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Das Legionslager Bonn auch als Castra Bonnensis oder Castra Bonnensia bezeichnet der Siedlungsplatz selbst auch einfach als Bonna war ein romisches Militarlager nebst seinen Zivilsiedlungen den Canabae Legionis und dem Vicus sowie seinen externen infrastrukturellen Installationen wahrend der Besetzung des Rheinlandes zwischen dem ersten und dem funften Jahrhundert unserer Zeitrechnung auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bonn Wenige obertagige und zahlreiche untertagige Hinterlassenschaften dieser Zeit im Stadtgebiet kunden noch heute von dieser Epoche Hinzu kommt dass durch die mehr als zweihundertjahrige Tatigkeit des heutigen LVR Landesmuseums Bonn und seiner Vorgangerinstitutionen sowie des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande die romische Vergangenheit der Stadt schon seit den 1820er Jahren intensiv und kontinuierlich erforscht wurde und wird Bonn ist neben Koln Colonia Claudia Ara Agrippinensium Neuss Novaesium und Xanten Vetera und Colonia Ulpia Traiana einer der grossten und bedeutendsten militarischen und zivilen romischen Siedlungsplatze des Rheinlands sowie Bestandteil des Niedergermanischen Limes der 2021 den Status des UNESCO Weltkulturerbes erhielt Der Niedergermanische Limes Bonn rechts unten auf der Karte Sudlicher Abschnitt des Niedergermanischen Limes zwischen VLPIA NOVIOMAGVS BATAVORVM und RIGOMAGVS BONNAE Mitte oben rechts dargestellt auf der Tabula Peutingeriana Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Vorromische Besiedlung 3 Quellen 4 Forschungsgeschichte 5 Archaologische Befunde 5 1 Fruhromische Militarprasenz 16 bis 12 v u Z 5 2 Auxiliarlager 17 bis 43 u Z 5 3 Legionslager Castrum 5 3 1 Umwehrung und Lagertore 5 3 2 Principia 5 3 3 Praetorium und andere Offiziers und Unteroffiziersgebaude 5 3 4 Funktionsgebaude 5 3 5 Mannschaftsunterkunfte 5 3 6 Truppen 5 3 7 Hafen und Anlandestellen 5 4 Canabae Legionis und militarische Gebaude ausserhalb des Lagers 5 4 1 Instandsetzungswerkstatt am Bonner Berg 5 4 2 Grossbauten an der Welschnonnenstrasse 5 4 3 Streifenhauser an der Welschnonnenstrasse 5 4 4 Mansio Villa Tempel am Stiftsplatz 5 4 5 Siedlungsspuren und Hauser am Hilton vormals Holiday Inn 5 4 6 Werkstatten und ein Horreum im Bereich Theaterarkaden Boeselagerhof 5 4 7 Topferei und Ziegelei am Amts und Landgericht 5 4 8 Legionsziegelei unter dem Universitatshauptgebaude 5 4 9 Militarische Dienststelle am Collegium Albertinum 5 4 10 Steinmetzbetrieb am Ernst Moritz Arndt Haus 5 5 Vicus Bonnensis 5 6 Graberfelder 5 6 1 1 Jahrhundert 5 6 2 2 Jahrhundert 5 6 3 3 Jahrhundert 5 6 4 4 Jahrhundert 5 7 Religiose Kulte 5 7 1 Religiose Vielfalt im Allgemeinen 5 7 2 Matronenkult im Besonderen 5 8 Wasserversorgung 5 9 Romischer Wachtposten Bad Godesberg 5 10 Ubungslager 6 Denkmalschutz und Fundprasentation 6 1 Steindenkmaler im Stadtbild 6 2 Rheinisches Landesmuseum 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenEntsprechend ihrer Grosse Vielfalt und Bedeutung sowie der unterschiedlichen Zeitstellungen der militarischen Installationen Zivilsiedlungen und infrastrukturellen Anlagen erstrecken sich die Befunde des antiken Bonns im heutigen siedlungsgeographischen Bild grossflachig im Stadtgebiet und daruber hinaus auf den Gebieten angrenzender Gemeinden Das Legionslager selbst befand sich im Bereich zwischen den heutigen Strassen Augustusring und Rosental bzw Graurheindorfer Strasse und Rheinufer sein Zentrum lag im Kreuzungsbereich der Romerstrasse mit der Nordstrasse Badener Strasse Der Verlauf der Via principalis Lagerquerstrasse entspricht fast exakt dem Verlauf der heutigen Romerstrasse Die Canabae Legionis begannen unmittelbar sudlich des Lagers an der heutigen Wachsbleiche und erstreckten sich in sudlicher Richtung bis zum Gelande des Collegium Albertinum in der Bonner Sudstadt Als ostliche Begrenzungslinien gelten die Strassenzuge Kolnstrasse Bonngasse und Sternstrasse ostlich dehnte sich das Areal bis zum Rhein aus Die Bereiche sind und waren auch in antiker Zeit mit ihrer Lage von mehr als 60 Metern uber dem Meeresspiegel selbst bei Uberschwemmungssituationen des Rheins hochwasserfrei Ein weitlaufiger sogenannter Vicus Bonnensis eine moderne Wortschopfung entstand unabhangig von den Canabae Legionis als zweite Zivilsiedlung weiter sudlich im Bereich des ehemaligen Regierungsviertels Geographisch topographisch gehort der Bonner Raum zum sudlichen Zipfel der Kolner Bucht bevor diese ins Rheintal ubergeht Dieser Ubergangsbereich wird von den nordlichen Auslaufern des Rheinischen Schiefergebirges beschirmt im Westen von den Hugeln der Ville im Osten auf der anderen Rheinseite von den nordlichen Auslaufern des Siebengebirges 1 Diese Lage bewirkt und bewirkte auch schon in romischer Zeit ein ausgeglichenes Klima mit massigem Niederschlag und milden Wintern Angeschwemmte Rheinsedimente und aus dem Nordwesten angewehte Losse sorgten fur fruchtbare Ackerboden Der dritte siedlungsbegunstigende Faktor sind die Altarme des fruher noch stark maanderndes Rheins die so genannte Gumme durch deren Schleifen hochwasserfreie und damit siedlungsfreundliche inselartige Hohenrucken in der Region geschaffen wurden 2 Historisch befand sich das romische Bonn im Gebiet der Ubier eines ursprunglich im rechtsrheinischen Gebiet siedelnden Germanenstamms der von dem romischen Feldherrn Marcus Vipsanius Agrippa wahrend einer seiner Statthalterschaften in Gallien um 39 38 und um 20 19 v u Z auf das linke Ufer der Kolner Bucht in den romischen Herrschaftsbereich umgesiedelt wurde 3 Vorromische Besiedlung Bearbeiten nbsp Homo sapiens Paar aus Oberkassel rund 11 000 v u Z Die vorromische Geschichte Bonns geht bis in die jungere Altsteinzeit in die Zeit um 11 000 v u Z zuruck und weist im Ortsteil Oberkassel die fruheste Prasenz des Homo sapiens innerhalb Deutschlands auf 2 Hauptartikel Doppelgrab von Oberkassel In der Jungsteinzeit mit der beginnenden Sesshaftwerdung des Menschen entwickelte sich ab etwa 5500 v u Z eine zunehmende Siedlungsaktivitat auf dem Bonner Gebiet auf dem inzwischen 62 jungsteinzeitliche Siedlungsplatze bekannt sind die sich vorrangig an den Wasserlaufen und an der Gumme entwickelten Eine Wallanlage der Michelsberger Kultur auf dem Venusberg ist hierbei von besonderer Bedeutung 4 Nach einer fast fundleeren Bronzezeit nehmen zu Beginn der Hallstattzeit und dann besonders im La Tene die Siedlungsaktivitaten wieder deutlich zu 2 Lange Zeit war man der Meinung dass der Raum siedlungsleer gewesen sei nachdem Gaius Iulius Caesar den bis dahin dort lebenden Stammesverband der Eburonen bei einem Rachefeldzug ausgeloscht hatte 5 Thomas Fischer und Marcus Trier weisen jedoch darauf hin dass nach neuerem Kenntnisstand die Eburonen nicht im Koln Bonner Raum sondern weiter westlich im Gebiet der heutigen Staaten Belgien und Niederlande gesiedelt hatten 6 Pollenanalysen zeigen aber einen zwischenzeitlichen Ruckgang der Ackerbaupflanzen und ein erneutes Vordringen der Walder In jedem Fall wurden vermutlich wahrend einer der beiden Statthalterschaften des Marcus Vipsanius Agrippa die zuvor rechtsrheinisch siedelnden und dort von ihren Nachbarn bedrangten Ubier in dieser Region angesiedelt Ob dies wahrend der ersten oder der zweiten Statthalterschaft des Agrippa als kontinuierlicher Prozess oder in mehreren Schuben erfolgte ist ungeklart und wird in der Forschung diskutiert 7 Quellen Bearbeiten nbsp Tacitus HistorienNiederlandische Editionvon 1687Der umstrittene romische Historiker Florus berichtet zu Beginn des zweiten Jahrhunderts daruber dass der Feldherr Drusus wohl in den Jahren 12 bis 9 v u Z eine Brucke zwischen Bonna und dem rechtsrheinischen Gessoriacum uber den Rhein habe schlagen lassen 8 was zu Recht bezweifelt werden durfte und ins Reich der Legenden zu verweisen ist Vermutlich hat Florus oder ein mittelalterlicher Kopist Bonna mit Bononia Gesoriacum verwechselt einer romischen Hafenstadt im heutigen Boulogne sur Mer Ernst zu nehmen hingegen ist dass der Name Castra Bonnensis in den Historien des Geschichtsschreibers Tacitus erstmalig im Zusammenhang mit den Wirren des Vierkaiserjahres 69 u Z Erwahnung findet 9 Daruber hinaus berichtet der seriosere Tacitus an zahlreichen anderen Stellen seines Werkes uber die Bonner Garnison 10 Sowohl auf der Tabula Peutingeriana als auch im Itinerarium Antonini ist der Ort an der romischen Rheintalstrasse verzeichnet Ebenfalls Erwahnung findet das romische Bonn bei Ammianus Marcellinus 11 und in der Cosmographia des Geographen von Ravenna 12 In den fruhmittelalterlichen Quellen zwischen 691 692 und 832 werden noch immer das Castrum Bonna oder Castrum Bonnense erwahnt und in den Urkunden des Cassius Stifts sind noch fur 830 831 und 848 die aufrecht stehenden Kastellmauern belegt 13 Dies anderte sich erst an der Wende vom spaten Hochmittelalter zum fruhen Spatmittelalter als mit dem 1244 beginnenden Bau der mittelalterlichen Stadtmauer das Steinmaterial benotigt und die romischen Ruinen sukzessive abgebaut wurden Mit dem Verschwinden der Ruinen verblasste auch die Erinnerung an die romische Vergangenheit 14 Forschungsgeschichte BearbeitenErst nach der Entfaltung der Renaissance und des Humanismus auch nordlich der Alpen der Erfindung des Buchdrucks und der Entwicklung humanistischer Bildungsideale erwachte in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wieder das Interesse an der antiken Vergangenheit Durch Justus Lipsius 1547 1606 ist ein Brief des Diakons am Cassiusstift Jacobus Campius 1609 an den franzosischen Philologen Franciscus Modius 1536 1597 aus dem Jahre 1582 uberliefert in dem sich Campius mit den romischen Hinterlassenschaften und Inschriften Bonns auseinandersetzt Nur wenig spater 1616 stellte der niederlandische Historiker und Kartograph Petrus Bertius 1565 1629 die antiken Quellen Bonns zusammen Der Ausbau Bonns zur Kurkolnischen Residenzstadt Anfang des 18 Jahrhunderts forderte zahlreiche romische Funde und Befunde zu Tage beflugelte das Interesse an diesen Dingen und fuhrte zu den ersten grosseren Privatsammlungen namentlich die des Canonicus Franz Pick 15 1750 bis 1817 und des Arztes Johann Heinrich Crevelt 1751 1818 die spater die Basis der Sammlungen des Rheinischen Landesmuseums bilden sollten nbsp Erste archaologische Ausgrabung in Bonn 1818 nbsp Lageplan derselben Grabung von H B Hundeshagen 1823 Ausgaben der Bonner Jahrbucher nbsp nbsp Band 75 1883 und Band 201 2001 Die erste planmassige Ausgrabung auf Bonner Stadtgebiet Am Wichelshof war fur 1817 projektiert und wurde 1818 1819 unter der Leitung des Gymnasiallehrers Karl Ruckstuhl 16 1788 1831 und unter Beteiligung der soeben gegrundeten Preussischen Rhein Universitat realisiert Noch 1819 publizierte Ruckstuhl einen ersten Grabungsvorbericht 17 Eine vollstandige und wissenschaftlichen Anspruchen genugende Publikation erfolgte erst 1823 durch Wilhelm Dorow Helfrich Bernhard Hundeshagen der auch an den Ausgrabungen teilgenommen hatte fertigte die Zeichnungen und Ubersichtsplane 18 Dorow war auch derjenige gewesen in dem der preussische Staatskanzler Karl August von Hardenberg genugend Kompetenz entdeckt hatte um ihn zum ersten Direktor des 1820 gegrundeten Antiquitatenkabinetts Rheinisch Westphalischer Alterthumer zu berufen auch Museum vaterlandischer Alterthumer genannt das die Keimzelle des Rheinischen Landesmuseums ist 19 Gleichzeitig wurden Dorow Kompetenzen der Art eingeraumt die man heute als Bodendenkmalpflege kennt In Folge des offenbar schon damals ausgepragten Rheinischen Klungels der zu einem Kompetenzgerangel zwischen Museum und Universitat fuhrte wahrte Dorows Tatigkeit in Bonn nur anderthalb Jahre in denen er jedoch pragend und perspektivisch wirkte Nach seiner Abberufung erlahmte das Interesse der Institutionen an weiteren Ausgrabungen obschon in den 1830er bis 1860er Jahren bedingt durch zahlreiche Neubauten standig neue romische Artefakte zu Tage traten Als Reaktion auf diese Passivitat grundeten die weiterhin an ihrer Vergangenheit interessierten Bonner und andere rheinische Burger 1841 den Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande mit Sitz in Bonn der sich der Forderung archaologischer Forschung und deren Publikation verschrieb Seit 1842 bis heute gibt der Verein die Bonner Jahrbucher heraus die langst zu einer der grossen unverzichtbaren Publikationsreihen der Archaologie avanciert sind Durch umfangreiche Neubaumassnahmen in ehemals romisch besiedelten Bereichen wurden ab 1876 weitere grossflachige Ausgrabungen notwendig derer sich Ernst aus m Weerth der Direktor des seit 1876 Provinzialmuseum genannten Bonner Museums und der preussische General im Ruhestand Carl Johann von Veith ein archaologischer