderts von den Hunnen ein weiteres Graberfeld angelegt in dem Anfang der 1950er Jahre u a einige kunstlich deformierte Schadel ans Tageslicht kamen Grab 9 Temporares Holz Erde Lager Lager Arrabona 1 BearbeitenOstlich des Kastells auf dem Kaptalan Hugel wurden auf einem Luftbild aus dem Jahr 1999 ausserhalb des heutigen Stadtgebiets Teile eines weiteren Holz Erde Lagers entdeckt 20 Die auf landwirtschaftlich genutztem Boden gelegenen Strukturen zeigten den sudlichen und ostlichen Teil der nordostlich sudwestlich orientierten Anlage Die abgerundeten Ecken der Umwehrung deuten auf ihre Erbauung in der mittleren Kaiserzeit hin Da sich im Inneren mogliche Gebaudespuren ausmachen lassen 21 war dieses Lager vielleicht langer belegt Feldbegehungen brachten mehrere romische Keramikscherben zu Tage 22 Fundverbleib BearbeitenDie Funde aus Arrabona und aus Fundstatten in der Umgebung von Gyor befinden sich in der Sammlung des Xantus Janos Muzeums Steindenkmaler und Inschriften wurden in den westlichen Kasematten der Bischofsburg aufgestellt 23 Limesverlauf zwischen Kastell Arrabona und Kastell Ad Statuas Acs Vaspuszta BearbeitenSpuren der Limesbauwerke zwischen Gyor und Acs Vaspuszta Strecke 24 Name Ort Beschreibung Zustand1 Gyor Likocs Burgus Arrabona 1 25 Die Existenz dieser Turmstelle und einer romerzeitlichen Siedlung wurde von dem Archaologen Denes Gabler vermutet Der Fundort befindet sich heute auf einer grossflachigen Erhebung an der Pest Strasse Pesti ut westlich der Landstrasse 1 Mitte der 1960er Jahre wurde ein Teil des Hugels bei Sicherungsarbeiten die nach einer grossen Donauuberschwemmung notwendig geworden waren abgetragen 26 Damals fanden Notgrabungen statt bei denen romische Keramik und Munzen geborgen wurden An der Romerstrasse Romai ut konnten ausserdem drei spatantike Korpergraber untersucht werden 1 Gyorszentivan Esztergeto Burgus Arrabona 2 27 Auf einer bewaldeten Anhohe entlang der Nordseite der Landstrasse 1 die in diesem Bereich nahe am Donauufer entlangfuhrt stiess Gabler auf Kalksteine Dachziegel und Mauerverputzfragmente Der Archaologe mutmasste dort einen rund 10 10 Meter grossen Burgus den er aufgrund von Terra Sigillata Funden die wahrend der Feldbegehungen zu Tage kamen in das 2 bis 3 Jahrhundert datierte 28 Den Dimensionen nach konnte das Bauwerk auch der Spatantike angehort haben und das Fundgut auf einen alteren holzernen Wachturm hinweisen 29 Auf einem Luftbild das im Winter 2010 entstand konnte erstmals das Grabenwerk des Turms nachgewiesen werden 30 1 Gyorszentivan Burgus Arrabona 8 31 Nordlich von Gyorszentivan und rund 190 Meter nordlich der Landstrasse 1 liegen auf einer landwirtschaftlich genutzten Flache nahe einem Altarm der Donau moglicherweise die Uberreste einer hochwassergeschutzten Wachturmstelle Der Ort befindet sich rund 800 Meter nordwestlich der Kreuzung nach Gyorszentivan Ujmajor Ein Luftbild aus dem Jahr 1955 lasst eine quadratische Struktur erkennen die von zwei spekulativen rechteckigen Graben umgeben ist Die aussere grabenahnliche Struktur die parallel zur heutigen Landstrasse 1 verlauft ist rund 56 Meter lang Die Landstrasse konnte sich dort mit der antiken Limesstrasse decken Die rechtwinklig an den moglichen Graben ansetzenden Grabenachsen die zur Donau hin verlaufen sind rund 57 bis 58 Meter lang Die innere grabenahnliche Struktur konnte eine Flache von rund 27 27 Metern umfassen Der spekulative Doppelgraben konnte sieben bis acht Meter breit gewesen sein Eine durch den Archaologen Zsolt Visy veranlasste Feldbegehung blieb ohne Befunde die auf einen Wachturm schliessen lassen konnten 29 1 Gyorszentivan Ujmajor Burgus Arrabona 3 32 Im Winkel sudlich der Landstrasse 1 zur Zufahrt Gyorszentivan Ujmajor wurden auf einer kleinen Erhebung von Gabler menschliche und tierische Knochen Kalksteine