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Die Classis Britannica britannische Flotte war eine in Gesoriacum Boulogne sur Mer Frankreich stationierte Abteilung der romischen Flotte die vor allem den Verkehr auf dem Armelkanal und dem schiffbaren Teil der Themse Tamesis kontrollieren sollte Idealrekonstruktion Flottenkastell und Hafen von Gesoriacum 2 Jahrhundert Befundskizze Flottenkastell Gesoriacum 2 bis 3 Jahrhundert Pharos von Gesoriacum Tour de Odre Rekonstruktionsversuch nach Duviert 1611 Zustand im 4 Jahrhundert Der Flottenverband war seit dem 1 Jahrhundert n Chr in dieser Region prasent Der Zweck der Flotte bestand darin Soldaten und Vorrate zu transportieren sowie den Kanal und die Seewege vor Piraten zu sichern Der Name Classis Britannica erscheint oft auf zeitgenossischen Inschriften Die meisten von ihnen stammen aus Gesoriacum Er ist von flavischer Zeit bis in die Mitte des 3 Jahrhunderts bezeugt Sie war neben der Rheinflotte Classis Germanica eine der grossten Flottenverbande im Romischen Reich rangierte vor allen anderen Provinzflotten und bestand in veranderten Organisationsformen wahrscheinlich bis ins 4 Jahrhundert n Chr Zahlreiche Ziegel mit dem Stempel der britannischen Flotte wurden an neun Standorten rund um die Kusten von Sussex und Kent sowie an zwei Orten in der Region Bolougne sur Mer geborgen Erganzt durch einige Grabinschriften bilden sie den wichtigsten archaologischen Beweis fur die Prasenz der Flotte an beiden Seiten des Armelkanals Inhaltsverzeichnis 1 Funktion und Taktik 2 Schiffstypen 3 Flottenkommando Offiziere und Mannschaften 4 Stutzpunkte 5 Flottenoperationen 5 1 Zeitenwende bis 2 Jahrhundert 5 2 3 Jahrhundert 5 3 4 Jahrhundert 6 Auflosung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenFunktion und Taktik BearbeitenDa Britannien eine Insel ist war die Stationierung einer eigenen Provinzflotte fur die Zeit der Okkupation und nachfolgender Sicherungsaufgaben unumganglich Sie operierte jedoch nicht eigenstandig und unabhangig sondern stand weitgehend unter Kontrolle der Landstreitkrafte 1 Ihr Operationsgebiet umfasste folgende Abschnitte den Atlantik nahe der britischen Kusten den Armelkanal die Ost und Westkuste Britanniens die Nordsee die schiffbaren Flusssysteme Britanniens und die kontinentale Kuste bis zur Rheinmundung Die Aufgaben dieser Seestreitmacht waren Schutz der Gewasser um Britannien Patrouillenfahrten entlang der Kustenzonen an der Nordsee bzw dem Armelkanal und rund um die britischen Inseln Sammeln von Informationen Transporte und amphibische Militaroperationen Hauptaufgabe der romischen Flotte in britischen Gewassern war es die Seewege von Gallien nach Britannien zu schutzen und das Landheer in Britannien mit Nachschub zu versorgen nicht jedoch die Verteidigung der britischen Insel im Falle einer Invasion Aus diesem Grund befand sich ihr Hauptquartier auch in Portus Itius Gesoriacum Boulogne sur Mer Weiters sollte sie anfangs die romischen Legionen bei ihrem Vormarsch in Britannien unterstutzen und spater die Kusten gegen friesische frankische und sachsische Seerauber sichern Auch der Geleitschutz fur die von Britannien an die Kastelle der Rheingrenze abgehenden Getreidetransporter oblag diesen Seestreitkraften Aufbau und Ausrustung der Classis Britannica erfolgten in Gesoriacum bemannt wurden die neuen Schiffe wohl zuerst mit Angehorigen der Mittelmeerflotte Gesoriacum eignete sich besonders gut als Einschiffungshafen nach Britannien da es am Ende einer wichtigen Romerstrasse lag die von der Rheingrenze bis an den Atlantik reichte 2 Die meisten Schiffe der Classis Britannica waren im Suden und Osten der Insel stationiert Standige Patrouillen hielten auf dem Oceanus Britannicus Nordsee und Armelkanal nach potentiellen Raubschiffen Ausschau Auch eine investigative Feindaufklarung ermoglichte es den Romern diesen Bedrohungen wirksam zu begegnen Die Taktik hierfur war immer gleich abfangen und zerstoren von Feindschiffen wenn sie sich der Kuste naherten oder Plunderern und Invasoren spater den Ruckzug abzuschneiden sofern sie schon gelandet und ins Landesinnere vorgedrungen waren Zusatzlich zu diesen maritimen Aufgaben setzte die Classis Britannica ihr Personal auch bei Aufbau und Instandhaltung von Militaranlagen und Infrastruktur in Britannien ein Bekannt sind Einsatze beim Bau von Strassen und