www.wikidata.de-de.nina.az
Das Legionslager Brigetio in der Antike auch Brigetium oder Bregetio genannt war ein romisches Militarlager dessen Garnison fur die Uberwachung eines Abschnitts des pannonischen Limes Limes Pannonicus entlang der Donau zustandig war Der Strom bildete hier in weiten Abschnitten die romische Reichsgrenze Brigetio lag auf dem Gebiet der nordungarischen Stadt Komarom Szony Komorn im Komitat Komarom Esztergom Legionslager BrigetioAlternativname Brigetio Brigetium Brigantio BregtioneLimes Pannonischer LimesAbschnitt 2Datierung Belegung a Kohortenkastell claudisch neronisch b Legionslager um 124 128 n Chr bis mindestens gegen Ende des 4 JahrhundertsTyp a Kohortenkastell b LegionslagerEinheit a Cohors I Noricorum equitata b Cohors I Britannica civium Romanorum milliaria equitata c Legio I Adiutrix pia fidelis d Legio XI Claudia pia fidelis e Legio II Augusta f Ala Osrhoenorum sagittariorum g Classis Flavia Pannonica e Classis Flavia HistricaGrosse a 200 mb 430 540 m 23 haBauweise SteinErhaltungszustand Das Hinterlager ist fast vollstandig uberbaut grosse Teile des Vorderlagers liegen unter Ackerboden bzw unter einem Fussballplatz Ort Komarom SzonyGeographische Lage 47 44 1 6 N 18 11 38 9 O 47 733788888889 18 194144444444 109Hohe 109 mVorhergehend Kastell Ad Mures Acs Bumbumkut westlich Anschliessend Kastell Iza Leanyvar nordlich Kastell Almasfuzito Odiavum Azaum sudostlich Die Lage des Legionslagers am oberpannonischen DonaulimesBrigetio mit Almasfuzito Odiavum Azaum auf dem Plan von Samuel Mikoviny in den 1740er JahrenModerne Gedenktafel auf dem Gelande des Legionslagers fur den hier verstorbenen Kaiser Valentinian I Blick auf das zwischen 1871 und 1877 errichtete Sperrfort Ingmand in Komorn in dem sich heute ein romisches Lapidarium befindet Ein baugleiches jedoch kleineres Exemplar stand ab 1885 direkt auf der ostlichen Retentura des Legionslagers und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend abgetragen Zunachst als Kohortenkastell konzipiert wurde nach dessen Auflassung gegen Ende des 1 Jahrhunderts n Chr etwas westlicher ein Legionslager errichtet Im Zuge der Einrichtung des Legionsstandorts entwickelte sich ostlich des heutigen Stadtteils Szony ein ziviles Lagerdorf Canabae legionis und zwei Kilometer westlich davon in der Mitte von Szony ein bedeutendes stadtisches Zentrum Das antike Brigetio gehort mit seinen umfangreichen Funden und Befunden zu den wichtigsten antiken Forschungsstatten in Ungarn In die Geschichtsbucher ging Brigetio als Sterbeort des Kaisers Valentinian I 364 375 ein der wahrend er Friedensverhandlungen mit den geschlagenen germanischen Quaden und sarmatischen Jazygen fuhrte einen Schlaganfall erlitten haben durfte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Name 4 Baugeschichte 4 1 Kohortenkastell 4 2 Legionslager 4 2 1 Umwehrung und Graben 4 2 2 Tore 4 2 3 Turme 4 2 4 Innenbebauung 4 3 Hafen 5 Truppe 6 Wasserleitung 7 Jupiter Dolichenus Heiligtum 8 Canabae und Zivilstadt 9 Donaubrucke und Bruckenkopfkastell 10 Topferviertel 11 Graberfelder 12 Fruhchristentum 13 Wichtige Funde 13 1 Inschriften 13 1 1 Die bronzene Gesetztafel der Kaiser Konstantin und Licinius 13 1 2 Die bronzene Gesetztafel des Kaisers Philippus Arabs 13 2 Militaria 13 3 Glas 13 4 Keramik 14 Erdlager 15 Fundverbleib 16 Limesverlauf vom Legionslager Brigetio bis zum Kastell Almasfuzito 17 Denkmalschutz 18 Siehe auch 19 Literatur 20 Weblinks 21 AnmerkungenLage BearbeitenFur die Strategen unter Kaiser Claudius 41 54 war die Standortwahl vor allem durch die Nahe zur Mundung der Waag in die Donau entscheidend Die Waag bildete den grossten Nebenfluss am nordpannonischen Grenzabschnitt 2 Das Land am Fluss ist eben und deshalb gut zu uberwachen Erst weiter ostlich von Komorn steigt das Land auf pannonischer Seite zum Gerecse Gebirge an Von dort transportierte ein spater errichteter Aquadukt Frischwasser bis in das Legionslager Brigetio war auch ein wichtiger Strassenkreuzungspunkt der an einer bedeutenden Heer und Handelsstrasse lag die sich entlang der Donau hinzog Sie verband die beiden pannonischen Machtzentren Carnuntum und Aquincum Daneben konnte Aquincum durch eine Direktverbindung die das Pilisgebirge und die Budaer Berge sudlich umging erreicht werden Das sich von Brigetio aus entflechtende Wegenetz erschloss zudem wichtige Zentren im Landesinneren Neben diesen Gegebenheiten floss hier der nordliche Donauarm in den sudlichen Hauptstrom 3 der zwischen Pressburg und Komorn durch die Grosse Schuttinsel geteilt wird In den Nordarm fliessen westlich des Legionslagers aus den Nordkarpaten kommend die schiffbaren Flusse Neutra und Waag Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Komorn in dem 1726 veroffentlichten Kartenwerk des Luigi Ferdinando Marsigli Neben der fruhneuzeitlichen Festung links ist mittig das Legionslager zu sehen Die davon abgehende gepunktete Linie soll die damals noch sichtbaren Spuren des Aquaduktes nach Dotis Tata darstellen Der italienische Humanist und Dichter Antonio Bonfini 1434 1503 berichtete unter dem Titel Latinae gentis colonia als erster von den Spuren romischer Siedlungstatigkeit in dieser Gegend Genauer ging der Humanist Geschichtsschreiber und Arzt Wolfgang Lazius 1514 1565 auf das antike Fundgut ein das damals bei Befestigungsarbeiten an der Burg von Komarom zu Tage trat Er berichtet von einer Unmenge an aufgefundenen romischen Steindenkmalern die grosstenteils auf Schiffen nach Wien abtransportiert wurden 3 Anlasslich ihrer Reise entlang der Donau identifizierten Richard Pococke 1704 1765 und dessen Cousin Jeremiah Milles 1714 1784 den Platz als das antike Brigetio Die beiden Englander sowie ihr Vorganger der italienische Offizier und Gelehrte Luigi Ferdinando Marsigli 1658 1730 waren die ersten die Zeichnungen von den Ruinen des Legionslagers der Zivilstadt und des dazwischenliegenden Amphitheaters anfertigten Diese Skizzen zeigen dass die antiken Strukturen zu dieser Zeit noch sehr deutlich in der Landschaft auszumachen waren Die damalige Hauptverbindungsstrasse folgte exakt der Trasse der romischen Limesstrasse und fuhrte nordlich am heute nur mehr auf Luftbildern erkennbaren Amphitheater uber die Via principalis direkt zwischen den noch sehr gut erhaltenen Wallen und Mauern des ehemaligen Legionslagers hindurch Spater beschrieb der Theologe und Geschichtsschreiber Matthias Bel 1684 1749 unter anderem auch das Aquadukt von Brigetio Im 19 Jahrhundert setzten sich mehrere namhafte Forscher fur den Erhalt der noch bestehenden antiken Mauerreste ein Damals untersuchte unter anderem auch der Begrunder der ungarischen Archaologie Floris Romer 1815 1889 das Gelande Dennoch setzte bald ein grossflachiger Steinraub ein dem eine rucksichtslose Ausplunderung der antiken Grabstatten folgte Auch der Ende des Jahrhunderts gegrundete Komaromer Museumsverein war gegen diese Zustande weitgehend machtlos Als im Zuge der Neubefestigung von Komorn 1885 eine Lunette des Aussenwerks als k u k Batteriestellung im Bereich des sudostlichen Hinterlagers eingerichtet wurde war es dem archaologiebegeisterten Offizier Milos Berkovics Borota zumindest moglich einige Mauerabschnitte vor ihrer Zerstorung zu zeichnen zu vermessen und diese Befunde 1887 im ungarischen archaologischen Fachblatt Archaeologiai Ertesito zu publizieren Eine weitere Dokumentation von Berkovics Borota zu seiner Ausgrabung und zu den Funden wurde 1885 im Band 4 der Osterreichischen militarischen