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Luguvalium Carvetiorum Aussprache ˌluːɡuːˈvaelɪem war ein romisches Kastell samt zugehoriger Zivilstadt auf dem Gebiet der Stadt Carlisle in der Unitary Authority Cumberland im Nordwesten Englands Kastell CarlisleAlternativname Luguvalium Luguvallo Luguvalii Luguvalium CarvetiorumLimes BritannienAbschnitt StanegateDatierung Belegung A flavisch 72 103 n Chr B trajanisch hadrianisch105 140 n Chr C antoninisch165 5 Jahrhundert n Chr Typ Reiter und Kohortenkastell NachschubdepotEinheit A Legio VIIII Hispana A B C Legio XX Valeria Victrix A Ala Gallorum Sebosiana B Ala I Augusta Gallorum Proculeiana B Ala Gallorum Petriana C LimitaneiGrosse 3 2 haBauweise a Holz Erde b SteinbauweiseErhaltungszustand Quadratische Anlage mit abgerundeten Ecken oberirdisch nicht sichtbar Ort CarlisleGeographische Lage 54 53 46 N 2 56 26 5 W 54 8961 2 9407 Koordinaten 54 53 46 N 2 56 26 5 W hfVorhergehend Kastell Old Church Brampton ostlich Anschliessend Portus Trucculensis westlich Vorgelagert Kastell Uxelodunum Hadrianswall nordostlich Verlauf des Stanegate und des Hadrianswalls mit Standorten der KastelleMunzportrait des VespasianDie Altstadt aus der Vogelperspektive 2008 links oben Carlisle CastleLuguvalium wurde als Militarlager und Nachschubbasis gegrundet Das romische Heer erbaute dort im spaten 1 Jahrhundert n Chr ein mehrphasiges Holz Erde Kastell das im spaten 2 Jahrhundert durch ein Steinlager ersetzt wurde Neben den Kastellen entwickelte sich eine grossere Zivilsiedlung Nach Errichtung des Hadrianswalls in der Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr entstand im nahen Stanwix ein weiteres Kastell um eine 1 000 Mann starke Reitereinheit die grosste am Hadrianswall aufzunehmen Als der Grossteil der Besatzungssoldaten des Nordens dorthin verlegt wurden nahm die militarische Bedeutung Luguvaliums als Grenzfestung ab es avancierte stattdessen wie Coriosopitum im Osten zum Logistikzentrum am westlichen Abschluss des Stanegate Die Stadt wurde im 3 Jahrhundert auch zur Metropole der indigenen Carvetii Bis zur Spatantike blieb sie aufgrund ihrer Nahe zum Stanegate bzw zum Hadrianswall sowie zur cumbrischen Kuste ein regionaler Verwaltungs und Siedlungsschwerpunkt Seine Position als Grenzstadt sowie die Besonderheiten der umgebenden verliehen ihr eine besondere Rolle als Bollwerk zur Verteidigung der romischen Britannia und spater der Trennlinie zwischen zwei neuen aufstrebenden Konigreichen England und Schottland Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Forschungsgeschichte 4 Inschriften 5 Schreibtafeln 6 Entwicklung 6 1 1 Jahrhundert n Chr 6 2 2 bis 3 Jahrhundert n Chr 6 3 4 bis 5 Jahrhundert n Chr 6 4 Postromische Zeit 7 Kastelle 7 1 Kastell I 7 2 Kastell II 7 3 Kastell III 8 Garnison 9 Zivilstadt 9 1 Verwaltung 9 2 Bevolkerung 9 3 Stadtmauer 9 4 Strassensystem 9 5 Wasserversorgung 9 6 Innenbebauung 9 7 Postromische Zeit 10 Wirtschaft 11 Graberfeld 12 Marschlager und Signalstationen 13 Literatur 14 Einzelnachweise und Anmerkungen 15 WeblinksName BearbeitenDer antike Name des heutigen Carlisle hatte keltische Wurzeln und bedeutete ursprunglich wohl die Festung des Lugus oder Luguwalos ein Vorname der als die Macht oder Starke des Lugus aufgelost wird Wer dieser Luguvalos war ist nicht bekannt moglicherweise war er in der Eisenzeit ein Angehoriger der ortlichen Adelsschicht ein anderes hochrangiges Mitglied des Carvetii Stammes oder eine Gottheit also theonymen Ursprungs Letzteres ist am wahrscheinlichsten Der Name wurde im Kymrischen weiter verwendet und dort um das Element caer Befestigung erweitert 1 Luguvalium Carvetiorum auch Luguvallo oder Luguvallio wird erstmals im Itinerarium Antonini des 3 Jahrhunderts aufgelistet das Luguvalii des 4 Jahrhunderts in der Notitia dignitatum Die Stadt scheint auch in der Kosmographie des Geographen von Ravenna im 7 Jahrhundert als Lagubalium zwischen den Eintragen fur Voreda Old Penrith Cumbria und Magnis Carvoran Northumberland auf 2 Civitas Carvetiorum konnte der Name der Zivilsiedlung gewesen sein Das fruhmittelalterliche Cair Ligualid wurde in der Chronik des Nennius unter den 28 Stadten Britanniens und im Llyfr Taliesin erwahnt in dem es als Caer Liwelyd walisisch Caer Liwelydd bezeichnet wird Diese leiten sich wohl vom ursprunglichen britischen Namen ab und stammen somit nicht aus dem lateinischen Die fruheste Erwahnung des Ortes in einer altenglischen Quelle ist Civitas Luel ca 1050 Beda spatere Bezeichnungen lauten auf Carleol 1106 Karlioli und Caerleoil 3 Lage BearbeitenSeine gunstige Lage in der Cumberland Plain verlieh diesen Ort schon seit vorromischer Zeit eine hohe strategische Bedeutung Carlisle liegt 8 km oberhalb der Gezeitengrenze am Zusammenfluss dreier Flusse etwa 16 km von der heutigen Grenze zu Schottland entfernt und etwa 13 km flussaufwarts des Solway Firth Die Hadriansmauer bei Stanwix befand sich weniger als 1 km nordlich von Carlisle Das romische Kastell stand am nordlichen Ende einer Klippe mit Blick auf die Einmundung des Caldew in den Eden Ituna nordlich des heutigen Stadtzentrums Diese war Teil eines niedrigen Hugels aus rotem Sandstein der sich sanft ansteigend uber dem Tal des Eden nach Suden erstreckt Die Sandsteinfelsen bilden den heute von der mittelalterlichen Burg eingenommenen etwa dreieckig geformten Steilhang Geologisch handelt sich dabei um eine eiszeitliche Gletschermorane die sich uber die alluvialen Schlick und Lehmablagerungen des Eden geschoben hat Die hochsten Gelandepunkte sind zwei Kuppen die heute von der Stadtburg und der Kathedrale St Mary s eingenommen werden Nordlich und westlich fallt sie steil zu Eden und Calder ab im Osten fliesst der Petteril am Kastell vorbei Einige Kilometer weiter nordlich bildet der Meeresarm des Solway Firth die naturliche Grenze zu den schottischen Lowlands Luguvalium stand zudem am westlichen Ende des Stanegate der sie mit dem Handels und Nachschubzentrum im Osten Coriosopitum Corbridge verband Diese und eine andere Fernstrasse in Richtung Norden uberquerte ostlich des Kastells den Eden Der Schnittpunkt zweier Fernverkehrsrouten begunstigte die schnelle Entwicklung des anfanglichen Militarstandortes zu einer der grossten Stadte in Nordbritannien Im 2 Jahrhundert zahlte die Region zur Provinz Britannia inferior ab dem 4 Jahrhundert zur Provinz Britannia secunda und ab dem spaten 4 Jahrhundert mutmasslich zur Provinz Valentia Strassenverbindungen bestanden in Richtung Westen nach Aballava Burgh by Sands Cumbria in Richtung Sudosten nach Barrockside und Brampton Old Church Eine andere Ausfallstrasse nach Suden verlief entlang des Petteril zwischen Carlisle und Penrith markiert durch die heutige A6 Neben dieser Strasse wurden mehrere Signalstationen nachgewiesen darunter ein Turm bei Wrey Hall in Richtung Norden nach Uxelodunum Stanwix Cumbria uber den Moose zum Vorpostenkastell Castra Exploratorum Netherby und moglicherweise noch weiter nach Broomholm Eine weitere Strasse zweigte von dieser ab nachdem die Lyne sudlich von Netherby uberquert worden war Wahrscheinlich querte sie auch den Esk bei Burnfoot und fuhrte weiter nach Westen zum Vorposten Blatobulgium Birrens dann weiter in das Gebiet um Dumfries in Richtung Sudwesten nach Old Carlisle Maglona unduber die Militarstrasse Richtung Westen nach Grinsdale Eine kurzlich entdeckte Romerstrasse die von Kirkbride in der Nahe der Mundung des Wampool nach Osten fuhrte verlief in Richtung Burgh by Sands und musste ebenfalls nach Carlisle gefuhrt haben Es wird angenommen dass diese Strasse im fruhen zweiten Jahrhundert die Erweiterung der Stanegate nach Westen bildete 4 Forschungsgeschichte BearbeitenRomische Uberreste in Carlisle werden von Beda Venerabilis 7 Jahrhundert Wilhelm von Malmesbury 11 Jahrhundert John Leland und William Camden 16 und 17 Jahrhundert erwahnt Trotz dieser langen Tradition der Beschaftigung mit dem romischen Carlisle sind erst in den letzten Jahren zusatzliche Informationen uber die Herkunft die Art und das Ausmass der romischen Besiedlung im heutigen Stadtgebiet ans Tageslicht gekommen Die Theorie dass der vom Carlisle Castle besetzte Hugel der Standort einer romischen Festung gewesen war wurde bereits seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts vertreten Auch eine Analyse von Keramikscherben aus Carlisle deutete auf eine fruhflavische Militarprasenz Kragenurnen aus der Bronzezeit wurden 1861 am Standort des Garlands Hospital gefunden Wahrend der Ausgrabungen in The Lanes ostlich der Scotch Street wurde eine befestigte Strasse und Pflugspuren beobachtet von denen angenommen wird dass sie prahistorischen Ursprungs sind und die eine landwirtschaftliche Tatigkeit zu dieser Zeit belegen Vereinzelte Funde darunter Pfeilspitzen mit Widerhaken zeugen ebenfalls von vorgeschichtlichen Aktivitaten innerhalb des Gebiets um Carlisle Der erste archaologische Beweis fur ein romisches Kastell im Stadtgebiet stammt aus dem Jahr 1892 Ab dem fruhen 19 Jahrhundert kam auch eine grosse Anzahl von Urnen und Inschriftensteinen aus dem 5 Jahrhundert zum Vorschein