Autodidakt annahmen Die Feldarbeiten dauerten bis in die 1880er Jahre und schufen erstmals ein klares Bild der romischen Topographie der Stadt Bonn das im Wesentlichen bis heute gultig geblieben ist Die Grabungsresultate wurden 1888 publiziert 20 Ende des 19 Anfang des 20 Jahrhunderts standen weitere Untersuchungen an die durch grossere Baumassnahmen wie den Bau der Rheinbrucke zwischen Bonn und Beuel und die damit verbundene Neugestaltung der Rheinfront seit 1898 den Bau der Nordschule 1903 und die Anlage des Augustusrings 1905 verursacht wurden Leiter der Ausgrabungen wurde Constantin Koenen der zuvor mit seinen Arbeiten in Novaesium Neuss brilliert hatte und dem im Rahmen der Bonner Untersuchungen eine gute Dokumentation und einige Detailbeobachtungen zu verdanken sind 21 1925 erschien im Auftrag der Altertumsfreunde eine zusammenfassende Darstellung des romischen Bonn von Emil Sadee die bis 1958 gultig blieb 22 Weitere Ausgrabungen fanden 1926 statt bei denen im Bereich der Universitat die Reste der Legionsziegelei entdeckt wurden 1929 folgten Untersuchungen im Bereich des Munsters und der 1812 abgerissenen Martinskirche bei denen sowohl eine romische Tempelanlage und Teile eines Graberfeldes als auch die Spuren fruhmittelalterlicher christlicher Kultgebaude aufgedeckt wurden Die Untersuchung gilt als erste Kirchengrabung des Rheinlands und als Grundlegung fur die Entwicklung der Archaologie des Mittelalters Kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden bei Bauarbeiten im Bereich Augustusring Rheinufer sowie an der Graurheindorfer Strasse Abschnitte der Wehrmauer des Legionslagers freigelegt Selbst wahrend des Krieges kam es durch den Aushub von Loschteichen zur Freilegung romischer und mittelalterlicher Befunde Nach dem Krieg und nicht zuletzt durch die Ernennung Bonns zur Bundeshauptstadt kam es zu umfangreichen Wiederaufbau und Neubaumassnahmen durch die nahezu die gesamte Bonner Innenstadt uberbaut und versiegelt wurde Teilweise konnten diese Aktivitaten durch bauvorgreifende oder uberwachende Massnahmen kontrolliert werden teilweise fanden sie aber auch ohne Hinzuziehung der Bonner Denkmalbehorde statt Die letzten grosseren langer andauernden Ausgrabungen fanden Anfang der 1970er Jahre statt Aber auch danach wurden durch den Bau von Tiefgaragen Hotels und grosseren Geschaftshausern die Innenstadtsanierung und nicht zuletzt die Neugestaltung des ehemaligen Regierungsviertels immer wieder archaologische Ausgrabungen erforderlich wobei man sich in den letzten Jahrzehnten bemuhte einzelne Spots an der Gelandeoberflache oder in Kellergeschossen zu restaurieren Seit 1989 bis zu seiner Pensionierung 2012 zeichnete Michael Gechter fur die Bonner Bodendenkmalpflege verantwortlich Seinen zahlreichen Publikationen und den Grabungsergebnissen einer mehr als 200 jahrigen archaologischen Tradition ist es zu verdanken dass das Legionslager Bonn heute zu den bestuntersuchten Legionslagern des Imperiums zahlt 14 Archaologische Befunde BearbeitenAuxiliarlager BonnLimes Niedergermanischer LimesAbschnitt RheinlinieDatierung Belegung 17 bis 43Typ AuxiliarkastellEinheit Ala I Tungrorum Frontoniana 23 Cohors I Thracum 24 Grosse polygonal bis zu 5 haBauweise Holz Erde LagerErhaltungszustand nicht sichtbares BodendenkmalOrt BonnGeographische Lage 50 44 12 N 7 6 21 O 50 736666666667 7 1058333333333 58Hohe 58 m u NHNVorhergehend Romerlager Wesseling nordlich Anschliessend Rigomagus sudlich Fruhromische Militarprasenz 16 bis 12 v u Z Bearbeiten Ausweislich des Fundmaterials muss zwischen 16 v u Z und 12 v u Z in Bonn eine kleine Militareinheit gelegen haben fur die jedoch neben den Funden keine zwingenden archaologischen Befunde vorliegen Analog zu vergleichbaren Militarstationen am Rhein wird es sich vermutlich um Exploratores Kundschafter zur Vorbereitung der Drususoffensive der Jahre 12 v u Z bis 9 v u Z gehandelt haben Die kleine Truppe in der Starke von maximal einer Zenturie 80 Mann siedelte sich innerhalb der ubischen Siedlung an Die Funde weisen darauf hin dass es in diesem Bereich moglicherweise auch uber die Drususoffensive hinaus bis zur Errichtung des Auxiliarlagers standig eine militarische Prasenz vielleicht auch mit reduzierter Starke gegeben haben konnte 7 Letztlich ist die Situation dieser Ubergangszeit nicht endgultig gesichert und man findet in der Literatur auch die Hypothese dass es zwischen der fruhen Militarprasenz und der Errichtung des Militarlagers keine militarischen Aktivitaten gegeben habe Auxiliarlager 17 bis 43 u Z Bearbeiten nbsp Kopie des Grabsteins des in Bonn bestatteten Reiters Reburrus im APXAufgrund etlicher augusteisch fruhtiberischer Funde die nicht zur Chronologie sowie den Befundsituationen des Legionslagers und der fruhromischen Militarstation passten war schon lange die Existenz eines separaten Auxiliarlagers auf dem Gebiet der Stadt Bonn vermutet jedoch immer an den falschen Stellen gesucht worden Erste konkrete Befunde stellten sich erst 1983 im Bereich der heutigen Theaterarkaden ein wo Reste von Mannschaftsbaracken identifiziert wurden Diese Befunde wurden 1987 beim Bau des heutigen Hilton Hotels zwischen Doetschstrasse und Moses Hess Ufer bestatigt als man eine drei Meter breite Holz Erde Mauer mit vorgelagertem doppelten Spitzgraben aufdeckte deren Ausrichtung mit den Fluchten der 1983 gefundenen Kasernen ubereinstimmte Die Wehrmauer wurde mittels zweier im Abstand von drei Metern in den Boden eingebrachter und dort mit Pfosten fixierter Fachwerkrahmen gebildet die zusatzlich mit Querverstrebungen miteinander verbunden waren In dieses aussen mit durch Flechtwerk stabilisierten Lehm verschalte Mauerskelett wurde der aus den Graben entnommene Erdaushub eingestampft Aussen vor der Mauer folgte nach einer rund ein Meter breiten Berme ein doppelter Spitzgraben dessen einzelne Graben jeweils zwei Meter tief und vier Meter breit waren Der Grundriss dieses Lagers wird an seiner Rheinfront eine gerade Linie gebildet zu den anderen Seiten hin eine polygonale Form besessen haben Insgesamt werden vier Lagertore vermutet eins zum Rheinufer hin jeweils eines an den nordlichen und sudlichen Enden des Lagers und eines im Westen 25 Im Bereich der Theaterarkaden liessen sich die Uberbauung der ubischen Gebaude durch die Anlagen des Auxiliarlagers insbesondere dessen Mannschaftsbaracken mit ihren Contubernien nachweisen Auch bei den komplexen Befunden am Collegium Albertinum konnten jedoch nur geringe Bauspuren einer militarischen Prasenz in der ersten Halfte des ersten Jahrhunderts nachgewiesen werden Ausweislich von Inschriftensteinen 26 handelt es sich hierbei moglicherweise um Spuren einer seit Beginn der 20er Jahre bestehenden separaten militarischen Verwaltungseinrichtung in der abkommandierte Legionssoldaten aus anderen Standorten ihren Dienst verrichteten siehe weiter unten 27 28 Aufgrund zweier an der Adenauerallee gefundenen Grabsteine stellte Michael Gechter die Hypothese auf welche beiden Einheiten das Auxiliarkastell belegt haben konnten Der Grabstein des Reburrus verweise auf die Ala I Tungrorum Frontoniana 23 und der Stein des Mucasius auf die Cohors I Thracum Germanica 24 29 30 Die Ala I Tungrorum Frontoniana war im Gebiet der Tungrer bei der heutigen belgischen Stadt Tongeren rekrutiert worden und hatte den Beinamen ihres ersten Kommandeurs Frontonius erhalten Unmittelbar nach ihrer Aufstellung wurde sie nach Bonn verlegt und anschliessend in fruhclaudischer Zeit nach Asciburgium Moers Asberg abkommandiert Die Cohors I Thracum Germanica kam ebenfalls direkt vom Ort ihrer Aushebung in der Provinz Thracia nach Bonn Spatestens in neronischer Zeit wurde sie nach Vetera Xanten verlegt 31 Legionslager Castrum Bearbeiten Legionslager BonnAlternativname Castra Bonnensis Castra Bonnensia BonnaLimes Niedergermanischer LimesAbschnitt RheinlinieDatierung Belegung A Mitte 30er bis 69 70B 70 bis 274 275C 280 290 bis 353 355D 359 bis Ende 4 Anf 5 Jh Typ LegionslagerEinheit A Legio I Germanica 32 Ala Pomponiana bis 43 33 Ala Longiniana 43 69 34 Cohors Silaucensium 35 Cohors V Asturum bis 69 36 B a Legio XXI Rapax 37 70 83 Ala Sulpicia Cohors I Civium Romanorum equitata B b C Legio I Minervia 38 83 bis 353 355D unbekanntGrosse 528 m 524 m 276 672 m Bauweise A Holz Erde Lager B D SteinkastellErhaltungszustand kaum noch sichtbares BodendenkmalOrt BonnGeographische Lage 50 44 42 2 N 7 6 0 2 O 50 745055555556 7 1000555555556 62Hohe 62 m u NHNVorhergehend Romerlager Wesseling nordlich Anschliessend Rigomagus sudlich Vom Bonner Legionslager konnten insgesamt bis zu sieben Bauphasen nachgewiesen werden zwei Holzbauphasen fur die vorflavische Zeit bis zu drei Steinbauphasen fur die hohe Kaiserzeit und nochmal zwei Steinbauphasen fur die Spatantike In allen Perioden war es mit seiner Pratorialfront Vorderfront in ostliche Richtung zum Rhein hin ausgerichtet Aus der Zeit des claudisch neronischen Holz Erde Lagers sind nur wenige Befunde bekannt Berechnungen ergaben dass zur Konstruktion eines Kastells dieser Grossenordnung rund 10 000 Eichen gefallt werden mussten Inschriftlich gesichert ist eine Umbauphase in den Jahren 52 bis 54 39 wobei der Umbau wiederum in Holz Erde Technik erfolgte Wahrend des Bataveraufstands der Jahre 69 70 wurde das Militarlager durch Feuer vernichtet Vermutlich noch im Jahr 70 begann der Wiederaufbau in Stein 40 Die Bauarbeiten wurden im Jahr 79 abgeschlossen 41 In seinen Steinbauphasen hatte das Legionslager einen nahezu quadratischen Grundriss von 528 m mal 524 m womit es eine Gesamtflache von 27 67 Hektar bedeckte und damit das grosste Einzellegionslager des Imperiums war Seine Dimensionen waren zur Unterbringung einer Legion und zweier Auxilia geschaffen worden einer Ala Eskadron der Kavallerie neben der regularen 120 Mann starken Legionsreiterei und einer Kohorte Infanteriebataillon also fur insgesamt rund 7000 Mann In der ersten und zweiten Steinbauphase folgte die Innenaufteilung einem festen Schema durch die Via principalis in Praetentura vorderer Lagerteil und Retentura ruckwartiger Lagerteil aufgegliedert gab es fur diese Lagerteile jeweils drei durch parallel zur Via principalis verlaufende Lagerwege voneinander getrennte sogenannte Scamna Singular Scamnum Bebauungsstreifen 42 Fur die Zeit um 235 lasst sich inschriftlich ein Umbau feststellen jedoch hat sich dieses epigrafische Zeugnis bislang nicht im archaologischen Befund widergespiegelt Wahrend der Frankeneinfalle um 274 275 wurde zwar die Lagervorstadt nicht jedoch das Kastell selbst zerstort Anderungen erfolgten unter Diokletian in den 280er Jahren wobei das Lager seine ursprungliche Umfassung beibehielt aber infolge der diokletianischen Heeresreform welche die Mannschaftsstarke der Legionen auf 1000 bis 2000 Mann begrenzte nur noch zu Unterbringung von 1000 Mann Limitanei diente die sich aber immer noch Legion nannten Wahrscheinlich lebten ab dieser Zeit die uberlebenden Zivilisten mit im Militarlager da sich die militarischen Innenbauten nun auf den nordwestlichen Bereich der Befestigungsflache beschrankte Ob eine zusatzliche Mauer den militarischen vom zivilen Bereich trennte ist nicht geklart es gibt jedoch Indizien dafur Dieses spatantike Legionslager wurde im Rahmen neuerlicher Germaneneinfalle in den Jahren 353 bis 355 zerstort Vermutlich in Zusammenhang mit diesem Ereignis steht der Fund eines Massengrabes innerhalb der Festung das aus einem mit Skeletten gefullten Brunnen besteht und numismatisch auf das Jahr 353 datiert werden konnte Offenbar waren Gefallene oder Schwerverwundete einfach in den Brunnen geworfen worden 43 nbsp Portrat des Julian auf einer Munze aus Antiochia 360 bis 363 Unter Julianus wurde um 359 der Wiederaufbau vorgenommen 44 Umwehrung und Lagertore Bearbeiten In seiner fruhesten Zeit um 35 bis 69 70 war das Lager von einer drei Meter breiten Holz Erde Mauer umgeben Zwischen zwei holzernen miteinander querverstrebten und mittels Pfosten im Erdreich fixierten Fachwerkrahmen deren Gefache mit Lehm und Geflecht gefullt waren wurde der Aushub der Graben eingestampft Zuvor war die Humusschicht entfernt und auf dem anstehenden Boden Holzbalken als Fundamentierung verlegt worden Vor der Mauer verlief vermutlich ein doppelter Spitzgraben von dem jedoch nur die Innenkante des inneren Grabens archaologisch erfasst werden konnte 44 Im Rahmen der Wiedererrichtung des Kastells ab dem Jahr 70 wurde die Holz Erde Mauer durch eine 1 50 m breite Steinmauer ersetzt deren Fundament eine Kiesschuttung bildete Hinter der Steinmauer wurde ein Erdwall Agger angeschuttet der den Wehrgang trug Der Agger wurde grundsatzlich auf dem anstehenden Boden nach Raumung der Humusschicht und Einbringung eine Fundamentierung aus rechtwinklig zur Mauer verlegten