Zeitschrift veroffentlicht 4 1927 bis 1928 sowie Anfang der 1940er Jahre fuhrte der Archaologe Istvan Paulovics 1892 1952 die ersten wissenschaftlichen Grabungen in Brigetio durch Unglucklicherweise ging 1942 mit der Errichtung einer Olraffinerie und der angrenzenden Bebauung auf dem ruckwartigen Areal des ehemaligen Kastells jede Moglichkeit einer grossflachigen Erforschung fur immer verloren 5 Die damaligen Eingriffe betrafen besonders die Siedlungsspuren sudlich und sudostlich des Legionslagers Wie alliierte Luftaufnahmen zeigen wurde die spater wiedererrichtete Raffinerie im Zweiten Weltkrieg gezielt durch einen dichtgelegten Bombenteppich zerstort der das Gelande zum grossen Schaden der antiken Siedlungsstrukturen vollkommen durchwuhlte 6 Zudem wurde damals auch die Dokumentation der Grabungen an den Toren des Legionslagers vernichtet so dass es heute einige Unklarheiten zu deren baulicher Disposition gibt 7 Aufgrund der modernen massiven Uberbauungen auf dem Lagerareal blieb es auch nach dem Zweiten Weltkrieg nur bei kleinen Notgrabungen die von den Archaologen Aladar Radnoti 1913 1972 und Laszlo Barkoczi vorgenommen wurden 5 Neben den militarischen Komplexen wurden spater auch die angrenzenden Topferwerkstatten des Lagers Villae sowie Graberfelder freigelegt Im Anschluss daran fanden bis zum Jahr 1992 erneut Rettungsgrabungen statt Im selben Jahr begannen unter der Leitung von Laszlo Borhy und Emese Szamado auch systematische Untersuchungen im ehemaligen Stadtgebiet des Municipiums von Brigetio 8 Im Luftbild zeichnet sich heute noch das teilweise unter einer landwirtschaftlich genutzten Flache liegende Vorderlager Praetentura mit seiner Umwehrung und der im Lagerinneren zum nordlich gelegenen Haupttor Porta praetoria fuhrenden Via praetoria deutlich ab Uber dem ostlichen Teil der Praetentura entstand nach dem Zweiten Weltkrieg ein Fussballplatz die zu ihm fuhrende Stadion utca liegt genau an der ehemaligen nordostlichen Wehrmauer Die Sudwestflanke des hinteren Lagerbereichs Retentura deckt sich exakt mit der westlichen Hauptzufahrtsstrasse zur Raffinerie wahrend die rechtwinklig zu dieser Zufahrt liegende Matrai Gyula utca in ihrem Verlauf der ruckwartigen Sudmauer des Lagers folgt Eine moderne Landstrasse und die unmittelbar nordlich fast parallel dazu gefuhrte Bahnlinie zerschneiden das Lager fast direkt uber der antiken Via principalis Name BearbeitenDer antike Name wird mehrfach durch das romische Reichsstrassenverzeichnis Itinerarium Antonini 263 2 264 4 265 3 aus dem 3 Jahrhundert uberliefert Zudem konnte die Ortlichkeit anhand aufgefundener Meilensteine sowie vieler in Brigetio selbst gefundener Inschriften identifiziert werden 2 Brigetio gehorte wahrend des Prinzipats zur Provinz Oberpannonien wird aber in dem spatantiken Staatshandbuch Notitia dignitatum 9 der Provinz Valeria zugeschlagen die einen Teil der aufgelosten Provinz Unterpannonien aufnahm Baugeschichte Bearbeiten nbsp Lageplan der Militaranlagen und zivilen Strukturen von BrigetioKohortenkastell Bearbeiten Das Fundgut aus Brigetio deutet auf eine Grundung in claudisch neronischer Zeit hin 10 Vielfach wird fur die Entstehung des Kohortenkastells 11 auch von einem Zeitraum um die Mitte des 1 Jahrhunderts gesprochen 12 Barkoczi konnte in diesem Zusammenhang ostlich des Legionslagers unmittelbar an der Donau ein fruhromisches Hilfstruppenkastell nachweisen Die Anlage wurde im Vorfeld durch zwei Graben geschutzt und besass eine Breite von 200 Metern Die Lange liess sich nicht mehr ermitteln da der Fluss das Vorderlager Praetentura im Laufe der Jahrhunderte abgeschwemmt hatte 5 Legionslager Bearbeiten nbsp Bronzenes Weihetafelchen des Legionssoldaten Ulpius SabinusEine im Bereich der Principia dem Stabsgebaude aus dem Boden gekommene fragmentierte Bauinschrift nennt Kaiser Hadrian 117 138 als Erbauer 13 Nach einer Erganzung durch den Archaologen Laszlo Barkoczi konnte die Inschrift in das Jahr 124 zu datieren sein als dieser Kaiser die pannonischen Provinzen besuchte 14 Die neuere Uberlegung des Archaologen Zsolt Mrav welche die in der Inschrift genannte Kaisertitulatur pater patriae zur genaueren Datierung benutzt kommt auf die Entstehungszeit nach 128 n Chr 15 Eine andere durch eine Vexillation der Legio XIIII Gemina in Brigetio gesetzte Bauinschrift 16 kann nach Meinung des Althistorikers Karl Strobel jedoch nicht in das fruhe 2 Jahrhundert datiert werden weshalb auch mit spateren Arbeitseinsatzen dieser Truppe in Brigetio zu rechnen ist Darauf weisen auch andere vor Ort entdeckte inschriftliche Zeugnisse von Angehorigen dieser Legion hin 17 Wahrend der Markomannenkriege 166 180 wahrscheinlich im Jahr 169 oder kurz danach wurde Brigetio fast vollkommen zerstort Das gegenuberliegende Bruckenkopfkastell damals noch eine Holz Erde Konstruktion die zu Beginn des Krieges errichtet worden war bestand hingegen noch bis 179 bevor es ebenfalls vernichtet wurde Fur das Jahr 293 konnte ein weiterer Zerstorungshorizont nachgewiesen werden vermutlich war ein Angriff der Quaden dafur verantwortlich Bauarbeiten in valentinianischer Zeit zeugen von einer weiteren Brandkatastrophe Umwehrung und Graben Bearbeiten Das Legionslager besass einen rechteckigen 430 540 Meter messenden Grundriss mit abgerundeten Ecken Spielkartenform Es wurde im Gegensatz zum alteren Kohortenkastell nicht mehr direkt am Donauufer errichtet Offensichtlich war hier die Gefahr einer Abschwemmung zu gross geworden Bei seinen Grabungen an der Principalfront der dem Feind und der Donau zugewandten Nordmauer des Lagers stellte Paulovics hinter der steinernen 18 mit 1 8 bis 2 Metern 19 uberaus massiven Wehrmauer noch einen zum Lagerinneren hin abgeschragten Erddamm aus Rasensoden fest der die Konstruktion abstutzte und den Wehrgang trug 18 Als Annaherungshindernis konnte vor dem Kastell ein drei Meter tiefer und zehn Meter breiter Graben nachgewiesen werden 18 Tore Bearbeiten An allen vier Seiten des Lagers befand sich ein Tor das von je zwei 10 30 7 90 Meter grossen quadratischen Torturmen flankiert wurde die mindestens 0 80 Meter aus dem Verband der Umfassungsmauer hervorsprangen 7 Von den Toren konnte 1940 nur die Porta praetoria das Nordtor sowie in Teilen die Porta decumana das ruckwartige Sudtor untersucht werden Die beiden Tore an den Flanken des Lagers waren bereits durch den Ausbau der Strasse Wien Budapest zerstort worden 20 Es stellte sich heraus dass die Porta praetoria eine nur einspurige Zufahrt besass wahrend das ruckwartige Tor zwei durch eine Trennmauer Spina geteilte Durchfahrten aufwies 18 An der Porta decumana wurden zudem drei Bauperioden beobachtet Wahrend der zweiten Periode wurde die Mauerstarke der Torturme an allen vier Seiten um 0 45 Meter verringert und in einer dritten Umbauphase wahrscheinlich die ostliche Durchfahrt vermauert 7 Turme Bearbeiten Alle vier Ecken der Wehrmauer waren zusatzlich durch einen innen angesetzten Eckturm verstarkt Zwischenturme liessen sich zwar nicht feststellen sind aber wahrscheinlich da sie bei einem Legionskastell dieser Zeitstellung zu den typischen Ausstattungsmerkmalen gehorten In der Spatantike erfolgte parallel zu vielen anderen Militarbauten am pannonischen Donaulimes ein Umbau an der Umwehrung Aufgrund von Vermessungsunterlagen des 19 Jahrhunderts die allerdings nur das Gelandeprofil am Lager wiedergeben wird in der Forschung davon ausgegangen dass die Wehrmauer weit nach aussen gewolbte U formige Turme erhielt Hufeisenturm