sowie romische Ziegelfragmente beobachtet Der Archaologe kam zu dem Schluss dass die Funde auf die Existenz eines romischen Wachturms und einer mittelalterlichen Kirche hinweisen 29 1 Gyorszentivan Karolyhaza Veneki csarda Burgus Arrabona 4 33 Der auf einem 15 15 Meter grossen 34 und noch 1 50 Meter hohen Turmhugel gelegene Fundplatz wurde erstmals auf dem bereits genannten Luftbild aus dem Jahr 1955 als solcher erkannt Da vor Ort bis heute keine Ausgrabungen stattfanden sind nahere Angaben zu diesem Burgus nicht moglich Das eigentliche Gebaude scheint 25 Meter im Durchmesser gross gewesen zu sein Ein leicht rautenformiger Umfassungsgraben misst rund 74 74 Meter Die Grabenweite konnte bei zwolf Metern liegen Bei einer Feldbegehung am 25 Mai 1985 wurden viele Bruchstucke romischer Dachziegel und umherliegende Kalksteine gefunden Verschiedene Typen von Dachziegelfragmenten lassen vermuten dass der Burgus oder zumindest dessen Dach mindestens einmal erneuert wurde Zum Fundmaterial dieser Stelle gehort auch ein Ziegelstempel der Legio XIIII Gemina LEG XIIII G M V 35 Das Alter der Anlage kann nicht genau bestimmt werden 36 Die romische Limesstrasse verlief in diesem Bereich etwas sudlicher als die heutige Landstrasse jedoch fast parallel zu dieser 37 Heute ist dieses antike Strassenstuck durch den ab 2007 erfolgten Bau eine Bahntrasse zum Donauhafen Gyor Gonyu und eines Industriebahnhofs sowie durch einen 2012 errichteten Industriebau in grossen Teilen zerstort 1 Gyor Gonyu Burgus Arrabona 5 38 Ein 1952 entstandenes Luftbild zeigt in schwachen Umrissen erstmals eine weitere bisher archaologisch unbestatigte Turmstelle in einer aufgelassenen Schottergrube 39 Der mutmassliche Standort liegt rund zwei Kilometer ostlich von Arrabona 4 entfernt und rund 140 Meter nordlich der Landstrasse 1 In der Mitte der fast quadratischen Strukturen ist als dunkle Verfarbung moglicherweise der eigentliche Burgus auszumachen Die Farbung hat eine ungefahre Grosse von 30 30 Metern Das nord sudlich verlaufende Grabenwerk ist leicht nach Osten verschoben wahrend sich die west ostlich orientierten Graben nach Norden neigen Doppelgraben zeigen sich auf dem Luftbild lediglich an der Ost und Nordseite Zu den anderen Himmelsrichtungen hin ist lediglich je ein singularer Graben erkennbar Die maximale Ausdehnung der Graben betragt rund 100 100 Meter Somit ware die Anlage grosser als die ublichen bekannten Burgi Durch den Forster ist uberliefert dass die Menschen wahrend des Schotterabbaus viele alte Munzen fanden Wahrend zweier Feldbegehungen am 25 Mai 1985 und am 1 November 1990 konnte Visy weder Lesefunde bergen noch zeigten sich irgendwelche Anzeichen die auf einen Burgus hatten hindeuten konnen Doch ware es auch moglich dass der Schotterabbau diese Spuren vernichtet haben konnte 35 1 Gonyu Iranyi Daniel utca Burgus Arrabona 6 40 Die bereits genannte Luftaufnahme von 1952 zeigt eine weitere mogliche Turmstelle auf landwirtschaftlich genutztem Boden Heute ist das Areal uberbaut und liegt inmitten der Gemeinde Gonyu Das Luftbild zeigt auch Spuren der noch im Mittelalter genutzten Limesstrasse die 45 Meter nordlich an der Turmstelle in Richtung Osten vorbeifuhrte 35 Die neuzeitliche Strassenfuhrung der Siedlung nimmt keine Rucksicht auf die ebenfalls inzwischen uberbaute alte Trasse 41 Die historische Aufnahme zeigt den eigentlichen Wachturm als helle viereckige Struktur Diese ist von zwei dunkleren Streifen moglicherweise einem Doppelgraben umgeben Zwischen diesen beiden Streifen lasst sich eine hellere Einfassung ausmachen Der aussere Umfang der Anlage betragt rund 68 68 Meter der innere dunkle Streifen umschliesst eine Flache von 43 43 Metern Aufgrund der modernen Uberbauung ist es nicht mehr moglich durch Feldbegehungen zu uberprufen ob an dieser Stelle mit romischen