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Das Kleinkastell Haltwhistle Burn war eine romische Befestigung an der Stanegategrenze im Norden Britanniens Es befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Parish Haltwhistle im County Northumberland England Die Befestigung wurde im fruhen 2 Jahrhundert n Chr erbaut um eine Strassenbrucke uber den Fluss Haltwhistle Burn und die Nordgrenze Britanniens zu schutzen Uberreste ihrer Umwehrung und die Umrisse einiger ihrer Innengebaude sind heute noch sichtbar Das Kastell wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts teilweise ausgegraben Die Befunde zeigten dass es ungefahr zu der Zeit als der Hadrianswall fertiggestellt worden war wieder aufgegeben wurde In der Umgebung des Kleinkastells stiess man auch auf die Reste temporarer Marschlager Haltwhistle Burn KastellLimes BritannienAbschnitt StanegateDatierung Belegung trajanisch 105 122 n Chr Typ A Numeruskastell B StrassenpostenEinheit unbekanntGrosse 64 51 Meter 0 32 ha Bauweise A Holz Erde B SteinErhaltungszustand oberirdisch sichtbar Bodenerhebungen Ort Haltwhistle Northumberland Geographische Lage 54 59 20 4 N 2 26 49 2 W 54 989 2 447 Koordinaten 54 59 20 4 N 2 26 49 2 W hfVorhergehend Vindolanda ostlich Anschliessend Magnis westlich Vorgelagert Aesica Hadrianswall nordwestlich Verlauf des Stanegate und des Hadrianswalls mit Standorten der KastelleMunzportrait des TrajanAusgrabung des Sudtores 1907 1908 Areal des KleinkastellsBefundskizzeLageskizze der romischen Befestigungen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Funktion 2 Forschungsgeschichte 3 Entwicklung 4 Kastell 5 Stanegate 6 Garnison 7 Marschlager 8 Literatur 9 Anmerkungen 10 WeblinksLage und Funktion BearbeitenDie Kleinstadt Haltwhistle liegt etwa 16 Kilometer ostlich von Brampton am Tyne Sie befindet sich auf der dritten Etappe des Fernwanderwegs Hadrian s Wall Path und grenzt im Norden an den Northumberland Nationalpark Etwa drei Kilometer nordlich der Stadt befinden sich die Uberreste des Hadrianswalls Der Haltwhistle Burn ist ein kleiner Fluss der ostlich der gleichnamigen Stadt die Torfebenen unter dem Kamm der Basaltklippen der Whin Sills verlauft und dabei auch die Militarzone sudlich des Hadrianswalls Meilenkastell 42 querte Er fliesst nahe der sudostlichen Ecke am Kleinkastell vorbei wendet sich dann durch eine Sandsteinschlucht nach Westen und mundet am ostlichen Rand von Haltwhistle in den South Tyne Im spaten 2 Jahrhundert gehorte die Region zur Provinz Britannia inferior ab dem 4 Jahrhundert zur Provinz Britannia secunda Das Kleinkastell stand nordlich der heutigen B6318 ursprunglich eine Militarstrasse aus dem 18 Jahrhundert nordwestlich des Milecastle Inn und ostlich des Haltwhistle Burn ca 800 Meter sudlich des Cawfields Parkplatzes Seine Uberreste befinden sich auf einem Plateau am Ostufer des Flusses etwas nordlich des Ubergangs der B6318 und jeweils 5 6 km von seinen benachbarten Lagern entfernt Dies entspricht ungefahr der Halfte der Strecke die normalerweise zwischen den Kastellen in Wales und den Pennines zuruckgelegt werden musste aber vergleichbar mit den Distanzen an der Gask Ridge in Schottland Vermutlich erhofften sich die Armeestrategen dadurch eine bessere Kontrolle uber die Nord Sud Bewegungen der indigenen Bevolkerung oder es war den Anforderungen des Gelandes bzw den damit verbundenen grosseren Sicherheitsrisiken entlang des Stanegate geschuldet Die Kastellbesatzung sollte die Strassenbrucke an einem vom Wasserlauf durchschnittenen steil abfallenden Gelandeschnitt sichern der nach Suden hin