wahrscheinlich je vier an den Schmal und Langsseiten Obwohl nicht nachgewiesen kann in Analogie zu anderen Kastellen der spatromischen Epoche auch von einem entsprechenden Umbau der Eckturme zu Facher oder U Turmen ausgegangen werden Innenbebauung Bearbeiten Von der Innenbebauung des Legionslagers ist nur wenig bekannt Von grosser Bedeutung war offensichtlich die sehr aufwandig konstruierte Wasserleitung die Quellwasser aus dem Gebiet von Tata am Sudtor vorbei in das Lager fuhrte und Thermen versorgte die sich im Nordteil des Lagers befanden 18 Im Zentrum der Fortifikation wurden holzerne Baracken freigelegt wahrend im Bereich der Sudostecke in ihrer Funktion unklare Mauerreste ans Licht kamen In der Retentura wurde auch ein mit Wandmalereien reich dekoriertes Gebaude untersucht das hypokaustiert war Ausserdem wurden das Wohnhaus des Kommandanten Praetorium eine Werkstatt Fabrica sowie Backofen freigelegt Zwei lebensgrosse Sitzstatuen des Gottervaters Jupiter und der Gottin der Weisheit Minerva konnten einst im Fahnenheiligtum gestanden haben 21 Hafen Bearbeiten Auch der Flusshafen konnten fur Brigetio nachgewiesen werden Eine gut ausgebaute Strasse lief aus dem Nordtor des Lagers direkt zur Donau Hier in einem einst karreeformig ummauerten Areal konnte Paulovics Anlegestellen sowie die Reste einiger Lagerhauser Horrea identifizieren 21 Wie die fruhen Lagerzeichnungen des 17 und 18 Jahrhunderts noch deutlich zeigen setzen an den beiden nordlichen Ecken der Lagerumwehrung zwei spatantike Mauerzuge an die parallel zum Donauufer verliefen Sie dienten wahrscheinlich zum Schutz der hier vor Anker liegenden Kriegsschiffe der pannonischen Flotte 18 Truppe Bearbeiten nbsp Grabstein aus Brigetio ca 173 n Chr Inschrift Ae lio Septimo opt ioni leg ionis I Ad i utricis desideratus est bello 3 aris qui vix it Ubersetzung Dem Aelius Septimus Unteroffizier der Legio I Adiutrix vermisst im Krieg gegen die Naristen der lebte In Pannonien begann wie auch in den anderen Grenzprovinzen die Stempelung von Ziegeln ab der Regierungszeit des Kaisers Claudius 41 54 n Chr Der grosste Teil dieser Ziegel wurde von der Armee hergestellt Sie sind eine wichtige und in vielen Fallen auch die einzige Quelle zur Rekonstruktion der Truppengeschichte des jeweiligen Kastells Fur Brigetio sind anhand solcher Ziegelstempel insgesamt vier Legionen und zwei Hilfstruppenkohorten nachgewiesen Einige der unten angefuhrten Verbande waren aber nicht anhaltend hier stationiert sondern nur an Baumassnahmen beziehungsweise an Baumateriallieferungen beteiligt 22 Wie bereits weiter oben erwahnt besass auch die romische Donauflotte in Brigetio einen grosseren Stutzpunkt 23 Bis Ende des 1 Jahrhunderts wurde der strategisch wichtige Standort nur von einer Auxiliareinheit der Cohors I Britannica milliaria civium Romanorum equitata gesichert Die Grabinschrift des Pannoniers Caelius Saconis filius 24 Soldat einer rund 1000 Mann starken Kavallerietruppe die Ala milliaria Flavia Domitiana civium Romanorum Doppelala Flavia Domitiana romischen Burgerrechts wurde in der Vergangenheit ofter als Beleg herangefuhrt dass die Ala ebenfalls in Brigetio kaserniert war Wahrscheinlicher ist jedoch dass das Grabmal mit einem temporaren Einsatz 92 93 n Chr dieser Einheit in der naheren Umgebung in Verbindung steht ohne dass damit eine tatsachliche Verlegung der Truppe nach Brigetio erfolgte Moglicherweise handelt es sich auch nur um die Bestattung dieses Soldaten in seiner angestammten Heimat 25 Der Bau des Legionslagers wurde durch die seit 89 n Chr in Pannonien eingesetzte Legio I Adiutrix begonnen wobei sie von Vexillationen Abteilungen der drei anderen pannonischen Legionen an der suebischen Front der Legio XIII Gemina der Legio XIIII Gemina und der Legio XV Apollinaris unterstutzt wurde Folgende Einheiten konnten in Brigetio nachgewiesen werden Zeitstellung Truppenname Bemerkung1 Jahrhundert n Chr Cohors I Noricorum equitata 1 teilberittene Kohorte der Noriker Wahrscheinlich hielt sich die Einheit ab der Zeit um die Mitte des 1 Jahrhunderts bis 89 n Chr hier auf 1 Jahrhundert n Chr Legio XIII Gemina 13 Zwillingslegion Legio XIIII Gemina 14 Zwillingslegion Legio XV Apollinaris 15 Legion dem Apollo geweiht Vexillationen dieser drei Legionen waren am Aufbau des Lagers beteiligt 1 bis fruhes 2 Jahrhundert n Chr Cohors I Britannica civium Romanorum milliaria equitata 1 teilberittene Doppelkohorte der Britannier romischen Burgerrechts 1000 Mann stark Die ursprunglich in Britannien ausgehobene Truppe wurde um 89 n Chr vom niederpannonischen Rittium aus nach Brigetio abkommandiert 26 Die Einheit durfte bis 101 n Chr im Hilfstruppenlager stationiert gewesen sein 27 1 bis 5 Jahrhundert n Chr Legio I Adiutrix pia fidelis 1 Legion die Helfende fromm und treu Die Legion bildete die Stammtruppe des Lagers und ist auch anhand der vor Ort aufgefundenen Ziegelstempel belegt Zeitstellung der Stempel 89 97 101 n Chr 118 119 n Chr 100 101 n Chr wurde sie in ihren Bereitstellungsraum fur ihre Teilnahme am ersten Dakerkrieg 101 102 abkommandiert 23 Um 118 119 kehrte die Legion wieder nach Brigetio zuruck und blieb hier bis zum Ende der romischen Herrschaft in Pannonien stationiert 8 Laut der Notitia dignitatum lag im spatantiken Bregtione aber nur mehr die funfte Kohorte dieser Legion Sie erwahnt auch ihren befehlshabenden Offizier einen Praefectus legionis primae adiutricis cohortis quintae partis superioris oberer Grenzabschnitt Die Einheit zahlte zu den Limitanei und stand unter dem Befehl des Dux provinciae Valeriae 28 2 Jahrhundert n Chr Legio XI Claudia pia fidelis 11 claudische Legion pflichtbewusst und treu Durch Ziegelstempel belegt hielten sich Angehorige dieser Legion wahrscheinlich von 101 bis 105 n Chr in Brigetio auf Sie wurden wahrend der Abwesenheit der Legio I Adriutix im damals noch nicht vollstandig fertiggestellten Lager stationiert Die Legion entsandte auch Vexillationen in das verwaiste Lager von Aquincum 29 Andere Forscher gehen davon aus dass sie nur Bauabteilungen nach Brigetio entsandte und gemeinsam mit den Vexillationen der XIIII Gemina und der XV Apollinaris den weiteren Ausbau des Lagers vorantrieb 2 Jahrhundert n Chr Legio XXX Ulpia Victrix 30 Legion des Ulpius Trajan Durch Ziegelstempel belegt wahrscheinlich hielt sich eine Bauvexillation dieser Legion von 105 bis 119 n Chr in Brigetio auf Nach dem Ende des zweiten Dakerkrieges 105 106 waren offensichtlich nur die Abteilungen der XIIII Gemina und der XXX Ulpia Victrix mit dem Weiterbau bzw Fertigstellung des Lagers beschaftigt 30 3 Jahrhundert n Chr Legio II Augusta 2 Legion des Augustus Wahrend der Regierungszeit von Kaiser Philippus Arabs 244 249 war eine Vexillation dieser Legion bei Brigetio stationiert 31 3 Jahrhundert n Chr Ala Osrhoenorum sagittariorum die berittenen Bogenschutzen der Osrhoener Diese Einheit durfte sich ungefahr zeitgleich mit der Legio II Augusta in Brigetio aufgehalten haben 1 bis 5 Jahrhundert n Chr Classis Flavia Pannonica Pannonische Flotte die flavische und Classis Flavia Histrica Donauflotte Von der Anwesenheit der Donauflotte in Brigetio zeugen nicht nur mittelkaiserzeitliche Ziegelstempel 32 sondern auch jene ihrer spatantiken Nachfolgerin 21 Neben diesen Funden bestatigt auch der Grabstein eines Trierachen aus dem fruhen 2 Jahrhundert 33 die Anwesenheit von Marinesoldaten in Brigetio 34 Wasserleitung BearbeitenSchon oft beschaftigte sich die Forschung mit der zum Legionslager und zur Stadt fuhrenden