Funden zu rechnen ist Da sich der mogliche Turm mit seinen Graben am Verlauf der Limesstrasse ausrichtet besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit hier mit einer romischen Station zu rechnen 42 1 Bakonyerbach Gonyu Proletarieracker Burgus Arrabona 9 43 Auf einer Anhohe ostlich von Gonyu an der Mundung des Bakonyerbaches Flur Proletarieracker 39 wurde von Eszter T Szonyi 1975 ein Wachturm Burgus Arrabona 7 ergraben Die Flur liegt am Rande einer Hugelkette mit Blick auf die Donau nordlich der heutigen Landstrasse 1 Es ist moglich dass nahe der damaligen Grabungsstelle ein weiterer Wachturm stand da ein Luftbild schwache aber regelmassige rechteckige Strukturen zeigt die mit denen eines romischen Turms ubereinstimmen Die Bodenverfarbungen befinden sich rund 120 Meter vom rechten Ufer des Bakonyerbaches entfernt Die dunkle aussere Begrenzung moglicherweise ein rechteckiger Graben umfasst an ihren Aussenseiten rund 50 50 Meter An ihrer Innenseite zeigt sich eine helle Farbung Die Orientierung des mutmasslichen Grabenwerks ist west ostlich und nord sudlich Feldbegehungen brachten keine Befunde Daher bleibt die Existenz von Arrabona 9 spekulativ 42 1 Bakonyerbach Gonyu Proletarieracker Burgus Arrabona 7 44 nbsp Die 1975 festgestellten Befunde am Burgus Arrabona 7Im Jahr 1975 wurde durch Eszter T Szonyi der durch den Pflug bereits stark beschadigte Wachturm Arrabona 7 freigelegt Da lediglich noch die aus Trockenmauerwerk gesetzten Fundamentreste beziehungsweise deren Rollierung vorhanden waren liess sich der Grundriss des Turms nicht mehr genau rekonstruieren Die Abmessungen des in minderwertiger Qualitat ausgefuhrten Fundamentbereichs betrugen rund 15 15 Meter Der Turm wurde von einem unregelmassigen ovalen Graben umfasst dessen Abstand zum Fundament hin stark schwankt 42 Der zwei Meter breite und noch 1 40 Meter tiefe Graben wurde mit 23 27 Metern eingemessen Bereits vor der Grabung waren typische romische Funde von dieser Stelle geborgen worden darunter ein Ziegelstempel der Legio XIIII Gemina 39 Auch 1975 kamen entsprechende romische Funde zu Tage darunter fruhe romische Keramikscherben sowie erneut ein Ziegelfragment mit dem Stempel der Legio XIIII Gemina Ausserdem wurden nahe der Turmstelle zwei bienenstockartig geformte Backofen untersucht von denen noch ein Drittel erhalten war 45 Das Turmareal wird immer noch landwirtschaftlich genutzt 46 1 Nagyszentjanos Burgus Arrabona 10 47 Durch eine Luftaufnahme von 1952 wurde die Turmstelle erstmals bekannt 42 Eine Luftbildbefliegung im Winter 2010 belegte dass die im Unterholz gelegene Stelle noch immer existiert 48 Die Fundstelle zeichnet sich durch eine dunklere Stelle im Mittelpunkt aus um die sich ein Doppelgraben legt Das Grabenwerk orientiert sich an der 70 Meter sudlich gelegenen romischen Limesstrasse die sich in diesem Bereich teilt Die Limesstrasse selbst fuhrt direkt auf das nordostlich gelegene Kastell Ad Statuas zu ihre nach Sudosten ziehende Abzweigung geht ins Landesinnere 49 Der aussere Graben dieser Turmstelle umschliesst ein rund 70 70 Meter grosses Areal Feldbegehungen brachten keine romerzeitlichen Befunde 50 1 Acs Vaspuszta Kastell Ad Statuas 51 Das nordpannonische Kastell Ad Statuas befindet sich heute auf der zur Stadt Acs gehorenden Gemarkung nordlich des Gehofts Vaspuszta Denkmalschutz BearbeitenDie Denkmaler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt Das Kastell sowie alle anderen Limesanlagen gehoren als archaologische Fundstatten nach 3 1 zum national wertvollen Kulturgut Alle Funde sind nach 2 1 Staatseigentum egal an welcher Stelle der Fundort liegt Verstosse gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in UngarnLiteratur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Kurt Genser Die Entwicklung des oberpannonischen Limes bis