Besonders bei der Neugestaltung des Stadtzentrums im 20 und 21 Jahrhundert wurden immer wieder Teile von der Zivilstadt und dem sudlichen Teil des Kastells aufgedeckt Das temporare Marschlager von Golden Fleece wurde auf Luftbildern entdeckt die zwischen 1945 und 1949 aufgenommen wurden Beim Tullie House kamen in den Jahren 1954 und 1955 Dorothy Charlesworth Fundamentreste einer Rasenziegel und Holzkonstruktion zum Vorschein die zur agricolanischen Festung gehorten Sie wurde schliesslich als Fundament des Nordwalles erkannt Nach den Befunden zu urteilen wurde der fruhere Militarstandort zu Beginn des 2 Jahrhunderts von der Armee evakuiert moglicherweise auf Grund der Errichtung des Wallkastells von Stanwix und zunachst den Zivilisten uberlassen 1978 fanden weiter nordlich Ausgrabungen der Carlisle Archaeological Unit in der Annetwell Street statt Dabei kam das in einen schon 1973 entdeckten Holz Erde Wall eingelassene Sudtor des Kastell II zum Vorschein Zu den Funden in der Annetwell Street zahlen auch die Reste von holzernen Schreibtafeln vergleichbar der von Vindolanda ein Fragment eines unbeschrifteten Altars aus rotem Sandstein ein Relieffragment aus dem gleichen Material sowie zwei Statuenkopfe mit Mauerkronen interpretiert als Schutzgeister Genii Mitte der 1970er Jahre beschloss der Stadtrat von Carlisle die Sanierung der Altstadtgassen the Lanes eines dicht bebauten Gebiets in der nordostlichen Ecke des historischen Stadtkerns Die fruheren archaologischen Grabungen hatten Spuren von komplexen romischen und mittelalterlichen Fundschichten in diesem Teil der Stadt bestatigt von denen die meisten durch die moderne Uberbauung zerstort wurden Zwischen 1978 und 1982 wurden daher weitere archaologische Untersuchungen sowie diesbezugliche Analysen und die Veroffentlichung der Projektergebnisse durchgefuhrt Stadtrat von Carlisle Historic England Manpower Services Commission Marc Fitch Fund und Society of Antiquaries of London Bis zum heutigen Tag stellt dieses Projekt eines der grossten und bedeutendsten stadtebaulichen und archaologischen Projekte dar die in Nordengland durchgefuhrt wurden Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden im Jahr 2000 veroffentlicht Bewiesen werden konnte die fruhe romische Besiedlung der nordlichen Gassen durch den Fund des Militarlagers und einiger grosser Holzgebaude moglicherweise Mansiones Auch die Ausweitung der Zivilsiedlung in diesem Bereich in der Mitte des spaten zweiten Jahrhunderts n Chr konnte anhand des Auftretens eines bestimmten Musters von Baugrundstucken nachgewiesen werden Die gute Konservierung von wasserdurchtrankten organischen Materialien war ein herausragendes Merkmal der fruhen romischen Straten die eine Fulle von Umweltinformationen und viele Artefakte aus Holz und Leder lieferten Weitere Untersuchungen im Westen der Stadt erbrachten Hinweise auf eine intensive Nutzung des Areals durch die romische Zivilbevolkerung die bis ins Fruhmittelalter anhielt Es ist weiterhin wahrscheinlich dass sich die Siedlungstatigkeit der flavischen Epoche auf den westlichen und hoher gelegenen Teil des heutigen Stadtzentrums beschrankte Ausgrabungen in der Nahe der Stadtburg haben Teile der sudlichen und westlichen Verteidigungsanlagen des Kastells zu Tage gebracht Begrenzte Ausgrabungen in der Abbey Street und der Castle Street legten Reste der Verteidigungswalle des Steinkastells etwas sudlich der fruheren Umwehrung frei Uber die Jahre wurden auch immer wieder Uberreste der romischen Zivilstadt beobachtet darunter mit Hypokausten beheizbare Raume vermutlich Badeanlagen Im Osten Suden und Westen des Stadtareals wurden entlang der Hauptstrassen Graberfelder aufgedeckt Auch das Millennium Projekt der Stadt Carlisle zwischen 1998 und 2001 hat das Verstandnis fur die Vorgange um die Entwicklung der romischen Festung erheblich erweitert Die Grabungen Carlisle Archaeology Ltd und University of Bradford konzentrierten sich auf den sudlichen Teil des Kastellareals einschliesslich der mutmasslichen Praetentura und einer kleinen Flache der Latera Praetorii Es wurden mehr als 100 000 Einzelfunde geborgen Insgesamt wurden funf Grabungszonen vor dem Bau der Fussgangerbrucke uber den Castle Way Irish Gate der Millennium Gallery und der Unterfuhrung untersucht Es war die grosste archaologische Ausgrabung in Carlisle seit Beginn des 19 Jahrhunderts Ein romisches Graberfeld voller aussergewohnlicher Einascherungsurnen aus dem spaten 1 und fruhen 2 Jahrhundert der in mehrere Graberfelder unterteilt und spater als Werkstattengelande genutzt wurde wurde von Archaologen 2015 am Botchergate Parkplatz William Street entdeckt Eine vollstandig erhaltene Kupfernadel moglicherweise romischen Ursprungs konnte in der Paternoster Row geborgen werden Nur ihre Spitze war leicht verbogen Heutzutage sind nur noch wenige romische Uberreste an Ort und Stelle zu sehen Viele der in Carlisle geborgenen Funde werden im Tullie House Museum ausgestellt das eine Abteilung der offentlichen Bibliothek und Kunstgalerie der Stadt ist Zu den Exponaten zahlen Funde aus dem Alltagsleben im romischen Britannien wie z B Werkzeuge Schmuckornamente Schuhe Glas und Topferwaren Es verfugt uber die grosste Fundsammlung am westlichen Ende der Hadriansmauer und erganzt die Sammlung in Museum von Newcastle in der ostlichen Halfte der Wallzone 5 Inschriften BearbeitenIn Carlisle konnten bislang vierundzwanzig romische Inschriften geborgen werden Es handelt sich dabei um vierzehn Altare und Votivsteine neun Grabsteine und Begrabnisinschriften sowie einem Altartext gefunden 1899 der nur aus den drei Buchstaben LEC Legion besteht Die bevorzugte Gottheit fur einen Militarstandort ist naturgemass der Kriegsgott Mars dem drei Altare gewidmet wurden die alle aber auch mit anderen Gottheiten geteilt werden Es gibt ansonsten noch zwei Widmungen an die Genii Schutzgeister und zwei Altarsteine an unbekannte Gottheiten Zwei Weiheinschriften sind den keltisch romischen Gottheiten Mars Barrex und Mars Ocelus datiert 227 235 gewidmet Eine Weihinschrift fur Mars Victor will William of Malmesbury im 11 Jahrhundert an einem uberwolbten Gebaude gesehen haben Vielleicht die Ruine eines romischen Tempels Daruber hinaus wurden Inschriften gefunden die einem der Begleiter des Mithras Cautes indicates und fur Luguvalium ein Mithraum annehmen lassen dem Herkules datiert 180 192 n Chr den Matronen Sockelinschrift dem Gott des Handels Merkur den Schicksalsgottinnen Altar und ein weiterer Altarstein der dem romischen Gotterpantheon datiert 213 222 gewidmet war Ein romischer Meilenstein datiert 286 307 wurde an der Penrith Road bei Harraby Bridge Gallows Hill sudlich von Carlisle entdeckt Auf ihm waren zu unterschiedlichen Zeitperioden drei Inschriften eingemeisselt worden Der ursprungliche Text war geglattet worden um einer Widmung zu Ehren des britischen Usurpators Carausius Platz zu machen Der Stein wurde nach seiner Ermordung und der Wiedereroberung der Insel durch den Casar des Westens umgedreht und neu beschriftet worden diesmal zu Ehren von Constantius I 6 Schreibtafeln BearbeitenBei den Grabungen am Tullie House in der Castle Annetwell und Abbey Street kamen in den 1970er Jahren 150 holzerne Schreibtafeln von derselben Machart wie die in Vindolanda aus dem spaten 1 und fruhen 2 Jahrhundert n Chr ans Tageslicht Die Buchstaben waren entweder mit Tinte geschrieben oder einem Stilus eingeritzt worden Nur in Vindolanda und Carlisle wurden solche Tafeln gefunden Die Texte der mit Tinte beschriebenen Exemplare enthalten eine Mischung aus Aufstellungen und Buchstabenfolgen auf dem Stilustyp konnten nur Adressen ausgelesen werden Die Mehrheit von ihnen wurden in den Fundschichten der Holz Erde Kastelle I und II geborgen Sie zahlen zu den fruhesten romischen Schriftzeugnissen die in Britannien gefunden wurden Die meisten Tafeln wurden aus Mulldeponien und Schuttablagerungen zerstorter Gebaude geborgen Auch ihr stark fragmentierter Zustand lasst darauf schliessen dass sie fur langere Zeit dort der Witterung ausgesetzt waren und dabei erheblich beschadigt wurden Die Texte haben vermutlich hauptsachlich den tgl Dienstbetrieb der im Kastell stationierten Einheit zum Inhalt Die meisten sind aber zu schlecht erhalten um sie zu entschlusseln Der am besten erhaltene Text bezieht sich eindeutig auf rein militarische Angelegenheiten Es ist nicht verwunderlich dass diese Tafeln hauptsachlich in Militarlagern und Stadten wie Londinium verbreitet sind denn an solchen Orten ist von einer starkeren Alphabetisierung auszugehen Allerdings belegt ihre weitere Verbreitung auch den Schriftgebrauch im landlichen Bereich und zwar umfassender als man dies bis dahin in der Forschung vermutet hatte 7 Entwicklung Bearbeiten nbsp Die Caledonienfeldzuge des Agricola 78 84Die Hohen von Carlisle sind von den fruchtbaren Solway Planes umgeben ein Gebiet das schon immer dicht besiedelt war und durch eine relativ grosse Anzahl von prahistorischen Siedlungen gekennzeichnet ist Viele von ihnen stammen offenbar aus der Eisenzeit deren Bewohner die fruchtbaren Boden bebauten Es