Wasserleitung die ihren Ausgangspunkt bei Tata hatte Wie Darstellungen des 18 Jahrhunderts zeigen wurde das in Tonrohren laufende Quellwasser auf weiten Strecken mit Hilfe von heute nicht mehr erhaltenen Aquadukten und Dammen herangefuhrt 1747 berichtete der koniglich ungarische Ingenieur Samuel Mikoviny dass in Szony eine eingewolbte zwei deutsche Meilen langen Wasserleitung Quellwasser von Tata aus unter der Erde nach Brigetio fuhrt Sudlich des Legionslagers sind die Reste eines Gebaudes erfasst worden in dem sich mehrere hundert Kilogramm Blei fanden Die Archaologen gehen davon aus dass in diesem Bauwerk eine Art Verteiler zu vermuten ist der die Wasserzufuhr zum Kastell und in die Zivilstadt regelte 18 35 Jupiter Dolichenus Heiligtum Bearbeiten nbsp Darstellung eines Stiers aus Brigetio Kunsthistorisches Museum WienDas rechteckige 8 4 Meter grosse Dolichenum von Brigetio das mit seiner Langsachse genau westostlich orientiert war wurde 1899 sudlich des Legionslagers von dem Privatsammler Armin Milch ergraben 36 Der Innenraum war durch drei aus Bruchsteinen aufgemauerte Saulen in zwei fast gleich grosse Bereiche aufgeteilt Ob diese Saulen auch eine tragende Funktion erfullten oder nur als Halbsaulen zur Aufstellung von Votivgaben dienten liess sich nicht mehr feststellen Zwischen der mittleren und nordlichsten Saule fand sich eine bronzene Dolichenusstatuette Vor dem einzigen im Osten festgestellten Eingang standen ebenfalls drei Saulen die mit einfachen Kapitellen ausgestattet waren Das offensichtlich nicht geplunderte Heiligtum barg Weihinschriften wie die eines aus Griechenland stammenden Dedikanten Valerius Hermes aus der 1 Halfte des 3 Jahrhunderts 37 38 Im westlichen Kultbereich fand sich das aus ortlichem Kalkstein gefertigte Relief des auf einem Stier reitenden Jupiter Dolichenus der in der Militarkleidung eines Imperators dargestellt wird Laut Inschrift war die aus dem 2 oder 3 Jahrhundert stammende Arbeit ursprunglich von einem Decurio aus der kleinasiatischen Stadt Zeugma in Auftrag gegeben worden 39 Zusatzlich zum Relief wurden weitere Darstellungen des Gottes in diesem Heiligtum aufgefunden darunter auch solche die von in Brigetio kaserniertem Militarpersonal gestiftet worden waren Daneben konnten auch Bronzestatuetten anderer Gotter geborgen werden darunter zwei Exemplare der Siegesgottin Victoria Der Archaologe Endre Toth mutmasste dass eine dieser Statuetten u a einst die Spitze einer dreieckigen Votivplatten verzierte 40 wie dies am Dolichenum des ratischen Limeskastells Pfunz und beim Schatzfund von Mauer bei Amstetten nachgewiesen werden konnte Der Schaft eines der Signumhalters der von einer der beiden Siegesgottinnen bekront wurde kam gleichfalls aus dem Boden 41 Auch Statuetten des Sonnengottes Sol und seiner Schwester der Mondgottin Luna wurden hier gefunden Neben vielen weiteren teils durch Feuer beschadigte bronzene Figurchen Votivblechen und Kultmaterial waren auch eine Stier und eine Vogelstatuette sowie ein gleichfalls aus Bronze gefertigter Siegerkranz bemerkenswert 42 Der Niedergang des Kultes begann nach 235 mit dem Ende der severischen Dynastie Die meisten Heiligtumer wurden aufgelassen oder niedergebrannt Aus der darauffolgenden Epoche gibt es nur noch sehr wenige Zeugnisse fur die Verehrung des Jupiter Dolichenus 43 Als 253 oder 256 der Sasanidenkonig Schapur I das Hauptheiligtum des Gottes das in Doliche einer Stadt in der Provinz Syrien lag vernichten liess 44 konnte das zur Erschutterung der bis dahin noch ubriggebliebenen Anhanger weiter beigetragen haben Canabae und Zivilstadt Bearbeiten Hauptartikel Brigetio Municipium Rund um das Legionslager entwickelte sich wie an langerfristigen Militarstandorten ublich ein Lagerdorf dessen Bewohner vielfach in unmittelbaren Kontakt mit der Truppe standen beziehungsweise von ihrer Anwesenheit lebten Speziell an der West und Sudseite der Fortifikation konnten Reste der zivilen Bebauung festgestellt werden Von den offentlichen Bauten dieser Ansiedlung ist der bereits genannte Dolichenustempel sowie ein Mithrasheiligtum bekannt Daneben nahm das westlich des Kastellgrabens gelegene Amphitheater eine besondere Stellung im Leben der Garnison und der Stadt Brigetio ein Pococke und Milles haben das zu ihrer Zeit noch gut erhaltene Bauwerk eingehend beschrieben Heute ist an dem Platz nichts mehr davon zu sehen Der Bau ist auch ein Zeichen fur die wachsende Bedeutung des Ortes Nordlich des Amphitheaters konnte ein verschwenderisch mit Stuckaturen und Fresken ausgestattetes Wohnhaus untersucht werden 35 Die eigentliche seit 1992 erforschte Zivilstadt die schon vor 205 zum Municipium erhoben wurde und damit Stadtrechte erhielt 45 entstand rund 2 Kilometer westlich des Lagerdorfes und liegt unter der zu Komarom eingemeindeten Ortschaft Szony 46 Der rechteckige Grundriss dieser Stadt war von Anfang an geplant Als Annaherungshindernis besass sie eine eigene Stadtmauer hinter der wie am Legionslager ein Erddamm angeschuttet war auf dem der Wehrgang lag 35 Aus dem Stadtgebiet sind neben etlichen kostbar ausgestatteten Privathausern auch offentliche Gebaude bekannt Der Augustale Quintus Ulpius Felix stiftete dem galloromischen Heil und Quellgott Apollo Grannus und der Gottin der Gesundheit Hygieia einen Tempel den er spater mit einer Portikus erweiterte 47 Die Bauinschrift an diesem Vorbau datiert in das letzte Regierungs und Lebensjahr des Kaisers Caracalla 211 217 48 Wie das Kastell wurde auch die Stadt wahrend der Markomannenkriege 169 oder kurz darauf zerstort und konnte sich erst in den letzten 10 bis 15 Jahren des 2 Jahrhunderts von der Katastrophe erholen 49 obwohl der Handel mit importierter Terra Sigillata aus dem Rheinland wahrend des Krieges nicht zusammenbrach 293 erfolgte der bereits weiter oben genannte Angriff der Quaden bei dem Brigetio erneut zerstort wurde Wie das geborgene Munzmaterial zeigte funktionierte nach diesem zweiten Angriff der Geldverkehr jedoch bereits in den unmittelbar darauffolgenden Jahren wieder ungestort Sudlich des Legionslagers an einer Stelle die zu keiner Zeit bewohnt war kam 1959 ein spatantiker Hortfund mit 118 Aurei aus dem Boden Diese Munzen stammen aus den Regierungszeiten der Kaiser Nero 54 68 bis Julian 360 363 und stehen moglicherweise mit einem weiteren Barbarenangriff in Verbindung 50 Donaubrucke und Bruckenkopfkastell BearbeitenDer archaologisch versierte Benediktinerpater Rudolf Gyulai 1848 1906 konnte gegen Ende des 19 Jahrhunderts bei Brigetio noch die Reste einer antiken Brucke uber die Donau feststellen die sowohl dem Militar als auch dem Handel diente Truppen war es somit moglich trockenen Fusses zum Kohortenkastell Iza Leanyvar gelangen das als Bruckenkopf wahrend der Markomannenkriege ostlich schrag gegenuber dem Legionslager im Barbaricum errichtet worden war und bis in die Spatantike existierte 51 Topferviertel BearbeitenDas ostlich des Legionslagers gelegene Topferviertel Gerhat wurde 1940 durch Radnoti nordlich der Limesstrasse und des gleichnamigen Graberfeldes unmittelbar an der Donau erforscht 52 53 Nach Meinung der Archaologin Eva B Bonis entstand es wahrend der Regierungszeit des Kaisers Hadrian 117 138 und war bis in die 30er Jahre des 3 Jahrhunderts n Chr in Betrieb Hier stellte die Legio I Adiutrix eine Vielzahl von keramischen Waren her Dazu zahlten Massengebrauchsprodukte wie streifenverzierte und marmorierte Keramik aber auch hochwertige Formschusseln an Metallgefassen orientierte