Hafenanlagen drei Inschriftensteine belegen auch deren Beteiligung am Bau des Hadrianswalles 3 Es gibt auch Hinweise dass Flottensoldaten zur Eisenverhuttung und Holzgewinnung fur den Schiffsbau in Kent eingesetzt wurden Wissenschaftler des Mainzer Museums fur Antike Schifffahrt gehen davon aus dass romische Kriegsschiffe in Friedenszeiten auch Guter transportiert haben und entsprechend umgerustet wurden CB Ziegelstempel aus Britannien Bardown Beauport Park Bodiam und Cranbrook standen entweder direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der dortigen Eisenindustrie Es wird daher angenommen dass die Classis Britannica u a Transportaufgaben fur die Eisenminen in der Gegend von Hastings und Battle ubernahm und versandfertige Eisenbarren in einem oder mehreren Hafen an den Mundungen kleiner Flusse verlud 4 In Weald im Sudosten Englands wurden in diesem Zusammenhang immer wieder Ziegelstempel der Classis Britannica an Orten gefunden die mit der damaligen Eisenproduktion in enger Verbindung stehen 5 Die grosste davon befindet sich in Beauport Park in der Nahe von Battle East Sussex wo mehr als 1000 dieser gestempelten Dachziegel verwendet wurden um ein Badehaus zu uberdachen das auf dem Areal einer grossen Eisenhutte stand 6 Andere Eisenproduktionsstatten in denen CB Stempel gefunden wurden befinden sich in Bardown in der Nahe von Wadhurst Sussex 7 und Little Farningham Farm in der Nahe von Cranbrook Kent 8 Drei weitere Orte an denen Ziegelstempel gefunden wurden hatten in der Romerzeit noch Zugang zu schiffbarem Gewassern bei zwei von ihnen Bodiam 9 und Boreham Bridge in der Nahe von Ninfield 10 beide in Sussex fand man die Reste von Eisenhutten Die Implikation ist daher dass die Classis Britannica nicht nur Eisen transportierte sondern auch an seiner Produktion beteiligt war Schiffstypen Bearbeiten nbsp Romisches Kriegsschiff auf einem Mosaik Tunesien nbsp Modell eines romischen Transportschiffs oraria navis fur den Einsatz auf Flussen und in kustennahen Gewassern Musee de l Arles et de la Provence antiques Die Flotte setzte sich aus Kriegsschiffen Ruderschiffen und Transportern Seglern zusammen Die Kriegsschiffe waren zumeist Biremen oder Liburnen Zweireiher mit einer Trireme Dreiruderer als Flaggschiff Fur eine grossere Anzahl von Triremen bestand kein Bedarf da es in diesen Gewassern keine gegnerischen Schiffe dieser Grosse gab Sie waren gegen die viel kleineren schnellen und wendigen Ruderschiffe der ortlichen Piraten auch nutzlos gewesen Die Biremen waren mit zwei abgedeckten Ruderbanken ausgestattet mit einem Mann pro Ruder Das Deck sollte sie hauptsachlich vor dem Wetter und starkem Seegang als vor dem Feind schutzen Die Schiffe waren ca 30 5 m lang und 5 5 m breit Zusatzlich verfugten sie noch uber Rammsporne und Ballisten als Bewaffnung Die Mannschaft bestand aus etwa 100 Ruderern und einer Abteilung Marinesoldaten Ab der Spatantike wurde ein kleineres Kampfschiff fur den Kustenschutz eingefuhrt die Navis Lusoria Daruber hinaus wurden Kutter Ruderboote sowie eine Vielzahl von Handels und Transportschiffen eingesetzt Letztere wurden normalerweise in romanisch keltischer Tradition produziert Der Oceanus Britannicus war jedoch fur seine tuckischen Gewasser mit massiv auftretenden Gezeiten und Stromungen oft gepaart mit heftigen Sturmen beruchtigt Der Kanal und die Nordsee sind zudem im Winter viel anfalliger fur Starkwinde als die sturmischste Region des Mittelmeers Im Mittelmeer sind die Gezeiten kaum wahrnehmbar im Gegensatz zur britischen Kuste wo sie zweimal taglich zwischen 1 5 und 14 Meter steigen und fallen konnen Die gallischen und britischen Werften mussten wegen dieser wesentlich raueren Bedingungen daher spezielle Schiffe auf Kiel legen die ihnen besser standhalten konnten Sie wurden mit hochgezogenem Bug und Heck konstruiert um sie so besser vor schweren Hochseebrechern zu schutzen Sie verfugten aber auch uber flache Boden die es ihnen ermoglichte gefahrlos durch die Kustengewasser zu navigieren in die seichten tief eingeschnittenen Flussmundungen einzufahren und auch bei Ebbe auszulaufen 11 An Schiffsnamen sind bekannt Ammillia Augusta Felix Pacatrix Augusta Radians Trireme Flottenkommando Offiziere und Mannschaften BearbeitenFlottenoberbefehlshaber war ein vom Senat bestimmter Legat legatus pro praetore der sein Kommando ganz oder teilweise