bis in das Flusstal des Tyne reichte 1 Forschungsgeschichte BearbeitenDas Areal rund um das Kastell wurde durch Entwasserungsgraben und die Lorengleise einer etwa 400 Meter entfernten Eisenerzgrube aus dem 19 Jahrhundert stark gestort In einem Steinbruch westlich des Kastells stiess der Antiquar bzw Antikensammler und einer der Begrunder der wissenschaftlichen Archaologie am Hadrianswall John Clayton im Jahre 1844 auf eine Inschrift der Legio VI Victrix die in eine Felswand eingemeisselt war Der Steinbruch war in diesem Jahr fur kurze Zeit wieder in Betrieb genommen worden Die Inschrift wurde deswegen bald nach ihrer Entdeckung zerstort Clayton vermutete dass dort ursprunglich Baumaterial zur Errichtung der Hadriansmauer gebrochen wurde Von 1907 bis 1908 wurden von J P Gibson und Frank Gerald Simpson die Umwehrung und einige Innengebaude des Kleinkastells und auch die umliegenden Marschlager ausgegraben bzw untersucht darunter ein Kasernenblock und die Offiziersquartiere sie sind noch heute als Gelandeerhebungen zu sehen Weiters wurden Keramikscherben aus trajanischer Zeit entdeckt die eine Datierung dieses Kastells ermoglichte Man vermutete fruher dass der romische Name der Festung Gabaglanda Tabula Peutingeriana gelautet haben konnte Diese Annahme wird aber von der heutigen Forschung abgelehnt 2 Entwicklung Bearbeiten81 n Chr liess der damalige Statthalter Britanniens Agricola den Stanegate eine von Ost nach West verlaufende Strasse zwischen den Lagern von Carlisle Luguvalium und Corbridge Coriosopitum anlegen Nach dem Ruckzug der Romer aus Schottland auf die Linie zwischen den Flussen Tyne und Solway 84 n Chr avancierte dieser unter Kaiser Trajan zur nordlichen Grenze des Reiches Zur Verteidigung und Uberwachung dieses Limes entstanden entlang der Strasse zahlreiche Kastelle und Kleinfestungen bzw Wachturme Das Kastell am Haltwhistle Burn wurde moglicherweise um 105 n Chr oder erst in fruhhadrianischer Zeit hinzugefugt diese Datierung ist jedoch unsicher Es war vermutlich bis zur Errichtung des Hadrianswalls 122 n Chr besetzt als die Mauer bzw das Kohortenkastell Aesica fertiggestellt waren wurde das Kastell wieder aufgegeben bzw systematisch abgetragen Der Hadrianswall blieb die nordlichste Grenze des Romischen Reiches in Britannien bis sich die romische Armee und Verwaltung ab 400 n Chr nach und nach von der Insel zuruckzog 3 Kastell BearbeitenDie Festung in Haltwhistle Burn und die benachbarte Befestigung in Throp sind die fruhesten bekannten Beispiele eines romischen Kleinkastells in England Das Lager war nach SO ausgerichtet und hatte den klassischen in diesem Fall etwas nach Sudosten verzogenen typischen rechteckigen Grundriss mit abgerundeten Ecken Es mass 64 51 Meter und umfasste damit eine Flache von 0 32 Hektar Der westliche Sektor des Kastells wurde durch Erosion des Prallhanges des Flussbetts und durch Steinbrucharbeiten im fruhen 19 Jahrhundert beschadigt Als Annaherungshindernis war an drei Seiten ein Spitzgraben ausgehoben worden Seine Nord Ost Ecke ist heute bereits verschlammt der sudliche Abschnitt ist noch 2 1 Meter tief Der Nordgraben nutzt streckenweise eine naturliche Gelanderinne und vertieft sich zu seinem westlichen Ende hin noch etwas An der sudwestlichen Ecke schwenkt der Graben nach Nordwesten und endet am Rand eines heute stillgelegten Steinbruchs der bis zur Westmauer des Kastells reicht Die Nordseite wurde noch zusatzlich durch einen vorgelagerten Torfwall geschutzt Heute noch sichtbar sind einige Bodenerhebungen sie markieren die Reste der Umwehrung und der Innengebaude sowie der