Keramik sowie Model fur Lampen und Terrakotta sogenannte Legionsware Ausserdem konnte pannonische Glanztonware nachgewiesen werden 52 die mit Terra Sigillata Motiven verziert war 54 Unmittelbar westlich neben dem Topferviertel wurden eine dreiphasige Villa und ostlich von dieser weitere romerzeitliche Fundamente untersucht 55 Neben den Manufakturen von Gerhat gab es ein weiteres Topferviertel im militarischen Einflussbereich unter dem ostlich des Legionslagers gelegenen Kurucdomb deutsch Kuruzenhugel das 1941 untersucht wurde Dabei kam ein homogener Geschirrdepotfund ans Licht der in der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts versteckt wurde 56 Von der Legion gestempelte Ziegel und Gefasse zeugen davon dass zumindest anfangs das Militar den Betrieb an diesen beiden Standorten aufrechterhielt Um die Bedurfnisse der Stadt zu befriedigen entstanden zudem weitere zivile Keramikmanufakturen westlich des Muncipiums Diese Werkstatten wurden jedoch durch Gleisbauarbeiten am Ende des 19 Jahrhunderts vollstandig zerstort 57 Graberfelder Bearbeiten nbsp Ein romischer Sarkophag am Freiheitsplatz nbsp Ein romischer Sarkophag am St Stefans PlatzDie Graberfelder lagen sowohl entlang der Limesstrasse zwischen der Stadt und der Canabae als auch an den sudlichen und ostlichen Ausfallstrassen des Legionslagers Aus ihnen ist reiches Fundmaterial bekannt 35 Im ostlich des Kastells gelegenen Gerhat Graberfeld das zwischen dem gleichnamigen Legionstopferviertel an der Donau und der Limesstrasse lag entdeckten Barkoczi und Radnoti mehr als 100 Graber Ostlich des Muncipiums befand sich das sog Jaroka Graberfeld und westlich der Stadt lagen nach Barkoczi noch zwei weitere Begrabnisstatten Die Nutzung dieser Bestattungsflachen endete zeitgleich mit den zum Lagerdorf gehorenden sudwestlich sog Mercator Graberfeld und sudlich sog Caecilia Graberfeld des Legionslagers nachgewiesenen Friedhofe um 260 n Chr Der spatantike Friedhof von Cellas entstand 200 Meter sudostlich der Sudostecke des Lagers 53 58 und wurde 1929 von Paulovics untersucht Anhand dieser spaten Graber liess sich nachweisen dass die besiedelte Flache Brigetio s am Ende des 4 Jahrhunderts zwar schon stark geschrumpft war es aber noch bis in das 5 Jahrhundert bewohnt war 59 Zu den mehrfach in den Fachpublikationen zitierten Befunden aus dem Gerhat Graberfeld zahlen auch zwei Pferdebestattungen des 2 Jahrhunderts n Chr Fruhchristentum BearbeitenGegen Ende der 1950er Jahre hat Barkoczi eine Notgrabung in Brigetio durchgefuhrt bei der im sudlich des Lagers gelegenen spatantiken Friedhof sechs solitare Grablegen auftraten die um ein kleines Gebaude gruppiert waren dessen Grundriss nicht mehr genau feststellbar war Die Archaologin Edit B Thomas 1923 1988 ging nach einer Neubewertung der damaligen Funde davon aus dass es sich hier um eine fruhchristliche Statte handeln wurde 60 Diese Ansicht blieb nicht unumstritten Thomas sprach auch eine ebenfalls aus Brigetio stammende fragmentarisch erhaltene Inschrift auf einem Ziegel als Hinweis auf fruhe anonymen christliche Martyrer an Doch haben ihre Kollegen Andras Mocsy 61 und spater Dorottya Gaspar 62 die unklaren Zeilen dem militarischen Lebensbereich zugeordnet und den christlichen Bezug abgelehnt Wichtige Funde BearbeitenInschriften Bearbeiten Die bronzene Gesetztafel der Kaiser Konstantin und Licinius Bearbeiten Im Jahr 1930 waren nach der Beackerung des landwirtschaftlich genutzten Bodens im Kastellbereich sudlich der Eisenbahnlinie durch den archaologischen ehrenamtlichen Mitarbeiter Odon Kallay 1879 1960 Fragmente einer gerahmten Bronzetafel geborgen worden die einen Erlass der Kaiser Konstantin 306 337 und Licinius 308 324 vom 9 Juni 311 enthielt 63 Ein weiteres Fragment der 78 50 Zentimeter hohen und 68 Zentimeter breiten Platte kam 1934 zu Tage so dass der auf 38 Zeilen geschriebene Text anschliessend fast vollstandig gelesen werden konnte Das Fehlen einer kaiserlichen Titulatur auf der Tafel wurden offensichtlich als Mangel empfunden daher entstand uber dem Text und auf dem Rahmen ein entsprechender Nachtrag 64 In der Fachwelt herrschte uber die Interpretation des Gesetzestextes keine Einigkeit Der Archaologe Rudolf Egger 1882 1969 sah darin das Ende der bisherigen Militardiplome und sprach von einer jetzt neu eingefuhrten Entlassungsurkunde 65 wahrend der Althistoriker Konrad Kraft 1920 1970 lediglich eine Veranderung des bisherigen Modus der Ausfertigung von Immunitatsbestatigungen erkennen konnte 66 67 Der Gesetzestext beginnt mit folgender Einleitung 68 Eine Kopie der heiligen Briefe Seid gegrusst unsere lieben Dalmatier Wir mochten sicherstellen dass stets alle Sonderrechte und Vergunstigungen unserer Soldaten fur ihr Opfer und ihren Einsatz beachtet werden Deshalb haben wir uns entschlossen liebe Dalmatier unsere Vorkehrungen in weiser Voraussicht vorzunehmen wobei wir die Bemuhungen unserer Soldaten um das Uberleben und die Interessen des Staates berucksichtigen Der anschliessende Text handelt zunachst von Steuerprivilegien fur die Soldaten wobei zwischen Aktiven vollausgediente Veteranen nach 20 Jahren Entlassenen und Invaliden abgestuft wird Danach wird auf eine Veranderung bei der Ausgabe des Militardiploms eingegangen Wie der Text schildert war es die bisherige Praxis dass gleichzeitig mit dem Erhalt der Honesta missio durch den Dux das Entlassungsdokument selbst bei den Akten der Garnison verblieb Der Veteran hatte jedoch das Recht eine Kopie seines Diploms anzufordern Nun sollte es aber so sein dass jeder der eine ehrenvolle Entlassung erhielt oder aus gesundheitlichen Grunden Causaria missio ausscheiden musste sein Entlassungsdokument sofort erhielt Nach dieser Neufestlegung folgte der Ausschluss der Ehrlosen von den Privilegien und die Vorschrift dieses Gesetz auf einer im Fahnenheiligtum aufzustellenden Bronzetafel zu publizieren Der Text lautet hier muss in jedem einzelnen Militarlager per singulaquaeque castra in der Nahe der Fahnen apud signa in Bronzetafel in tabula aerea verewigt werden consecrari 69 Die bronzene Gesetztafel des Kaisers Philippus Arabs Bearbeiten Im November 2014 wurden durch den ehrenamtlichen archaologischen Mitarbeiter Attila Kiss zufallig im selben Bereich wie die 1930 1934 geborgene Bronzetafel Reste einer weiteren stark fragmentierten Gesetzestafel entdeckt Es stellte sich heraus dass sich beide Tafeln wohl noch in der Nahe ihres ursprunglichen Aufstellungsortes am Fahnenheiligtum des Legionslagers befanden 69 Von den sechs Bruchstucken der Tafel 70 liessen sich drei wieder zusammensetzen 69 Um die ursprungliche Fundstelle von 2014 sicher zu identifizieren und eventuell weitere Inschriftenfragmente zu sichern fand vom 1 Juli 2015 bis zum 31 August 2015 eine Nachgrabung statt Zwar konnte die Principia nicht entdeckt werden doch fand sich ein weiteres Fragment der Gesetztafel das genau an eines der Fragmente von 2014 anpasste 71 Auch diese Bronzetafel sicherte den Soldaten Privilegien zu doch ist sie zu stark fragmentiert um Details erkennen zu lassen 72 Der Name des Kaisers wurde spater eradiert 73 Militaria Bearbeiten Zu den umfangreichen Militariafunden gehort ein ehemals mit Weissmetall uberzogener reliefverzierter Bronzehelm der 1942 bei der Errichtung eines Neubaus nahe am Wohnhaus des Kommandanten Praetorium im Legionslager geborgen wurde Neben mehreren anderen fruhkaiserzeitlichen bronzenen Gegenstanden war das vollig zusammengedruckte Stuck fur das Einschmelzen in