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Gariannonum auch Garrianonum oder Garriano heute Burgh Castle eine Gemeinde Parish im Borough Great Yarmouth County of Norfolk in England war ein im spaten 3 Jahrhundert n Chr erbautes romisches Kastell Es sicherte zusammen mit dem Kastell Caister on Sea an diesem Abschnitt der sogenannten Sachsenkuste den Mundungstrichter dreier Flusse Wahrend seiner langen Geschichte war dies auch der Standort einer normannischen Burg und vielleicht auch eines fruhchristlichen Klosters Das Areal ist fur Besucher kostenlos zuganglich Die Kastellruine befindet sich im Besitz des Norfolk Archaeological Trust und steht unter dem Schutz des English Heritage Kastell Burgh CastleAlternativname Garrianonum Gariannum Gariannonum Garianonum GarrianoLimes BritannienAbschnitt Litus saxonicumDatierung Belegung Gallienus 260 270 bis 5 Jahrhundert n Chr Typ a Reiterkastell b Flottenkastell Einheit a Equites Stablesiani Gariannonensis b Classis Britannica Grosse ca 2 4 haBauweise SteinbauweiseErhaltungszustand quadratische Anlage mit abgerundeten Ecken und vorspringenden Rundturmen Mauern der Nord Sud und Ostseite noch gut erhalten die Westseite ist durch Erosion verschwundenOrt Burgh CastleGeographische Lage 52 35 8 N 1 39 19 O 52 585555555556 1 6552777777778hfVorhergehend Kastell Walton Castle sudwestlich Anschliessend Kastell Caister on Sea nordlich Die Sachsenkustenkastelle um 400 n Chr Ansicht der Ruine mit dem sudlichen Eckturm von John Berny Crome 19 Jhdt Luftbild der Anlage von 2015BefundplanAufriss der KastellmauerDetailansicht ZiegelbanderEingesturzte Sektion des NordwallsOstmauerOsttorRundturm an der OstmauerSudmauerBlick vom Breydon Water auf die zerstorte Westseite Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Topographie 4 Forschungsgeschichte 5 Entwicklung 6 Kastell 6 1 Umwehrung 6 2 Turme und Tore 6 3 Innenbebauung 7 Garnison 8 Vicus und Hafen 9 Literatur 10 Weblinks 11 AnmerkungenName BearbeitenDer antike Name Gariannonum stammt ursprunglich von der Benennung des Flusses Gariennus Yare in der Geographika 2 3 4 des Claudius Ptolemaus aus dem 2 nachchristlichen Jahrhundert Er hat vermutlich keltische Wurzeln bedeutet der murmelnde gurgelnde Fluss Die beiden bisher bekannten SK Kastelle an der Yare Mundung Caister on Sea und Burgh Castle bildeten organisatorisch wohl eine Einheit Es ist moglich dass beide von den Romern als Gariannonum bezeichnet wurden Moglicherweise bezieht sich der Eintrag in der Notitia aber auch nur auf das benachbarte Kastell Caister on Sea 1 Lage BearbeitenDas Kastellgelande befindet sich westlich von Great Yarmouth am Ostufer des sudlichsten Teils von Breydon Water das sich an den Mundungen der Flusse Ant Bure Yare und Waveney gebildet hat im Naturschutzgebiet des Broads National Park Heute ist es vom Astuar durch ein Watt getrennt Das benachbarte Sachsenkustenkastell Caister on Sea liegt einige Kilometer nordostlich Das Kastell wird nicht wie einige andere an der Sachsenkuste in Strabons Geographica erwahnt was aber nicht verwundert da es erst im 4 Jahrhundert n Chr erbaut wurde Der Yare wird in diesem Werk als Gariennus bezeichnet gelegen zwischen den Metaris Aestuarium heute Wash im Norden und einer nicht naher bezeichneten Landzunge im Suden Von dort aus hatte die Besatzung einen guten Uberblick nach Westen uber die Flusse Bure Yare und Waveney und uber das sie umgebende Marschland Das Lager steht auf einem Plateau am Sudufer des Mundungstrichters Im Westen fallt es steil in Richtung zum Waveney ab Das benachbarte