an einen Prafekten abgeben konnte Der praefectus classis war dem Statthalter der jeweiligen Provinz verantwortlich Er war aber wahrscheinlich der Autoritat des britischen Legaten und nicht der des Legaten der Gallia Belgica unterstellt Die Prafekten hatten vorher meist schon das Amt eines Procurators innegehabt Einem Flottenprafekten stand als Stabschef und Stellvertreter ein Unterprafekt subpraefectus zur Seite Unter diesen rangierte noch der praepositus classis zu jeder Flotte gehorten meist zwei dieser Offiziere Er ubernahm manchmal auch selbststandige Kommandos Die oben genannten Offiziere verfugten uber ihren eigenen Stab mit deren Adjutanten Als Flottillenchef wurde im Bedarfsfall ein nauarchus princeps oder nauarchus archigybernes eingesetzt Er entspricht in etwa dem Rang eines heutigen Konteradmirals Im 3 Jahrhundert wurde der Rang des Flottentribunen eingefuhrt tribunus classis Er ubernahm die Aufgaben des ersten Nauarchen Spater nannte man ihn auch tribunus liburnarum Tribun der Kriegsschiffe Befehlshaber Datierung Name AnmerkungHadrian M Maenius Agrippa L Tusidius Campesterum 133 140 L Aufidius Pantheraum 140 Q Baienus Blassianusum 150 Sex Flavius Quietusnach 140 T Varius Priscus286 bis 293 Carausius293 bis 296 AllectusDie Mannschaft classiari classici unterteilte sich in zwei Gruppen das nautische Personal und die Marineinfanterie Eine Schiffsbesatzung bestand aus den Offizieren trierarchus Kapitan den Ruderern remiges und einer Zenturie Marinesoldaten manipulares milites liburnarii zusammen Ihre Dienstzeit betrug 26 Jahre vgl Legionar 20 bis 25 Jahre ab dem 3 Jahrhundert 28 Jahre vereinzelt weiss man auch von noch langeren Dienstzeiten Der in Gesoriacum stationierte und im Alter von 65 Jahren verstorbene Marinesoldat Didio diente z B 35 Jahre in der Flotte Nach ihrer ehrenvollen Entlassung honesta missio wurden sie mit Geld oder Land abgefunden In der Regel erhielten sie auch das Burgerrecht zugesprochen wenn sie als peregrini Fremde der Flotte beigetreten waren Die Heirat war ihnen erst nach Beendigung des aktiven Dienstes gestattet Waffen und Uniformen ahnelten stark den der Legionen Nur Flaggen und Insignien die an den Schiffen angebracht waren und deren Bemalung unterschieden die Flottenverbande voneinander Stoffreste zeigten dass viele Tuniken offenbar in verschiedenen Blautonen eingefarbt waren von azurblau bis dunkelblau aber auch graue und weisse Exemplare sind bekannt Farben wie sie auch heute noch von Seeleuten getragen werden Die Mantel waren manchmal gesaumt und man trug dazu Helme oder graue Filzkappen wie man sie z B in Agypten gefunden hat Dolch und Kurzschwert Gladius waren an einen Ledergurtel mit Cingulum befestigt Die Marineinfanterie fuhrte im Kampf auch einen Schild Scutum Die Schilde waren wohl ebenfalls mit den Insignien der Flotte bemalt in der sie dienten Siehe auch Romische Marine nbsp Centurialstein der Classis Britannica Birdoswald Hadrianswall nbsp Romischer Marinesoldat 2 Jahrhundert n Chr nbsp Classiari der CB spates 2 oder fruhes 3 Jahrhundert n Chr Durch zahlreiche Inschriften wurden auch Namen militarische Laufbahn und Range von Angehorigen der Classis Britannica bekannt Ein Weihealtar der als Spolie in das Osttor des Kastells in Lympne eingemauert war wurde vom Flottenprafekten Lucius Aufidius Pantera gestiftet und konnte auf die Zeit um 140 n Chr datiert werden Drei Bauinschriften wurden am Hadrianswall in den Kastellen von Netherby und Birdoswald aufgefunden und berichten von durch Flottensoldaten durchgefuhrte Bauarbeiten desgleichen eine im Portikus des Getreidespeicher im Kastell Benwell Dies sind u a eine der wenigen Inschriften aus Britannien die die Classis Britannica namentlich nennen Auch ausserhalb Britanniens tauchten diesbezugliche Inschriften auf wie z B in Boulogne weitere Exemplare stammen aus anderen Teilen des Reiches Unter den ersten Flottenoffizieren befand sich T Claudius Aug L Seleucus ein Freigelassener des Kaisers Claudius 41 54 der aus dem ostlichen Mittelmeerraum stammte Ein namentlich unbekannter Ritter des 2 Jahrhunderts kommandierte nach seiner Ernennung zum Unterprafekten der ravenatischen Flotte Pannonier Moesier und Germanen Eine Inschrift aus Ostia bei Rom nennt einen Offizier der zuerst im Stab der Prokuratoren in Armenien und Kappadokien diente er erhielt spater ein Kommando in der