Holzbalken aufgetragen In Bonn betrug seine Breite an der Basis elf Meter bei einer Neigung betrug 45 Die so angeschragte Innenseite war mit Rasensoden gegen Erosion geschutzt Bei diesen Basismassen musste der Wehrgang in einer Hohe von funf Metern verlaufen sein die von der Mauer als Brustwehr noch einmal um 1 20 m uberragt wurde Hinzu kamen die mit 0 60 m Hohe anzunehmenden Zinnen so dass man von einer Gesamthohe der Umwehrung von bis zu sieben Metern ausgehen kann Vor der Mauer verlief nach einer nur einen Meter breiten Berme moglicherweise ein doppelter Spitzgraben von dem aber nur die Innenkante des ersten Grabens erfasst werden konnte da die daruber hinaus gehenden Bereiche durch das spatantike Verteidigungssystem gestort waren Davor befand sich rund um das Lager ein 200 Meter breiter unbesiedelter Sicherungsstreifen Auf der Innenseite hinter dem Agger verlief die Via sagularis Lagerringstrasse die den kompletten Bereich der Innenbauten umrundete Auf ihrer ruckwartigen Seite befanden konnten links und rechts der Porta decumana ruckwartiges Lagertor Westtor zwei Latrinengebaude westlich der Porta principalis sinistra linkes Seitentor Nordtor ein weiteres nachgewiesen werden Diese drei Latrinen waren unmittelbar an den Agger gesetzt worden Ungewohnlich ist das Fehlen von Turmen in der Kaiserzeit bis auf die Torturme Bis 1983 waren die langs der Mauer im Abstand von rund 50 m errichteten Turme als die des kaiserzeitlichen Lagers interpretiert worden Es stellte sich jedoch heraus dass alle Turme erst der spatantiken julianischen Anlage angehorten Fur die gesamte Zeit von der Kastellgrundung bis zum Jahr 353 konnten weder Eck noch Zwischenturme identifiziert werden weder in Holz noch in Steinbauweise Von den ublichen vier Lagertoren konnten nur die Porta principalis sinistra und die Porta principalis dextra rechtes Seitentor Sudtor sowie ansatzweise die Porta decumana untersucht werden Zum Zeitpunkt der Aufdeckung waren die Befunde bereits durch die Strassenkanalisation schwer gestort Es handelte sich um den ublichen Bautyp der von zwei Torturmen flankiert wurde die durch eine Torbrucke miteinander verbunden waren Die Turme waren auf eine 25 m mal 8 m messende Fundamentplatte gesetzt worden Die Durchfahrt war zweiflugelig die Flugel waren durch ein festes Mittelstuck getrennt 42 Principia Bearbeiten Die Principia Stabsgebaude waren das Verwaltungszentrum jeder militarisch selbstandigen Einheit Hier wurden alle mit der Garnison zusammenhangende Administrationsarbeiten erledigt Die Principia von Bonn befanden sich im Zentrum des vierten Scamnums siehe oben unmittelbar sudlich des Kreuzungspunkts von Via principalis Lagerquerstrasse und Via praetorie Lagerhauptstrasse und damit im Zentrum des Lagers Sie massen 96 m mal 74 m 7104 m und waren ein dreigliedriger Baukorper dessen monumental gestalteter Eingang in einen Innenhof fuhrte der an drei Seiten von Buros umgeben war und mit den Buroraumen 64 m mal 74 m 4736 m in Anspruch nahm An der vierten Seite des Hofes schloss sich die 20 m mal 74 m 1480 m grosse ebenfalls von Verwaltungsraumen flankierte Basilika an Abgeschlossen wurde der Gebaudekomplex von einer 12 m mal 74 m 888 m messenden Raumreihe deren Zentrum das Fahnenheiligtum bildete In den Buroraumlichkeiten wurden samtliche Administrationsaufgaben Personalverwaltung Zahlmeisterei Logistik Wirtschaftsbetriebe Aussenkommandos etc abgewickelt Der eigentliche Innenhof diente mit einer Freiflache von 2680 m zur Abhaltung von Ansprachen Versammlungen und Opfern wobei er zu klein war um dazu die gesamte Legion antreten zu lassen Die Basilika war ein dreischiffiges Hallengebaude acht Meter breites Mittelschiff je sechs Meter breite Hauptschiffe das ebenfalls fur Ansprachen genutzt wurde Das Fahnenheiligtum diente der Aufbewahrung der Legionsstandarten und Ehrenzeichen als Weihestatte der Hauptgottheiten und des Kaiserkults In ihrem Keller befanden sich die Truppenkasse und wichtige Dokumente 42 Praetorium und andere Offiziers und Unteroffiziersgebaude Bearbeiten Unmittelbar rechts neben den Principia befand sich das Praetorium das Wohngebaude des Kommandanten Es gehorte mit einer Flache von rund 4400 m zu den kleineren Anlagen seines Typs ahnlich kleine Legionspraetoria sind auch in Vetera und Carnuntum nachgewiesen worden Im heutigen Strassenbild liegt es in einem Bereich der vom Strassenverlauf Romerstrasse Nordstrasse Drususstrasse eingegrenzt wird Die Unterkunft des Kommandeurs der Ala befand sich im zweiten Scamnum wo auch die Unterkunfte und Stallungen seiner Einheit untergebracht waren Es lag links der Via praetoria gegenuber den Thermen Das Bauwerk ist bereits im 19 Jahrhundert ausgegraben worden und nahm mit seinen Abmessungen von 64 m mal 40 m eine Flache von 2560 m ein Da die Ala eine selbstandig operierende Einheit war diente das Gebaude vermutlich nicht als reines Wohngebaude sondern beinhaltete auch Verwaltungsraume Im heutigen Stadtbild ist seine Lage in dem Bereich zu verorten in dem die Badener Strasse die Strassen Am Wichelshof und Welrichsweg kreuzt Die Unterkunfte der Stabsoffiziere ein Tribunus militium laticlavius senatorischer Tribun funf Tribuni militium augusticlavii ritterliche Tribunen und der Praefectus castrorum Lagerkommandant erstreckten sich im dritten Scamnum gegenuber den Principia auf der ostlichen Seite der Via principalis uber die gesamte Breite des Lagers Die kleinen Palasten ahnelnden mit Innenhofen versehenen Bauten beanspruchten mit ihren Abmessungen von 45 m mal 40 m eine Flache von 1800 m pro Gebaude und waren damit im Vergleich zu anderen Legionslagern relativ gross da die durchschnittliche Flache von Tribunenhausern allgemein nur bei 1400 bis 1500 m lag Bei Bauarbeiten im Jahr 1949 wurden im funften Scamnum hinter den Principia und dem Praetorium rechts gegenuber dem Valetudinarium ein in zahlreiche Kammern unterteilter Gebaudekomplex entdeckt der insgesamt 6400 m in Anspruch nahm Das Bauwerk wird als Sammelunterkunft von Immunes interpretiert Dienstrangen zwischen gehobenen Mannschaftsdienstgraden und Unteroffizieren die fur besondere Aufgaben Capsarii Sanitater Ballistrarii Geschutzbedienungen etc vom normalen Dienst befreit waren 42 Funktionsgebaude Bearbeiten Unter Funktionsgebauden sind alle Bauten zu verstehen die nicht als Unterkunft sondern zu logistischen wirtschaftlichen handwerklichen und sanitaren Zwecken dienten Horrea und MagazingebaudeLogistisch bedeutsam waren in Bonn die Horrea Getreidespeicher und ein Magazinbau In der romischen Armee war es Vorschrift mindestens einen Jahresvorrat an Getreide vorzuhalten 45 Die Bonner Horrea lagen im ersten Scamnum jeweils zwei zu beiden Seiten der Via praetoria unmittelbar schrag gegenuber der Porta praetoria Um das Gewicht der eingelagerten Getreidemassen zu tragen und das Getreide vor Schadlingen zu schutzen waren bei den Horrea besondere baulich Massnahmen erforderlich Sie mussten hoch liegen um Nagetieren den Zugang zu erschweren und aufgrund dieser Hochlagerung musste der Boden mit Substruktionen aus Steinblocken gestutzt werden Ferner benotigten sie ebenfalls aus statischen Grunden besonders starke Aussenmauern In Bonn waren die insgesamt vier Horrea annahernd baugleich Sie waren jeweils 36 m lang und 11 m breit 396 m und mit drei bis funfreihigen steinernen Substruktionen unterfangen An den Langsseiten waren die Aussenmauern im Abstand von vier Metern mit vorspringenden Steinstutzen stabilisiert Unmittelbar sudlich der beiden rechts der Via praetoria gelegenen Horrea war schon zu Beginn des 19 Jahrhunderts ein noch im ersten Scamnum gelegener Gebaudekomplex ausgegraben worden der seinerzeit den wildesten Spekulationen ausgesetzt war von dem wir aber heute wissen dass es sich um ein Magazingebaude handelt Der gesamte Gebaudekomplex belegt eine Grundflache von 44 m mal 34 m 1496 m In seinem Inneren befinden sich vier 40 m lange Raumfluchten zu jeweils 17 Kammern Eine funfte Raumreihe schliesst sich im ostlichen Aussenbereich an Auf der anderen der linken Seite der Via praetoria wurde ein Wirtschaftsgebaude vom sogenannte Basartyp freigelegt 45 ein Gebaudekomplex mit zwei 6 m und 8 m breiten Raumfluchten Zur Via praetoria hin schloss eine 10 m mal 17 m messende Halle an die sich moglicherweise zur Strassenseite hin offnete Die genaue Funktion dieses Gebaudekomplexes ist ungeklart WirtschaftsgebaudeAn insgesamt drei Stellen die allesamt in der Retentura lagen wurden Wirtschaftsgebaude vom sogenannten Hoftyp identifiziert 45 Bei diesen handelt es sich um Gebaude bei denen ein grosser Innenhof auf allen Seiten von Raumfluchten umgeben war Eines dieser Gebaude lag im funften Scamnum zwischen Valetudinarium und Via sagularis Seine Gesamtgrosse belief sich auf 61 m mal 78 m 4758 m Die den Innenhof umgebenden Raume waren bis zu acht Metern lang und sechs Meter breit Zum Innenhof hin verlief vor ihnen eine vier Meter breite Arkadenreihe so dass fur den Hof selbst 36 m mal 50 m 1800 m verblieben Innerhalb des Hofes befand sich ein Wasserbecken Zwei weitere Gebaude dieses Typus lagen im sechsten Scamnum zwischen den Kasernen der Legionskohorten Der Umfang des nordlichen Gebaudes betrug 49 m mal 80 m 3920 m der des sudlichen 44 m mal 80 m 3520 m Bei allen diesen Gebauden ist die Funktion ungeklart Bezuglich des ersten Gebaudes wurde aufgrund des Wasserbeckens vermutet dass es zur Tierhaltung diente bei den beiden anderen gemutmasst dass in ihnen Zugwagen oder Geschutze untergebracht worden sind Tabernae und FabricaZahlreiche Tabernae saumten die Lagerhauptstrassen Bei ihnen handelte es sich um zur Strasse hin offene Multifunktionsgebaude die den unterschiedlichsten Zwecken dienen und sich bei prinzipiell gleicher Bauweise hinsichtlich ihrer Dimensionen durchaus unterscheiden konnten Mit dem was wir heutzutage unter einer Taverne verstehen hatten sie nicht das Geringste zu tun es handelte sich vielmehr ausschliesslich um Unterkunfts Stell und Lagerplatze sowie Werkstatten Moglicherweise waren hier die Lastmaultiere der Contubernia mitsamt den Calones Knechte der Contubernien untergebracht Fur eine komplette Legion waren schliesslich 640 Knechte mit 1280 Mulis erforderlich die einer Unterkunft bedurften Die Tabernae an der Via decumana wurden mit einer Breite von funf und einer Tiefe von elf Metern als mogliche Unterkunfte der Legionsreiterei angesprochen die zwolf mal zwolf Meter grossen an der Via principalis als Stellplatze fur Fahrzeuge In den zehn mal zehn Metern messenden Tabernae langs der Via praetoria befanden sich nachweislich Werkstatten Insbesondere Buntmetall und Glas wurde dort geschmolzen und weiterverarbeitet Eine typische Fabrica Multifunktionswerkstatt wurde im zweiten Scamnum sudostlich der Thermen angetroffen Was dort produziert wurde konnte nicht mehr geklart werden ValetudinariumUber das vierte und funfte Scamnum erstreckte sich das Valetudinarium Lazarett Es lag unmittelbar nordlich neben den Principia und den Unterkunften fur die Immunes Das Grossgebaude umfasste 100 m mal 85 m 8500 m Zwei Zimmerfluchten offneten sich zu einem durchlaufenden Gang hin Die Operationssale werden im hinteren Gebaudeteil vermutet Im Innenhof war ein funf Meter breiter Arkadengang vor die Gebaudeflugel gesetzt Der Innenhof selbst umfasste noch stolze 45 m mal 85 m 3825 m und war als Garten gestaltet An seiner ostlichen Seite befand sich der Durchgang zur Via principalis Nach dem Partherkrieg des Lucius Verus der Jahre 161 bis 166 an dem sich die Bonner Legion beteiligt hatte und in dem die romischen Truppen mit der Pest infiziert worden waren und diese in andere Reichsteile verschleppt hatten wurde das Bonner Valetudinarium vergrossert Thermen und LatrinenDas Bonner Kastellbad befand sich im zweiten Scamnum sudlich der Via praetoria von der aus es durch die vorgelagerten Tabernae betreten werden konnte Die Thermen konnten nur zum Teil ergraben werden es wird von einer Gesamtflache von rund 60 m mal 70 m 4200 m ausgegangen An der Nord und Ostseite konnte die monumental gestaltete Fassade mit ihren vorgelagerten Arkaden identifiziert werden Zwischen den Arkadenpfeilern bestand eine lichte Weite von zwei Metern Die Kopfbauten der Zenturionen und die Hauser der Offiziere hatten ihre eigenen privaten Bader Im heutigen Strassenbild liegen die Thermen im Bereich Badener Strasse Welrichsweg Wie schon bei den Badern verfugten Stabsoffiziere und Zenturionen uber eigene Latrinen deren Inhalte vom Brauchwasser der Bader in die Abwasserkanale der Strassen gespult wurden Wie schon weiter oben erwahnt konnten insgesamt drei Latrinengebaude zwischen Via sagularis und Agger nachgewiesen werden Es ist aber davon auszugehen dass sich vor jeder Mannschaftsbaracke ein solches Gebaude in