gibt aber auch Hinweise auf noch fruhere Siedlungsaktivitaten Bronzezeit Bei Grabungen in der Annetwell Street wurden Uberreste einer bauerlich gepragten eisenzeitlichen Siedlung Rundhutten beobachtet Die Anhohe auf dem die Altstadt von Carlisle steht war wohl ebenfalls in dieser Epoche befestigt worden obwohl es keine archaologischen Beweise dafur gibt Das Land um Carlisle gehorte zum Siedlungsgebiet der keltobritischen Carvetii Vor Ankunft der Romer scheint Clifton Dykes der Hauptort dieses Stammes der hauptsachlich in Cumbria und im Norden von Lancashire lebte gewesen zu sein Was uber die fruhromische Geschichte von Carlisle bekannt ist leitet sich hauptsachlich aus archaologischen Funden und den Schriften des romischen Historikers Tacitus ab Laut den Angaben von Boethius und John Fordun zahlte Luguvalion vor der Ankunft der Romer zu den machtigsten keltobritischen Stadten In der Regierungszeit des Nero soll es jedoch niedergebrannt worden sein 8 1 Jahrhundert n Chr Bearbeiten Die Romer ruckten im spaten 1 Jahrhundert n Chr bis ins heutige Grenzgebiet zwischen England und Schottland vor Hier konzentrierten sich zur Zeit ihrer Herrschaft uber Britannien der Grossteil ihrer Besatzungstruppen Auch die Sicherung der Grenze durch eine dichte Kette von Kastellen wie etwa Vindolanda sowie durch Heerstrassen wie den Stanegate der sie untereinander verband begann im spaten 1 Jahrhundert nachdem die Romer einen Teil ihrer Eroberungen in Schottland Gask Ridge wieder aufgegeben hatten Nach Ausbruch von Feindseligkeiten mit den nordbritischen Stamm der Briganten unter Venutius beschloss Kaiser Vespasian 69 79 auch deren Territorium zu besetzen Er hatte schon wahrend der claudischen Invasion 43 als Legionslegat in Britannien gedient Der damalige Statthalter Quintus Petillius Cerialis wurde im Jahr 71 n Chr daher mit einer Strafexpedition beauftragt Die Legio VIIII Hispana aus Lincoln und die Legio XX Valeria Victrix aus Wroxeter marschierten in das Stammesgebiet der Briganten ein Beide Legionen wurden dabei auch von Hilfstruppen unterstutzt Cerealis befehligte die Legio VIIII marschierte mit ihr die Ostkuste hinauf zunachst bis Eboracum York und dann weiter nach Uxelodunum Stanwix damals ein wichtiges brigantisches Oppidum wahrend die Legio XX der Westkuste entlang nach Luguvalion zog um die Briganten in die Zange zu nehmen Mit seiner gunstigen Lage am Eden war es auch fur flachgehende Schiffe der Classis Britannica erreichbar so dass die Landstreitkrafte rasch und ausreichend versorgt werden konnte Vermutlich stand dort auch die Residenz des Venutius Nach blutigen Kampfen wurden die Briganten im Jahr 73 n Chr geschlagen und die Romer errichteten im spaten 1 Jahrhundert n Chr am Standort des spateren Carlisle Castle ihr erstes Holz Erde Kastell Luguvalium war aber wohl nur kurz als Militarstutzpunkt genutzt worden Um die Feldzuge des Gnaeus Iulius Agricola in Caledonien zu unterstutzen wurde es um 78 n Chr von der Legio XX erneut besetzt Die weiter anhaltenden Unruhen fuhrten dazu dass das Territorium der Briganten 79 von Rom annektiert wurde Die Besatzung von Luguvalium sollte wohl auch den strategisch wichtigen Ubergang am Eden sichern Man hatte lange angenommen dass es wahrend des Feldzugs des Agricola als Basis der Legio XX fur ihre Operationen im Sudwesten Schottlands fungierte aber es ist wohl so dass es wahrend des Ruckzugs aus den Lowlands 87 als einer der Sammelpunkte fur die zuruckkehrenden Truppen diente 9 2 bis 3 Jahrhundert n Chr Bearbeiten 122 liess Kaiser Hadrian 117 138 den nach ihm benannten Grenzwall errichten Die Mauer verlief nordlich von Carlisle durch Stanwix heute ein Vorort von Carlisle Das Lager in Carlisle wurde jedoch wie einige andere Kastelle am Stanegate nach Fertigstellung der Hadriansmauer nicht aufgegeben sondern war nun eine Militarbasis der ruckwartigen Linie Nach dem Abriss des Holz Erde Kastell I im fruhen 2 Jahrhundert wurde ein zweites Holz Erde Kastell mit denselben Abmessungen und Grundriss an der gleichen Stelle errichtet moglicherweise als Folge der Wiederbesetzung Sudschottlands unter Kaiser Antoninus Pius 138 161 Die Garnison durfte danach immer weiter verringert worden sein bis das Holz Erde Kastell II noch wahrend der Antoninischen Zeit zerstort und aufgegeben wurde Britannien wurde wie die meisten Provinzen unterhalb der Provinzialadministration des Statthalters fur gewohnlich von den civitates aus administriert Daneben gab es noch die Grenzregionen die vom Militar verwaltet und uberwacht wurden Einer Textpassage auf einer der Vindolanda Tafeln kann man entnehmen dass in Luguvalium auch ein Annus Equester um 103 stationiert war Ein weiterer Beweis dafur dass sich der Stanegate zumindest bis dorthin erstreckte Im spaten 2 Jahrhundert wurde das Holz Erde Kastell durch ein Steinkastell mutmasslich erbaut von der Legio XX ersetzt Zur Zeit des Septimius Severus 193 211 konnte der Zivilsiedlung das Stadtrecht zweiter Ordnung municipium zuerkannt worden sein Unter seiner Herrschaft wurde die nordliche Grenzregion umfassend und neu organisiert 1993 fand man zudem in Brougham Castle Brocavum einen Meilenstein auf dem die Civitas Carvetiorum angegeben ist Er stammt aus der Regierungszeit eines seiner Nachfolger Severus Alexander 222 235 der Titulatur nach zu schliessen war er zwischen den Jahren 222 223 aufgestellt worden Demnach muss Luguvalium schon einige Zeit davor zur Stadt erhoben worden sein Wahrend der Regierungszeit des Diokletian 284 305 um 296 n Chr wurden die zwei Provinzen Britanniens erneut geteilt Die Militarverwaltung der neu eingerichteten Britannia inferior wurde einem Legatus mit Sitz in Eboracum anvertraut er hatte damit auch das Kommando uber die einzige Legion im Norden inne Die zivile Administration oblag hingegen einen Prokurator der aber auch uber Hilfstruppenkontingente verfugen konnte und wahrscheinlich in Luguvalium residierte 10 4 bis 5 Jahrhundert n Chr Bearbeiten Im 4 Jahrhundert avancierte Luguvalium vermutlich auch zur Provinzhauptstadt der Valentia Das Steinkastell war zumindest bis in das letzte Drittel des 4 Jahrhunderts in Gebrauch der regularen Armee Die militarische Besetzung der Stadt dauerte laut Notitia dignitatum aber noch bis ins spate 4 oder fruhe 5 Jahrhundert an In Carlisle gefundene spatromische Munzen lassen vermuten dass Munzgeld bis zur Regierungszeit von Valentinian II 375 bis 392 dort in Verwendung war Ebenso riss die romano britische Besiedlung nicht schon unmittelbar nach dem Abzug der romischen Verwaltung und Feldarmee um 410 ab Die archaologischen Befunde legen jedoch nahe dass die Zivilstadt schon im vierten Jahrhundert zu verfallen begann In der zweiten Halfte des funften Jahrhunderts wandelten sich die Kommandeure der Limitanei und Milizen in Nordbritannien zu lokalen Kriegsherren erkannten aber formell wohl noch die Superioritat des Coelius Coel Hen an wahrscheinlich der letzte offizielle Dux Britanniarum der in Eboracum York residierte Der Militarsprengel der Nordgrenze spaltete sich zunachst als autonomes Konigreich Ebrauc vom Rest Britanniens ab Die ehemaligen Limitaneioffiziere oder ihre Nachkommen grundeten aber bald ihre eigenen Dynastien Ebrauc zerfiel durch Erbteilung in unabhangige Kleinkonigreiche wie Bernica Caer Guendoleu Dunoting Elmet Rheged und die Pennines Das Kastell von Luguvalium konnte in dieser Zeit dem sog Dunklen Zeitalter von der Zivilbevolkerung evt noch als Oppidum genutzt worden zu sein 11 Postromische Zeit Bearbeiten Das Schicksal der Stadt unmittelbar nach Auflosung des westromischen Staates 475 480 ist grosstenteils ungewiss Die Infrastruktur verfiel wohl zunehmend und ihre Steingebaude wurden zur Gewinnung von Baumaterial abgetragen ein Prozess der wahrscheinlich schon im 4 Jahrhundert einsetzte und bis ins 10 Jahrhundert andauern sollte Das fruhmittelalterliche Caer Ligualid durfte dennoch seine Stellung als regionales Verwaltungs und Handelszentrum im dunklen Zeitalter beibehalten haben Es wird u a mit dem in der Historia Brittonum erwahnten Konig Urien aus dem 6 Jahrhundert in Zusammenhang gebracht Sowohl die Archaologie als auch die diesbezuglichen historischen Quellen weisen an diesem Ort auf die Existenz einer stadtahnlichen Siedlung in dieser Zeit hin Carlisle wurde in der fruheren Forschung noch als Residenz des keltobritischen Konigreichs von Rheged angesehen Neue Ausgrabungen am Trusty s Hill Fort Gatehouse of Fleet verweisen darauf dass sein Zentrum wohl dort gelegen hat Rheged geriet schliesslich unter northumbrische Herrschaft nachdem Rieinmellt eine Tochter Rhoedd ap Rhuns wahrscheinlich noch vor 638 Oswiu den Konig von Northumbria geheiratet hatte 685 hielt sich Bischof Cuthbert von Lindisfarne in Lugubalium auf um dort die Konigin Northumbrias im Kloster ihrer Schwester aufzusuchen Der Chronist Beda Venerabilis erwahnt in diesem Zusammenhang auch einen Konigshof die hohen Steinmauern illis murum civitatis vermutlich die Stadt und nicht die Kastellmauer einen eindrucksvollen Brunnen der wohl von dem noch funktionstuchtigen romischen Aquadukt gespeist wurde und einen