Kastell von Caister on Sea befindet sich an der gegenuberliegenden Seite des Aestuars Breydon Water ist heute alles was vom Astuar ubergeblieben ist uber dem einst das Kastell stand Besonders wichtig fur den Schiffsverkehr war der Yare Romerstrassen von und nach Gariannonum sind nicht bekannt wahrscheinlich wurde es nur von See aus versorgt Die Verbindung zu anderen Kastellen oder Siedlungen an der Sachsenkuste wie zum Beispiel Venta Icenorum Caistor by Norwich konnte rasch und bequem auf dem Wasserweg uber die Flusse Yare und uber den Bure nach Brampton aufrechterhalten werden Ob eine Landverbindung nach Caister on Sea existierte ist in der Forschung noch umstritten 2 Topographie BearbeitenDie Kustenlinie um Burgh Castle hat sich in den letzten 2000 Jahren durch Sedimentanlagerungen stark verandert In romischer Zeit lag der Meeresspiegel dort noch viel hoher Das Lager stand am ostlichen Rand eines breiten Mundungstrichters dreier Flusse der das ganze heutige Marschland bedeckte Die Schiffe konnten direkt neben dem Kastell anlegen und auch die drei Flusse befahren Breydon Water ist alles was heute von dem einstigen Astuar geblieben ist Forschungsgeschichte BearbeitenDie ersten Ausgrabungen wurden in den Jahren 1850 und 1855 vorgenommen Zwischen 1958 und 1961 entdeckte man Spuren von einigen der inneren Gebaudestrukturen Funde von romisch sachsischer Keramik und einiger Glasgefasse innerhalb der Festung sowie ein ausserhalb befindliches Graberfeld aus dem 5 Jahrhundert liessen eine Ansiedlung in unmittelbarer Nahe des Kastells annehmen Charles Green legte in den Jahren von 1960 bis 1961 Reste einer fruhmittelalterlichen Holzkirche in der sudwestlichen Ecke des Lagers und ein Graberfeld frei Der Abschlussbericht uber seine Ausgrabungen wurde von Stephen Johnson uberarbeitet und herausgegeben 3 Entwicklung BearbeitenDas Kastell wurde vermutlich zwischen 260 und 270 n Chr erbaut Die fruhesten romischen Munz und Keramikfunde stammen aus der Mitte des 3 Jahrhunderts Es gibt keinen Beweis fur eine romische Besetzung vor dieser Zeitperiode Kontrolle und Uberwachung der Sudostkuste Britanniens erfolgte in dieser Zeit durch eine Kette von Wach bzw Signalturmen und Kastellen Die meisten dieser sog Sachsenkustenkastelle dienten auch als Flottenstutzpunkte Die ersten Lager wurden wahrscheinlich wahrend der Herrschaft des Kaiser Probus in Auftrag gegeben Sie wurden spater in die Festungskette des Litus Saxonicum integriert Wann genau oder auf wessen Veranlassung ist unbekannt moglicherweise geschah dies im Auftrag des Carausius der ab 286 dort weitere Signalstationen Kastelle und befestigte Hafen errichten liess Die romische Armee legte diese Kastelle bevorzugt an exponierten Kustenbereichen hier besonders an Flussmundungen an Diese hatten auch Verbindung zu den Militarlagern und befestigten Hafenstadten auf dem gallischen Festland Gegen Ende des 3 Jahrhunderts erstreckte sich entlang der SO Kuste ein dichtes Netz aus teils stark befestigten Kastellen die wegen der stetig steigenden Uberfalle von Franken und Sachsen fur die Verteidigung der wirtschaftlich am weitesten entwickelten Regionen Britanniens zunehmend an Bedeutung gewannen In der Grafschaft Norfolk konnten drei Standorte von Sachsenkustenkastellen nachgewiesen werden Burgh Castle Caister on Sea und Brancaster im Nordwesten Die Funktion der Lager haben sich wohl im Laufe der Zeit geandert Vielleicht dienten die Kustenkastelle vor Etablierung des Militarbezirkes der Sachsenkuste als Stutzpunkte der Kanalflotte zum Schutz der Handelsschiffahrt Die