einem daneben entdeckten Schmelzofen des 4 Jahrhunderts vorgesehen 74 Glas Bearbeiten In Brigetio kamen Fragmente eines spatantiken Diatretglases zu Tage Glaser dieser Art gehoren zu den kostbarsten Produkten der romischen Glasindustrie und waren nur fur eine reiche Oberschicht erschwinglich 75 Keramik Bearbeiten Ein Medaillon aus Terrakotta zeigt eine Darstellung des Meleagros was zu der Vermutung fuhrte dieses konne auf ein von dem klassischen griechischen Dramatiker Euripides gestaltetes Drama uber Meleagros hinweisen das in einem ortlichen bisher unbekannten Theater hatte aufgefuhrt werden konnen 76 Erdlager BearbeitenBis 2003 wurden im Bereich sudlich der Donau 18 kurzfristig belegte Erdlager verschiedener Grosse unterschieden Insbesondere sudlich der Limesstrasse konzentrierten sich in einem rund zwei Kilometer grossen Areal zwolf Lager Aufgrund ihrer Grosse konne diese Anlagen als ein Numerus sieben Kohorten und vier Reiterlager angesprochen werden Einige dieser Erdlager uberlappen sich Sie werden zum einen als Marschlager zum anderen als Ubungslager bewertet Einige kurzfristig belegte Erdlager konnten auch am gegenuberliegenden Bruckenkopf Celamantia nachgewiesen werden Sie belegen die Anwesenheit diverser romischer Truppen bei verschiedenen Operationen wahrend des langen Markomannenkrieges 77 Die von dem Luftbildarchaologen Otto Braasch erstmals westlich des Bruckenkopfkastells entdeckten Lager wurden wissenschaftlich untersucht 78 Fundverbleib Bearbeiten nbsp Das Gyorgy Klapka Muzeum im ungarischen Teil von Komarom nbsp Fort Igmand beherbergt ein Lapidarium nbsp Die Bastion VI von Komorn die sich heute auf der slowakischen Seite der geteilten Stadt befindet besitzt heute die grosste Sammlung romischer Steindenkmaler in der Slowakei Soweit nicht durch Raubgrabungen auf dem Kunstmarkt verstreut befindet sich eine grosse Zahl an Funden in den Museen von Komarom Gyorgy Klapka Muzeum Romisches Lapidarium im Fort Igmand Pozsony im Kuny Domokos Megyei Muzeum in Tata sowie im Ungarischen Nationalmuseum in Budapest Die erhalten gebliebenen Steindenkmaler konnen ausserdem in der Bastion VI im slowakischen Teil von Komarom studiert werden Einige wie Sarkophage und zwei Meilensteine sind auf dem Hauptplatz und am Westrand von Komarom im offentlichen Raum ausgestellt 79 Limesverlauf vom Legionslager Brigetio bis zum Kastell Almasfuzito BearbeitenDie Turme lagen stets nahe am sudlichen Donauufer Ihre Aufgabe war es die im Barbaricum gelegene angrenzende nordliche Uferzone zu uberwachen Spuren der Limesbauwerke zwischen Komorn und Almasfuzito Strecke 80 Name Ort Beschreibung Zustand2 Komarom Kurucdomb Burgus Brigetio 1 81 Die Limesstrasse verliess das Legionslager Brigetio aus dem ostlichen Tor in sudostlicher Richtung Sie folgte in ihrem Verlauf ungefahr der modernen Landstrasse Noch im Siedlungsbereich rund vier Kilometer nordostlich des Lagers auf dem Gelande der mittelkaiserzeitlichen Legionstopferei Kuruczdomb wurde dicht am Donauufer wahrend der Regierungszeit des Kaisers Valentinian I ein Burgus errichtet dessen Wehrgraben bei seiner Auffindung bereits zu einem Drittel abgeschwemmt worden war Die auf dem Kurucdomb erbaute Station besass einen quadratischen Grundriss von 10 Metern Seitenlange Das Mauerwerk war 1 10 Meter stark Als Annaherungshindernis lag um den Burgus ein quadratischer rund 10 Meter breiter Graben der eine Flache von 70 70 Meter umfasste Der Burgus wurde erstmals von Paulovics erwahnt und im Herbst 1934 teilweise ergraben Dabei konnte der Archaologe nachweisen dass die rund 70 Meter weiter sudlich gelegene ehemals hier ansassige Topferei vor dem Bau des Burgus eingeebnet worden war 82 wodurch der aus dem Schutt gebildete heutige Hugel Kurucdomb erst entstand 83 84 2 Almasfuzito Perjespuszta Burgus Brigetio 2 85 Unter Wirtschaftsgebauden wurde hier von Paulovics ein weiterer Turm sondiert 82 Die entsprechenden Gebaude der Perjespuszta wurden bereits im 20 Jahrhundert wieder abgebrochen 2 Burgus Brigetio 3 Der darauffolgende Burgus wurde von Radnoti westlich der Olraffinerie auf einem Hugel entdeckt Bisher wurde der Befund jedoch nicht uberpruft 82 2 Iza Leanyvar Burgus Brigetio 4 Die Archaologen Titus Kolnik und Sandor Soproni 1926 1995 82 konnten 1957 86 einen weiteren Burgus auf dem nordlichen Donauufer im Barbaricum ermitteln Der Posten wurde rund zwei Kilometer ostlich des Bruckenkopfkastells Celamantia errichtet Als Gabor Bertok und Soproni im Jahr 1994 nach Jahrzehnten den Platz wiederfinden wollten mussten sie feststellen dass die tschechoslowakische Armee die Station zwischenzeitlich wahrend ihrer militarischen Ubungen an der ungarischen Grenze zerstort hatte 82 2 Almasfuzito Im Anschluss folgt das Kastell Almasfuzito Denkmalschutz BearbeitenDie Denkmaler Ungarns sind nach dem Gesetz Nr LXIV aus dem Jahr 2001 durch den Eintrag in das Denkmalregister unter Schutz gestellt Die Bodendenkmaler von Brigetio sowie alle anderen Limesanlagen gehort als archaologische Fundstatten nach 3 1 zum national wertvollen Kulturgut Alle Funde sind nach 2 1 Staatseigentum egal an welcher Stelle der Fundort liegt Verstosse gegen die Ausfuhrregelungen gelten als Straftat bzw Verbrechen und werden mit Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren bestraft Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in UngarnLiteratur BearbeitenLaszlo Barkoczi Die datierten Glasfunde aus dem 2 Jahrhundert von Brigetio In Folia Archaeologica 18 1968 S 67 89 Laszlo Barkoczi Die datierten Glasfunde aus dem 3 4 Jahrhundert von Brigetio In Folia Archaeologica 19 1968 S 59 86 Laszlo Barkoczi Zur spatromerzeitlichen Geschichte Brigetios In Folia Archaeologica 13 1961 S 95 115 Laszlo Barkoczi Romai diszsisak Szonybol Romischer Paradehelm von Brigetio In Folia Archaeologica 6 1954 S 95 115 Tamas Bezeczky New amphora finds from Brigetio In Antaeus Mitteilungen des Archaologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften 24 1997 98 S 65 72 Eva B Bonis Das Topferviertel Gerhat von Brigetio In Folia Archaeologica 30 1979 S 99 155 Eva B Bonis Das Topferviertel am Kurucdomb von Brigetio In Folia Archaeologica 28 1977 S 105 142 Eva B Bonis Gefassdepot im Topferviertel der Militarstadt von Brigetio In Folia Archaeologica 27 1976 S 73 88 Eva B Bonis Die streifenverzierte Keramik aus Brigetio In Folia Archaeologica 21 1970 S 71 90 Eva B Bonis Emaillierte Palastra Gerate aus Brigetio In Folia Archaeologica 27 1968 S 25 58 Laszlo Borhy David Bartusm Emese Szamado Die bronzene Gesetztafel des Philippus Arabs aus Brigetio In Laszlo Borhy u a Hrsg Studia Archaeologica Nicolae Szabo LXXV annos nato dedicate Budapest 2015 S 25 42 Laszlo Borhy Dielegio XI Claudiaim pannonischenBrigetio Komarom Szony Ungarn In Studia Epigraphica Pannonica 4 2012 S 23 36 Laszlo Borhy COREG Legio VII Claudia Ala I Contariorum milliaria civium Romanorum Neue Angaben zur Militargeschichte von Brigetio Spolien eines Steinkistengrabs aus dem Gerhat Graberfeld In Studia Celtica Classica et Romana Nicolae Szabo septuagesimo dedicata Budapest 2010 S 65 77 Laszlo Borhy Uberlegungen zu einer griechischen Munze aus Brigetio In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 57 2006 S 225ff Laszlo Borhy Brigetio Ergebnisse der 1992 1998 durchgefuhrten Ausgrabungen Munizipium Legionslager Canabae Graberfelder In Situla 42 2004 S 231 251 Laszlo Borhy Aeternae Quieti Perpetuae Securitati Ein Sarkophagfund aus Brigetio In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 