Verwaltungsbeamten Im gleichen Jahr wurden das umliegende Land und seine Bewohner in einem Radius von 15 Meilen den Kirchengutern des Cuthbert zuerkannt Sein Besuch impliziert dass es gegen Ende des 7 Jahrhunderts noch eine von einer Mauer geschutztes Gemeinwesen mit funktionierender Infrastruktur und rudimentarer Verwaltung nach romischen Vorbild gab Die Ausgrabungen haben diese Uberlieferung des Bede zwar bisher nicht gestutzt aber auch keine Anzeichen einer Stadt im volligen Niedergang erbracht Diese Befunde lassen jedoch immer noch eine grosse zeitliche Lucke zwischen dem fruhen funften Jahrhundert und dem Aufenthalt von Cuthbert offen Fur den Rest des ersten Jahrtausends blieb Caer luel aber offenbar weiterhin eine wichtige Grenzfestung und war ein standiger Zankapfel zwischen dem britischen Konigreich Strathclyde und dem anglischen Northumbria Es ist weiterhin bekannt dass sie am Ende des 9 Jahrhunderts die Residenz eines Bischofs Eadred Lulisc war und somit auch die Landnahme der Angeln sowie die Grenzstreitigkeiten weitgehend unbeschadet uberstanden haben durfte Die Kirche hatte wohl auch hier wie in vielen anderen Teilen des im 5 Jahrhundert untergegangenen Westromischen Reiches die Voraussetzungen gebildet uber die eine nur oberflachlich romanisierte Gesellschaft noch eine Zeitlang aufrechterhalten und schliesslich in eine angelsachsische bzw englische Kulturgemeinschaft transformiert wurde Die Stadt wird sogar von einigen als die ursprungliche Heimat des irischen Nationalheiligen St Patrick angesehen Um 876 durfte sie aber vom sog mycel heathen here der Danen gesturmt und verwustet worden sein das letzte historisch bedeutende Ereignis vor Beginn der normannischen Herrschaft Die Nordmanner hielten Carleol bis ins 10 Jahrhundert dann eroberten es die Angelsachsen wieder zuruck Herzog Wilhelm von der Normandie besetzte im Jahr 1066 England Zur Zeit der normannischen Invasion gehorte Carlisle zur Grafschaft Northumbria dass sich nach wie vor in standigen Grenzstreitigkeiten mit Schottland befand Im spaten 11 Jahrhundert kontrollierte Dolfin der jungste Sohn des Gospatric Earl of Northumbria ein Vasall des schottischen Konigs Carlisle Im Jahr 1092 liess Konig Wilhelm II Rufus laut der Angelsachsischen Chronik Carlisle sturmen und vertrieb Dolfin aus der Stadt Er grundete die erste Stadtburg die wahrscheinlich noch ein einfacher Holzbau umgeben von einem Ringwall aus Erde war Motte Zur Sicherung der Stadt wurde ein neuer Erdwall aufgeworfen der weitgehend der Linie der romischen Stadtmauer folgte und von drei Toren Osten Scotch Gate oder Rickergate Westen Irish Gate oder Caldew Gate Suden Englisch oder Botcher Gate durchbrochen war 1122 liess Heinrich I auf dem Areal des ehemaligen romischen Lagers Carlisle Castle in Stein neu errichten Der Wiederaufbau der Stadtmauer in Stein folgte ab 1130 12 Kastelle Bearbeiten nbsp Lageskizze Stadt und Kastellareal nbsp Rekonstruktion Fotomontage des Haupttors eines Holz Erde Kastells mit zwei Durchfahrten aus dem 1 Jahrhundert n Chr Lunt bei Baginton so ahnlich konnte das Sudtor von Kastell II ausgesehen haben nbsp Sudtor der normannischen Festung Carlisle CastleDie genaue Position der romischen Festung blieb bis zu den Ausgrabungen in der Annetwell Street von 1973 bis 1984 unklar Die Ausgrabungen haben gezeigt dass das mehrphasige Kastell von Luguvalium welches zwischen der Stadtburg und dem Tullie House stand vom 1 bis mindestens Ende des 4 Jahrhunderts n Chr in Verwendung stand Es war wesentlich alter als die Stanegategrenze und wurde zwischen 103 und 105 in diese integriert Ungefahr alle zehn Jahre wurden die Verteidigungsanlagen erneuert wobei vermutlich jedes Mal die Besatzungstruppe abgelost und durch eine andere Einheit ersetzt wurde Der nordostliche Sektor seines Areals liegt heute unter der Stadtburg Die Fundamente des Kastell III die Sudostecke und Abschnitte der ostlichen und sudlichen Kastellmauer sind nur zwischen der Stadtburg und der A595 Castle Way Road zwar noch vollstandig erhalten geblieben aber nicht sichtbar Sie wurden jungst unter Verwendung modernster Techniken untersucht Dies ermoglichte es den Archaologen die unterschiedlichen Bauphasen des Kastells zu bestimmen deren Grosse und Grundrisse anscheinend alle gleich oder zumindest ahnlich ausgerichtet waren Ausgrabungen in der Annetwell Street legten die Reste eines Walls aus Rasenziegel Erde und Holz frei Bei Ausgrabungen an der Millennium Side innerhalb des Kastells rundeten etwas das Bild uber die innere Anordnung der Gebaude und die Lage des Hauptgebaudes ab Die tatsachlichen Abmessungen der Festungen konnen nicht mehr uberpruft werden Die ortliche Topographie lasst annehmen dass sie alle eine Flache von etwa 3 Hektar einnahmen 13 Bislang konnten drei Bauphasen nachgewiesen werden Kastell I Bearbeiten Das flavische Holz Erde Kastell hatte den fur diese Zeit typischen spielkartenformigen Grundriss Achsenausrichtung von NW nach SO Es war eindeutig praagricolanisch dies konnte mittels dendrochronologischer Datierung des Bauholzes zweifelsfrei bewiesen werden seine sudlichen Verteidigungsanlagen wurden demnach wahrend der Jahre 72 73 n Chr im Herbst oder Winter errichtet und spater wieder aufgegeben Munzfunde deuten darauf hin dass die Festung wahrend der Feldzuge des Agricola zwischen 78 und 79 n Chr erneut besetzt wurde Die Innenbebauung bestand aus mehrphasigen Holzgebauden Die weiteren dendrochronologische Ergebnisse weisen darauf hin dass einige zwischen 83 und 84 n Chr wieder im Herbst oder Winter renoviert bzw umgebaut wurden Es ist wahrscheinlich dass zu dieser Zeit das Oberkommando entschied sich dauerhaft in Luguvalium einzurichten und deshalb fur den Umbau des Kastells Eichenholz aus weiter entfernten Gebieten anstelle der lokal leichter verfugbaren Erle verwendete Gefunden wurden die Uberreste des Lagerhauptquartiers principia des Kommandantenhauses praetorium und von zwei Kasernen contubernium im Suden des Kastells gelegen Der Innenbereich wurde wahrend der Nutzungsphase dieses Lagers anscheinend mehrmals verandert Kastell I wurde zwischen 103 und 105 n Chr abgetragen und sein Areal planiert Kastell II Bearbeiten Die Verteidigungsanlagen des trajanischen Holz Erde Kastells waren im fruhen zweiten Jahrhundert offensichtlich weiter nach Suden verlegt worden Dies konnte durch eine Vergrosserung der umwehrten Flache verursacht worden sein Holzbauten wurden auch weiter im Sudosten beobachtet sie waren wahrscheinlich ebenfalls vom Militar genutzt worden Unter der Herrschaft des Hadrian kam es zu einer Ablosung der bisherigen Garnison und einer damit verbundenen umfassenden Neugestaltung oder Renovierung der Innengebaude Der Wechsel der Besatzungstruppe ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Fertigstellung des Wallkastells von Uxelodunum Stanwix zuruckzufuhren Es wurde aber in den 120er Jahren nicht vollstandig aufgegeben sondern bis zum Beginn der Antoninischen Zeit weiter genutzt Die dortigen Aktivitaten zu dieser Zeit sind schwierig nachzuvollziehen es ist jedoch wahrscheinlich dass es nicht ausschliesslich vom Militar belegt war Es wurde wohl erst in Folge der Wiederbesetzung von Sudschottland in den 140er Jahren abgerissen Das einzige naher untersuchte Tor das Sudtor verfugte uber zwei Durchfahrten flankiert von leicht vorspringenden Holzturmen die in einen mit Rasenziegeln bedeckten Erdwall eingelassen waren Das Erdreich rund um das Tor war ungewohnlich feucht weswegen es bei seiner Aufdeckung einige Holzfragmente noch sehr gut erhalten war Sie bewiesen zudem den hohen Wissensstand der romischen Zimmerer wie die Verwendung von Holzern praziser Grosse zeigte Verschlammungen entstanden in der zweiten Halfte des zweiten Jahrhunderts lassen darauf schliessen dass das Kastell zu dieser Zeit verlassen war 14 Kastell III Bearbeiten Das Steinkastell wurde im spaten zweiten oder fruhen dritten Jahrhundert erbaut 165 200 fast exakt uber den beiden ursprunglichen Holz Erde Kastellen und wieder mit denselben Spielkartengrundriss Eines seiner Innengebaude wurde irgendwann nach 165 im sudostlichen Bereich zusammen mit einer Lagerstrasse errichtet Auch Holzbauten waren wieder nachzuweisen Diese wurden spater ebenfalls durch Steinbauten ersetzt Im dritten Jahrhundert scheint das Kastell noch einmal vergrossert worden zu sein bei Ausgrabungen in der Abbey Street und in der Castle Street wurden Spuren der Kastellmauer die noch weiter sudlich der Verteidigungsanlagen der Holz Erde Kastelle I und II stand beobachtet Es konnte sich aber dabei auch um einen Anbau Annex handeln Eine Nutzung des Lagers durch das regulare Militar ist bis ca 330 gesichert sein weiteres Schicksal danach ist ungewiss Bei den Kasernen wurden vereinzelt Spuren einer Reihe von grob ausgefuhrten Steinfundamentierungen unbekannter Zweckbestimmung beobachtet die aus dem spaten 4 Jahrhundert stammen Funde von Munzen und Keramik zeigten dass es wohl bis in das 5 Jahrhundert hinein benutzt wurde Der Innenbereich des Steinkastells war bei seiner Aufdeckung mit einer dicken Humusschicht bedeckt ein Indiz dafur