Uberfalle sachsischer und frankischer Plunderer vom Festland nahmen im 4 Jahrhundert n Chr jedoch stetig zu Hauptaufgabe der Kastellbesatzungen war nun die Abwehr der Invasoren Die Kastelle konnten durch eine Reihe von Signalstationen miteinander standigen Kontakt halten Die Standorte einiger dieser Stationen konnten von den Archaologen lokalisiert werden viele sind allerdings durch die Erosion der Kuste im Laufe der Zeit im Meer versunken Gemeinsam mit der Besatzung von Caister on Sea uberwachten die in Burgh Castle stationierten Soldaten die Einfahrt zu den damals noch schiffbaren Flussen Fur mehr als ein halbes Jahrhundert konnten diese Uberfalle ziemlich erfolgreich abgewehrt werden 367 kam es jedoch zu einem konzertierten Angriff der Sachsen Pikten und Scoten auf Britannien Die meisten der Sachsenkustenkastelle mussten aufgegeben werden Der Befehlshaber der Kustenregionen comes maritimus tractus geriet in einen Hinterhalt und wurde getotet Die im Kastell Burgh Castle aufgefundenen Munzen und Tonscherben lassen annehmen dass es bis Anfang des 5 Jahrhunderts 407 408 besetzt war Das romische Militar zog sich um diese Zeit endgultig aus Britannien zuruck Die Festung war aber noch bis weit in angelsachsische Zeit bewohnt wie ein Graberfeld sudlich des Lagers annehmen lasst Laut dem Chronisten Bede wurde sie Mitte des 7 Jahrhunderts von Sigebert dem Konig der Ostangeln an den irischen Missionar Fursa ubergeben Dieser grundete dort wahrscheinlich ein Kloster und eine befestigte Siedlung zum Schutz der Bevolkerung vor frankischen Seeraubern Ein christlicher Friedhof innerhalb der Kastellmauern war vom 7 bis zum 10 Jahrhundert belegt Nach dem Untergang der angelsachsischen Klostersiedlung verodete der Platz Im Zuge der normannischen Invasion wurde er einem Gefolgsmann Wilhelm des Eroberers als Lehen ubergeben um hier eine kleine Holz Erde Befestigung zu errichten Sie scheint aber nur kurz besetzt gewesen zu sein und wurde anders als die meisten Burgen der normannischen Fruhzeit nicht in Stein um bzw neu aufgebaut Auch eine kleine Topferei dieser Zeitperiode scheint nur kurzzeitig betrieben worden zu sein Das Kastell wurde 1995 vom Norfolk Archaeological Trust erworben Der Grundbesitz erstreckt sich uber die romischen Mauern hinaus und umfasst insgesamt 37 Hektar Dadurch wurde sichergestellt dass auch die noch im Boden vergrabenen Uberreste der romischen Zivilsiedlung darin einbezogen wurde um sie so fur zukunftige Untersuchungen zu bewahren 4 Kastell BearbeitenDie Befunde zeigen dass man sich noch wahrend der Bauzeit entschloss vom ursprunglichen Plan abzuweichen und das Kastell den damals neuentwickelten Festungsbaumethoden anzupassen Ansonsten entsprach seine Konstruktion noch dem eines Lagers des 2 Jahrhunderts n Chr besonders gut erkennbar an den abgerundeten Ecken Der Kastellgrundriss bildet ein unregelmassiges nach NO ausgerichtetes 205 100 Meter messendes Rechteck und umschloss ein Areal von ungefahr 2 4 ha Die Ostseite ist um 15 m kurzer als die Westseite die ungefahr 205 m lang war Selten fur romische Militarbauten sind grosse Abschnitte der Wehrmauer und die noch erhaltenen Zwischenturme des Kastells fast bis zu ihrer ursprunglichen Hohe erhalten geblieben Die Aussenseiten der Mauer weisen heute aber stellenweise grosse Lucken auf da im Laufe der Jahrhunderte das Steinmaterial fur andere Bauvorhaben abgeschlagen wurden Die Innenflache und die unmittelbare Umgebung des Lagers werden landwirtschaftlich genutzt Reste von Gebauden aus romischer oder fruhmittelalterlicher Zeit sind dort