ahnlicher Lage befunden haben wird wobei offenbar eine 10 m mal 5 m messende Toilettenanlage fur die Bedurfnisse der 500 Mann einer Kohorte ausgereicht zu haben scheint 42 Mannschaftsunterkunfte Bearbeiten Auch wenn es im Altstadt Innenstadtbereich kaum grossflachige Grabungen gab gelang es im Laufe der zwei vergangenen Jahrhunderte durch zahllose punktuelle Untersuchung ein eindrucksvolles Bild der Mannschaftsunterkunfte zu gewinnen die Lage derselben zu bestimmen und Erkenntnisse uber ihre inneren Strukturen sowie der Truppenbelegung zu gewinnen Das Gebaude der 1 und damit ranghochste Legionskohorte lag traditionell im 4 Scamnum rechts neben den Principia und dem Praetorium zwischen letzterem und der Via sagularis Der Platz der 2 bis 5 Kohorte befand sich im 1 Scamnum wobei sich die 2 und 4 Kohorte links die 3 und 5 Kohorte rechts der Via praetoria zwischen den Horrea und der Via sagularis befanden Die Position der 6 Kohorte war wieder wie der Platz der ersten im 4 Scamnum wo sie in der linken Lagerhalfte zwischen Valetudinarium und Via sagularis lag Die 7 bis 10 Kohorte schliesslich waren komplett im 6 Scamnum an der Ruckfront des Kastells untergebracht wobei die 7 und 9 Kohorte rechts die 8 und 10 links der Via decumana lagen Es waren also insgesamt jeweils zwei Kohorten in raumlicher Nahe zueinander untergebracht Bei der 2 bis 10 Kohorte waren die sechs Centurien a 80 Mann in sechs Mannschaftsbaracken untergebracht die sich im Befund als Einzel und Doppelbaracken darstellten In diesen Baracken teilte sich jeweils acht Mann ein Contubernium Stubengemeinschaft Die Contubernia waren zweigliedrig im hinteren rund funf mal vier Meter messenden Teil befanden sich die Schlafstellen im vorderen rund drei mal vier Meter grossen Bereich die Armae Waffenkammern Davor zur Strassenseite hin verlief ein Laubengang Es scheint dass in Bonn zumindest die inneren Bereiche der Contubernia zweigeschossig ausgefuhrt waren so dass den jeweils acht Mannern statt 40 m statt 20 m Wohnflache zur Verfugung gestanden hatten Deutlich grosser waren die Kopfbauten der Centurioen die bei eingeschossiger Bauweise uber 300 m bei zweigeschossiger Bauweise uber deutlich mehr Flache verfugten und deren Unterkunfte auch deutlich aufwendiger ausgestaltet waren bemalter Putz Stuckverzierungen eigene Bader und Latrinen Dabei muss allerdings berucksichtigt werden dass diese Raumlichkeiten auch der Verwaltung der Centurie dienten und in ihnen tagsuber mehrere Schreiber ihre Arbeit verrichteten und auch dass die Bediensteten des Centurio dort ihre Schlafplatze hatten Die Untersuchung des Areals in dem sich die 1 Kohorte befunden hatte gestaltete sich schwierig nicht zuletzt weil 1994 der Grundstucksbesitzer die Freie Evangelische Kirchengemeinde Bonn das letzte noch fur Untersuchungen in Frage kommende Gelande trotz entsprechender Auflagen unter mutwilliger Missachtung des Denkmalschutzgesetzes wegbaggern liess 46 Das Areal das der 1 Kohorte zur Verfugung stand mass 130 m mal 110 m abzuglich des Streifens fur die Tabernae 130 m mal 95 m 12 350 m Da die erste Kohorte immer nahezu doppelt so stark besetzt war wie die anderen 10 statt 6 Zenturien a 80 Mann verteilten sich auf diesem Gelande funf Doppelbaracken Die Baracken waren langer als die der ubrigen Kohorten was grosseren Kopfbauten der Centurionen geschuldet war Uber die 120 Mann starke Legionsreiterei ist wenig bekannt Es wird angenommen dass sie mit ihren Reittieren und Stallknechten in den Tabernae beidseitig der Via decumana untergebracht waren Auch die Lage der Unterkunfte fur die Reiter der Auxiliar Ala ist ungesichert und basiert zum grossten Teil auf Hypothesen Sie werden in noch nicht ausgegrabenen Bereichen des zweitens Scamnums vermutet wo auch der Prafekt der Ala sein Domizil hatte Auf beiden Seiten der Via praetoria hatte hinter dem Haus des Kommandanten bzw hinter den Thermen ausreichend Raum bestanden um diese Einheit unterzubringen die mit ihren Tieren und Stallknechten einen deutlich grosseren Raumbedarf hatte als eine Kohorte Hinzu kommt dass in diesen Bereichen keine anderen Gebaude mehr zu erwarten sind Die Kasernen der Auxiliarkohorte waren bereits im 19 Jahrhundert ausgegraben aber damals noch als die Unterkunfte einer Legionskohorte missinterpretiert worden Sie befanden sich im 5 Scamnum zwischen den Unterkunften fur die Immunes und der Via sagularis und bestanden aus zwei Doppel und zwei Einzelbaracken Die Kopfbauten der Centurionen waren nur fast halb so gross wie die der Legionscenturionen den Mannschaften stand jedoch der gleiche Platz zur Verfugung wie den Legionaren 42 Truppen Bearbeiten Das Legionslager wurde wahrend seiner Existenz von verschiedenen Legionen und Auxiliartruppen belegt In der Kaiserzeit bestand die Konzeption dass immer eine Legion gemeinsam mit zwei Auxiliareinheiten einer Ala und einer Kohorte dort ihren Dienst verrichtete Legio I Germanica Mitte 30er bis 69 32 Die Legio I war vom Ursprung her moglicherweise noch eine caesarische Legion die an den Burgerkriegen gegen Pompeius beteiligt gewesen war Nach anderen Angaben war sie erst nach der Clades Variana aus Angehorigen des romischen Proletariats aufgestellt worden Zumindest wurde sie unmittelbar nach diesem Ereignis am Rhein stationiert wo ihre Anwesenheit erstmals fur das Jahr 14 in Apud Aram Ubiorum Koln belegt ist Von 14 bis 16 nahm die Legio I vermutlich als Bestandteil der niedergermanischen Heeresgruppe unter Aulus Caecina Severus an den Germanenfeldzugen des Germanicus teil und war dabei zu Beginn der Feldzuge wohl im Vier Legionen Lager Novaesium Neuss stationiert In spat tiberischer Zeit Mitte der 30er Jahre kam sie nach Bonn wo sie die Holz Erde Variante des Legionslagers errichtete Im Jahr 68 schlug die Legion den Aufstand des Gaius Iulius Vindex nieder schloss sich anschliessend zunachst dem Galba an rief aber schliesslich gemeinsam mit den anderen rheinischen Legionen den Vitellius zum Kaiser aus und zogen mit diesem nach Rom Nach der Niederlage des Vitellius wurde sie wahrend des Bataveraufstands zusammen mit der Legio XVI Gallica als Entsatz der in Vetera eingekesselten Legionen in den Xantener Raum geschickt und dabei ebenfalls eingeschlossen Nach der Niederschlagung des Aufstandes im Jahr 70 wurde die Legion aufgelost Die Auxiliartruppen welche die Legion in ihrer Bonner Zeit begleiteten waren Ala Pomponiana bis 43 33 Die Ala war im Gebiet der Nemeter um das heutige Speyer rekrutiert worden In Bonn war sie nur wahrend der claudischen Zeit stationiert und ist dort durch die Inschrift eines Grabsteins bezeugt Danach scheint sie sich weiterhin an einem nicht bekannten Ort am Rhein aufgehalten zu haben und nach dem Bataveraufstand aufgelost worden zu sein Ala Longiniana 43 69 34 Die Ala Pomponiana wurde von der Ala Longiana abgelost die in Bonn durch die Inschriften von insgesamt funf Grabsteinen bezeugt ist Sie war noch in augusteischer Zeit in Gallien ausgehoben und in tiberischer Zeit in der Provinz Gallia Lugdunensis stationiert worden bevor sie nach Bonn verlegt wurde Im Jahr 69 beteiligte sie sich am Italienfeldzug des Vitellius und wurde dabei vermutlich vernichtet Cohors Silaucensium claudische bis neronische Zeit 35 Syrische Kohorte die in Seleukeia Pieria aufgestellt und in augusteischer Zeit an den Rhein verlegt worden war wo sie unter Tiberius epigraphisch in Asciburgium bezeugt ist Von dort wurde sie in fruhclaudischer Zeit nach Bonn verlegt und von dort aus wiederum unter Nero zu einem neuen unbekannten Garnisonsort abkommandiert und durch die Cohors V Asturum ersetzt Cohors V Asturum neronisch bis 69 36 Die Cohors V Asturum war zu Beginn der Kaiserzeit in Asturien Nordwestspanien ausgehoben worden Vermutlich nach der Clades Variana wurde sie an den Rhein verlegt wo sie inschriftlich jedoch nur in Bonn belegt ist Entweder wurde sie wahrend des Bataveraufstandes aufgerieben oder nach dem Aufstand aufgelost Legio XXI Rapax 70 bis 83 37 Die Legio XXI war spatestens von Augustus in Vorbereitung der Eroberung Raetiens die 15 v u Z mit dem Alpenfeldzug begann rekrutiert worden Die folgenden Jahre blieb sie als Besatzungstruppe in Raetien stationiert Zwischen den Jahren 6 u Z und 9 u Z war sie an der Niederschlagung des Pannonischen Aufstands beteiligt und wurde im Anschluss an die Clades Variana zum Ersatz der dabei verloren gegangenen Legionen nach Vetera entsendet Im Rahmen einer claudischen Umstrukturierung der niedergermanischen Truppen in Vorbereitung des Britannienfeldzuges wurde die Legion um das Jahr 45 nach Vindonissa Windisch verlegt Wie alle rheinischen Legionen nahm sie am Italienfeldzug des Vitellius teil Nach dessen Niederlage wurde sie von Vespasian an den Niederrhein kommandiert wo sie entscheidend an der Niederwerfung des Bataveraufstandes mitwirkte Anschliessend wohl im Sommer des Jahres 70 kam sie nach Bonn wo sie binnen neun Jahren ein neues diesmal steinernes Legionskastell errichtete Im Jahr 83 wurde sie in das Doppellegionslager Mogontiacum verlegt von wo aus sie an den Chattenkriegen des Domitian teilnahm Nach ihrer Beteiligung am Aufstand des Saturnius im Jahr 89 wurde sie auf den Balkan abkommandiert und dort 91 92 von sarmatischen Stammen aufgerieben Wahrend ihres Bonner Aufenthaltes war sie begleitet von Ala Sulpicia civium Romanorum Die Stationierung dieser Ala in Bonn wird vermutet ist aber nicht epigraphisch gesichert Die Ala wurde vermutlich unter Galba dessen Gentilname Sulpicius war im Jahr 68 aufgestellt und 69 70 von Vespasian zur Niederschlagung des Bataveraufstandes an den Rhein versetzt In der Provinz Germania inferior ist sie noch bis zum Jahr 187 aber an anderen Standorten gesichert Cohors I Civium Romanorum equitataDiese Kohorte wurde nach den Bataverkriegen in flavischer Zeit rekrutiert und in Bonn stationiert Ihre Arbeitskommandos waren in den Tuffsteinbruchen des Brohltals eingesetzt 47 Auffallig ist dass es sich um die einzige teilberittene Kohorte der Bonner Auxiliartruppen handelt Die Cohors I cR blieb bis ungefahr 106 in Bonn und wurde anschliessend nach Obergermanien abkommandiert nbsp Inschrift der Legio I Minervia 48 zweifach eradiert Datierung 211 238AO LVR LandesmuseumLegio I Minervia 83 bis 353 355 38 Die Legio I Minervia ist mit einem Aufenthalt von rund 270 Jahren die am langsten in Bonn dienende Einheit Sie war von Domitian 82 83 im Rahmen der Vorbereitungen fur die Chattenkriege im norditalienischen und sudfranzosischen Raum aus Freiwilligen aufgestellt und direkt in Bonn stationiert worden Immer mal wieder wurden Vexillationen oder die ganze Legion zur Teilnahme an Feldzugen aus Bonn abkommandiert So war sie im Jahr 89 an der Niederwerfung des Saturniusaufstandes beteiligt und nahm unter anderem von 101 bis 106 an den Dakerkriegen 162 bis 166 am Partherkrieg des Lucius Verus sowie 166 175 und 178 180 an den Markomannenkriegen teil In der Zeit in der sie an den Dakerkriegen teilnahm bzw zwischen den beiden Dakerkriegen als Besatzungstruppe in Dakien stationiert blieb wurde sie in Bonn von einer Vexillation der Legio XXII Primigenia vertreten Im Zuge der diokletianischen Heeresreform Ende des dritten Jahrhunderts wurde die Legion auf eine Sollstarke von 1000 Mann Grenztruppen Limitanei reduziert Aus der einstigen Elitetruppe waren bessere Grenzer geworden Sie durften ab diesem Zeitpunkt kaum noch in der Lage gewesen sein die uber zwei Kilometer lange Befestigungsmauer ausreichend und permanent besetzt zu halten Zum letzten Mal inschriftlich erwahnt worden ist die Einheit im Jahr 295 49 Vermutlich wurde sie bei der Zerstorung Bonns durch die Germaneneinfalle 353 355 aufgerieben Durch welche Truppen sie fur die letzten Jahrzehnte der Lagerexistenz ersetzt wurde ist unbekannt 50 Hafen und Anlandestellen Bearbeiten Die heutzutage infolge des Klimawandels wieder haufiger bei Niedrigwasser des Rheins am Leinpfad zwischen Augustusring und Wachsbleiche sichtbaren zumeist aus Basalt bestehenden massiven Steinblocke gehoren zu einer Hafenmole aus romischer Zeit Sie durfte im vierten Jahrzehnt des ersten Jahrhunderts gemeinsam mit dem Legionslager angelegt worden sein und diente wohl der Versorgung der Truppen des Lagers Die Einfahrt war in Stromungsrichtung nach Norden hin angelegt worden Nahere Untersuchungen dieser nicht unbedeutenden Anlage sind bislang noch nicht vorgenommen worden 51 Des Weiteren wurden im Bereich der sudlichen Canabae Legionis am heutigen Brassenufer Hinweise auf eine romische Schiffslande ausgemacht Mit der Entdeckung weiterer Anlandestellen im Raum Bonn wird durchaus noch gerechnet 52 53 Canabae Legionis und militarische Gebaude ausserhalb des Lagers Bearbeiten Nach einem rund zweihundert Meter breiten Sicherungsstreifen rund um das Lager der der Vorfeldkontrolle