dass dort danach uber einen langen Zeitraum keine Menschen gelebt hatten 15 Garnison BearbeitenLuguvalium war vermutlich vom 1 bis zum spaten 4 Jahrhundert mit regularen romischen Soldaten besetzt Es beherbergte wahrend seines Bestehens mehrere Vexillationen die von den in Britannien dauerhaft stationierten romischen Legionen oder Auxiliareinheiten herausgezogen wurden Zeitweise standen dort wohl bis 1500 Soldaten Die Soldaten der Legio II VIIII und XX durften somit im Rahmen ihrer Tatigkeit als Bauvexillationen zu den ersten Besatzungseinheiten des Kastells gezahlt haben Insbesondere der Umbau zum Steinkastell erforderte spezialisierte Handwerker die fur gewohnlich nur bei den Legionen und nicht bei den Auxiliaren die spater hier in Garnison lagen zu finden waren Legionare wurden fur die Errichtung der meisten Festungsbauten des Reiches eingesetzt und nach ihrer Fertigstellung von dort wieder abgezogen Es ist jedoch wahrscheinlich dass sie in Luguvalium bis ins 4 Jahrhundert stationiert waren und dort als Nachschublogistiker eingesetzt wurden Der Standort wird u a auch in einem Text der Vindolanda Tafeln erwahnt Claudius Karus bittet darin Flavius Cerialis dem Standortkommandanten in Vindolanda um dessen Unterstutzung fur die Bewerbung des Brigonius Ich bitte dich ihn als Annius Equester fur Luguvalium zu empfehlen d h dem fur die Region zustandigen Vorstand der Militarverwaltung auch centurio regionarius Dieser Offizier kommandierte eine Truppe Regionarii verdiente Soldaten die aus anderen Einheiten abkommandiert worden waren um die erforderlichen Uberwachungs bzw Polizeiaufgaben in den ihnen zugewiesenen Militarsprengel regio wahrzunehmen Dies konnte bedeuten dass Brigonius auch fur die Organisation und Administration des westlichen Sektors der Stanegate Grenze verantwortlich war Brigonius ist ein keltischer Name es ist sogar wahrscheinlich dass er ein Angehoriger der hier ansassigen Briten war Ein Annius Equester fuhrte u a Volkszahlungen durch Wenn die Romer ihre Herrschaft uber ein neu erobertes Gebiet konsolidierten bestand eine ihrer ersten Massnahmen darin die Anzahl der indigenen Bevolkerung in Steuerlisten zu erfassen Er sollte daher uber die Verhaltnisse vor Ort gut Bescheid wissen 16 Folgende Einheiten waren in den Kastellen von Luguvalium stationiert oder konnten sich fur eine begrenzte Zeit dort aufgehalten haben Zeitstellung Truppenname Beschreibung1 Jahrhundert n Chr Legio secunda Augusta die zweite Legion des Augustus Ein Altar aus Carlisle wurde von der Legion der Concordia Eintracht gewidmet Eine andere Widmung dieser Art stammt aus Coriosopitum in diesem Fall von Angehorigen der Sechsten und der Zwanzigsten von denen Vexillationen im 3 Jahrhundert dort stationiert waren Dieser Altar deutet darauf hin dass die Abteilungen der Zweiten und Zwanzigsten gemeinsam in Carlisle kaserniert waren 17 1 Jahrhundert n Chr Legio VIIII Hispana die neunte Legion der Hispanier nbsp Ziegelstempel der Legio VIIII Hispana aus StanwixEtwa 8 km sudlich von Carlisle in Scalesceugh wurden 1921 Ziegelstempel dieser Legion entdeckt Vermutlich hielt sie sich in der flavischen Ara in Carlisle auf und erbaute dort das Holz Erde Kastell I Die Legio VIIII wurde um 120 n Chr aus Britannien abgezogen 18 2 bis 3 Jahrhundert n Chr Legio Vicesimae Valeria Victrix Antoniniana die zwanzigste valerische Legion die starke und siegreiche die Antoninische Vermutlich erbauten Soldaten dieser Legion das Holz Erde Kastell II Der Ehrentitel Antoniniana wurden ihr unter Kaiser Caracalla 213 217 n Chr oder Elagabal 218 222 n Chr verliehen Ein Altar aus Carlisle von 213 oder 222 fur die obersten romischen Gotter und Gottinnen wurde vom Tribun Marcus Aurelius Syrio Sohn des Marcus aus der Stadt Ulpia Nicopolis in der Provinz Thrakien gewidmet Ein weiteres beschriftetes Altarfragment konnte ebenfalls von dieser Legion in Auftrag gegeben worden sein 19 1 Jahrhundert n Chr Ala Gallorum Sebosiana das erste Reiterschwadron der Gallier des Sebosius In den fruhesten Schichten des Kastells kamen in Vindolanda eine grosse Anzahl von holzernen Schreibtafeln ans Tageslicht Die darin enthaltenen Texte deuten daraufhin dass diese Reitertruppe zur Zeit der Flavier als Besatzung Auxilia in Carlisle gelegen haben konnte 20 2 Jahrhundert n Chr Ala prima Augusta Gallorum Proculeiana das erste augusteische Reiterschwadron der Gallier des Proculeius Eine Inschrift auf einen Herkulesaltar der in Carlisle gefunden wurde und auf die Regierungszeit von Commodus 176 192 n Chr datiert wurde bezieht sich auf die erfolgreiche Abwehr eines Barbarenangriffs durch diese Reitereinheit 21 2 Jahrhundert n Chr Ala Gallorum Petriana das erste Reiterschwadron der Gallier des Petra Zwanzig Jahre spater stand dort eine weitere Reitereinheit Nachdem sie auf uber 1000 Soldaten aufgestockt worden war Ala miliaria wurde sie nach Stanwix bzw an den Hadrianswall versetzt In Carlisle wurde eine Weiheinschrift gestiftet vom Prafekten Luca gefunden 22 4 bis 5 Jahrhundert n Chr Limitanei Grenzwachter Laut der fur den Hadrianswall relevanten Truppenliste in der Notitia dignitatum lag im Luguvallii des spaten 4 Jahrhunderts eine namentlich nicht bekannte Einheit der spatromischen Grenztruppen die unter dem Kommando des Dux Britanniarum stand Da die Truppe noch in diesem spatantiken Dokument aufscheint konnte sie bis zum endgultigen Abzug der romischen Armee dort gestanden haben 23 nbsp Ansicht der mittelalterlichen Westmauer nbsp Market Cross mutmasslicher Standort des Forums der Zivilstadt nbsp The Citadel Standort des Sudtores der Zivilstadt nbsp Tullie House MuseumZivilstadt BearbeitenDie Zivilstadt von Luguvalium wird erstmals auf Schreibtafeln die in den 80er Jahren des 20 Jahrhunderts in Vindolanda geborgen wurden erwahnt Auch die punktuellen Ausgrabungen in der Altstadt haben eindeutig das Vorhandensein einer extramuralen Zivilsiedlung bestatigt die vielleicht schon seit der flavischen Zeitperiode bestand Im Laufe der Romerzeit entwickelte sich die Siedlung zu einer kleinen Stadt die sich sudlich und ostlich des Kastells erstreckte Es besteht kein Zweifel daran dass Luguvalium vor allem aufgrund der lang anhaltenden Prasenz des romischen Militars gedieh zunachst am Sudufer des Eden und spater auch weiter im Norden wo sich im Bereich zwischen dem Wallkastell Uxelodunum Stanwix und dem Fluss eine weitere kleinere Siedlung entwickelte Ansonsten gibt es nur sehr wenige Hinweise auf Siedlungsaktivitaten westlich des Caldew Leider ist uber die Stadt und die darin enthaltenen Gebaudetypen obwohl sie eine betrachtliche Grosse hatte nur sehr wenig bekannt Wie Coriosopitum im Osten begann auch Luguvalium als Kastell des ersten Jahrhunderts und beide hatten auch weiterhin einen Militarstandort im Zentrum Trotz ihrer fortgesetzten militarischen Bedeutung war das zivile Element dieser Siedlungen im spaten zweiten Jahrhundert immer wichtiger und wirtschaftlich prosperierend geworden genug um Luguvalium kurz danach zur civitas zu erheben Es waren Stadte die eher planmassig angelegt wurden als dass sie sich auf naturliche Weise entwickelten Die Strassen wurden in einem regelmassigen Raster angeordnet sie wurden u a mit einer Basilika einem Forum einem offentlichen Bad und fliessendem Wasser ausgestattet Ob diese Einrichtungen immer alle auf Initiative des romischen Staates errichtet wurden ist noch umstritten 24 Verwaltung Bearbeiten Die Stadt wurde wahrscheinlich im fruhen 3 Jahrhundert unter Septimius Severus zur Metropole der Carvetii zur Civitas Carvetiorum erhoben Dieser Rat der Carvetii wird zum ersten Mal wahrend der Herrschaft des Severus Alexander 222 235 schriftlich bezeugt er trat mit ziemlicher Sicherheit in der Stadt zusammen Es ist weiters wahrscheinlich dass ihr aufgrund der zahlreichen romischen Veteranen die hier lebten und auch durch Inschriften belegt sind ein Stadtrecht zweiter Ordnung Municipium verliehen wurde Von einem undatierten Grabstein aus Voreda Old Penrith ist auch ein hoher Verwaltungsbeamter der Civitas Carvetii bekannt Flavius Martius der als Ratsherr Senator und Quaestor der Carvetii gedient hatte und 45 Jahre alt wurde Im Laufe der Zeit fanden verschiedene Anderungen in den Funktionen und Titeln der Stadt und Gemeindeverwaltung statt Zum Beispiel wurden Ratsmitglieder im spateren Kaiserreich haufiger als Curiales bezeichnet obwohl der Decurio nie vollig ausser Gebrauch kam Gelegentlich wird ein Decurio auch als Senator bezeichnet wie auf dem Grabstein des Martius Das Territorium der Civitas umfasste wahrscheinlich den nordwestlichen Teil des ursprunglichen Stammesgebietes der Briganten Die Verwaltung nach romischen Vorbild hielt sich anscheinend bis ins 7 Jahrhundert da in der Chronik des Bede Venerabilis ein Praepositus civitatis als Vorsteher der Stadt erwahnt wird 25 Bevolkerung Bearbeiten Wie viele Menschen zu seiner Blutezeit in Luguvalium Carvetiorum lebten ist unbekannt Hieruber konnen nur grobe Schatzung vorgenommen werden Hohepunkte der Bevolkerungsentwicklung waren sicher die Grundungsphase und die Feldzuge des Agricola bis 80 n Chr der