keine mehr zu sehen Umwehrung Bearbeiten Die Breite der Mauer variiert an manchen Stellen Der Westwall und Teile des Nord und Sudwalles sind 2 02 Meter dick wahrend der massivere Ostwall erbaut auf etwas hoherem Grund mehr als 3 02 Meter in der Breite misst Letzterer zahlt zu den am besten erhaltenen Abschnitt Die Mauern Garrianonums waren wesentlich breiter und hoher als die der mittelkaiserzeitlichen Kastelle Dies war auch eine Folge der zunehmend defensiven Kampftaktik der romischen Armee Die Mauern haben eine bis zu 3 Meter breite Basis verjungen sich nach oben hin und stehen vollig frei Ein markanter Unterschied zu den Umwehrungen des 1 und 2 Jahrhunderts die noch uber vertikale an der Ruckseite der Walle aufgeschuttete Erdrampen als Wehrgange verfugten An ihrer Oberseite befand sich stattdessen wahrscheinlich ein mit Zinnen bewehrter Wehrgang der uber Holzleitern oder steinerne Treppenaufgange zuganglich war Die westliche Mauersektion wurde im Lauf der Jahrhunderte vom Yare unterspult und sturzte schliesslich auf ihrer gesamten Front ein Nur ihre Fundamente konnten tw noch nachgewiesen werden Ausgrabungen von 1958 1962 Die grosstenteils aus Flintstein bestehende Ringmauer ragt an einigen Stellen heute immer noch bis zu einer Hohe von 4 6 Meter auf Die fur die Spatantike typischen Ziegelbander an der Aussenseite Nach 5 oder 6 Reihen der Feuersteinverblendung folgen drei Ziegelreihen im Abstand von 1 5 bis 1 8 Meter Sie sorgen fur eine zusatzliche Festigung der ausseren Verblendung an den Gussmortelkern aus vermortelten Feuersteinbruch In der Sudmauer fanden sich hingegen nur wenig Ziegelsteine Im spaten 11 Jahrhundert wurde in der sudwestlichen Ecke des Lagers von den Normannen ein Erdhugel aufgeschuttet und darauf eine kleine Befestigungsanlage Motte errichtet Die Bautrupps schlugen zur Anlage des Wehrgrabens eine Bresche in die romische Mauer und legten eine Holzbrucke uber den Graben auf der man in die Motte gelangen konnte Dies verursachte allerdings ein Absacken des Erdreiches was diesen Abschnitt der romischen Mauer im Laufe der Zeit in eine gefahrliche Schieflage brachte In den letzten Jahren wurde die Fundamente dieser Mauerabschnitte stabilisiert um ihr Umkippen zu verhindern Man kann heute noch sehen wo der Graben die Sudwand durchbrochen hat Im Jahre 1770 wurde der Hugel teilweise entfernt 1839 wurde der Hugel komplett planiert und der Burggraben wieder aufgefullt Nur am sudlichen Ende der Festung ist er noch deutlich sichtbar 5 Turme und Tore Bearbeiten Das besondere Interesse der Forscher galt den ausserst massiv konstruierten bastionartigen Zwischenturmen Es scheint auch dass im ursprunglichen Plan die Anlage von vier intern angesetzten quadratische Eckturme nach mittelkaiserzeitlichen Standard vorgesehen war Sie wurden aber nie fertiggestellt bzw nach der Plananderung wohl gleich wieder abgebrochen Danach wurden zehn Rundturme die in regelmassigen Intervallen zueinander standen hochgezogen Sie wurden von den romischen Ingenieuren vor der Mauer platziert und ermoglichten es bei Belagerungen von beiden Seiten ein konzentriertes Abwehrfeuer gegen Angreifer abzugeben die schon bis zu den Wallen vorgedrungen waren Sie wurden offensichtlich erst nachtraglich hinzugefugt nachdem die Mauer schon eine Hohe von 2 1 Meter erreicht hatte Ihr inneres war nicht hohl sondern komplett mit Gussmortelwerk verfullt Auf ihren Plattformen konnten unter anderem schwere Schleudergeschutze aufgestellt werden Ob sie mit einem Ziegeldach abgedeckt oder nur mit Zinnen bewehrt waren ist unklar