diente schlossen sich sudlich des Legionslagers die Canabae Legionis die Lagervorstadt an das Kastell an In den Canabae Legionis liessen sich zunachst die Frauen und Kinder der Soldaten Veteranen Handwerker und Handler Prostituierte Gastwirte und andere Dienstleister nieder Spater wuchsen wie in Bonn die Canabae oft zu prosperierenden kleinstadtischen Siedlungen heran wobei sich auch immer wieder militarische Dienststellen und oder Wirtschaftsbetriebe zwischen den Zivilgebauden fanden An verschiedensten Stellen im Bonner Stadtgebiet traten unterschiedlichste Befunde dieser Siedlung zu Tage Im Folgenden sind die wichtigsten Fundstellen von Nord nach Sud geordnet Instandsetzungswerkstatt am Bonner Berg Bearbeiten Der sogenannte Bonner Berg war ein kunstlicher Hugel der wahrend der Belagerung Bonns im Jahre 1689 durch brandenburgisch preussische munsteraner und niederlandische Truppen als Artillerieplattform zur Beschiessung Bonns aufgeschuttet worden war Bei seiner Abtragung zu Beginn des 20 Jahrhunderts stiess man unter ihm auf eine bis zu einem halben Meter machtige schwarze Schlammschicht die eine Fulle romischer Keramik Munzen Ziegel Holzreste und jede Menge Leder enthielt Der grossflachige Befund lag rund 550 Meter nordlich der Porta principalis sinistra des Legionslagers Er wird als Platz einer Instandsetzungswerkstatt der Legion interpretiert die auf die Zeit zwischen den Jahren 110 und 130 datiert werden konnte Dort waren in dieser Zeit Sattler Hersteller von Lederzelten und Schildbezugen Bronzegiesser Knochenschnitzer und Maler tatig Auf den militarischen Charakter dieser Werkstatten weisen Ziegelstempel Graffiti auf Terra sigillata sowie zahlreiche Waffenreste hin Anhand der Funde dieses Platzes lasst sich eine Anderung der Ausrustung der Bonner Legion bereits im ersten Viertel des zweiten Jahrhunderts ablesen An die Stelle der offenen Caligae traten geschlossene Halbstiefel die rechteckigen Schilde wurden durch ovale ersetzt und das Gladius durch die Spatha 54 Grossbauten an der Welschnonnenstrasse Bearbeiten Im Bereich Welschnonnenstrasse Wachsbleiche im Bereich des heutigen Parkplatzes der Beethovenhalle wurden 1876 Neubaumassnahmen realisiert in deren Rahmen ein grosserer romischer Gebaudekomplex aufgedeckt wurde der sich bei einer Tiefe von 32 Metern parallel zur ins Legionslager fuhrenden Romerstrasse der heutigen Welschnonnenstrasse erstreckte Das Gebaude beinhaltete bis zu 120 m grosse aufwendig mit Wandmalereien versehene und hypokaustierte Raume Seine Westseite wies eine Apsis auf Die Fresken konnten auf den Anfang des zweiten Jahrhunderts datiert werden und wurden bereits in einer spateren Bauphase wieder abgeschlagen wobei sie in den Estrich der neuen Bauphase gelangten und dadurch konserviert wurden Sie befinden sich heute im LVR Landesmuseum Eine Interpretation als Thermen kommt in Anbetracht fehlender Becken nicht in Frage stattdessen ist eine Deutung als offentliches Reprasentativgebaude vorzuziehen moglicherweise zur Unterbringung hochrangiger Gaste des Lagers Auf der gegenuberliegenden Seite der Welschnonnenstrasse wo sich heute das Zahnklinikum der Universitat befindet wurde zeitgleich ein weiteres Grossgebaude angeschnitten das mit seiner 30 m breiten Front nach Osten zur Romerstrasse hin zeigte und das seinerzeit als Tempelanlage fehlinterpretiert wurde Tatsachlich stiessen zur Strassenseite zwei Eckrisalite vor Zwischen den Risaliten lag eine nach innen versetzte Fundamentmauer die eine Reihe von Saulen trug und hinter der eine weitere Saulenreihe folgte Von daher ist das Bauwerk eher als monumentale Risalitvilla denn als Tempel anzusprechen 55 Streifenhauser an der Welschnonnenstrasse Bearbeiten Das Gelande zwischen den Einmundungen der Theaterstrasse und der Hatschiergasse in die Welschnonnenstrasse geriet 1995 anlasslich des Neubaus des Verwaltungsgebaudes der Stadtwerke in den Focus der Archaologen Obwohl das Gelande fruher schon wiederholt bebaut worden war zuletzt durch eine im Zweiten Weltkrieg zerstorte Universitatsklinik waren diese Gebaude wohl nicht unterkellert gewesen so dass zwischen den alten Fundamenten ungestorte romische Kulturschichten bis zu einer Machtigkeit von anderthalb Metern aus der Zeit zwischen 100 und 274 anstanden Darin fanden sich die Reste von vier romischen Gebauden davon drei Streifenhausern von denen jeweils der mittlere Bereich erfasst wurde Die hinteren Bereiche waren bereits beim Bau des alten Verwaltungsgebaudes der Stadtwerke in den 1950er Jahren zerstort worden In dem Befundkomplex fanden sich unter anderem in einem Gebaude neun verschiedene ubereinander liegende Stampflehmfussboden deren altester auf die Zeit um 200 datiert werden konnte und deren jungster bei den Frankeneinfallen um 274 275 vom Brandschutt des einsturzenden Hauses bedeckt worden war Steinbauten kamen in diesem Viertel der Canabae erst ab Mitte des zweiten Jahrhunderts auf aber vereinzelte Funde weisen darauf hin dass auch dort schon in claudischer Zeit gesiedelt worden war Die Breite der angetroffenen Streifenhauser variierte zwischen acht und zehn Metern ihre Lange wurde auf bis zu 30 Meter geschatzt Die Funktionen der Gebaude liessen sich auf Grundlage der Befunde und Funde erschliessen Es handelte sich von Nord nach Sud um eine Fleischerei eine Garkuche un eine Beinwerkstatt Das vierte sudlichste Gebaude war kein Streifenhaus sondern besass einen Innenhof Es wurde als mogliches Gasthaus angesprochen 56 Mansio Villa Tempel am Stiftsplatz Bearbeiten Bereits im 19 Jahrhundert beim Bau der Stiftskirche 1879 1886 kamen zahlreiche Weihesteine ans Tageslicht die man seinerzeit nicht recht zu interpretieren vermochte Das anderte sich erst mit den Ausgrabungen der Jahre 1939 1940 bei denen es gelang drei verschiedene Bauphasen und drei vollig verschiedene Gebaudefunktionen zu differenzieren Oberhalb eines Stratums aus der Zeit des Auxiliarkastells fanden sich Mauerzuge aus der fruhvespasianischen Zeit die offenbar zu einem grosseren Bauwerk gehorten Der Umfang konnte nicht genau ermittelt werden von der Langsseite wurden nur rund 20 m erfasst die Breite wurde auf 49 m geschatzt Es scheint sich in dieser Zeit entweder um ein Gebaude mit administrativer Funktion oder um eine grosse Mansio Herberge gehandelt zu haben Schon zum Ende des 1 Beginn des 2 Jahrhunderts wurde das Bauwerk abgerissen An seine Stelle trat ein privat genutztes Wohngebaude ein Atriumhaus nach italischem Vorbild Seine Breite belief sich auf rund 35 Meter das Atrium mass 10 m mal 15 m und besass in seinem Zentrum ein 1 5 m mal 4 0 m messendes Impluvium Wasserauffangbecken Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts wurde auch dieses Bauwerk abgerissen und durch ein Gebaude ganzlich anderer Funktion ersetzt Wuchtige Fundamente stutzten ein quadratisches Gebaude von 18 m Seitenlange Nach vorne sprangen zwei Fundamente vor Diese Konstruktion spricht dafur dass es sich bei den Fundamenten um die Substruktion eines Tempelpodiums mit seiner nach vorne gerichteten Freitreppe handelt Man nimmt mit einiger Vorsicht an dass es sich um einen Tempel der Kapitolinischen Trias also der Gottheiten Jupiter Juno und Minerva gehandelt haben konnte Durch Keramikfunde aus dem Mauerwerk konnte die Errichtung des Gebaudes auf die Zeit des Septimius Severus 193 211 datiert werden Das Gebaude stand bis zu den Frankeneinfallen um 274 275 27 Siedlungsspuren und Hauser am Hilton vormals Holiday Inn Bearbeiten Vor dem Bau des damaligen Holiday Inn Hotels heute Hilton konnte das Baugelande archaologisch untersucht werden Auf die dabei gefundenen Spuren aus der Zeit des Auxiliarkastells wurde weiter oben bereits eingegangen Aus dem ersten Jahrhundert liegen daruber hinaus keine Befunde vor Erst fur das zweite Jahrhundert konnten stratigraphisch Gruben und Siedlungsschichten identifiziert werden konkrete Bauspuren fehlen jedoch weiterhin Das andert sich grundlegend im dritten Jahrhundert Fur diese Zeit konnten drei Hauserzeilen ausgemacht werden die an zwei Seitenstrassen nach Osten zum Rhein hinab fuhrten Es handelt sich um rund 10 m mal 15 m messende Gebaude die in einem Abstand von bis zu funf Metern zueinander an acht bis zehn Meter breiten Strassen lagen Die Raumlichkeiten der Gebaude waren grosstenteils mit Kanalheizungen ausgestattet Ausweislich der Ziegel handelte es sich um von Zivilisten und nicht vom Militar errichtete Bauten Neben den Gebauden selbst konnte noch ein Brunnen und ein Metallschmelzofen nachgewiesen werden Wahrend des Frankeneinfalls 274 275 wurden die Gebaude niedergebrannt und das Gelande danach nicht wieder besiedelt 25 Werkstatten und ein Horreum im Bereich Theaterarkaden Boeselagerhof Bearbeiten 1983 1984 fanden westlich der Oper Bonn im Bereich des Boeselagerhofs wahrend der Erbauung der Theaterarkaden baubegleitende archaologische Untersuchungen statt Auf die in diesem Zusammenhang aufgedeckten Spuren des Auxiliarlagers wurde weiter oben schon eingegangen Daruber hinaus scheint das Areal bis gegen Ende des ersten Jahrhundert befundfrei zu sein Erst kurz vor dem Jahr 100 scheint sich dort ein in Fachwerkbauweise errichteter metallverarbeitender Betrieb angesiedelt zu haben Der bemerkenswerteste Fund aus diesem Kontext ist sicherlich der einer aus feinem Ton in Gestalt einer Medusa geformten Patrize zur Produktion von Phalerae den Orden mit denen verdiente Legionare ausgezeichnet wurden Dies deutet darauf hin dass die Werkstatt nicht von Zivilisten sondern von Militars betrieben wurde Moglicherweise wurden hier Ausrustungsgegenstande im Rahmen der Vorbereitungen auf die Dakerkriege des Trajan 101 106 produziert denn bereits kurz nach der Jahrhundertwende wurde der Betrieb wieder aufgegeben Im weiteren Verlauf des zweiten Jahrhunderts bis gegen dessen Ende blieb das Areal bis auf einen Siedlungsstreifen am Rheinufer unbebaut In dem Siedlungsstreifen zeigte sich jedoch der auffallige Befund eines grosseren Horreums dem einzigen auf Bonner Gebiet das sich ausserhalb des Legionslagers befand Gegen Ende des zweiten Anfang des dritten Jahrhunderts erschlossen neue Strassen das Gebiet und die Besiedlung verdichtete sich Im Bereich der Theaterarkaden wurde an einer zum Rhein hinabfuhrenden Strasse eine Fabrica mit vier Raumen und einem Anbau errichtet Von den vier Raumen waren drei mit Hypokaustanlagen ausgestattet der Anbau war eine Art Grosskuche mit vier Herdstellen und einem Backofen versehen Im Suden des Gebaudes war eine schmale Portikus angebracht Ausserhalb konnten sieben Schmelzofen zur Produktion von Buntmetallen identifiziert werden Auf der anderen Strassenseite wurden zwei weitere Steingebaude errichtet von denen eines mit einer Badeanlage ausgestattet war Das Horreum am Ufer existierte zu dieser Zeit schon nicht mehr aber Brunnen und Kellergruben weisen auf eine nach wie vor dichte Besiedlung hin Das gesamte Areal wurde 274 275 durch den Frankeneinfall zerstort und danach nicht wieder aufgebaut 57 Topferei und Ziegelei am Amts und Landgericht Bearbeiten Beim Abriss des alten Bonner Gefangnisses 1996 wurden Reste eines Topfereibetriebes entdeckt der in den 30er Jahren zur Zeit der Ersetzung des Auxiliarlagers durch das Legionslager dort produzierte Er stellte hauptsachlich grobe Topferwaren fur den taglichen Gebrauch her wobei Koch und Vorratsgefasse dominierten Es wird vermutet dass es sich um eine temporare Anlage zur Erstausstattung der anruckenden neuen Truppen handelte Es konnten nur die Topferofen beobachtet werden die Werkstatte mit ihren Drehscheiben die Tonaufbereitungsgruben und die Trockenhallen liegen vermutlich unter dem Gerichtsgebaude Bereits in fruhclaudischer Zeit wurde der Betrieb aufgelassen Erst im letzten Drittel des zweiten Jahrhunderts wurde dieser Bereich erneut diesmal zur Ziegelproduktion genutzt Dafur wurden keine Brennofen errichtet sondern die an der Luft vorgetrockneten Ziegel wurden auf offenen Feuern gebrannt wobei naturgemass viele deformierte Fehlbrande entstanden 58 Legionsziegelei unter dem Universitatshauptgebaude Bearbeiten Bei Baumassnahmen am Hauptgebaude der Universitat im ehemals Kurfurstlichen Schloss konnten 1926 und 1962 drei Ziegelbrennofen und mehrere Abfallgruben untersucht werden Die Funde zeigten dass dort von der Mitte des ersten bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts eine Militarziegelei bestanden haben muss Die Brennofen hatten eine unterschiedliche Zeitstellung waren aber in etwa von gleicher Bauart Der am besten erhaltene Ofen hatte bei Aussenmassen von rund 4 75 m mal 5 50 m einen Brennraum von 4 0 m mal 4 5 m In den Ofen fuhrte ein knapp einen Meter breiter und bis zu 1 3 m hoher Schurkanal der schon in einem Abstand von 1 6 m ausserhalb des Ofenkorpers begann Im