nordliche und sudliche Wehrgraben Eine Besonderheit sowohl vom Kastell am Haltwhistle Burn als auch von den meisten anderen Stanegatelagern ist dass sie von Anfang in Stein oder wie bei ersterem wenigstens mit einem durch Mauerwerk verstarkten Erdwall versehen wurden Man plante also offensichtlich sich dauerhaft am Stanegate einzurichten 4 Die Umwehrung bestand aus einem Torf Erde Wall der mit einer ausseren Steinmauer verstarkt wurde Als Wehrgang diente eine an der Ruckseite aufgeschuttete Rampe Die Brustwehr auf der Mauerkrone bestand moglicherweise nur aus Holz Sowohl Haltwhistle Burn als auch Throp weisen ein bemerkenswertes Konstruktionsmerkmal auf Anstelle der bei mittelkaiserzeitlichen Lagern ublichen Anordnung der vier Tore im Zentrum der einander gegenuberliegenden Seiten der Kastelle verfugten sie nur uber ein Sud und ein Osttor und eine kleine Schlupfpforte an der Westmauer Diese wurde spater wieder zugemauert Das Sudtor stand nicht im Zentrum sondern nahe der SO Ecke des Kastells Sud und Osttor hatten nur einen etwa ein Meter breiten Durchgang und waren von der Mauerflucht etwas zuruckgesetzt So entstand ein kleiner Vorhof oder Zwinger der es den Verteidigern ermoglichte die Angreifer von drei Seiten aus unter Feuer zu nehmen Dieser Tortyp war im 2 Jahrhundert eigentlich schon veraltet Er erinnert stark an die Holz Erde Toranlagen aus augusteischer Zeit die an ihrem Zugang ebenfalls einen Vorhof aufwiesen Die Umrisse der sechs ergrabenen Innengebaude darunter ein Kasernenblock und die Offiziersquartiere sind noch als Bodenerhebungen sichtbar Bei der Ausgrabung im Jahr 1908 stiess man im Zentrum des Lagerareals auf Mauerreste Gebaude VI die vielleicht zur Principia oder Kommandantenhaus Pratorium des Kastells gezahlt haben konnten Gebaude IV stand unmittelbar westlich des Sudtors und konnte als Getreidespeicher Horreum gedient haben der Befund konnte von den Ausgrabern aber nicht zweifelsfrei bestatigt werden Er wurde aber zu in anderen britischen Strassenkastellen wie z B in Castleshaw nachgewiesenen Lagerhausern passen Auch die Anordnung der beiden Kastelltore begunstigte das Ein und Ausfahren von Lastkarren zum Laden oder Entladen von Nachschubgutern Dies konnte ein Beweis dafur sein dass die Stanegatekastelle auch eine logistische Rolle spielten und nicht ausschliesslich zur Grenzsicherung verwendet wurden Beide Lagerstrassen Nord Sud West Ost weisen Spuren einer Bepflasterung auf Die sudliche Lagerstrasse verband das Kastell mit dem Stanegate ihre Trasse wird aber heute von einem Hohlweg gestort 5 Stanegate BearbeitenZwischen dem Kastell und der heutigen Autostrasse lag die Trasse des Stanegate Es ist noch deutlich eine bogenformige Gelandeerhebung mit beidseitigen Abzugsgraben zu sehen auf der die antike Strasse am Sudtor der romischen Festung vorbei bis zum Fluss verlief Bei Haltwhistle Burn wurde die Strasse eingehend untersucht Dabei wurde festgestellt dass der Strassenbelag aus einem Kopfsteinpflaster und mehreren Schichten Kies bestand Ohne die Graben misst die antike Strasse etwa 8 Meter in der Breite Beim Kleinkastell andert sie ihre Richtung nach Sudwesten um das steile und schmale Tal des Haltwhistle Burn zu uberwinden Sie quert den Fluss im SW des Kleinkastells und kann auch noch deutlich an seinem Westufer beobachtet werden Dort verlauft sie direkt hinter der Fell End Farm und fuhrt weiter zum Kastell von Carvoran Die Route zwischen Carvoran und Gilsland konnte ebenfalls dokumentiert werden es ist jedoch dort nur noch wenig von ihr zu sehen Der Strassendamm ist wieder sichtbar sobald er die