Abzug der Armee aus Schottland sowie die Konsolidierung der Stanegategrenze von 139 140 Militarpersonal wurde vor allem zwischen 122 und 160 nach Fertigstellung des Hadrians und Antoninuswalls abgezogen Letztmals durfte es wohl wahrend der schottischen Kampagnen der Severer 208 211 zu einem grosseren Bevolkerungswachstum gekommen sein Die Erkenntnisse der Archaologie verdeutlichen jedenfalls es wurden u a Inschriften in griechischer und lateinischer Sprache gefunden dass die Romerstadt in der Zeitspanne ihres Bestehens einer der geschaftigsten und kosmopolitischen Orte in Nordbritannien war 26 Stadtmauer Bearbeiten Der Grundriss der romischen Stadt ahnelte einen langgezogenen sich etwas nach Sudosten ziehenden vermutlich 28 30 Hektar grossen Dreieck er veranderte sich bis in die fruhe Neuzeit nur unwesentlich Die erste Befestigung der Stadt scheint nur aus einer Palisade und einem Graben bestanden zu haben Sie dienten vermutlich nur als Zugangssperre um Zolle von den Durchreisenden zu erheben Wann sie mit einer Steinmauer befestigt wurde ist nicht bekannt In denjenigen Stadten in denen sich romische oder angelsachsische Verteidigungsanlagen noch gut erhalten hatten wurden diese fur gewohnlich immer wieder repariert und weiter genutzt Es wird deshalb angenommen dass die spatere mittelalterliche Stadtmauer von Carlisle zum grossten Teil noch der Linie der romischen Mauer folgte Moglich ware aber auch dass die Stadt nie vollkommen umwehrt war McCarthy Strassensystem Bearbeiten Die nord sudliche Hauptstrasse cardo maximus ging vom Sudtor des Kastell I aus und reichte zumindest bis zur Blackfriars Street Botchergate an deren nordlichen Ende die Strasse begleitende Portiken nachgewiesen werden konnten Die mutmassliche Ost West Achse decumanus maximus der romischen Stadt wird durch die Castle Street markiert Eine zweite vom Forum ausgehende von Nordwest nach Sudost verlaufende Strasse die sich teilweise unter der heutigen Scotch Street befindet fuhrte nach Uxelodunum Stanwix wo man auf einer Brucke den Eden uberqueren konnte 27 Wasserversorgung Bearbeiten Das eindrucksvolle Aquadukt samt Brunnen die Sankt Cuthbert im 7 Jahrhundert noch gesehen haben will konnten archaologisch noch nicht erfasst werden Ein steinerner Wassertank im Portikus eines Gebaudes das beim Tullie House freigelegt wurde konnte daraus gespeist worden sein Die Wasserquelle dazu befand sich wahrscheinlich auf einer Hochebene im Suden der Stadt 28 Innenbebauung Bearbeiten Die Gebaude reihten sich im Wesentlichen entlang der drei Hauptstrassen auf Grossere Ausgrabungskampagnen insbesondere die Grabungen in The Lanes lieferten wichtige Informationen uber die Bebauung der romischen Stadt Zuerst wurden auf ihrem Areal grosse Holzgebaude errichtet die wahrscheinlich noch rein militarischen Zwecken dienten Die Westseite des Stadtareals wurde anfangs nur von Zivilisten genutzt spater wurde es im Osten offensichtlich von der Armee vollstandig geraumt und ebenfalls den Zivilisten uberlassen Die Militarbauten wurden planiert und daruber neue Gebaude errichtet Holzbauten aus der Zeit vor 150 n Chr standen in der Keays Lane darunter eine Art Praetorium das aber offensichtlich nur kurze Zeit in Verwendung stand Wie im Kastell III wurden die ersten Steingebaude im spaten zweiten bis fruhen dritten Jahrhundert errichtet In der Scotch Street befand sich vermutlich ein Tempelbau In der Annetwell Street stiess man auf Reste von Holzgebauden des 2 Jahrhunderts welche unter den Severern ebenfalls durch Steinbauten ersetzt wurden Sie ahnelten Kasernenblocks und waren durch Strassen voneinander getrennt Man nimmt an dass sie zu einer Art Militarenklave oder Arsenal zahlten vergleichbar den Legionsquartieren in Corbridge Zusatzlich kamen Funde ans Tageslicht Ziegelstempel Inschriften Architekturfragmente die sich auf die drei in Luguvalium nachweisbaren Legionen zuruckverfolgen lassen Das politische juristische okonomische und religiose Zentrum der Stadt das Forum befand sich wahrscheinlich am heutigen Market Cross In der English Street stiess man auf Funde die auf einen Tempelbezirk hindeuten Inschriften bestatigen dass in der Stadt ein Mithraum und moglicherweise auch ein Tempel des keltobritischen Gottes Belatucadros Mars stand Andere Ausgrabungen haben den Standort eines grossen spatromischen Badehauses thermae unter der viktorianischen Markthalle im Zentrum der heutigen Altstadt und teilweise gut ausgestattete Wohnhauser mit Hypokausten in der Keays Lane aufgedeckt Es wurde im 3 und 4 Jahrhundert mehrmals umgebaut Der dortige Vorgangerbau ahnelt einer Markthalle mit einem oder mehreren Tholoi wie sie im afrikanischen Leptis Magna zu sehen sind Dieses Haus bestand zeitgleich mit einem bemerkenswert langlebigen Fachwerkbau in einer nach Norden fuhrenden Gasse die bis zum Ende des 4 Jahrhunderts bestand Im Zentrum der heutigen Altstadt Kreuzung Castle und Fisher Street wurde bislang ein einziges massives 55 13 Meter messendes Steingebaude mit ca 2 m dicken Wanden aus der Spatantike naher untersucht Es wurde im Westen von einer moglichen Strasse flankiert die parallel zur Hauptachse zwischen Nordwesten und Sud verlauft Dieses Gebaude in der Nahe des mutmasslichen antiken Stadtzentrums konnte eine offentliche Funktion gehabt haben moglicherweise wurde es fur administrative Zwecke genutzt Die Entdeckung von 12 2 67 m grossen spatromischen Streifenhausern an der Blackfriars Street bestatigt die Kontinuitat der Besiedlung bis weit ins 5 Jahrhundert hinein 29 Postromische Zeit Bearbeiten Wie so oft ist das Wissen uber die fruhmittelalterlichen Aktivitaten in ehemaligen Romerstadten nur ausserst begrenzt In der Blackfriars Street wurden die spatromischen Streifenhauser schliesslich von hallenartigen Bauten abgelost deren Merkmale in der Forschung als angelsachsisch bezeichnet werden Obwohl eine genaue Datierung unmoglich war Es gibt auch Hinweise darauf dass im 7 Jahrhundert noch einige Elemente der romischen Infrastruktur existierten wie z B das antike Wasserleitungssystem Daruber hinaus erwahnt Beda Venerabilis in seiner Chronik ein Nonnenkloster und moglicherweise noch eine weitere Abtei die vielleicht mit der fruhen St Cuthbert s Kirche in Verbindung stand Die Kirche selbst scheint noch auf das romische Strassennetz ausgerichtet worden zu sein von Ost nach West auch die diesbezuglichen Funde konzentrieren sich an der Linie der ehemaligen von Nordwest nach Sudost verlaufenden Hauptstrasse der Romerstadt Dieser Befund schliesst auch Munzen ein die auf das 8 und 9 Jahrhundert datieren 30 Wirtschaft BearbeitenDer Wohlstand der Zivilstadt beruhte wahrscheinlich ausschliesslich auf den Handel und die Versorgung der Besatzungen des Hadrianswall s mit Gutern des taglichen Bedarfs Wenn sie jemals wirklich zu bedeutenden Handels oder Verwaltungszentren fur die indigenen Briten des Umlandes wurden dann fruhestens nach 200 n Chr Villa rustica und andere Anzeichen fur die Erschliessung des Landes durch eine romanisierte Elite fehlen bis heute in ihrem Hinterland Ein Grossteil der wirtschaftlichen Aktivitaten ihrer Bewohner wurden wohl im Auftrag der Armee durchgefuhrt die in der einen oder anderen Eigenschaft fur sie tatig waren In Botchergate und Rickergate wurden direkt an der Strassenfront stehende mehrphasige Holz und Fachwerkgebaude Grenzgrabchen der Parzellen einzelne Bestattungen und Hinweise auf handwerkliche Aktivitaten freigelegt Gebaude und Funde konnten in den Zeitraum zwischen dem fruhen dritten bis zum vierten Jahrhundert n Chr datiert werden Zu den ortlichen Wirtschaftstatigkeiten zahlte u a die Kupfer und Lederverarbeitung Luguvalium ist auch der einzige Ort des romischen Britanniens in dem ein Ausbildungszentrum fur Steinmetze nachgewiesen werden konnte Diese schufen u a Grabsteine aus lokalem Sandstein von denen einige in den umliegenden romanisch britischen Siedlungen wie Old Carlisle und Bowness aufgefunden wurden Es war von der Antoninischen Zeit bis in das 3 Jahrhundert hinein in Betrieb Etwa 150 Meter ostlich des Kastells in der Fisher Street stiess man auf eine grossere Topferei aus dem spaten ersten oder fruhen zweiten Jahrhundert Am Graberfeld vom Botchergate wurden in der Mitte des 2 Jahrhunderts Zeit zwei kreisformige Werkstattengebaude errichtet die entweder zur Metall und Glasverarbeitung oder zum Farben von Textilien verwendet wurden Die jungsten Grabungen im Norden des antiken Stadtareals offenbarten Hinweise auf Eisen und Bleiverarbeitung Luguvalium als typische Grenzstadt erwirtschaftete einen grossen Teil seines Wohlstands aber nicht nur durch Warenproduktion fur die Garnisonsoldaten des Walls sondern wohl auch durch den reichsweiten Fernhandel uber das gut ausgebaute Strassennetz Handelsbeziehungen existierten nicht nur nicht nur mit dem benachbarten Coria Corbridge sondern auch mit Viroconium Wroxeter in Wales und sicher auch mit Stadten in Provinzen am Kontinent wie z B Carnuntum wo die Bernsteinstrasse von der Ostsee kommend die Donau querte und bis Norditalien reichte Ausgrabungen in der Old Grapes Lane brachten in menschlichen