Classis Britannica und beschloss seine militarische Laufbahn als Befehlshaber der ravenatischen Flotte S Flavius Quietus wurde wahrend der Regierungszeit des Antoninus Pius 138 161 oder Caracalla 211 217 vom Primus Pilus der Legio XX Valeria Victrix zum Prafekten der Classis Britannica befordert Eine Inschrift aus Arles nennt den Afrikaner Saturninus einen Schiffskommandanten der wahrend der Regierungszeit des Philippus Arabs 244 249 in der Mitte des 3 Jahrhunderts in der Flotte diente Sie ist die bislang jungste epigraphische Quelle die den Namen Classis Britannica zusammen mit den Ehrennamen Philippiana uberliefert Auf ihr wird der Flottendienst auch als Teil des Cursus honorum bezeichnet 12 Stutzpunkte Bearbeiten nbsp Ziegelstempel der Classis Britannica Dover Market Street nbsp Ruine von Portchester Castle am Ende des 3 Jahrhunderts vorubergehend das Hauptquartier der CB Portus Adurni Der wichtigste Stutzpunkt auf britannischer Seite war wahrscheinlich Portus Dubris Dobrae Dover Die Mehrzahl der dort vorgefundenen Ziegel der einstigen romischen Festung tragen auch die Initialen CL assis BR itannica Obwohl ihre meisten Stutzpunkte in Britannien lagen befand sich das Flottenhauptquartier navalia in Gallien in der Hafenstadt Portus Itius fruher Gesoriacum die Unterstadt und Bononia die Oberstadt heute Boulogne sur Mer Frankreich Die Marinesoldaten waren dort in einem eigenen 12 45 ha grossen Kastell kaserniert erbaut im 2 Jahrhundert das Platz fur bis zu 4 000 Mann bot Es war bis 296 Hauptstutzpunkt unter Carausius war das Flottenkommando vorubergehend in Portus Adurni untergebracht und wurde dann spater in das Kastell Rutupiae auch Portus Ritupis Richborough England verlegt nbsp Blick aus Sud auf den Kastellhugel und das antike Hafenbecken von Lympne Sachsenkustenkastell Portus Lemanis nbsp Ruine des romischen ostlichen Leuchtturms des ehemaligen Kriegshafens Portus Dubris im Dover Castle Englands besterhaltenes antikes Baudenkmal daneben die Kirche St Mary in Castro nbsp Rekonstruktionsversuch des westlichen Pharos von Portus Dubris Drop Redoubt Zustand im 4 Jahrhundert n Chr nbsp Befundplan der Kastelle von Dover 2 bis 4 Jahrhundert Antiker Name Nachstgelegener OrtAnderitum Pevensey bei Eastbourne Sachsenkuste EnglandPortus Adurni Portsmouth Sachsenkuste EnglandArbeia South Shields Nachschubdepot Hafen f d Hadrianswall EnglandAlauna Kustenschutz Cumbria Maryport EnglandBranodunum Brancester Sachsenkuste EnglandCastra Exploratorum Netherby Hadrianswall Marinedepot ohne HafenanlageGlannoventa Ravenglass Kustenschutz Cumbria EnglandClausentum Bitterne bei Southampton Sachsenkuste EnglandCramond bei Edinburgh am Firth of Forth EnglandDeva Legionslager Chester EnglandDubrae auch Portus Dubris Dover Sachsenkuste EnglandGariannonum Burgh Castle bei Great Yarmouth Sachsenkuste Englandunbekannt Kastell Caister on Sea bei Great Yarmouth Sachsenkuste EnglandGlevum Gloucester EnglandIsca Silurum Legionslager Caerleonbei Newport EnglandLemanae auch Portus Lemanis Lympne Sachsenkuste EnglandLondinium London EnglandPetuaria auch Pretorio Brough on Humber England wahrscheinlich der Hafen von Eboracum York Pons Aelius Newcastle England Kastell des Hadrianswalls am TynePortus Magnus Portsmouth EnglandRegulbium Reculver Sachsenkuste EnglandSegontium Caernarvon WalesGesoriacum navalis Hauptquartier Boulogne sur Mer FrankreichCondivincum spater auch als Portus Namnetum bekannt Nantes FrankreichPortus Ulterior Ambieteuse FrankreichVenetae spater auch als Dariorigum bekannt Vannes Sachsenkuste FrankreichFlottenoperationen BearbeitenZeitenwende bis 2 Jahrhundert Bearbeiten Vorlaufer der Classis Britannica war vielleicht die von Gaius Iulius Caesar 56 v Chr im Krieg gegen die Veneter aufgestellte Flotte in Gallien Deren Einheiten wurde in den Jahren 55 bis 54 v Chr auch fur seine beiden Landungen in Britannien eingesetzt Bei den antiken Historikern gibt es keine literarischen Hinweise auf eine Classis Britannica Cassius Dio streicht jedoch die wichtige Rolle der Flotte wahrend der Invasion von 43 n Chr heraus Laut einer Passage bei Florus soll in Gesoriacum von 12 bis 9 v Chr eine Flotte aufgebaut worden sein Sie sollte ursprunglich die Operationen des Drusus gegen die Germanen unterstutzen Derzeit gibt es jedoch keine Hinweise auf die damalige Existenz einer stehenden Flotte Es ist