Strasse Greenhead Gilsland uberquert und wird dann durch Weidezaune in Richtung Gap markiert ungefahr parallel zum Vallum des Hadrianswalls Sie erscheint erneut auf einer kurzen Distanz ostlich von Upper Denton wo ihre Trasse uber ein Feld fuhrt Danach folgt sie wahrscheinlich der heutigen Autostrasse bis Chapelburn Bis zum Naworth Park gibt es keine Spuren von ihr Hier laufen eine Reihe tiefer Einschnitte und Boschungen bis zum Ufer des Irthing hinunter sie markieren den Strassenverlauf bis Boothby westlich des Naworth Parks 6 Strassenverbindungen bestanden zum Hadrianswall nach Norden Meilenkastell 42 Cawfields uber den Stanegate nach Osten zum Kastell Vindolanda Chesterholm uber den Stanegate nach Westen zum Kastell Magnis Carvetiorvm Carvoran Garnison BearbeitenDas Kastell bot Platz fur eine Besatzung in der Starke einer Zenturie ca 100 Mann Infanterie Welche Einheiten dort stationiert waren ist mangels diesbezuglicher Funde nicht bekannt Im Lager konnten sich vorubergehend auch Legionare aufgehalten haben Sie wurden fur gewohnlich nicht zum Garnisonsdienst an der Grenze eingeteilt sondern entsandten Spezialkrafte fur die anspruchsvolleren Bauvorhaben in den Grenzregionen Vielleicht waren Angehorige der Legio VI Victrix am Bau des Kastells beteiligt wie die 1844 entdeckte Inschrift annehmen lasst Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts begann man zunehmend die generell 500 Mann starken Hilfstruppenkohorten Britanniens in kleinere Einheiten aufzuspalten und in mehrere Stutzpunkte zu verlegen Das Lager in dem sich das Haus des kommandierenden Offiziers befand war zugleich auch das Hauptquartier der Truppe Die kleinen Grenzbefestigungen waren meist mit Numerieinheiten bemannt In Haltwhistle Burn konnte sich das Hauptquartier und die Halfte der Mannschaft eines Numerus befunden haben und auch sein Verwaltungspersonal stationiert gewesen sein Die zweite Teileinheit stand wahrscheinlich im weiter westlich gelegenen Kleinkastell Throp 7 Marschlager BearbeitenBisher wurden um Haltwhistle insgesamt zehn provisorische Marschlager nachgewiesen Zusatzlich zu den vier Lagern nahe dem Stanegatekastell waren in dieser Region noch zwei auf der Westseite des Caw Burn in Markham Cottage eines auf der Sudseite des Stanegate sudostlich des Milestone House und drei nordlich des Hadrianswalls bei Cawfields und im Nordwesten bei Burnhead und Chesters Pike angelegt worden Davon ist das Marschlager bei Markham Cottage mit fast 17 Hektar das grosste und Sunny Rigg III eines der kleinsten mit nur 284 Quadratmetern Zwischen dem Sudgraben des Hadrianswalls Vallum und dem Kleinkastell standen drei temporare Marschlager von denen eines spater auf die Halfte seiner ursprunglichen Grosse reduziert wurde Wann diese errichtet wurden ist unbekannt Sie bestanden nur aus einfachen Erd oder Torfwallen die in kurzer Zeit aufgeworfen werden konnten um das Zeltlager der Soldaten vor Uberraschungsangriffen zu schutzen Der Wall wurde moglicherweise noch von einer Holzpalisade als Brustwehr uberragt Es konnte sein dass diese als Unterkunfte von den am Mauerbau beteiligten Truppen genutzt wurden Einige wurden wohl auch wahrend der militarischen Ausbildung der Rekruten fur Ubungszwecke eingerichtet Die Besetzung dieser Lager war meist nur von kurzer Dauer Lager BeschreibungHaltwhistle Burn I Das Holz Erde Lager stand etwa 40 Meter nordlich des Kleinkastells am Hang eines nach Norden ausgerichteten 190 Meter hohen Gelanderuckens der sich im Westen bis zum Haltwhistle Burn erstreckt Diese Position gewahrleistete eine gute Rundumsicht Der hochste