Kaiser Hadrian In Franz Humer Hrsg Legionsadler und Druidenstab Vom Legionslager zur Donaumetropole Sonderausstellung aus Anlass des Jubilaums 2000 Jahre Carnuntum Archaologisches Museum Carnuntinum Bad Deutsch Altenburg Wien 2007 ISBN 978 3 85460 229 3 S 73 79 Eszter Szonyi Arrabona Gyor In Franz Humer Hrsg Legionsadler und Druidenstab Vom Legionslager zur Donaumetropole Sonderausstellung aus Anlass des Jubilaums 2000 Jahre Carnuntum Archaologisches Museum Carnuntinum Bad Deutsch Altenburg Wien 2007 ISBN 978 3 85460 229 3 S 160 161 Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Taschenbuch fur die Teilnehmer des XI Internationalen Limeskongresses in Szekesfehervar Ungarn Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga 1976 ISBN 963 01 0523 1 S 23 25 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 Wilhelm Tomaschek Arrabona In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 1 Stuttgart 1895 Sp 1224 Einzelstudien Bearbeiten Kastell Arrabona Bearbeiten Szilvia Biro Neue Angaben zum Vicus von Arrabona In Szilvia Biro Hrsg Ex officina Studia in honorem Denes Gabler Gyor Moson Sopron Megyei Muzeumok Igazgatosaga Mayar Tudomanyos Akademia Regeszeti Intezete Gyor 2009 S 49 63 Eszter T Szonyi Arrabona topografiaja Topographie Arrabonas Gyor Moson Sopron Megyei Muzeumok Band 1 Gyor 1992 ISBN 963 04 1995 5 Eszter T Szonyi Archaologische Daten zur fruhesten Besatzungstruppe von Arrabona In Hermann Vetters Manfred Kandler Hrsg Akten des 14 Internationalen Limeskongresses 1986 in Carnuntum Der romische Limes in Osterreich 36 1 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1990 ISBN 3 7001 1695 0 S 667 674 Eszter T Szonyi Forschungen im Auxiliarkastell von Arrabona In Alba Regia 19 1979 S 135 143 Peter Tomka Kulturwechsel der spatantiken Bevolkerung eines Auxiliarkastells Fallbeispiel Arrabona In Herwig Friesinger Alois Stuppner Hrsg Zentrum und Peripherie Gesellschaftliche Phanomene in der Fruhgeschichte Materialien des 13 Internationalen Symposiums Grundprobleme der fruhgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum Zwettl 4 8 Dezember 2000 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 S 389 409 Burgus Arrabona 7 Bearbeiten Eszter T Szonyi Gonyu Proletar dulo In Regeszeti Fuzetek 1 29 1976 S 38 Eszter T Szonyi Gonyu Proletar dulo In Arrabona 18 1976 S 308 Anmerkungen Bearbeiten CIL 16 76 Denes Gabler 1976 S 23 Zsolt Visy 1988 S 47 bis 49 Denes Gabler 1976 S 23 Szilvia Biro 2009 S 49 58 Szilvia Biro 2009 S 49 50 CIL 9 5363 Kurt Genser 2007 S 73 79 Denes Gabler 1976 S 23 Zsolt Visy 1988 S 46 Eszter Szonyi S 160 161 Peter Tomka 2004 S 390 391 CIL 3 4372 p 2280 CIL 3 4376 p 2280 CIL 3 4377 CIL 3 4368 p 1769 CIL 3 4371 CIL 3 11083 Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Studien zur Geschichte des mittleren und unteren Donauraumes in der Hohen Kaiserzeit Habelt Bonn 1984 Antiquitas Reihe 1 33 ISBN 3 7749 2021 4 S 112 Karlheinz Dietz Das alteste Militardiplom fur die Provinz Pannonia Superior In Bericht der romisch germanischen Kommission 65 Philipp von Zabern Mainz 1984 S 158 268 hier S 215 Anm Ulpius Wolf Ehrenname des Kaisers Trajan CIL 3 4359 CIL 3 4360 CIL 3 4361 CIL 3 4362 CIL 3 4369 CIL 3 4370 CIL 3 4378 CIL 3 4379 AE 1956 124 Eszter Szonyi 2007 S 160 161 Peter Tomka 2004 S 390 ND Occ XXXIV 3 4 Denes Gabler 1976 23 Szilvia Biro 2009 S 49 58 Holz Erde Lager Arrabona 1 bei 47 41 12 7 N 17 42 16 6 O 47 68686 17 70461 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 395 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 395 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 48 Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 21 Zsolt Visy 1988 S 47 Strecke Nummerierung folgt Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss 1988 sowie Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado 2003 Burgus Arrabona 1 ungefahr bei 47 42 27 42 N 17 40 22 81 O 47 707616666667 17 673002777778 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 48 Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 22 Burgus Arrabona 2 bei 47 43 20 39 N 17 41 34 26 O 47 72233 17 69285 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 392 Denes Gabler Gyor a romaiak koraban In Lajos David Alfred Lengyel Laszlo Z Szabo Hrsg Gyor Varosorteneti tanulmanyok Gyor 1971 S 19 47 hier S 27 Denes Gabler Untersuchungen am oberpannonischen Donaulimes In Dorothea Haupt Heinz Gunter Horn Red Studien zu den Militargrenzen Roms II Vortrage des 10 Internationalen Limeskongresses in der Germania Inferior Beihefte der Bonner Jahrbucher 38 Koln Bonn 1977 S 297 312 hier S 298 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 48 a b c Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 22 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 392 Burgus Arrabona 8 bei 47 43 43 12 N 17 43 33 89 O 47 728644444444 17 726080555556 Burgus Arrabona 3 bei 47 43 40 17 N 17 44 17 56 O 47 727825 17 738211111111 Burgus Arrabona 4 bei 47 44 2 08 N 17 45 42 01 O 47 73391 17 76167 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 388 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 48 a b c Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 23 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 388 Limesstrasse bei 47 43 50 02 N 17 46 1 64 O 47 730561111111 17 767122222222 Limesstrasse bei 47 43 51 21 N 17 46 21 01 O 47 730891666667 17 772502777778 Limesstrasse bei 47 43 52 94 N 17 46 55 63 O 47 731372222222 17 782119444444 Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 Tafel 16 Burgus Arrabona 5 bei 47 43 50 51 N 17 46 25 92 O 47 730697222222 17 773866666667 a b c Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 49 Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 23 Burgus Arrabona 6 bei 47 44 0 69 N 17 49 44 64 O 47 733525 17 829066666667 Limesstrasse bei 47 44 2 72 N 17 49 45 52 O 47 73409 17 82931 Limesstrasse bei 47 43 58 48 N 17 50 17 2 O 47 73291 17 83811 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 380 und S 382 Limesstrasse bei 47 43 57 35 N 17 50 26 43 O 47 732597222222 17 840675 Limesstrasse bei 47 44 4 63 N 17 49 31 16 O 47 734619444444 17 825322222222 Limesstrasse bei 47 44 0 74 N 17 49 59 64 O 47 733538888889 17 833233333333 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 381 und S 383 a b c d Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 24 Burgus Arrabona 9 bei 47 44 3 04 N 17 51 9 33 O 47 734177777778 17 852591666667 Burgus Arrabona 7 bei 47 44 5 14 N 17 51 15 26 O 47 73476 17 85424 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 377 Eszter T Szonyi Gonyu Proletar dulo In Arrabona Band 18 1976 S 308 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 377 Burgus Arrabona 10 bei 47 44 3 44 N 17 53 40 31 O 47 73429 17 89453 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 372 Zsolt Mate Hrsg Frontiers of the Roman Empire Ripa Pannonica in Hungary RPH Nomination Statement Bd 2 National Office of Cultural Heritage Budapest 2011 S 372 Romerstrasse bei 47 42 57 36 N 17 58 44 72 O 47 715933333333 17 979088888889 Romerstrasse bei 47 42 53 64 N 17 58 56 97 O 47 7149 17 982491666667 Romerstrasse bei 47 42 46 4 N 17 59 27 13 O 47 712888888889 17 990869444444 Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 25 Kastell Ad Statuas bei 47 44 21 77 N 17 54 28 44 O 47 73938 17 9079 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Pannonischer Limes in Ungarn Strecke 1 Kastell Ad Flexum Burgus Mariakalnok Orszaguti dulo Kastell Quadrata Kastell Arrabona Kastell Ad Statuas Acs Vaspuszta Kastell Ad Mures Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Arrabona amp oldid 238665221