daher wahrscheinlicher dass die Aufstellung der Classis Britannica auf die fehlgeschlagene Caligula Expedition im Jahr 39 oder auf die Vorbereitungen fur die Invasion Britanniens im Jahr 43 zuruckzufuhren ist 13 Nachdem Cunobelinus Konig der Catuvellaunen von 37 bis 41 das sudostliche Britannien besetzt und damit die Romer provoziert hatte holte Kaiser Claudius 43 zum entscheidenden Schlag gegen die Briten aus Der Feldherr Aulus Plautius landete mit seiner Flotte vier Legionen in Kent an um mit ihnen anschliessend weiter nach Norden vorzustossen Da spater die zunehmende Piraterie im Kanal den Warenverkehr zwischen Britannien und dem ubrigen Reich empfindlich storte war Kaiser Claudius gezwungen eine eigene Seestreitmacht fur diese Region aufzustellen Auch bis zur endgultigen Eroberung eines Grossteils der Insel spielte die Classis Britannica noch eine wichtige Rolle da sie durch ihre amphibischen Operationen das Landheer wirksam unterstutzte Erstmals literarisch erwahnt wird sie im Zuge der Revolte des Iulius Civilis in den Jahren 69 70 n Chr In dieser Zeit brachte die britische Flotte die Legio XIV nach Niedergermanien Viele ihrer Einheiten wurden aber bei einem Uberraschungsangriff der Cananefaten zerstort Durch Verrat fielen auch 24 Einheiten der Rheinflotte im Jahre 69 in die Hande der aufstandischen Bataver Aus diesen und einigen nachgebauten Schiffen stellten die Bataver ihre eigene Flotte zusammen deren Aufgabe darin bestand die gallischen Getreidetransporte fur die Armee in Germanien an Maas Rhein und Scheldemundung abzufangen Zu ihrer Bekampfung mussten auch britannische Einheiten herangefuhrt werden Weder der britannischen noch der Rheinflotte gelang es aber entscheidende Erfolge bei der Bekampfung des Aufstandes zu erringen 14 nbsp Route der Umrundung Britanniens durch Agricolas FlottenverbandIm Jahre 78 begann der Statthalter Gnaeus Iulius Agricola mit seinen Feldzug gegen die Kaledonier in Nordschottland Im Sommer 82 meuterte eine Kohorte der Usipeter bemachtigte sich mehrerer Kahne und wollte auf diesen in ihre Heimat entkommen Die Fluchtigen umsegelten Britannien erlitten aber Schiffbruch und fielen Sueben und Friesen in die Hande die sie teilweise als Sklaven verkauften 15 Die Operationen der britischen Flotte wahrend eines Feldzuges werden am besten wahrend der Kampagne von Agricola beschrieben Sie war ein integraler Bestandteil der Armee bei ihrem Vordringen nach Nordbritannien und wurde als Versorger aber auch bei Kampfen eingesetzt Zwischen 82 und 84 fanden im Rahmen dieses Feldzuges auch zahlreiche Vorstosse der Flotte bis an die Ostkuste Schottlands statt Tacitus berichtet u a dass die Marineinfanteristen bevorzugt fur Uberraschungsangriffe verwendet wurden 16 Im Jahre 84 umsegelte Agricola wahrend einer Flankenschutzoperation auch das Promunturium Calidonia die Nordspitze Schottlands heute Duncansby Head Der romische Historiker Tacitus berichtet in seiner Biographie des Agricola dass dieser mit der romischen Flotte auch die britischen Inseln umfahren und dabei endgultig die Inselgestalt Britanniens bewiesen habe 17 Wahrend der Fahrt seien unter anderem die orcades Orkney Inseln entdeckt und fur das Reich beanspruchte worden Die Classis Britannica unterstutzte die entlang der Ostkuste Schottlands vorstossenden Legionen auch mit Nachschub Parallel dazu setzte Agricola seine Schiffe an der West und Nordkuste zur Aufklarung ein So wurden neben den Orkneys auch die Hebriden und auch ein Teil der hibernischen irischen Kuste erkundet Dieser Feldzug war fur die britische Flotte daher auch eine grosse nautische Leistung da sie sich bei der Umrundung der britischen Insel nordlich von Schottland sowie bei den die Orkneys in bis dahin vollig unbekannten Gewassern kreuzte Tacitus hebt dabei auch den Wert einer schlagkraftigen Flotte hervor In seinem Bericht uber Agricolas Feldzuge lobt er deren Taktik noch vor Eintreffen der Landstreitkrafte uberraschend anzugreifen die Kusten zu verwusten und plundern wodurch sich bei den Briten der Eindruck verstarkte der militarischen Macht Roms weitgehend hilflos ausgeliefert zu sein 18 Kaiser Hadrian sicherte anlasslich seines Besuches auf der Insel im Jahre 122 die Eroberungen seiner Vorganger weiter ab und liess uberall in der Provinz die Befestigungen erneuern oder neue Anlagen errichten Beim grossten dieser Projekte