Punkt seines Innenbereiches befindet sich im Sudosten etwa 6 Meter uber der Nord West Ecke Seine Hauptachse war nach Osten ausgerichtet und hatte einen rechteckigen Grundriss mit einer Lange von 147 Meter von Ost nach West und 84 Meter von Nord nach Sud Es umfasste eine Flache von 1 2 ha Der SO Wall blieb am besten erhalten und erreicht noch eine Hohe von 0 1 Meter Seine aussere Boschung liegt 0 7 Meter uber der Sohle des umlaufenden Wehrgrabens der durchschnittlich 0 2 m tief ist Er wurde durch saisonale Wassereinbruche in seinen Nordabschnitt abgetragen und die Anlage eines Hohlwegs hat einen Teil der Grabenanlage an der Sudwestecke zerstort Im Nordosten auf beiden Seiten der heutigen Strasse nach Burnhead und Cawfields ist er vollkommen eingeebnet Ausgrabungen an der Sud Ost Ecke zwischen den Jahren 1907 und 1908 ergaben dass der Graben ursprunglich 1 2 Meter breit und 0 6 Meter tief war Die Breite der Berme betrug 2 4 Meter Das Erdmaterial und die Rasenziegel des Grabenaushubs waren fur die Grundung des Lagerwalles und fur seine aussere Bedeckung benutzt worden Die nordliche Halfte des Wehrgrabens in diesem Bereich ist heute vollig eingeebnet Der Lagerwall wurde von zwei Toren durchbrochen Das Westtor war durch den Bergbau im 19 Jahrhundert und Lorengeleise stark beschadigt worden Es ist noch bis zu einer Hohe von 0 2 Meter erhalten Das Sudtor war etwas besser erhalten Ein Sondierungsgraben der durch dieses Tor gezogen wurde zeigte dass auf die gleiche Weise wie der Lagerwall erbaut wurde Der Erdwall ist noch 0 4 Meter hoch der Wehrgraben wurde im Laufe der Jahrhunderte von einem ehemaligen Wasserlauf eingeebnet Eine Autostrasse kreuzt die Lagerwalle im Norden und Osten ihre Trasse verlauft wohl durch die ehemaligen Lagertore Abgesehen von Spuren neuzeitlicher Entwasserungsrinnen die sich den Hang hinunter erstrecken ist das Innere des Lagers ohne archaologisch relevante Merkmale 8 Haltwhistle Burn II und III Die Marschlager II und III liegen auf fast gleicher Hohe 30 Meter von der NO Ecke des Marschlagers 1 entfernt und 3 5 Meter unterhalb seines hochsten Punktes im Sudosten Lager II hatte einen quadratischen Grundriss einen Durchmesser von 94 Meter und bedeckte eine Flache von 0 8 ha Zu einem spateren Zeitpunkt wurde es durch einen neuen Wall und Graben die sich uber seine Ost West Achse erstreckten in zwei Halften geteilt Das neu entstandene Lager Lager III nahm die nordliche Halfte des Vorgangerbaus und eine Flache von nur mehr 0 3 ha ein Die Walle waren bei den Grabungen am Anfang des 20 Jahrhunderts noch maximal 0 3 Meter hoch erhalten Der aussere Wehrgraben war noch 0 3 Meter tief Lager II verfugte uber drei Eingange die zentral an der Nord bzw der Ostseite angelegt waren Bei ihnen waren noch die Uberreste der Grabenubergange zu sehen Die beiden Tore wurden im Laufe der Zeit durch saisonale Wassereinbruche ausgeschwemmt Das Osttor des Lagers II wurde spater von der Sud Ost Ecke von Lager III uberlagert Nordwestlich des Lager III wurde 1848 an einer heute ausgetrockneten Quelle ein Weihealtar entdeckt Gestiftet dem Gott Apollo von Melonius Senilis ein Duplicarius der aus der Provinz Obergermanien stammte 9 Haltwhistle Burn IV Die Erdwerke von Lager IV sind noch gut auf Luftbildern sichtbar Es war verhaltnismassig klein und liegt 20 Meter sudostlich des Hadrianswalls auf einer Anhohe von etwa 180 Meter uber einem flachen Taleinschnitt Es ist das tiefste und am schlechtesten entwasserte Gelande in der Gruppe der Haltwhistle Burn Lager Der Standort bot einen guten Blick nach Osten und Westen Am Boden sind nur