130 2000 S 253 256 PDF Laszlo Borhy Ausgewahlte instrumenta inscripta Latina aus Brigetio Fo Komarom Szony Vasarter In Epigraphica I Studies in Epigraphy 6 Debrecen 2000 S 31 38 Laszlo Borhy Emese Szamado Instrumenta inscripta Latina aus Brigetio In Antaeus 24 1999 S 95 115 Rudolf Egger Aus dem Leben der donaulandischen Wehrbauern In Osterreichische Akademie der Wissenschaften Anzeiger der philosophisch historischen Klasse 86 1949 S 1 26 Gabriella Fenyes Untersuchungen zur Keramikproduktion in Brigetio In Acta Archaeologica 54 2003 S 101 163 Gabriella Fenyes Untersuchungen zum Keramikhandel von Brigetio In Munstersche Beitrage zur Antiken Handelgeschichte 22 2 2003 S 85 109 Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga 1976 Attila Kiss Funde aus dem 5 6 Jahrhundert im Gebiet von Brigetio In Folia Archaeologica 32 1981 S 191 210 Barnabas Lorincz Zur Erbauung des Legionslagers von Brigetio In Acta archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 27 1975 S 343 352 Carl Patsch Brigetio In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 1 Stuttgart 1897 Sp 847 851 Istvan Paulovics A szonyi torvenytabla La table de privileges de Brigetion In Archaeologica Hungarica 20 Budapest 1936 Sandor Petenyi Neuere germanische Statuen aus Brigetio In Communicationes Archaeologicae Hungariae 1993 S 57 62 Erwin Pochmarski Zur Ikonographie und Chronologie der romischen Sarkophage aus Brigetio In Akten des 6 Internationalen Kolloquiums uber Probleme des provinzialromischen Kunstschaffens Budapest Torteneti Muzeum Budapest 1999 S 201 221 Sandor Soproni Der Stempel der legio XIV gemina in Brigetio In Folia Archaeologica 17 1965 S 119 126 Janos Szilagyi Brigetio In Der Kleine Pauly KlP Band 1 Stuttgart 1964 Sp 945 Endre Toth Fruhbyzantinisches Lampenhangeglied aus Brigetio In Folia Archaeologica 28 1977 S 143 156 Endre Toth Brigetio Szony Komarom Hungary In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 Limesmuseum Aalen Von Augustus bis Attila Leben am ungarischen Donaulimes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1541 3 Darin Barnabas Lorincz Truppenstandorte im ungarischen Teil Pannoniens Romische Ziegelstempel S 45 47 Laszlo Borhy Romische Deckenmalerei aus Brigetio S 92 94 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brigetio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Romische Funde im Gyorgy Klapka Museum von Komorn Romische Funde im Lapidarium des Igmandi Forts von KomornAnmerkungen Bearbeiten Christine van Hoof Valentinian I 375 392 In Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian 4 Auflage Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60911 4 S 346 a b Laszlo Barkoczi Andras Mocsy Die romischen Inschriften Ungarns RIU 2 Lieferung Salla Mogentiana Mursella Brigetio Adolf M Hakkert Amsterdam 1976 ISBN 963 05 0680 7 S 89 a b Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 53 Milos Berkovics Borota Das Standlager Bregatium der Legio I Adjutrix pia fidelis In Osterreichische militarische Zeitschrift Band 4 1885 S 177 205 Volltext online bei Archive org a b c Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 54 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 56 Abb 42 a b c Klara Kuzmova Jan Rajtar Bisherige Erkenntnisse zur Befestigung des Romerkastells in Iza In Slovenska Archeologia 34 1986 S 185 222 hier S 198 a b Gabriella Fenyes Untersuchungen zum Keramikhandel von Brigetio In Munstersche Beitrage zur Antiken Handelgeschichte 22 2 2003 S 85 109 hier S 85 Notitia dignitatum Occ XXXIII 51 Vladimir Vlasak Das romische Lager von Rusovce Gerulata Ein Beitrag zu Lokalisierung und Anfangen In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 43 Verlag des Romisch germanischen Zentralmuseums 1998 S 531 589 hier S 587 Kohortenkastell Brigetio bei 47 44 13 98 N 18 12 0 61 O 47 737216666667 18 200169444444 Thomas Fischer Beispiele zur Entstehung romischer Stadte in den Nordwestprovinzen In Gundolf Precht Norbert Zieling Hrsg Genese Struktur und Entwicklung romischer Stadte im 1 Jahrhundert n Chr in Nieder und Obergermanien Kolloquium vom 17 bis 19 Februar 1998 im Regionalmuseum Xanten Xantener Berichte Band 9 von Zabern Mainz 2001 ISBN 3 8053 2752 8 S 11 16 hier S 14 AE 1971 318 Tilmann Bechert Romische Lagertore und ihre Bauinschriften Ein Beitrag zur Entwicklung und Datierung kaiserzeitlicher Lagergrundrisse von Claudius bis Severus Alexander In Bonner Jahrbucher 171 1971 S 201 287 hier S 235 Zsolt Mrav Die Bruckenbauinschrift Hadrians aus Poetovio In Communicationes archaeologicae Hungariae 2002 S 15 57 hier S 34 AE 1903 218 Karl Strobel Bemerkungen zur Dislozierung der romischen Legionen in Pannonien zwischen 89 und 118 n Chr In Tyche Beitrage zur Alten Geschichte Papyrologie und Epigraphik 3 1988 S 193 222 hier S 204 a b c d e f g Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 55 Klara Kuzmova Jan Rajtar Bisherige Erkenntnisse zur Befestigung des Romerkastells in Iza In Slovenska Archeologia Bd 34 1986 S 185 222 hier S 206 Tilmann Bechert Romische Lagertore und ihre Bauinschriften Ein Beitrag zur Entwicklung und Datierung kaiserzeitlicher Lagergrundrisse von Claudius bis Severus Alexander In Bonner Jahrbucher 171 1971 S 201 287 hier S 236 a b c Emese Szamado Laszlo Borhy Brigetio Castra Legionis In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 77 Barnabas Lorincz Truppenstandorte im ungarischen Teil Pannoniens Romische Ziegelstempel In Von Augustus bis Attila Leben am ungarischen Donaulimes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1541 3 S 45 47 hier S 45 46 a b Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Habelt Bonn 1984 ISBN 3 7749 2021 4 S 85 AE 1940 5 Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Habelt Bonn 1984 ISBN 3 7749 2021 4 S 108 Barnabas Lorincz Die romischen Hilfstruppen in Pannonien wahrend der Prinzipatszeit Teil I Die Inschriften Forschungsgesellschaft Wiener Stadtarchaologie Wien 2001 ISBN 3 902086 02 5 S 31 Barnabas Lorincz 2000 S 46 Notitia dignitatum Occ XXXIII 28 Karl Strobel Untersuchungen zu den Dakerkriegen Trajans Habelt Bonn 1984 ISBN 3 7749 2021 4 S 93 Thomas Franke Legio XV Apollinaris unter Traian in Agypten In Wolfgang Spickermann Hrsg Rom Germanien und das Reich Festschrift fur Rainer Wiegels anlasslich seines 65 Geburtstages St Katharinen 2005 ISBN 3 89590 159 8 S 322 Janos Szilagyi Roman garrisons stationed at the northern Pannonian Quad frontier sectors of the Empire In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 2 1952 S 189 220 hier S 203 Ortolf Harl Vindobona das romische Wien Paul Zsolnay Verlag Wien Hamburg 1979 ISBN 3 552 03111 1 S 52 CIL 3 4319 Florian Himmler Heinrich Konen Josef Loffl Exploratio Danubiae Ein rekonstruiertes spatantikes Flusskriegsschiff auf den Spuren Kaiser Julian Apostates Frank amp Timme GmbH Berlin 2009 ISBN 978 3 86596 227 0 S 71 a b c d Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 56 Laszlo Barkoczi Andras Mocsy Die romischen Inschriften Ungarns RIU 2 Lieferung Salla Mogentiana Mursella Brigetio Adolf M Hakkert Amsterdam 1976 ISBN 963 05 0680 7 S 91 CIL 3 10991 Monika Horig Elmar Schwertheim Corpus cultus Iovis Dolicheni CCID Brill Leiden 1987 ISBN 90 04 07665 4 S 156 Monika Horig Elmar Schwertheim Corpus cultus Iovis Dolicheni CCID Brill Leiden 1987 ISBN 90 04 07665 4 S 157 158 Monika Horig Elmar Schwertheim Corpus cultus Iovis Dolicheni CCID Brill Leiden 1987 ISBN 90 04 07665 4 S 161 Monika Horig Elmar Schwertheim