Inneren des Ofens verteilte sich der Schurkanal auf insgesamt sieben Feuerungszuge welche die Hitze durch einen 25 cm machtigen Lochziegelboden mit funf bis sieben Zentimeter durchmessenden Lochern in den eigentlichen Brennraum leiteten Der Brennraum war vermutlich anderthalb bis zwei Meter hoch und oben offen das Brenngut wurde auf der Oberseite mit alten Fehlbranden abgedeckt Im dieser Ziegelei wurden hauptsachlich Tegulae flache Dachziegel Lateres Fussbodenziegel und Tubuli Hohlziegel zur Wandbeheizung gebrannt Abfallschichten weisen darauf hin dass um die Mitte des ersten Jahrhunderts in der Ziegelei auch Topfereierzeugnisse produziert wurden Wie bei den Befunden am Amts und Landgericht scheint es sich aber dabei um eine zweckgebundene temporare Angelegenheit gehandelt zu haben da entsprechende Befunde im spaten ersten zweiten und dritten Jahrhundert nicht mehr vorliegen 59 Militarische Dienststelle am Collegium Albertinum Bearbeiten Am sudlichen Rande schon knapp ausserhalb der eigentlichen Canabae im Bereich des Collegiums Albertinum und des Hotels Konigshof waren bereits bei deren Bau im 19 Jahrhundert die Uberreste romischer Mauern Boden Hypokausten und Abwasserkanale entdeckt worden Bei Umbaumassnahmen in den 1980er Jahren wurden diese Befunde durch weitere Spuren erganzt darunter auch solche alterer Holzgebaude Ausweislich der Befunde und Funde scheint hier seit dem fruhen ersten Jahrhundert eine von den nordlicher gelegenen Militarlagern unabhangige separate militarische Dienststelle bestanden zu haben in der aus anderen Standorten ausserhalb Bonns abkommandierte Offiziere und Mannschaften ihren Dienst verrichteten Insgesamt sieben Gebaude des gross angelegten Baukomplexes konnten differenziert werden Gebaude I Wirtschaftsgebaude vom Hoftyp bei dem sich Raumfluchten um einen Innenhof herum anordneten Der Hof besass eine Breite von rund 35 Metern und konnte noch bis auf eine Lange von rund 20 Metern verfolgt werden Der Abschluss der beiden noch feststellbaren Raumreihen die rund 15 Meter breit waren offneten sich zu einem Arkadengang auf der Hofseite Im Hof selbest konnten die Basen zweier Statuen nachgewiesen werden Gebaude II Unbestimmtes Gebaude dessen Aussenseiten mit Kammern versehen waren Gebaude III Reste zweier langgestreckter Mannschaftsunterkunfte mit einer Raumbreite von jeweils vier Metern und einer Tiefe von zwolf Metern Zwischen den beiden Bauten verlief ein drei Meter breiter Weg oder Gang da es sich moglicherweise auch um zwei verschiedene Raumfluchten ein und desselben Gebaudes handelt Die Gebaude waren nicht hypokaustiert wurden aber gegen Ende des zweiten Jahrhunderts mit Kanalheizungen ausgestattet Gebaude IV Unbestimmtes hypokaustiertes Gebaude das vermutlich Unterkunftszwecken diente Gebaude V Thermenanlage eines angrenzenden Gebaudes das bei den Bauarbeiten des 19 Jahrhunderts zerstort wurde Das Bad wies mehrere Umbauphasen auf Es liessen sich noch ein Sudatorium Sauna ein Tepidarium Laubad und ein Frigidarium Kaltbad nachweisen Das Caldarium Heissbad und das Praefurnium Feuerungsstelle scheinen ausserhalb der Grabungsflache gelegen zu haben oder ebenfalls im 19 Jahrhundert zerstort worden zu sein Das erhaltene Mauerwerk wurde konserviert und kann im Keller des Kollegiums besichtigt werden Gebaude VI Weiteres im 19 Jahrhundert beobachtetes hypokaustiertes Balineum von mindestens 1050 Quadratmetern Grundflache 30 m mal 35 m Gebaude VII An der Erste Fahrgasse als sudlichstes Gebaude des gesamten Komplexes in den 1920er Jahren entdecktes annahernd quadratisches dreischiffiges und mit einer Apsis versehenes 14 m mal 15 m 210 m messendes Bauwerk Das Mittelschiff bestand aus einem auf die Apsis zufuhrenden Gang die seitenschiffe waren deutlich breiter Der Boden war mit Estrich versehen Aufgrund seiner Bauweise wurde das Gebaude als Tempelanlage interpretiert 28 Thermen unter dem Collegium nbsp Zugang zu der Themenanlage nbsp Fundamentreste nbsp Hypokaustum nbsp Kopie einer Merkurweihung vom Hotel KonigshofSteinmetzbetrieb am Ernst Moritz Arndt Haus Bearbeiten Im Garten des 1819 errichteten Hauses und in der Baugrube des Hauses selber kamen wiederholt Grabsteine ans Tageslicht 60 Da es sich bei diesen Fundstucken teilweise um Fehlstucke nicht fertig gestellte oder umgearbeitete Steine handelt wird eine Steinmetzwerkstatt in der naheren Umgebung vermutet der sich an den Graberfeldern der nach Suden fuhrenden Limesstrasse niedergelassen hatte Moglicherweise gehoren auch die Steine die 1823 beim Bau der Chaussee von Bonn nach Bad Godesberg der heutigen Adenauerallee gefunden wurden in diesen Kontext Ausweislich des Fundmaterials produzierte der Betrieb vom letzten Viertel des 1 Jahrhunderts bis ins 2 Jahrhundert Spuren von zugehorigen Gebauden konnten nicht ausfindig gemacht werden 61 Vicus Bonnensis Bearbeiten Dass unabhangig von den Canabae Legionis ein separater Vicus erbaut wurde ist bei den rheinischen Legionslagern nichts Ungewohnliches Eine solche Dualitat der Zivilsiedlungen hatte man insbesondere schon in Novaesium Neuss beobachtet wo die Canabae Legionis und ein rund zwei Kilometer entfernter Vicus zum Militarlager gehorten aber auch in Nijmegen Noviomagus Batavorum Xanten Vetera und Colonia Ulpia Traiana sowie Mainz Mogontiacum gab es ahnliche Situationen 62 Der Name Vicus Bonnensis ist eine moderne Wortschopfung Wie der Vicus in antiker Zeit tatsachlich geheissen hat wissen wir nicht da keinerlei inschriftliche Uberlieferungen vorliegen Hauptartikel Vicus Bonnensis Graberfelder Bearbeiten nbsp Darstellung eines TotenmalsKalksteingrabmal 2 Jahrhundert FO AdenaueralleeAO LVR Landesmuseum nbsp Grabstein des Soldaten Clodius der Legio I 63 um 40 FO AdenaueralleeAO LVR Landesmuseum nbsp Grabstein der Euthenia 64 75 100 FO AdenaueralleeAO LVR LandesmuseumAnders als an anderen romischen Siedlungsstellen im Rheinland bei denen sich die Graberfelder noch oft auf freiem Gelande befanden war in Bonn nie eine grossflachige Ausgrabung von Graberfeldern moglich Zu weit verteilten sich diese im Bonner Stadtgebiet zu schnell wurde jenes uberbaut Oft wurden Grabfunde einfach weggebaggert oft fanden reine Fundbergungen ohne Dokumentation der Fundumstande statt oft gibt es keine Fundortangaben zu den im Museum abgelieferten Grabinventaren So kommt es dass von insgesamt mageren 385 Grabfunden bislang lediglich rund 200 zeitlich eingeordnet werden konnten Das romische Gesetz Tote nur ausserhalb der bewohnten Bereiche zu bestatten wurde in Bonn bis auf einzelne Ausnahmen zumeist auf ruralen Anwesen weitgehend eingehalten so dass sich die Masse der Graber an den Ausfallstrassen in Richtung der Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln im Norden und nach Rigomagus Remagen im Suden befinden Im heutigen Stadtbild entspricht das im Norden dem Verlauf der Kolnstrasse zwischen An der Josefshohe und der Altstadt und im Suden an der Achse Adenauerallee Willy Brandt Allee Friedrich Ebert Allee Bundesstrasse 9 bis zur Ludwig Erhard Strasse Die aufwendigsten monumentalsten und teuersten Grabmahler lagen unmittelbar an den Strassen die einfacheren in den hinteren Reihen wobei quer verlaufende Wege dafur sorgten dass auch diese aufgesucht werden konnten Im Laufe der mehrhundertjahrigen Geschichte des romischen Bonns kamen alle erdenklichen Bestattungsformen vor Wir finden diverse Typen von Brandgrabern aus den ersten beiden Jahrhunderten hauptsachlich Urnengraber aber auch Busta 23 Stuck Brandgrubengraber 9 Stuck und Brandschuttungsgraber 3 Stuck konnten festgestellt werden 65 Ab der Mitte des zweiten Jahrhunderts kamen Korberbestattungen hinzu Brandbestattungen der Spatzeit wurden zumeist in Aschenkisten vorgenommen Die multikulturelle romische Gesellschaft und die wahrend der Kaiserzeit noch sehr tolerante Religionspolitik siehe weiter unten fuhrten dazu dass sich die kulturelle und religiose Mannigfaltigkeit auch in den Bestattungssitten widerspiegelte Anderungen in den Bestattungsgebrauchen waren vielfach nur strukturell oder epochenbedingt Die meisten Graber waren vermutlich mit einfachen Holztafeln gekennzeichnet Nur wer es sich leisten konnte beauftragte einen Steinmetzen mit der Anfertigung eines Grabsteins Die Grabsteine wurden in ihrer Mehrheit aus lothringer Kalkstein gefertigt da der Trachyt aus dem nahe gelegenen Siebengebirge wesentlich schwerer zu bearbeiten war Die Sitte die Graber mit Beigaben auszustatten war im Rheinland schon in vorromischer keltischer Zeit weit verbreitet und dauerte bis in das vierte Jahrhundert an Auch die Korperbestattungen des zweiten bis vierten Jahrhundert waren noch mit Beigaben versehen Qualitat und Quantitat der Beigaben schwankten jedoch im Laufe der Zeiten Typische Beigaben waren Ess und Trinkgeschirr aus Keramik oder Glas Ollampen Flakons mit duftenden Essenzen personliche Gegenstande Schmuck Kosmetika etc des Verstorbenen sowie der sogenannte Charonspfennig eine Munze die fruher als Obolus fur Charon den Fahrmann ins Totenreich interpretiert wurde eine These die nicht unumstritten ist 66 67 1 Jahrhundert Bearbeiten Die Bestattungen des ersten Jahrhunderts bestanden ausschliesslich aus Brandgrabern unter denen die Urnengraber dominierten In flavischer Zeit sind auch die Busta stark vertreten Vor allem im nordlichen Graberfeld das sich nahe der Garnisonen befand befanden sich viele Graber mit sehr kargen Beigabenausstattungen Dort waren hauptsachlich Soldaten bestattet worden das Verhaltnis von Soldatengrabern zu solchen von Zivilisten betragt 31 zu 18 Die Grabsteine geben Hinweise auf die in Bonn stationierten Einheiten und die Herkunft ihrer Soldaten Ein Grossteil der Legionare der vorflavischen Zeit stammte aus Sudfrankreich oder Norditalien Die Verteilung der Militars auf das nordliche und sudliche Graberfeld lasst vermuten dass aktive Soldaten im nordlichen Veteranen hingegen im sudlichen Graberfeld bestattet wurden Erst gegen Ende des Jahrhunderts nach dem Zuzug von Zivilisten wurden die Beigaben qualitatvoller und reichhaltiger zudem verlagerten sich die Bestattungen schwerpunktmassig ins sudliche Graberfeld Terra Sigillata jedoch die damals noch kostspielig aus Sudgallien importiert werden musste wurde eher selten verwendet Man begnugte sich stattdessen mit den lokalen dunklen TS Imitationen der sogenannten Belgischen Ware 2 Jahrhundert Bearbeiten Mit der Beendigung der internen romischen Kampfe 70 und der Einrichtung des Rheinlands als Provinz Germania inferior um 85 unter den Flaviern hatte eine lange Friedensperiode in der Region begonnen sie sich das ganze zweite Jahrhundert hindurch fortsetzen sollte Dies fuhrte zu einem Wachstum der Bevolkerung und steigendem Wohlstand sie zu einer Ausdehnung der Siedlungsbereiche Mit der Ausweitung der Siedlungen dehnen sich auch die Graberfelder aus Insgesamt konnten fur das 2 Jahrhundert an den beiden Ausfallstrassen rund 50 Bestattungen nachgewiesen werden Es dominierten weiterhin Kremierungen Urnenbestanttungen gingen zugunsten anderer Brandgrabformen zuruck Busta wurden noch bis zum Ende der ersten Halfte des Jahrhunderts angelegt danach brach diese Bestattungsform ab Ab der zweiten Halfte lassen sich die ersten vereinzelten Korperbestattungen nachweisen die im Laufe der folgenden Jahrhunderte weiter zunehmen sollten Ihre Ausstattung mit Beigaben entspricht der Ausstattung der Brandgraber Insgesamt ging ab der Mitte des Jahrhunderts die Quantitat der Beigaben zuruck personliche Gegenstande des Toten wurden nicht mehr ins Grab gelegt und die Gefassformen anderten sich Mit der Entstehung grosser Topfereibetriebe in Mittel und Ostgallien nahm die Haufigkeit an Terra Sigillata Funden zu Importierte TS und engobierte Ware verdrangten die bis dahin gebrauchliche Belgische Ware 3 Jahrhundert Bearbeiten Im dritten Jahrhundert wurden im Rheinland die Zeiten unruhiger Ein im rechtsrheinischen Beuel gefundener Altar 68 bezeugt den Sieg der Legio I Minervia und ihrer Auxilien gegen einen unbenannten Gegner im Jahr 231 unmittelbar vor den Toren Bonns 69 Vermutlich ist diese Inschrift ein erster Hinweis auf das unruhiger werdende rechtsrheinische Germanien und die zunehmenden Einfalle aus diesem Raum heraus in die romische Provinz Diese Uberfalle gipfeln in den Frankensturmen der Jahre 271 bis 280 in denen nahezu die gesamte Provinz verwustet wird und denen auch Bonn zum Opfer fallt Sicher aus dem dritten Jahrhundert stammen nur wenige Grabsteine Auffallig ist dass die Steine von Soldatengrabern dieser Zeit uberwiegend von deren Witwen aufgestellt wurde was auf eine veranderte soziale Stellung der Frauen hinweist Das in den vorher gegangenen Jahrhunderten noch intensiv belegte sudliche Graberfeld wurde kaum noch benutzt Die neuen Bestattungen konzentrieren sich