dem Hadrianswall beteiligten sich auch Angehorige der Flotte Uber diese Hinweise hinaus ist wenig uber die Arbeit der Flotte in den nachfolgenden zwei Jahrhunderten bekannt Die Kanalflotte gewahrleistete hauptsachlich den Transfer von Truppen und deren Versorgung mit Ausrustung und Nahrungsmitteln zu denen zusatzliche Aufgaben wie der Betrieb von Ziegeleien und Eisengruben hinzukam Sie fungierte daher wohl ab da eher als Transportunternehmen und nicht primar als Kampfverband 3 Jahrhundert Bearbeiten Die Classis Britannica ruckte erst 196 wieder in den historischen Fokus als der britannische Statthalter Clodius Albinus gegen seinen Thronrivalen Septimius Severus vorging Er muss hierfur die Flotte auf seine Seite gezogen haben da er sie benotigte um mit seinen Truppen rasch auf den Kontinent ubersetzen zu konnen Aber ihre Mannschaften durften nach der vernichtenden Niederlage des Albinus in der Schlacht von Lugdunum zumindest zeitweise in Ungnade gefallen sein In den Jahren 208 bis 210 fuhrte Kaiser Septimius Severus einen ausserst verlustreichen Feldzug gegen die Caledonier und Maeataer in Nordschottland Severus uberquerte den Armelkanal mit einem riesigen Heer dies wurde sicher wieder zum grossen Teil von der Classis Britannica transportiert die hiefur alle Hafen an der Ostkuste anlaufen musste Die Flotte unterstutzte spater das Landheer indem sie seine Flanke von See her sicherte und den Nachschubtransport organisierte Der Kaiser startete seinen Feldzug im Jahr 209 und setzte dafur 50 000 Mann plus 7 000 Marinesoldaten und Seeleute ein Um den Nachschub zu sichern wurden das Kastell und der Hafen von Arbeia South Shields massiv erweitert Die Getreidespeicher wurden z B um den Faktor zehn erhoht Als Severus enorme Streitmacht nach Norden zog verheerte die Flotte wieder die feindlichen Kusten um ihre Bewohner zu terrorisieren und Landepunkte zu sichern In Cramond am Forth und Carpow am Tay wurden Stutzpunkte eingerichtet Einige Schiffe drangen dabei auch wieder bis zum nordlichsten Punkt der britischen Inseln vor Seegefechte fanden aber nicht statt Die Flotte wurde fur ihren Einsatz spater durch eine Reihe von Munzemissionen geehrt die Marinemotive zeigten Die Nachfolger des Severus verfolgten danach in Britannien keine offene Expansionspolitik mehr sodass die Classis Britannica nun wieder primar als Kustenwache fur die Piratenbekampfung sowie Getreide und Versorgungstransporte herangezogen wurde Die Flotte durfte aber ihre alten britischen Stutzpunkte ab den zwanziger Jahren des dritten Jahrhunderts nach und nach aufgegeben haben der Rest der Flotte in Bononia hatte wohl noch etwas langer Bestand Eine in Arles gefundene Inschrift erwahnt den Saturninus der um 240 Trierarch Kapitan in der Classis Britannica war Sie bestatigt zumindest dass zur Zeit der Herrschaft von Gordian III 238 244 noch eine Einheit mit diesem Namen existierte Sie operierte von Bononia aus dessen Kastell und Marinebasis anscheinend bis in diese Zeit genutzt wurden Wahrend der Barbareneinfalle in den Jahren 256 bis 275 wurden die Anlagen der Flotte jedoch zerstort und ebenfalls aufgegeben 19 nbsp Lage der Sachsenkuste Kastelle und Stutzpunkte der Classis Britannica auf beiden Seiten des Armelkanals nbsp Munze des Allectus am Revers die Abbildung eines Kriegsschiffes als Symbol der britannischen FlotteAb 275 bekampften die Seestreitkrafte verstarkt sachsische und frankische Karperschiffe die immer ofter plundernd die Kanal und Ostkuste Britanniens heimsuchten Diese Bedrohung fuhrte spatestens im dritten Jahrhundert zur Grundung von neuen Kustenkastellen beiderseits des Kanals Sachsenkuste zu deren Besatzungen auch Marineeinheiten gehort haben mussen Diese waren mit kleineren und schnellen Schiffen ausgestattet worden mit denen man die Plunderer in ihren wendigen Ruderschiffen besser bekampfen konnte 286 erhielt der Flottenprafekt M Aurelius Musaeus Carausius den Auftrag die immer mehr um sich greifende Piraterie im Kanal und auf der Nordsee zu bekampfen Fur diese Aufgabe wurden von ihm auch zahlreiche ehemalige frankische Piraten in seine Flotte aufgenommen Der Panegyricus fur Constantius Chlorus erwahnt eine Flotte die fruher die Gallier beschutzte die Carausius durch den Bau einer Vielzahl von Schiffen erheblich vergrossert hatte was darauf hindeutet dass noch ein Marineverband in Gesoriacum