mehr geringe Spuren seiner Walle erkennbar da sie meist nicht hoher als 0 1 Meter erhalten sind und sich an der Basis uber eine Breite von etwa 3 Meter erstrecken Sie umschlossen eine quadratische Flache von ca 19 Meter Ost nach West mal 16 Meter Nord nach Sud Der heute vollig verschlammte Wehrgraben ist stellenweise noch etwa 0 1 Meter bis 0 2 Meter tief erkennbar Das Lager verfugte uber ein Ost und ein Westtor die beide ungefahr 3 5 Meter breit waren Es konnten keine Spuren von Grabenubergangen oder den Toren vorgelagerten Schutzwallen Claviculae nachgewiesen werden 10 Literatur BearbeitenAncient Frontiers Exploring the geology and landscape of the Hadrian s Wall Area British Geological Survey 2006 ISBN 0 85272 541 8 Colin Scrutton Hrsg Northumbrian Rocks and Landscape a field guide Yorkshire Geological Society 1995 ISBN 1 873551 11 8 Eric Birley Research on Hadrian s Wall Kendal 1961 J Pattison Gibson Frank Gerald Simpson The Roman Fort on the Stanegate at Haltwhistle Burn Archaeologia Aeliana Series 3 1909 David Breeze Brian Dobson Roman military deployment in North England Britannia a journal of Romano British and kindred studies Nr 16 1985 David Breeze Brian Dobson Hadrian s Wall Penguin London 2000 Michel Redde Les fortins du desert Oriental d Egypte et l architecture militaire romaine in H Cuvigny La route de Myos Hormos L armee romaine dans le desert Oriental d Egypte volume 1 Cairo Institut Francais d archeologie orientale 2006 Paul Bidwell Nick Hodgson The Roman Army in Northern England Arbeia Society Newcastle upon Tyne 2009 D R Wilson Defensive outworks of Roman forts in Britain classified Britannia a journal of Romano British and kindred studies Nr 15 1984 Humphrey Welfare Vivien Swan Roman camps in England the field archaeology HMSO London 1995 John Kenneth Sinclair St Joseph Society for Promotion of Roman Studies The journal of Roman studies Nr 59 1969 John Kenneth Sinclair St Joseph Shepard Frere Roman Britain from the Air 1983 Tafel 31 W S Hanson Lawrence Keppie Roman Frontier Studies Tafel 11 2 G D B Jones Hadrian s Wall from the Air Tafel 20 M Bowden D Mackay P Topping From Cornwall to Caithness Oxford 1989 S 156 Matthew Symonds Protecting the Roman Empire Fortlets Frontiers and the Quest for Post Conquest Security Cambridge University Press 2018 I D Margary Roman Roads in Britain London 1973 Anmerkungen Bearbeiten Symonds 2018 S 100 Geogr Rav 431 10 Birley 1961 S 145 146 Gibson Simpson 1909 S 213 85 Breeze Dobson 1985 S 1 19 Birley 1961 S 145 146 Wilson 1984 S 51 61 Gibson Simpson 1909 S 252 255 vgl Breeze Dobson 2000 S 18 Dobson 1986 S 4 5 Redde 2006 S 250 Bidwell Hodgson 2009 S 73 Gibson Simpson 1909 S 213 285 Margary 1973 S 443 448 Jones Woolliscroft 2001 Gibson Simpson 1909 S 259 260 Teil IV Welfare Swan 1995 S 107 110 Gibson Simpson 5 1909 S 260 261 RIB 1665 Welfare Swan 1995 S 107 110 St Joseph 1969 S 105 Weblinks BearbeitenLage des Kastells auf Vici org Kastell Haltwhistle Burn auf Pastcape Haltwhistle Burn 1 Roman temporary camp fortlet and section of the Stanegate auf Historic England Haltwhistle Burn auf ROMAN BRITAINKastelle am Stanegate Kastell Pons Aelius Newcastle upon Tyne Coriosopitum Corbridge Kastelle von Newbrough Vindolanda Bardon Mill Kleinkastell Haltwhistle Burn Haltwhistle Kastell Magnis Carvoran Kleinkastell Throp Kastell Nether Denton Nether Denton Kleinkastell Castle Hill Boothby Kastell Old Church Brampton Kastell Luguvalium Carlisle Kastell Portus Trucculensis Kirkbride Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinkastell Haltwhistle Burn amp oldid 238044642