In der Mitte der Plattform befindet sich eine Vertiefung vielleicht zur Befestigung einer Holzstruktur oder einer Ballista Heute sind noch sechs dieser Turme einer an der Sudmauer einer an der Sudostecke zwei an der Ostmauer einer an der Nordostecke und einer an der Nordmauer erhalten Die zwei noch erhaltenen Turme an der Nord und Sudmauer sind durch Erosion von ihren ursprunglichen Positionen abgerutscht der im Suden ist dabei umgesturzt Auf jeder Seite befand sich ein Tor Sie hatten im Gegensatz zu den meisten mittelkaiserzeitlichen Kastellen nur mehr eine Durchfahrt und waren wohl nur einfache Pforten ohne spezielle Schutzbauten In der Mitte des Ostwalles befand sich das Haupttor porta praetoria Innenbebauung Bearbeiten Uber die Gebaude im Innenbereich des Kastells ist nur wenig bekannt Dort fanden sich Spuren einer flachendeckenden Bebauung aus einem Mix aus Holz und Steinbauten die in die spate erste Halfte des 4 Jahrhunderts datiert werden konnte Sie waren noch im Stil der mittleren Kaiserzeit angeordnet Die Gebaude in den nordostlichen und sudwestlichen Sektoren waren hingegen mit der Ruckseite an die Festungsmauern angebaut worden und stammten wohl aus den 340er Jahren jedoch scheint dies die Ausnahme zu sein Innerhalb der Sudwand und an der nordostlichen Ecke sieht man noch die Fassungen ihrer Stutzbalken Sie wurden bald nach ihrer Fertigstellung durch ein Feuer zerstort Sie hatten entweder niedrige Steinmauern oder bestanden zur Ganze aus Holz Uber ihr genaues Aussehen und ihren Zweck ist nichts bekannt Stark zerstorte Fussbodenniveaus die die jungsten romischen Schichten uberlagern aber selber noch romisch sind zeigen an dass auch in der letzten Belegungsphase mit einer Innenbebauung des Hofes in mittelkaiserzeitlichem Stile gerechnet werden kann Im Lager wurde auch ein Verwahrfund bestehend aus 11 Glasgefassen Schusseln Flaschen und Bechern entdeckt Vermutlich kam er im fruhen 5 Jahrhundert in den Boden als das Kastell verlassen wurde Die Gefasse sind stilistisch eine Mischung aus romischen und germanischen Formen und wiesen eine hohe Verarbeitungsqualitat auf An Funden konnten ansonsten noch Munzen Keramik Werkzeug Messer Tierknochen Ziegel und Baumaterialreste geborgen werden 6 Garnison BearbeitenIm Kastell konnten bis zu 1000 Infanteristen oder 500 Kavalleristen samt ihren Pferden untergebracht werden Zeitstellung Truppenname Beschreibung3 bis 5 Jahrhundert n Chr Equites Stablesiani Gariannonensis die Gardereiter in Gariannonum Laut der Notitia dignitatum beherbergte Gariannonor eine Reitereinheit der Provinzgarde Ursprunglich eine aus dem Rheinland stammende Truppe die unter dem Oberkommando des Comes litoris Saxonici per Britanniam stand Das Kastell selbst wurde von einem Offizier im Range eines praepositus befehligt Fur die Anwesenheit dieser Kavalleristen in Burgh Castle spricht auch der Fund eines spatromischen Helms der in der Zeit um 350 n Chr angefertigt wurde Er war zum Zeitpunkt seiner Auffindung in einem sehr schlechten Zustand Erhalten waren nur Fragmente der Kalotte des Nasenschutzes und des Stirnreifs Anfanglich glaubten die Ausgraber nur einen Eiseneimer vor sich zu haben Als er schliesslich als Militarhelm erkannt wurde konnte mit Vergleichsstucken vom Kontinent sein Aussehen annahernd rekonstruiert werden Er ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele eines Kammhelms Kammhelm eines romischen Kavalleristen aus Burgh Castle Mitte des 4 Jahrhundert n Chr Fundstuck und Rekonstruktionsversuch Kristen KirkLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten 3 bis 5 Jahrhundert n Chr Classis Britannica die britannische Flotte Ob im Hafen des Kastells auch Einheiten der Kanalflotte dauerhaft stationiert waren ist nicht uberliefert aber aufgrund der Lage des Kastells doch sehr wahrscheinlich 7 Vicus und Hafen BearbeitenLuftaufnahmen und einige Bodensondierungen haben gezeigt dass ostlich des Kastells eine grossere Zivilsiedlung vicus gestanden haben muss Ihre Gebaude bestanden wohl grosstenteils aus Holz Reste sind heute keine mehr zu sehen Der Hafen durfte sich westlich des Kastells im Bereich des heutigen Breydon Water befunden haben Literatur BearbeitenHenry Swinden The history and antiquities of the ancient burgh of Great Yarmouth in the County of Norfolk 1772 H Harrod Norfolk and Norwich Archaeological Society Norfolk archaeology a journal of archaeology and local history Nr 5 1859 Nic Fields Rome s Saxon Shore Coastal Defences of Roman Britain AD 250 500 Fortress 56 Osprey Oxford 2006 ISBN 978 1 84603 094 9 Jurgen Oldenstein Kastell Alzey Archaologische Untersuchungen im spatromischen Lager und Studien zur Grenzverteidigung im Mainzer Dukat Habilitationsschrift Universitat Mainz 1992 S 261 online David Gurney Outposts of the Roman Empire A guide to Norfolk s Roman forts at Burgh Castle Caister on Sea and Brancaster Norfolk Archaeological Trust 2002 David Gurney Roman Norfolk in T Ashwin A Davison Hrsgb An Historical Atlas of Norfolk 3 Ausgabe Phillimore Chichester 2005 S 28 29 David Gurney The Saxon Shore in Norfolk A Festival of Norfolk Archaeology Norwich 1996 Stephen Johnson Burgh Castle Excavations by Charles Green 1958 61 East Anglian Archaeology 20 1983 Stephen Johnson The Roman Forts of the Saxon Shore Elek London 1976 D E Johnston The Saxon Shore CBA research reports Vol 1 1955 Nr 18 1977 Paul Bidwell Roman Forts in Britain English Heritage London 1997 J A Davies The Land of Boudica prehistoric and Roman Norfolk English Heritage und Norfolk Museums amp Archaeology Service Norwich 2009 Andrew F Pearson The Roman Shore Forts Stroud Tempus 2002 Andrew F Pearson The construction of the Saxon Shore Forts Archaeopress 2003 Jacek Fisiak Peter Trudgill East Anglian English Boydell amp Brewer 2001 Roger Wilson A Guide to the Roman Remains in Britain Constable 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Norfolk Archaeological Trust Burgh Castle Gariannonum auf Castles Forts Battles Abbildungen Kastellareal auf AanthrogenicaAnmerkungen Bearbeiten Henry Swinden 1772 S 2 Fisiak Trudgill 2001 S 40 Roger Wilson 2002 S 245 246 A L F Rivet Colin Smith 1979 S 366 A J Morris 1948 S 100 120 Stephen Johnson 1983 A J Morris 1947 S 100 120 List of Buildings of Special Architectural or Historic Interest Great Yarmouth 1988 S 10 Jurgen Oldenstein 2009 S 261 A J Morris 1947 S 100 120 Notitia dignitatum Occ XXVIII 8 Praepositus equitum stablesianorum Gariannonensium Gariannonor und ein Ziegelstempel von 395 Stephen Johnson The Roman Forts of the Saxon Shore 2 Auflage Elek London 1979 ISBN 0 236 40165 3 S 68 69 Stephen Johnson Late Roman fortifications Batsford London 1983 ISBN 0 7134 3476 7 S 211 213 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Die Mauern von Gariannonum im Jahr 2006 Ansicht Innenbereich Kastelle der Sachsenkuste Britannien Kastell Branodunum Kastell Caister on Sea Kastell Gariannonum Kastell Walton Castle Kastell Othona Kastell Regulbium Kastell Rutupiae Portus Dubris Portus Lemanis Kastell Anderitum Portus Adurni Clausentum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Gariannonum amp oldid 238144675