im heutigen Bereich der Alt und Innenstadt Das Spektrum der Bestattungsformen wurde breiter Neben Korperbestattungen dominierten Aschenkisten die Graberbereiche Auffallig bei den rheinischen Aschenkisten von denen rund 40 in Bonn gefunden wurden ist ihre Grosse die mit einer Lange von bis zu mehr als zwei Metern durchaus auch als Sarkophag fur eine Korperbestattung gereicht haben konnten Aussergewohnlich ist der Fund einer Aschenkiste die aus einer funf Millimeter starken Bleiplatte gefertigt wurde Andere Brandgrabformen wurde mit Ziegel oder Schieferplatten umgeben Korperbestattungen fanden in holzernen oder steinernen Sarkophagen statt der armere Teil der Bevolkerung wickelte seine Verstorbenen einfach in ein Tuch ein Bei den Beigaben verdrangten allmahlich Glasgefasse die Terra Sigillata was mit der zunehmenden Glasproduktion im nahe gelegenen Koln zusammenhangen durfte Keramik scheint extra fur Bestattungszwecke in Satzen von jeweils drei Krugen angefertigt worden zu sein Diese drei Gefasse waren entweder gleich gross oder in abgestuften Grossen und weniger sorgfaltig als herkommliches Koch und Tafelgeschirr hergestellt worden 4 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Innenausstattung der Cella memoriae Spates 4 oder 5 Jahrhundert FO Bonner MunsterAO LVR LandesmuseumDurch die diokletianischen Reichsreformen Ende des dritten Anfang des vierten Jahrhunderts die nach Diokletian von Constantinus I fortgesetzt wurden war das Reich wieder stabilisiert worden und die Grenzen blieben bis zur Mitte des vierten Jahrhunderts halbwegs icher Zwar wurde das Legionslager bei einem neuerlichen Frankeneinfall nach 350 vernichtet jedoch schon ein paar Jahre spater unter Julian in alter Grosse neu errichtet Negativ wirkten sich die Reformen auf die Bevolkerungsstarke aus Die Legionen wurden von knapp 6000 auf 1000 Mann reduziert die 5000 nun am Standort nicht mehr verwendeten Soldaten wurden in neue Verbande eingegliedert oder zu solchen aufgestellt Ein entsprechender Ruckgang der Zivilbevolkerung ging dem einher Ein Grossteil der Bevolkerung lebte nun in den frei gewordenen Bereichen des Legionslagers in dessen Nahe nun auch die Bestattungen vorgenommen wurden Die Korperbestattungen setzten sich endgultig durch und fanden in den bereits beschriebenen Formen statt Glaserne Gefasse nahmen gegenuber keramischen weiter zu Mit neuen Rekrutierungen gelangten viele germanischstammige Soldner und ihre Familien nach Bonn so dass sich eine Mischbevolkerung ausbildete was sich auch in den Bestattungen widerspiegelt Aussergewohnlich ist der Fund eines Offiziersgrabs in der heutigen Kesselgasse das reichhaltig mit einer vergoldeten Zwiebelkopffibel einer Spatha einem Messer mit Silbertauschierungen zwei Schnallen und einer Riemenzunge aus Silber ein Glaskannchen sowie einen Glasbecher mit aufwendig eingeschliffenen Figuren enthielt 70 71 Auf Grund des Fundmaterials wird die Herkunft des Offiziers im donaulandischen Raum vermutet 67 72 73 Um drei Graber unter dem Bonner Munster die noch im vierten Jahrhundert angelegt worden sein konnten zogen sich die Fundamente eines Gebaudes in dessen Inneren sich eine umlaufende Sitzbank und zwei gemauerte Tischblocke befanden Von den Ausgrabern wurde das Gebaude als Cella Memoriae angesprochen 74 Es wurde ein Zusammenhang mit der christlichen Legende um die Martyrer Cassius und Florentius konstruiert der sich durch den archaologischen Befund jedoch nicht bestatigen liess Die jungere Forschung weist die Deutung als Martyrergrabstatte explizit zuruck und sieht generell keinen Zusammenhang des Gebaudes mit christlichen Kulthandlungen die materiell im Bonner Raum erst im sechsten Jahrhundert greifbar werden 67 Religiose Kulte Bearbeiten nbsp Altar des Merkur 151 bis 250 75 FO Bonner MunsterAO LVR LandesmuseumAusweislich der inschriftlich uberlieferten Eigennamen 76 war die Bevolkerung des romischen Bonn sehr heterogen und setzte sich aus romischen Legionaren aus Norditalien und Sudgallien Veteranen aus zum Teil weit entfernten Provinzen sich ansiedelnden Galliern griechischsprachigen Sklaven und Freigelassenen aus den ostlichen Provinzen des Imperiums einheimischen Ubiern und sonstigen sich im Laufe der Zeit dort niederlassenden Germanen zusammen Diese polyethnische und multikulturelle Zusammensetzung spiegelte sich auf der Basis der bis zum Ende des vierten Jahrhunderts ausserst toleranten romischen Religionspolitik auch im religiosen weltanschaulichen Bereich wider wobei die Interpretatio Romana eine nicht unbedeutende Rolle spielte Fremde Gottheiten wurden adaptiert und mit romischen gleichgesetzt 77 78 Religiose Vielfalt im Allgemeinen Bearbeiten Staatlicherseits besonders gefordert wurde die Verehrung der Kapitolinischen Trias Jupiter Juno und Minerva und der Kaiserkult wobei insbesondere letzterer mehr als Treuebekenntnis zum romischen Staat denn als Religion im eigentlichen Sinne zu betrachten ist Die Iupiter Verehrung ist in Bonn durch zahlreiche Inschriftenaltare ausschliesslich errichtet durch Militarangehorige 79 sowie Jupitergigantensaulen bezeugt Minerva wird inschriftlich nicht genannt ist aber durch den Fund einer Statuette unter dem Universitatshauptgebaude belegt Juno fehlt vollstandig Inschriftlich nachgewiesen sind auf Bonner Gebiet hingegen die Tempel von Mercurius Gebrinius Mars militaris und Diana Eine Lokalisierung dieser Tempel ist auf Grundlage der Inschriften jedoch nicht moglich archaologische Nachweise liegen nicht vor Neben den bereits benannten Gottheiten lassen sich seitens der Gotter des romischen Pantheons auch Apollo 80 Aesculapius und Hygia 81 Fortuna 82 Hercules 83 Victoria 84 und Pluto 85 inschriftlich belegen Neptun ist zwar nicht inschriftlich nachgewiesen aber durch den Fund einer Statuette bezeugt 86 Neben den Gottheiten des romischen Pantheons liess die staatliche Toleranz in religiosen Fragen auch Raum fur die originaren Religionen der eroberten Gebiete die nicht nur in diesen Gebieten selbst Bestand hatten sondern sich durch die hohe Mobilitat innerhalb des Imperiums zum Teil uber das gesamte Reichsgebiet verbreiteten So finden wir im Rheinland traditionell einheimische gallische und germanische Gottheiten wie Sunuxsal 87 romische Staatsgotter und hauptsachlich durch die Militars importierte kleinasiatisch orientalische und agyptische Erlosungs und Erweckungskulte wie den Mithraismus Mogontiacum das Judentum CCAA den Kybele und Attiskult Novaesium das Fruhchristentum Augusta Treverorum und den Isis und Osiriskult Mogontiacum 77 78 Matronenkult im Besonderen Bearbeiten nbsp Altar der Matronae Aufaniae 88 Datierung 164FO Bonner MunsterAO LVR LandesmuseumEine Besonderheit im Rheinland und somit auch in Bonn war die Verehrung mehrzahliger haufig in Dreizahl auftretender weiblicher Gottheiten den Matronae und Matrae auch Matres die ausschliesslich in den ehemals keltischen Gebieten des Romischen Reiches anzutreffen sind Ob die Begriffe Matrae bzw Matres auf der einen und Matronae auf der anderen Seite gleichbedeutend sind ist generell nicht ganzlich geklart War Siegfried Gutenbrunner noch von unterschiedlichen Begrifflichkeiten ausgegangen 89 nimmt Gunter Neumann eine Synonymitat der Begriffe an 90 Aufgrund der gleichzeitigen Verwendung beider Begriffe fur dieselben Gottheiten ist jedoch zumindest fur den Bonner Raum von einer begrifflichen Synomymitat auszugehen 77 78 Wasserversorgung Bearbeiten An verschiedenen Stellen des Bonner Stadtgebietes sowie auf dem Gebiet der anschliessenden Gemeinden konnten Spuren der Fernwasserleitung identifiziert werden die einst zur Trink und Brauchwasserversorgung von mehreren tausend Menschen erforderlich war Hatte man anfanglich noch geglaubt dass Bonn von der die Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln beschickenden Eifelwasserleitung uber eine abzweigende Leitung mitversorgt worden sei musste man schliesslich erkennen dass die Wasserversorgung Bonns uber eine eigene Leitung gewahrleistet wurde Gespeist wurde diese Wasserleitung aus zwei Quellen die am Hardtberg entsprangen Nordlich des Berges wurde der Dichbach von der Kurfurstenquelle gespeist sudlich des Hardtbergs entsprang der Hitelbach in Alfter Witterschlick Insgesamt neun Fundstellen zeigen von dort aus den Verlauf des Hitelbachabschnitts der Wasserleitung auf Fundstellenach Grewe Ort Koordinaten Befund1 Witterschlick sudostlich der Servaistrasse 50 41 31 3 N 7 1 46 3 O 50 692027777778 7 0295277777778 Hitelbachquelle2 Witterschlicker Allee 6 unterhalb der Waldschule Alfter 50 41 31 5 N 7 1 52 5 O 50 692083333333 7 03125 Unweit der Quelle 1975 von spielenden Kindern entdeckt 3 1 m langes Teilstuck der Leitung bestehend aus einer in Opus caementitium gegossenen Rinne von 20 cm mal 20 cm die mit Platten aus Ziegeln und Grauwacke abgedeckt war 3 Witterschlicker Allee 38 50 41 22 6 N 7 2 12 6 O 50 689611111111 7 0368333333333 Liegt rund zehn Meter unterhalb des Hauses und ist nur noch als schmale Terrasse im Hang des Grundstucks wahrnehmbar Beim Bau 1957 soll die Leitung mit einer Sohle aus Schieferplatten und aufgehendem Ziegelmauerwerk angeschnitten worden sein ohne dass der Fund gemeldet wurde Die Abdeckung soll aus Grauwacke bestanden haben 4 Witterschlicker Allee 36a 50 41 24 5 N 7 2 8 5 O 50 690138888889 7 0356944444444 Gelandeterrasse im Grundstuck des Hauses Nicht gemeldete Ziegelfunde beim Bau 1952 5 Witterschlicker Allee 28a 50 41 25 9 N 7 2 5 2 O 50 690527777778 7 0347777777778 1958 bei der Errichtung des Hauses soll die Wasserleitung angeschnitten worden sei die diagonal durch die Baugrube verlief Dokumentation und Fundmeldung erfolgten nicht 6 Witterschlicker Allee 26a Beim Bau eines Bienenhauses soll 1928 die Leitung angeschnitten und teilweise ausgebrochen worden sein Sekundare Verwendung des Ausbruchmaterials keine Dokumentation keine Fundmeldung 7 Alfter Impekoven Degensmuhle In diesem Bereich wurden erstmals eine klein und eine grossvolumige Leitung nebeneinander beobachtet Der Pfarrer Maassen erhielt die Mitteilung wonach Mitte des 18 Jahrhunderts zwischen den beiden Degensmuhlen eine Wasserleitung zu Tage getreten aber von dem Muhlenbesitzer wieder zugeschuttet worden sein sollte Gemeinsam mit dem preussischen General Carl Johann von Veith forschte er nach und wurde fundig Die grossere Leitung war aus Opus Caementitium gegossen die Seitenwande noch bis zu einer Hohe von 51 cm erhalten Rund 300 m weiter sudlich und etwas hoher gelegen fand sich eine weitere Leitung mit deutlich geringeren Massen die aus Tuffstein konstruiert war 91 8 Alfter Oedekoven Schontalweg Der eindeutige Befund einer romischen Wasserleitung wurde bei Ausschachtungsarbeiten fur einen Neubau angeschnitten Durch einen knapp 100 Meter ostlich gezogenen Baggerschnitt konnte der Verlauf gesichert und die Fliessrichtung des Kanals berechnet werden Das Bauwerk war aus vermortelten und innen verputzten Tuffsteinen konstruiert seine lichte Weite betrug 40 cm mal 40 cm 92 9 Alfter Impekoven Bundesstrasse 56 Im Impekovener Ortsteil Nettekoven im Bereich Zur Degensmuhle Muhlengrund befindet sich offenbar der Zusammenschluss der Hitelbachleitung mit der Hardtbergleitung zu einer nach Bonn fuhrenden Sammelleitung 1868 bei der Verlegung der Bonner Chaussee der heutigen Bundesstrasse 56 wurden unweit der beiden Degensmuhlen zwischen den Kilometersteinen 6 0 und 6 1 die beiden Leitungen angeschnitten 93 94 Die zweite Quelle nordlich des Hardtbergs ist die Kurfurstenquelle die den Dichbach erzeugt Zu dem Abschnitt der Wasserleitung die von dieser Quelle gespeist wird gibt es einige Befunde unterhalb der Burg Medinghoven Fundstellenach Grewe Ort Koordinaten BefundNN Bonn Duisdorf 50 42 32 4 N 7 2 47 4 O 50 709 7 0465 Kurfurstenquelle10 Burg MedinghovenHeilsbachstrasse Rene Schickele Strasse 50 42 49 N 7 2 17 5 O 50 713611111111 7 0381944444444 Mit den Fundstellen 10 11 12 und 13 lasst sich ein rund vierhundert Meter langes Teilstuck der Wasserleitung rekonstruieren Bei der Aufdeckung der Fundstelle 10war die Leitung fast vollstandig ausgebrochen lediglich einzelne Tuffbrocken und Fragmente von rotem Verputz zeugten noch von ihr 95 11 Burg MedinghovenRene Schickele Str 2 4 50 42 49 5 N 7 2 13 O 50 71375 7 0369444444444 Der Befund der Fundstelle 11 ahnelte in seinem schlechten Zustand dem der Fundstelle 10 Er befindet sich im Bereich des Forderzentrums nordlich der Strasse An der Burg Medinghoven 95 12 Burg MedinghovenJosef Bocker Strasse 1 50 42 50 9 N 7 2 3 35 O 50 714138888889 7 0342638888889 Die Fundstelle wurde bei Bauarbeiten auf dem Grundstuck entdeckt wo in zwei verschiedenen 18 Meter voneinander entfernten Baugrubenprofilen der Querschnitt der Leitung sichtbar wurde Der Kanal hatte eine Gesamtbreite von 1 13 m bei einer