Bononia Boulogne sur Mer stationiert war aber seine operativen Kapazitaten wohl nicht mehr ausreichte um die Uberfalle zu beenden Der Bau der Sachsenkustenkastelle im Osten Englands konnte ebenfalls mit der Schwachung der Flotte zusammenhangen Im Zuge einer angeblichen Unterschlagung von Kriegsbeute kam es jedoch bald zum Konflikt mit dem Kaiser des Westens Maximian Dies hatte zur Folge dass sich Carausius von seinen grosstenteils loyalen Truppen und mit ihm verbundeten Franken zum Imperator Britanniens ausrufen liess Da er nun uber die grosste Flotte im Nordwesten des Reiches verfugte konnte er nicht nur ganz Britannien sondern bald auch einen nicht unbetrachtlichen Teil der gallischen Kanalkuste unter seine Kontrolle bringen Zur Niederschlagung der letzten grossen Usurpation des 3 Jahrhunderts war daher eine neue und schlagkraftigere Flotte vonnoten Der neu ernannte Caesar des Westens Constantius Chlorus konnte 293 Bononia einnehmen und wieder als Basis fur seine Flottenrustung nutzen Carausius wurde deswegen bald darauf von seinem Quastor Allectus ermordet Im Fruhjahr 296 war die neu aufgestellte romische Flotte in Gallien seeklar und konnte zum Kampf gegen die britischen Abtrunnigen auslaufen Auch an der Seinemundung wurde unter dem Kommando des Pratorianerprafekten Asclepiodotus ein Expeditionskorps nach Britannien eingeschifft Vollig unbehelligt es herrschte trubes Wetter und die Mehrzahl der britischen Geschwader lagen bei der Vectis Insula Isle of Wight auf der Lauer konnten seine Einheiten zwischen ihren Wachschiffen durchschlupfen und an Land gehen In der darauffolgenden Entscheidungsschlacht zwischen Asclepiodotus und Allectus konnte Ersterer diese fur sich entscheiden Ohne weitere Zwischenfalle zog auch Constantius Chlorus in Londinium ein und liess sich anschliessend als Befreier Britanniens feiern Die Flotte wurde aber nicht nur fur Kampfe sondern auch als Mittel der Machtdemonstration eingesetzt Uber das Ende des 3 Jahrhunderts hinaus ist die Existenz eines Geschwaders von Kriegsschiffen unsicher Wenn uberhaupt noch eine grossere Flotte nach der Ruckeroberung Britanniens unterhalten wurde beschrankte sie sich wohl auf Frachtschiffe die in der Liane Mundung lagen 4 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Abzeichnung einer Munze des Constans mit der Namensnennung Bononia oceanen sis 4 Jahrhundert nbsp Befundskizze des Kastellhugels von Richborough 1 bis 4 Jahrhundert Constans Kaiser im Westen nutzte ab 343 Bononia als Ausgangsbasis fur einen Britannienfeldzug Da die gallischen und germanischen Provinzen durch die Einfalle der Germanen wirtschaftlich sehr gelitten hatten und dort zudem grosse Truppenkontingente zu unterhalten waren liess der fur den Westen zustandige Casar Julianus im Jahre 359 binnen zehn Monaten eine Transportflotte von 400 Schiffen auf Kiel legen und erhohte damit die vorhandene Ladekapazitat schlagartig um 200 Prozent Nun konnte wieder britannisches Getreide in grossem Umfang an die Rheingrenze verbracht werden Die Transporte verliefen in der Regel ohne Probleme da es offenbar noch einmal gelang die Seeherrschaft im Kanal an sich zu reissen Michel Redde zufolge hat die Usurpation von Carausius aber moglicherweise die Stationierung eines neuen Kriegsflottenkontignents auf beiden Seiten des Kanals verhindert 360 verschiffte der Heermeister Lupicinus von Bononia aus Interventionstruppen nach Rutupiae Richborough um eingefallene Skoten und Pikten wieder zuruckzuwerfen Laut Ammianus Marcellinus zog er im Hochwinter nach Bononia und beschaffte dort genugend Schiffe die alle seine Manner tragen konnten Ab 364 musste sich die Flotte standig mit ihnen auseinandersetzen da sie nun auch begannen von See her anzugreifen Diese Uberfalle erreichten 367 ihren vorlaufigen Hohepunkt Da rasche Hilfe aus dem ubrigen Imperium nicht zu erwarten war befestigte man die gefahrdetsten Kustenabschnitte und Flussmundungen Britanniens noch zusatzlich mit Kastellen oder baute schon vorhandene um Dieser Limes auch Sachsenkuste war laut Notitia dignitatum Occ XXVIII ein eigener Militarbezirk unter dem Kommando des Comes litoris Saxonici per Britanniam Graf der Sachsenkuste in Britannien der neben Infanterie und Kavallerieabteilungen wohl auch die Marineeinheiten unter seinem Kommando hatte Erste Signalstationen Kastelle und befestigte Hafen hatte