Nahrungsruckstanden Reste von Koriander Schlehe Zwetschgen Kirschen Apfel Birne Walnusse Oliven Trauben und Linsen zutage Das Vorhandensein dieser damals fur die Region exotischen Fruchte beweist die weitverzweigten Handelsbeziehungen und garantierten damit auch die Verfugbarkeit solcher Luxusguter in den weit abgelegenen Stutzpunkten des romischen Nordenbritanniens Kaufleute konnten in Luguvalium epigraphisch nachgewiesen werden Ein griechischer Handler Flavius Antigonus Papias wahrscheinlich ein Armeelieferant wurde hier im fruhen 2 Jahrhundert n Chr bestattet 31 Graberfeld BearbeitenIn Carlisle wurden auch zahlreiche romische Bestattungen entdeckt Da es streng verboten war Verstorbene innerhalb der Stadtmauern zu begraben legte man die Graber an den Strassenrandern an In Carlisle waren sie entlang der grossen Ausfallstrassen aufgereiht Auf diese Weise liess sich auch der Verlauf dieser Strassen im romischen Luguvalium bestimmen Zwei Graberfelder befanden sich vermutlich entlang der Hauptstrasse Castle Road die von Osten nach Westen fuhrte Das grosste erstreckte sich entlang beider Seiten der heutigen London Road vom Sudtor entlang Bothchergate William Street bis Gallows Hill Dieses Graberfeld markiert wahrscheinlich den Verlauf der Fernstrasse die in den Sudwesten nach Old Carlisle Papcastle und von dort weiter zur cumbrischen Kuste fuhrte Einzelne Graber fanden sich noch am Murrell Hill und in Botcherby Insgesamt wurden uber 30 Brandbestattungen ustrina und Skelettgraber freigelegt Zu den Funden zahlten u a ein steinerner Lowe eine Saule in Form eines Tannenzapfens umwunden von einer Schlange einige kleinere Skulpturenfragmente Holz oder Bleisarge Steinsarkophage und mit Steinplatten oder Ziegeln ausgekleidete Graber Die Asche der Feuerbestattungen wurden in Urnen aus Ton Blei und Glas begraben Die meisten dieser Funde werden heute im Tullie House Museum ausgestellt Von Grabinschriften sind auch die Namen einiger Bewohner der antiken Stadt bekannt geworden Darunter der Grieche Flavius Antigonus Papias verstorben mit 66 Jahren und bei seinem Tod vermutlich Christ ein Mann namens Malrius Martialis Anica Lucilla die 55 Jahre lebte Aurelia Senecita die 20 Jahre lebte ein unbekannter Soldat und ein ebenfalls namentlich unbekannter Verstorbener der 35 Jahre alt wurde Ein anderer Grabstein wurde fur Aurelia Aureliana gestorben mit 41 Jahren von Ulpius Apolinaris gesetzt Die weibliche Figur auf dem Grabstein der mit nur drei Jahren verstorbenen Vacia tragt eine lange Tunika mit Gurtel und einen Umhang In der rechten Hand halt sie vermutlich Weintrauben Er lag noch auf ihrem Eichensarg und stammt aus der Mitte des dritten Jahrhunderts Der Stein wurde vermutlich schon vorgefertigt gekauft da das Relief eine Person zeigt die eindeutig alter ist als das im Text angegebene Kleinkind Gefunden wurde er am Bowling Green an der Ostseite des Nordendes der Lowther Street jetzt im Tullie House Museum Ein unbeschrifteter Grabstein vom Murrell Hill ist ein schones Beispiel fur die damalige provenzialromische Kunst Er zeigt eine Mutter die in eine lange Tunika gekleidet in einem Stuhl sitzt mit einem geoffneten Facher in der rechten Hand halt Neben ihr steht ein Kind das einen Vogel auf seinem Schoss streichelt Das Christentum ist durch einen Grabstein und einen goldenen Ring mit einem eingeschnittenen Palmzweig und dem Schriftzug AMA ME vertreten diese Religion hatte aber wohl eher fur das postromische Carlisle Bedeutung 32 Marschlager und Signalstationen BearbeitenIm Nahebereich von Carlisle konnten mehrere temporare Marschlager und Wachturme nachgewiesen werden Bodendenkmal BeschreibungNowtler Hill I Die Existenz von zwei romischen Befestigungen 300 m voneinander entfernt auf dem Nowtler Hill etwas mehr als 1 km sudwestlich von Grinsdale ist schon seit fast zwei Jahrhunderten bekannt Lageplane von ihnen wurden erstmals um 1800 von Daniel Lysons angefertigt Die Befestigungen wurden auch 1840 von John Hodgson erwahnt In den fruhen 1850er Jahren wurden ihre noch sichtbaren Reste durch Pfluge vernichtet Bis 1938 waren sie komplett verschwunden Zwischen 1945 und 1949 konnten sie aus der Luft wiederentdeckt werden Das Marschlager befand sich auf der hochsten Punkt des Nowtler Hill einer etwa 35 m hohen abgerundeten Erhebung die Teil eines nach Nordosten ragenden Gelandesporns ist der das Tal des Eden uberragt Diese Position gewahrt einen guten Ausblick in alle Himmelsrichtungen insbesondere uber das Hinterland des Hadrianswalls Der Erdwall dieses relativ kleinen Lagers umschloss eine Flache von ca 0 5 ha Der Grundriss ist nicht exakt rechteckig die Nordwest und Sudostseite messen 78 m bzw 73 m und die Nordost und Sudwestseite 64 m Die West und Ostecke ist abgerundet die der Nord und Sudecke leicht spitz zulaufend Die Titulumatore befinden sich auf der Nordwest Sudost und Nordostseite wobei die beiden ersteren von vorgelagerten Wallen Clavicula gesichert waren Obwohl auf Luftbildern aufgrund der Nahe zur modernen Autostrasse der Wall auf der Nordostseite nicht mehr sichtbar ist wird seine Existenz sowohl von Lysons als auch von MacLauchlan bestatigt Lysons Aufzeichnungen stimmen jedoch nicht mit den alteren Berichten uberein da seine Beschreibung ein Titulumtor auf der SW Seite angibt Vermutlich ein Irrtum da der umlaufende Wehrgraben auf Luftbildern deutlich als durchgehend zu erkennen ist Es ist jedoch moglich dass dies auf die Anlage eines Drainagegrabens zuruckzufuhren ist 33 Nowtler Hill II Das Lager II befindet sich etwa 300 m sudwestlich von Lager I auf einem sehr sanft ansteigenden nach Sudwesten laufenden 35 m hohen Hang unmittelbar sudwestlich von Nowtler Hill Ein breiter niedriger Gelandesattel verbindet ihn mit dem Areal des Lagers I Seine Position bietet einen weitreichenden Blick in alle Himmelsrichtungen ausser nach Nordosten Das ansteigende Gelande des Hugels schrankt hier den Blick uber das Lager I hinaus ein Die flachenmassig sehr kleine Befestigung hatte einen rechteckigen Grundriss der nach Ost Sud Ost nach West Nord West ausgerichtet war Das umwehrte Areal misst etwa 57 39 m und bedeckt eine Flache von etwa 0 2 ha Laut Daniel Lysons wurde der umlaufende Wehrgraben an allen vier Seiten von Zugangswegen zu den Claviculatoren unterbrochen die jeweils von einem vorgelagerten Wall gesichert wurden tutuli An drei Seiten wird dies durch die Luftaufnahmen bestatigt aber Hinweise auf einem Erddamm auf der Ost Sud Ost Seite wurden durch Pflanzung einer neuzeitlichen Hecken zerstort die genau ihr Zentrum durchschneidet 34 Golden Fleece Dieses Lager befindet sich 300 m ostlich des Weilers Golden Fleece und 5 km sudostlich von Carlisle auf einem etwa 70 m hohen Gelandeplateau Es stand am sanft abfallenden nordwestlichen Hang eines breiten Gelandekamms der sich von Nordosten nach Sudwesten zieht Von dort aus und uberblickt man einen schmalen Wasserlauf der in den Petteril mundet sowie den Norden und Nordwesten des Flusstals Die Romerstrasse von Carlisle nach Old Penrith Voreda die etwa 450 m sudwestlich des Gelandes verlauft ist ebenfalls noch in Sichtweite Das Lager war nach SSO ausgerichtet und bedeckte eine Flache von 0 5 ha Seine Seiten verlaufen nicht genau parallel zueinander obwohl es keinen topografischen Grund dafur zu geben scheint Die West Ecke ist rechtwinklig dennoch ist der sudliche Graben etwas kurzer geraten als an der Nordseite Der Sudwall war 2 5 m hoher als der auf der Nordseite er verlief direkt auf dem Gelandekamm Es sind noch vier Titulum Tore auszumachen von denen drei durch etwa 8 m vorgelagerte Erdwalle clavicula gesichert waren Das Westtor ist nur noch sehr schwach erkennbar Das Lagerareal ist durch fischgratartig angelegte Drainagegraben gestort die ebenfalls auf Luftbildern zu sehen sind 35 Barrockside Das Lager stand auf der ostlichen Seite des Petteril Tals etwa 520 m sudostlich der Barrockside Farm und etwas mehr als 1 km nordwestlich von Low Hesket Die Romerstrasse von Old Penrith nach Carlisle fuhrt etwa 600 m von hier nach Osten Das Lager das eine Ausrichtung von Nord nach Sud aufweist befindet sich auf einem 80 m hohen Gelandegrat der sanft nach NO abfallt Ein kleiner Bach der heute zum grossten Teil verrohrt ist verlauft ein kurzes Stuck entlang der Ost Seite des Lagers und biegt dann unmittelbar nordlich des Lagers nach Nordwesten ab um schliesslich in den Petteril einzumunden Vom Lager aus kann man weit nach Nordwesten Westen und Suden entlang des Petteril sehen Die Sicht Richtung Norden Nordosten und Suden sind durch Bergrucken eingeschrankt Im Suden versperrt ein 300 m hoher Gelandekamm den Blick Der Grundriss des Lagers ist unregelmassig und nach Suden ausgerichtet Umgeben war es von einem Wehrgraben Es gibt keinen offensichtlichen topografischen Grund fur die etwas asymmetrische Form des quadratischen Lagers das eine Flache von ca 0 8 ha bedeckt Die Nordseite misst 72 m die Ost und Westseite zwischen 102 bis 103 m Die Sudseite ist 5 m kurzer als die fast parallel zu ihr verlaufende Nordseite Diese neigt sich in ihrem Verlauf leicht nach innen Die Ost und Westseite beide ungefahr 