Corpus cultus Iovis Dolicheni CCID Brill Leiden 1987 ISBN 90 04 07665 4 S 164 165 Monika Horig Elmar Schwertheim Corpus cultus Iovis Dolicheni CCID Brill Leiden 1987 ISBN 90 04 07665 4 S 163 Peter Kiss Reka Mladoniczki Jorg Scheuerbrandt Eszter Harsanyi Die Colonia Claudia Savaria von der Mitte des 1 bis zum 3 Jh n Chr Colonia Claudia Savaria a Kr u 1 sz kozepe es a 3 sz kozott In Im Auftrag des Adlers A romai sas szolgalataban Publius Ferrasius Avitus Begleitbuch zur Deutsch ungarischen Sonderausstellung 2012 ISBN 978 3 00 037759 4 S 90 Peter Kiss Reka Mladoniczki Jorg Scheuerbrandt Eszter Harsanyi Die Colonia Claudia Savaria von der Mitte des 1 bis zum 3 Jh n Chr Colonia Claudia Savaria a Kr u 1 sz kozepe es a 3 sz kozott In Im Auftrag des Adlers A romai sas szolgalataban Publius Ferrasius Avitus Begleitbuch zur Deutsch ungarischen Sonderausstellung 2012 ISBN 978 3 00 037759 4 S 79 Joan Piso Municipium Vindobonense In Tyche Beitrage zur Alten Geschichte Papyrologie und Epigraphik 6 1991 S 156 Fussnote 131 Municipium Brigetio bei 47 44 6 94 N 18 9 36 36 O 47 73526 18 1601 Geza Alfoldy Augustalen und Servirkorperschaften in Pannonien In Acta antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae 6 1958 S 433ff hier S 453 Zsolt Mrav Katalin Ottomanyi DE I FU N C TUS EXP EDITIONE GERM ANICA LAURI ACO MORT E SUA Sarkophag eines wahrend der alamannischen Expedition Caracallas verstorbenen Soldaten aus Budaors In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 56 2005 S 190 Lazlo Barkoczi Die datierten Glasfunde aus dem 2 Jahrhundert von Brigetio In Folia Archaeologica 18 1968 S 67 89 hier S 68 Gunther Probszt Osterreichische Munz und Geldgeschichte Von den Anfangen bis 1918 Bohlau Verlag Wien u a 1973 S 222 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 57 a b Kristina Adler Wolfl Pannonische Glanztonware aus dem Auxiliarkastell von Carnuntum Osterreichisches Archaologisches Institut Wien 2004 ISBN 3 900305 44 7 S 115 a b Peter Prohaszka Gazdag padmalyos noi temetkezes Brigetio Komarom Szony Gerhat temetojebol In Folia archaeologica 52 2005 2006 S 79 107 hier S 105 Gabriella Fenyes Untersuchungen zur Keramikproduktion in Brigetio In Acta Archaeologica 54 2003 S 101 163 hier S 120 Sandor Soproni Municipium Halicanum In Folia archaeologica 30 1979 S 99 Eva B Bonis Gefassdepot im Topferviertel der Militarstadt von Brigetio In Folia Archaeologica 27 1976 S 73 88 hier insbesondere S 87 Gabriella Fenyes Untersuchungen zur Keramikproduktion in Brigetio In Acta Archaeologica 54 2003 S 101 163 hier S 101 und 137 Klara Kuzmova Spolien aus Nove Zamky und ihre kaiserzeitliche und spatere baugeschichtliche Zusammenhange In Slovenska archeologia 45 1 1997 S 35 82 hier S 61 Andras Graf Ubersicht der antiken Geographie von Pannonien Ungarisches Nationalmuseum Budapest 1936 S 92 Dissertationes Pannonicae I 5 Edit B Thomas Martyres Pannoniae In Folia Archaeologica 25 1974 1975 S 131 146 hier S 144 Andras Mocsy Pannonia Forschung 1973 1976 In Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 29 1977 S 373 401 hier S 396 Dorottya Gaspar Christianity in Roman Pannonia An evaluation of Early Christian finds and sites from Hungary Archaeopress Oxford 2002 S 127 128 Andras Graf Ubersicht der antiken Geographie von Pannonien Ungarisches Nationalmuseum Budapest 1936 S 91 Dissertationes Pannonicae I 5 Laszlo Borhy David Bartus Emese Szamado Philippus Arabs csaszar brigetioi torvenytablaja In Acta Archaeologica Brigetionensia 1 Vol 7 A Komaromi Klapka Gyorgy Muzeum Katalogusai 21 Klapka Gyorgy Muzeum Komarom 2015 S 9 Rudolf Egger Aus dem Leben der donaulandischen Wehrbauern In Osterreichische Akademie der Wissenschaften Anzeiger der philosophisch historischen Klasse 86 1949 S 1 26 hier S 6 Andras Graf Ubersicht der antiken Geographie von Pannonien Dissertationes Pannonicae I 5 Budapest 1936 S 91 Konrad Kraft Die Tafel von Brigetio und das Aufhoren der Militardiplome In Germania 28 1944 1950 S 242 250 hier S 250 Nachdruck in ders Gesammelte Aufsatze zur antiken Geschichte und Militargeschichte Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1973 S 152 160 AE 1937 6 Laszlo Borhy David Bartus Emese Szamado Philippus Arabs csaszar brigetioi torvenytablaja In Acta Archaeologica Brigetionensia 1 Vol 7 A Komaromi Klapka Gyorgy Muzeum Katalogusai 21 Klapka Gyorgy Muzeum Komarom 2015 S 11 12 a b c Laszlo Borhy David Bartusm Emese Szamado Die bronzene Gesetztafel des Philippus Arabs aus Brigetio In Laszlo Borhy u a Hrsg Studia Archaeologica Nicolae Szabo LXXV annos nato dedicate Budapest 2015 S 25 42 hier S 29 Laszlo Borhy David Bartusm Emese Szamado Die bronzene Gesetztafel des Philippus Arabs aus Brigetio In Laszlo Borhy u a Hrsg Studia Archaeologica Nicolae Szabo LXXV annos nato dedicate Budapest 2015 S 25 42 hier S 27 Laszlo Borhy David Bartusm Emese Szamado Die bronzene Gesetztafel des Philippus Arabs aus Brigetio In Laszlo Borhy u a Hrsg Studia Archaeologica Nicolae Szabo LXXV annos nato dedicate Budapest 2015 S 25 42 hier S 43 Laszlo Borhy David Bartusm Emese Szamado Die bronzene Gesetztafel des Philippus Arabs aus Brigetio In Laszlo Borhy u a Hrsg Studia Archaeologica Nicolae Szabo LXXV annos nato dedicate Budapest 2015 S 25 42 hier S 36 37 Laszlo Borhy David Bartusm Emese Szamado Die bronzene Gesetztafel des Philippus Arabs aus Brigetio In Laszlo Borhy u a Hrsg Studia Archaeologica Nicolae Szabo LXXV annos nato dedicate Budapest 2015 S 25 42 hier S 41 Edit B Thomas Helme Schilde Dolche Studien uber romisch pannonische Waffenfunde Adolf M Hakkert Verlag Amsterdam 1971 S 11 12 Laszlo Barkoczi Pannonische Glasfunde in Ungarn Akademiai Kiado Budapest 1988 ISBN 963 05 4286 2 S 218 Guido Libertini Anfiteatri e teatri antichi di Ungheria In Dioniso 10 1947 S 109 Wolfgang Muller Ursula Zimmermann Die Periode III im Auxiliarkastell von Carnuntum In Akten des 8 Osterreichischen Archaologentages am Institut fur Klassische Archaologie der Universitat Wien vom 23 bis 25 April 1999 Phoibos Verlag Wien 2001 ISBN 3 901232 28 1 S 163 Wiener Forschungen zur Archaologie 4 Emese Szamado Laszlo Borhy Brigetio Temporary Camps In Zsolt Visy Hrsg The Roman army in Pannonia Teleki Lazlo Foundation 2003 ISBN 963 86388 2 6 S 79 Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0488 8 S 56 57 Strecke Nummerierung folgt Zsolt Visy Der pannonische Limes in Ungarn Theiss 1988 sowie Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado 2003 Burgus Brigetio 1 bei 47 44 22 58 N 18 12 40 27 O 47 739605555556 18 211186111111 a b c d e Zsolt Visy The ripa Pannonica in Hungary Akademiai Kiado Budapest 2003 ISBN 963 05 7980 4 S 38 Andras Graf Ubersicht der antiken Geographie von Pannonien Ungarisches Nationalmuseum Budapest 1936 S 93 Dissertationes Pannonicae I 5 Eva B Bonis Das Topferviertel am Kurucdomb von Brigetio In Folia Archaeologica 28 1977 S 105 142 hier S 105 Burgus Brigetio 2 bei 47 43 56 82 N 18 14 26 35 O 47 73245 18 240652777778 Frantisek Krizek Die romischen Stationen im Vorland des norisch pannonischen Limes In Studien zu den Militargrenzen Roms Bohlau Verlag Bonn 1967 S 131ff hier S 134 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Pannonischer Limes in Ungarn Strecke 2 Legionslager Brigetio Kastell Iza Leanyvar Kastell Almasfuzito Azaum Odiabum Odiavens Kastell Crumerum Kastell Tokod Kastell Esztergom Solva Burgus Esztergom Szentgyorgymezo 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Legionslager Brigetio amp oldid 238145307