Carausius bereits nach 286 errichtet Um Pikten und Skoten barbarico conspiratio zu bekampfen entschloss sich Kaiser Valentinian I 367 mit Hilfe von in Bononia liegenden Schiffen eine Interventionsarmee unter dem Befehl des Magister militum Flavius Theodosius nach Rutupiae uberzusetzen Kriegsschiffe bekampften danach auch noch erfolgreich die Sachsen Flavius Vegetius Renatus ein Chronist der seine Werke am Ende des 4 Jahrhunderts verfasste erwahnt dass zu dieser Zeit noch regulare Flottenverbande existierten Er beschreibt getarnte Ruderschiffe Lusoria die unter anderem zur Aufklarung eingesetzt wurden und so Invasion und Infiltration feindlicher Stamme verhindern sollten Tatsachlich erwahnt die Notitia Dignitatum eine ganze Reihe von Marinegeschwadern z B eine Classis Sambrica in Gallien die wahrscheinlich in den Flussmundungen der Somme und Canche stationiert war oder von Flottillen Barcarii im Norden Englands 20 Auflosung BearbeitenWie bereits erwahnt verschwindet die Flotte schon Mitte des 3 Jahrhunderts n Chr aus den historischen Quellen aber die primare Ursache hiefur ist umstritten Eine ganze Reihe von bedeutenden historischen Ereignissen konnten dafur ausschlaggebend gewesen sein Eines davon ist die Auseinandersetzung um die Herrschaft zwischen Senatoren und Militars nach der Ermordung von Severus Alexander im Jahr 235 n Chr die die sog Reichskrise des 3 Jahrhunderts auslosen sollte Ein weiteres konnte das von Postumus gegrundete Gallische Sonderreich gewesen sein das von 260 bis 274 bestand Schliesslich ware dann noch die Usurpation des Carausius zu nennen die das Ende der Flotte herbeigefuhrt haben konnte Jedes von ihnen ware geeignet gewesen die Classis Britannica auf der falschen Seite der Geschichte landen zu lassen Eventuell erfolgte ihre Auflosung auch im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise die das Reich zu dieser Zeit erfasst hatte Aber auch die Unzulanglichkeit der alten schwerfalligen Flotte im neuen Kontext der Piratenbekampfung konnte einer der Grunde fur ihre Zerschlagung in kleinere und flexiblere Einheiten evt als Teil der ortlichen Kastellgarnisonen gewesen sein Uber das weitere Schicksal der spatromischen Seestreitkrafte im Kanal ist mangels schriftlicher Quellen nichts bekannt 21 Siehe auch BearbeitenRomische Marine Classis Germanica Classis PannonicaLiteratur BearbeitenGeorg Alexander Rost Vom Seewesen und Seehandel in der Antike Eine Studie aus maritim militarischer Sicht Mit einem Geleitwort von Hellmut Flashar Gruner Amsterdam 1968 Henry Cleere The Classis Britannica In Paul Bennett The Saxon shore A 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des Walles bei Birdoswald Banna und Getreidespeicher in Benwell Condercum Johnston 1977 S 17 Henry Cleere The Roman iron industry of the Weald and its connexions with the Classis Britannica The Archaeological Journal 131 1974 S 171 199 Gerald Brodribb Henry Cleere The Classis Britannica Bath house at Beauport Park East Sussex Britannia 19 1988 S 217 274 Henry Cleere The Romano British Industrial Site at Bardown Wadhurst Sussex Archaeological Society Occasional Paper 1 Chichester 1970 Neil Aldridge Little Farningham Farm Cranbrook Revisited Archaeologia Cantiana 121 2001 S 135 156 Charles Lemmon H Hill J Darrell The Romano British Site at Bodiam Sussex Archaeological Collections 104 1966 S 88 102 K Cornwell A Roman site on Kitchenham Farm Ashburnham first interim report HAARG Journal New series 24 2008 Laura McCormack Gaul To Britannia The Crossing of Oceanus Britannicus Historic UK abgerufen am 3 Mai 2023 Johnson 1977 S 18 Ostia CIL 14 5341 Lypmpne RIB 66 Netherby und Birdoswald CIL VII 864 970 RIB 1 1944 1945 Benwell RIB I 1340 Boulogne CIL XIII 3540 3547 Seleucus CIL XIII 3542 Arles CIL XII 686 Florus II 30 36 Lottin 2014 S 17 44 Tacitus Historiae 4 79 Blamangin Demon 2019 S 52 Tacitus Agricola 28 Cassius Dio 66 20 1 f igitur praemissa classe quae pluribus locis praedata magnum und incertum terrorem faceret Agricola 18 24 Tacitus Agricola 10 4 Agricola 10 12 38 Birley 1999 S 21f Elliott 2016 Vegetius Epitoma 4 37 Redde S 279 Elliot 2016 Romische Provinzflotten Classis Britannica Classis Germanica Classis Pannonica Classis Moesica Classis Pontica Classis Seleucena Classis Mauretanica Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Classis Britannica amp oldid 237508846