107 m lang laufen ebenfalls nicht ganz parallel zueinander Die NW und SO Ecke sind abgerundet und die NO und SW Ecke jedoch leicht spitz Der Westgraben ist ca 30 m vom Abhang zur Talseite entfernt Alle vier Seiten scheinen von einem Tor durchbrochen gewesen zu sein Ein Grabenubergang ist nur am Sudtor zu erkennen 36 Plumpton Head Das Lager ist heute nur noch anhand von Bodenerhebungen zu erkennen Die Existenz eines Lagers in diesem hugeligen Gelande unmittelbar nordwestlich des gleichnamigen Weilers ist schon seit langem bekannt Doch erst in den 1970er Jahren gelang es der RCHME mit detaillierten Felduntersuchungen und der Aufnahme von Luftbildern seinen vollstandigen Grundriss zu ermitteln Es liegt im Tal des Petteril auf einem zwischen 130 m und 137 m hohen Plateau 60 m westlich der romischen Strasse von Eboracum York nach Luguvalium und nur 3 1 km sudlich des Kastells Voreda Old Penrith Diese Position bietet einen guten Ausblick in alle Himmelsrichtungen insbesondere nach Westen das vom angrenzenden Abschnitt der Romerstrasse jedoch nicht einsehbar ist Die Verteidigungswalle des Lagers umschliessen sein Areal in Form eines unregelmassigen Vielecks Das Lager bedeckt eine breite von Nord nach Sud ziehende Talsenke Es umschloss eine Flache von etwa 9 5 Hektar Seine etwa 350 m lange Westseite verlauft parallel zu einem Gelandekamm der sich nordwestlich vom Rand des Uberschwemmungsgebiet des Petteril bis zu einem Punkt in der Nahe des Flussufers erstreckt Dieser markiert die NW Ecke des Marschlagers Die nordliche Seite des Lagers die bis auf sein westliches Ende uberwiegend eben ist ist die unregelmassigste von allen Sein ostlicher Abschnitt verlauft in zwei getrennten Abschnitten und sein zentraler Teil krummt sich ungewohnlich abrupt um etwa 35 m nach Suden Diese Ablenkungen sollten wohl den dort sehr sumpfigen Boden umgehen Der noch gut sichtbare Wehrgraben auf der Ostseite des Lagers der etwa 170 m lang ist wird von drei relativ eng beieinander liegenden ungewohnlich breiten Titulum Toren unterbrochen die jeweils durch einen vorgelagerten Wall clavicula geschutzt sind die sich ungefahr 18 m vom Lagerwall befinden Der Sudwall des Lagers ist nur noch schwach erkennbar er war ungefahr 330 m lang einschliesslich einer leichten Abweichung etwa 50 m ostlich der sudwestlichen Ecke Die Tatsache dass das Lager nicht an der Romerstrasse ausgerichtet ist konnte darauf hinweisen dass es vor Anlage der Strassentrasse erbaut wurde 37 Wrey Hall Gelandeerhebungen die auf einen romischen Wachturm hindeuteten wurden auf einer Luftaufnahme von 1946 entdeckt und am 17 Marz 1951 von Richard Bellhouse ausgegraben Der Turm lag westlich des sechsten Meilensteins an der Strasse von Carlisle nach Penrith in der Nahe von Wreay Hall Die Befunde ergaben einen quadratischen Graben mit abgerundeten Ecken der durch einen breiten Gelandestreifen mit den Uberresten eines aufgeschutteten Hugels von einem ausseren kreisformigen Graben getrennt war Anhand der dort aufgefundenen Keramik identifizierte Ian Richmond die Turmstelle als Signalstation aus dem 4 Jahrhundert 1958 wurde unter den Schichten der Signalstation noch ein kleines temporares Marschlager beobachtet Seine gesamte NW und SW Seite sowie ein Abschnitt der NO Seite konnte nachverfolgt werden 38 Literatur BearbeitenBeda Venerabilis Historia ecclesiastica gentis Anglorum Online im Medieval Sourcebook englisch Anonymus Angelsachsische Chronik Online im Project Gutenberg 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Kilometer von Brocavum Brougham Cumbria entfernt Das Lugubalia des Beda Venerabilis ca 730 basiert auf dem lateinischen Ortsnamen Burnham Watcher 1990 S 51 Charlesworth 1978 S 115 117 Wilson Jones Evans 1984 S 65 und 70 McCarthy 1974 S 102 und 242 St Joseph 1951 S 54 Ferguson 1893a S 348 349 Shaw 1924 S 96 102 Simpson 1953 S 234 Hogg 1955 S 72 Bushe Fox 1913 S 299 301 Charlesworth 1980 McCarthy 1991 Caruana 1992 Burnham Watcher 1990 S 55 Cautius RIB 943 Genius RIB 944 Genius RIB 945 Hercules RIB 946 Unbekannte Gottheit RIB 947 Mars Belatucader RIB 948 Mars Ocelus RIB 949 Mars Victorius RIB 950 Matrones RIB 951 Merkurrelief RIB 952 RIB 953 Unbekannte Gottheit RIB 954 RIB 959 RIB 963 Meilenstein Harraby Bridge RIB 2290 RIB 2291 und RIB 2292 Tab Luguval 16 Pearce 2004 S 49 50 Doubleday 1901 S 285 Whellan 1860 S 83 Burnham Watcher 1990 S 51 Bewley 1994 John of Fordun 1872 S 52 In The Historians of Scotland vol IV Frere Britannia S 100 Tacitus Agricola 17 2 Burnham Watcher 1990 S 331 Meilenstein Brougham RIB 3526 ND occ XL 29 Moffet 2011 Nash Ford 1994 S 263 McCarthy 1979 S 268 272 Birkhan 1997 S 951 und 1020 Burnham Watcher 1990 S 51 58 McCarthy 1984 McCarthy 1979 S 269 270 Society for the Promotion of Roman Studies Britannia Nr 25 1994 S 263 Hodgson 2009 S 140 150 Burnham Watcher 1990 S 57 Moffat 2011 Potter Johns 1992 S 57 Tablet 250 McCarthy 2017 RIB 1125 RIB 3458 Burn 33 Ziegelstempel LE G VIIII RIB 3460 RIB 3462 Tomlin 1998 S 31 84 Tablet 671 RIB 946 RIB 957 ND occ XL 29 North Pennines Archaeology 2004 Shotter 2005 S 69 Meilenstein Brougham Castle RIB 3526 Grabstein Old Penrith RIB 933 Watcher 1995 S 40 Charlesworth 1978 S 123 Burnham Watcher 1990 S 55 Burnham Watcher 1990 S 55 Burnham Watcher 1990 S 55 Rivet Smith 1979 S 301 402 Charlesworth 1978 S 115 137 Caruana 1992 S 45 109 Lewis 1966 S 125 Wilson Jones Evans 1984 S 65 66 72 73 McCarthy et al 1990 Hodgson 2009 S 140 150 Moffet 2011 Burnham Watcher 1990 S 51 55 Colgrave 1940 Papias Grabstein aus Gallows Hill RIB 955 Burnham Watcher 1990 S 55 Huntley 1992 Ferguson Transactions Nr 12 1893 S 365 374 McCarthy 1984 S 72 Moffet 2011 Burnham Watcher 1990 S 55 Grabstein des F A Papias RIB 955 Grabstein des Martilialis RIB 956 Grabstein der Anica Lucilla RIB 958 Grabstein der Aurelia Aureliana RIB 959 Grabstein der Aurelia Senecita RIB 960 Grabstein der Vacia RIB 961 Grabstein des Soldaten RIB 962 Grabstein eines Unbekannten RIB 964 Hodgson History of Northumberland pt II vol III Newcastle 1840 J C Bruce Handbook to the Roman Wall 1957 S 210 J St Joseph Air reconnaissance of North Britain 41 1951 S 52 65 St Joseph 1951 S 55 Welfare Swan 1995 S 42 43 St Joseph 1951 S 54 Welfare Swan 1995 S 38 39 Welfare Swan 1995 S 30 31 Welfare Swan 1995 S 43 44 St Joseph 1951 S 52 65 St Joseph 51 1961 S 120 121 R Bellhouse Transactions of the Cumberland and Westmorland Antiquarian amp Archaeological Society Nr 53 1953 S 49 51 Weblinks BearbeitenBeschreibung der Stadt auf Tynedale Luguvalium auf ROMAN BRITAIN Luguvalium auf Pastcape Lage des Kastells auf Vici orgHauptorte der Civitates im romischen Britannien Caesaromagus Calleva Atrebatum Corinium Dobunnorum Durnovaria Durobrivae Durovernum Cantiacorum Eboracum Isca Dumnoniorum Isurium Brigantum Lindinis Luguvalium Moridunum Noviomagus Regnorum Ratae Corieltavorum Venta Belgarum Venta Icenorum Venta Silurum Verulamium Viroconium VHadrianswallVorpostenkastelle Habitancum Bremenium Fanum Cocidi Castra Exploratorum Blatobulgium nbsp Wallkastelle Segedunum Pons Aelius Condercum Vindobala Onnum Cilurnum Brocolitia Vercovicium Aesica Magnis Banna Camboglanna Uxelodunum Aballava Congavata MaiaKustenkastelle Cumbria Bibra Alauna Magis Gabrosentum Tunnocelum GlannoventaWachturme Meilen und Kleinkastelle Wallzone und Westkuste von CumbriaWallbrucken Newcastle Chesters Willowford StanwixNachschubhafen und Versorgungsdepots Arbeia Coriosopitum Portus Trucculensis Luguvalium Maia Kastelle am Stanegate Kastell Pons Aelius Newcastle upon Tyne Coriosopitum Corbridge Kastelle von Newbrough Vindolanda Bardon Mill Kleinkastell Haltwhistle Burn Haltwhistle Kastell Magnis Carvoran Kleinkastell Throp Kastell Nether Denton Nether Denton Kleinkastell Castle Hill Boothby Kastell Old Church Brampton Kastell Luguvalium Carlisle Kastell Portus Trucculensis Kirkbride Itinerarium Antonini Stationen Route Iter II Vom Wall zum Hafen von Ritupiae Distanz 481 Romische Meilenvon Blatobulgium Birrens 12nach Castra Exploratorum Netherby 12nach Luguvalium Carlisle 12nach Voreda Old Penrith 14nach Bravoniacum Kirkby Thore 13nach Verterae Brough 13nach Lavatrae Bowes 14nach Cataractonium Catterick 16nach Isurium Aldborough 24nach Eboracum York Standort der Legio VI Victrix 17nach Calcaria Tadcaster 9nach Cambodunum Slack 20nach Mamucium Manchester 18nach Condate Northwich 18nach Deva Chester Standort der Legio XX Valeria Victrix 20nach Bovium Tilston 10nach Mediolanum unbekannt 20nach Rutunium Harcourt Park 12nach Viroconium Wroxeter 11nach Uxacona Redhill 11nach Pennocrucium Penkridge 12nach Letocetum Wall 12nach Manduessedum Mancetter 16nach Venonae High Cross 12nach Bannaventa Norton 17nach Lactodurum Towcester 12nach Magiovinium Fenny Stratford 17nach Durocobrivae Dunstable 12nach Verulamium St Albans 12nach Sulloniacae unbekannt 9nach Londinium London 12nach Noviomagus unbekannt 10nach Vagniacae Springhead 18nach Durobrivae Rochester 9nach Durolevum unbekannt 13nach Durovernum Canterbury 12zum Hafen von Ritupiae Richborough 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luguvalium amp oldid 234907791