lichten Weite der Wasserrinne von 0 47 m Die Gesamthohe belief sich auf 0 76 m bei einer lichten Rinnenhohe von 0 37 cm Das Bauwerk war in mehreren Schichten aus Opus Caementitium errichtet worden Eine Abdeckung war nicht mehr vorhanden 96 13 Burg MedinghovenFlur Im Putzengarten Heute uberbaute Fundstelle an der die Leitung 1961 bei Bauarbeiten angeschnitten wurde Uber einer Fundamentstickung aus in Lehm gesetzten Grauwackesteinen befand sich der aus Opus Caementitium gegossene Leitungskorper in dessen Inneren eine aus mit Wassersperrputz Opus signinum abgedichte Rinne aus Tuffsteinen verlief Der Leitungskorper hatte eine Breite von 1 24 m an der Unterkante und 1 35 m an der Oberkante Die lichte Weite der Rinne betrug 0 48 m Die oberen Bereiche der Leitung waren weggebrochen 97 14 Burg Medinghoven Aufschluss einer bis auf die Abdeckung vollstandig erhaltenen Wasserleitung Ausweislich restlicher Spuren der ehemaligen Abdeckung bestand diese vermutlich aus einem Tuffsteingewolbe Der Leitungskorper lag auf einer Stickung aus Basalt bestand aus Opus caementitium und beinhaltete eine aus Tuffsteinen aufgemauerte Wasserrinne die mit Opus signinum abgedichtet war Die lichte Weite der Rinne belief sich auf 0 34 m die des gesamten Baukorpers auf 1 06 m 98 15 Burg MedinghovenBuschackerweg Der Befund wurde 1958 rund 150 m nordwestlich der Burg angeschnitten Der Korper besass eine Breite von 1 20 m bei einer erhaltenen Hohe von 9 80 m Die lichte Weite der Rinne belief sich auf 0 46 die erhaltene Hohe auf 0 50 m 99 94 Nach der Vereinigung der beiden Teilstrecken zu einer Sammelleitung im Raum Impekoven zieht diese in geradem Verlauf in Richtung Bonn wo sie im Bereich Am Johanneskreuz Dietkirchen die sudostliche Ecke des Legionslagers bzw den nordostlichen Zipfel der Canabae Legionis erreicht Konkrete Befunde sind in diesem Leitungsabschnitt keine mehr vorhanden so dass wir weitgehend auf bis zu uber 200 Jahren alte Uberlieferungen und Beschreibungen angewiesen sind um den Leitungsverlauf im Gelande nachzuvollziehen Fundstellenach Grewe Ort Koordinaten Befund16 Bonn Duisdorf In den handschriftlichen Notizen von 1924 des damaligen Stadtbaurats wiedergegebene Fundmeldung eines Landvermessers der an der Stelle wo die Staatsbahn nach Meckenheim zweimal hintereinander die Chaussee kreuzt das Profil des Romerkanals gesehen habe Diese Beschreibung entspricht dem Bereich an dem die Leitung aus dem Gebirge tritt und auf die Romerstrasse trifft der sie nun auf den nachsten dreieinhalb Kilometern folgt 17 Bonn Endenich Auf dem Hugel Der Fundplatz befindet sich auf dem Gelande der abgegangenen Immenburg dem heutigen Campus Endenich der Bonner Universitat Dort entdeckte man 1875 Trachytblocke und Tuffsteine der Wasserleitung Spuren einer Villa rustica sowie etliche Graburnen 100 18 Bonn Endenich Immenburgstrasse Immer wiederkehrende Fundmeldungen von romischen Befunden darunter eine von 1908 man habe starkes Mauerwerk in Abstanden von drei Metern gefunden was auf ein uberirdisches Aquaduckt oder eine Druckleitung schliessen lasst 101 19 Bonn nbsp Verlauf der Leitung nach Bonn im letzten Abschnitt Helfrich Bernhard Hundeshagen 1819 Der letzte Abschnitt der Trasse bevor die Wasserleitung das Legionslager erreicht ist durch altere Beobachtungen und Eintragung auf alten topographischen Karten gut nachvollziehbar In diesem Zusammenhang ist der sogenannte Hundeshagenplan ein bemerkenswertes Dokument das den Verlauf der Leitung vom Endenicher Bach heute unter der Strasse Am Frankenbad bis zum Johanniskreuzbrunnen zeigt und in dessen Verlauf Altes Mauerwerk verzeichnet ist Das bedeutet dass zu Beginn des 19 Jahrhunderts noch Ruinen der Wasserleitung zu sehen gewesen sein mussen Auch Carl Johann von Veith beschrieb 1888 entsprechende romische Befunde zwischen Endenicher Bach und Kastellmauer 102 103 20 Bonn Rosental Am Johanneskreuz Dietkirchen 50 42 29 9 N 7 5 52 5 O 50 708305555556 7 0979166666667 50 44 29 7 N 7 5 56 9 O 50 741583333333 7 0991388888889 Zwischen der sudostlichen Ecke des Legionslagers und der nordwestlichen Ecke der Canabae Legionis erreichte die Wasserleitung ihr Ziel das zugleich den hochstgelegenen Punkt des Lagerareals bildete und damit zur Versorgung desselben optimal geeignet war Interessant ist in diesem Zusammenhang auch dass sich an dieser Stelle mit dem Johanniskreuzbrunnen bis in das 19 Jahrhundert ein Fliessbrunnen befunden hat so dass eine kontinuierlich Wasserversorgung dieses Platzes seit der romischen Zeit gut moglich erscheint auch wenn die Versorgung irgendwann naturlich nicht mehr durch das alte Aquadukt sondern uber neue Wasserleitungen erfolgte Die Nutzung einer romischen Versorgungsleitung fur mittelalterlich christliche Taufkirchen ist durchaus nicht singular sondern konnte auch in Aix en Provence Colonia Aquae Sextiae Salluviorum und Lyon Lugdunum nachgewiesen werden 21 Bonn Romerstrasse 1987 kamen bei einer Baumassnahme im Bereich einer Tankstelle an der Romerstrasse drei sorgsam bearbeitete Rohrsteine mit Muffenverbindungen ans Tageslicht Auf Grund ihrer lichten Weite von 24 cm und ihrer Verarbeitung haben sie vermutlich zu einer Druckleitung mit hochvolumiger Leistung gehort 94 Hauptartikel Bonner Aquadukt An vielen Stellen im Bonner Raum wurde sekundar Kalksinter verbaut der jedoch nicht aus der Bonner Wasserleitung stammt sondern aus der Eifelwasserleitung die zur Wasserversorgung der Colonia Claudia Ara Agrippinensium diente So wurden beim Bau des Bonner Munsters aussen am Ostchor Saulen aus Kalksinter angebracht deren typische Strukturen jedoch auf Grund von Verwitterung kaum noch zu erkennen sind Vor dem Landesmuseum wurde ein teilrestauriertes Teilstuck der Eifelwasserleitung wieder aufgebaut 104 Die sekundare Verwendung von Kalksinter findet sich auch am Hauptaltar von St Nikolaus in Kessenich 105 und am Seitenaltar von St Laurentius in Lessenich 106 sowie in Form zweier Saulen an der Doppelkirche St Maria und Clemens in Schwarzrheindorf 107 94 Romischer Wachtposten Bad Godesberg Bearbeiten nbsp Kopie des Weihesteins von der Godesburg 193 194 In den 1950er Jahren wurden bei Ausgrabungen auf der mittelalterlichen Godesburg unter dem Bergfried die Fundamente eines rechteckigen Gebaudes mit den Abmessungen von 18 m mal 11 m entdeckt 108 In diesem Zusammenhang wurden romische Dachziegel bemalter Wandverputz sowie Keramik des 2 und 3 Jahrhunderts geborgen Die zwei Meter machtigen Fundamentmauern des Bauwerks bestanden aus Opus caementicium der direkt auf den anstehenden Fels gesetzt worden war Vermutlich befand sich an dieser Stelle vom spaten 2 bis zum 4 Jahrhundert ein Wachturm und spaterer Burgus zur Uberwachung der romischen Rheintalstrasse In diesem Zusammenhang steht vermutlich auch der Fund einer Spolie eines Weihesteins an die Heilgotter Aesculapius und Hygia der in den Jahren 193 194 von einem Bonner Legionslegaten gestiftet worden war und sekundar in den Torbogen der Burg eingelassen wurde 109 Die Inschrift lautet FORTVNIS SALVTARIBV s AESCVLAPIO HYG iae Q vintvs VENIDIVS RVF vs MARIV s MAXIM vs L vcivs CALVINIANV s le G atvs LEG ionis I MIN erviae LEG atvs AVG vsti PR o pr aetore PROVINC iae CILIC iae D onvm d edit 110 Ubungslager Bearbeiten Rund um den antiken Siedlungsbereich fanden sich eine grosse Anzahl von Ubungslagern mit denen die Soldaten den komplizierten Lagerbau trainierten vor allem die technisch aufwandigen und anspruchsvollen Konstruktionen von Lagerecken und Lagertoren 111 Insbesondere in den Ortsteilen Beuel Duisdorf und Lengsdorf sowie in der Nachbargemeinde Rottgen konnten solche Lager nachgewiesen werden 112 Insgesamt sieben der Ubungslager auf dem Gebiet der Stadt wurden inzwischen als Bodendenkmale unter besonderen Schutz gestellt 113 Eine hohere Konzentration von Ubungslagern als im Grossraum Bonn aktuell 23 ist bislang nur aus der Region um Vetera bei Xanten bekannt wo insgesamt 86 solcher Anlagen ausfindig gemacht werden konnten Ansonsten kennt man sie aus Grossbritannien wo insbesondere in Haltwhistle am Hadrianswall und in Llandrindod Commons Wales Ubungslager entdeckt wurden Bei einem Ubungslager in Cawthorne Yorkshire konnten die Archaologen sogar am Befund die Vorgehensweise beim Lagerbau nachvollziehen Zunachst zogen die Soldaten eine schmale Rinne in der Flucht des projektierten Grabens Danach stachen sie zu beiden Seiten der Rinne im vorgegebenen Neigungswinkel den Boden ab 114 Gerade in der jungeren Zeit konnten durch den Einsatz neuer technologischer Prospektionsmethoden wie dem Airborne Laserscanning etliche neue Ubungslager identifiziert werden 115 BeuelIn Bonn Beuel wurde Mitte der 1960er Jahre luftbildarchaologisch ein Ubungslager entdeckt und 1968 archaologisch untersucht Es umfasste ein Gebiet von 170 m mal 100 m 1 7 ha und war von einem einfachen 1 3 m bis 1 7 m breiten Graben umgeben Ein Wall oder Spuren von Innenbebauung konnten nicht nachgewiesen werden Durch einige Keramikscherben wurde das Lager auf die zweite Halfte des 1 Jahrhunderts datiert 116 DuisdorfIn Bonn Duisdorf wurde ein weiteres Ubungslager freigelegt Man fand dort eine rund 160 m mal 72 m 1 15 ha messende Wallanlage mit einem vorgelagerten Graben der noch bis zu einer Resttiefe von 0 35 m erhalten war Der Wall selber mit einer Breite von rund sechs Metern konnte noch mit einer erhaltenen Resthohe von 0 7 m ermittelt werden Auch die in die vier Himmelsrichtungen weisenden Lagertore waren mit ihrer Breite von rund sieben Metern noch vorhanden Datierbare Funde wurden nicht gemacht es wird jedoch vermutet dass dieses Ubungslager der Legio I Minervia zuzuweisen ist 117 LengsdorfAuf dem Gebiet von Bonn Lengsdorf konnten gleich zwei Ubungslager identifiziert werden die in den 1960er Jahren luftbildarchaologisch identifiziert und Ende des Jahrzehnts archaologisch untersucht worden waren Bei einem Lager konnte noch der der 138 m mal 97 m knapp 1 3 ha messende Umriss eines 3 0 m breiten und bis zu einer Tiefe von 1 1 m erhaltenen einzelnen Spitzgrabens ermittelt werden von dem anderen Lager existierte nur noch eine einzelne Ecke 118 Die nordliche Anlage konnte von Dirk Soechting 1969 baubegleitend untersucht werden 119 Dabei gelang es mittels keramischen Fundmaterials der Grabenverfullung einen Terminus post quem der spatflavischen Zeit zu gewinnen 115 KottenforstBemerkenswert sind schliesslich die Befunde von gleich vier Ubungslagern im Kottenforst bei Rottgen die zum Teil noch auf Godesberger Gebiet im Kottenforst liegen Dort befinden sich gleich mehrere romische Wallanlagen die auch heute noch im Gelande auszumachen sind Im Bereich Im Jagen 79 80 sind noch die Spuren eines durch moderne Wege gestorten und verflachten Lagers von 65 m mal 72 m erkennbar von den ursprunglich vier claviculae nach innen gezogene Wallenden zur Schaffung eines Eingangs sind nur noch drei erhalten Knapp einen Kilometer nordostlich Im Jagen 79 80 sind noch die Konturen des Walls eines weiteren Ubungslagers nebst zwei von ursprunglich vier Zugangen im Gelande erkennbar Von einem umlaufenden Graben konnten keine Spuren mehr ermittelt werden Ein drittes Ubungslager konnte im Bereich Im Jagen 65 66 ausgemacht werden dessen nordostlich Seite heute jedoch von der Wattendorfer Allee durchschnitten wird 120 Dennoch sind der noch bis zu einem halben Meter hohe Wall und zwei der ursprunglich vier Zugange auch heute noch gut wahrnehmbar Ein letzter Befund schliesslich wird heute von der Bellerbusch Allee gestort Dabei handelt es sich um ein Ubungslager das mit einer erhaltenen Umwallungshohe von 0 6 m und bis zu vier Meter breiten claviculae auch heute noch gut im Gelande auszumachen ist Das Lager umfasst mit seinen Seitenlangen von 62 m mal 86 m eine Flache von 0 53 ha 121 122 115 Denkmalschutz und Fundprasentation BearbeitenDie materiellen Relikte des romischen Bonn sind Bodendenkmale nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG 123 Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde sind an die Denkmalbehorden zu melden Von den insgesamt 44 eingetragenen Bodendenkmalern der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 stehen 24 im Zusammenhang mit der romischen Besiedlung Es sind dies im Einzelnen B 1 Romisches Wallrechteck vermutlich Ubungslager an der Bellerbuschallee im Kottenforst 121 B 2 Romisches Ubungslager an der Wattenburger Allee im Godesberger Bereich des Kottenforsts 120 B 3 Romisches Wallrechteck vermutlich Ubungslager am Riesenweg im Godesberger Bereich des Kottenforsts B 4 Romisches Wallrechteck vermutlich Ubungslager am Professorenweg im Godesberger Bereich des Kottenforsts B 10 Romisches Wallrechteck Oben der Kreyermaar vermutlich Ubungslager im Bereich Hardtberg Duisdorf B 12 Romische Hafenanlage am Leinpfad B 17 Romerzeitliche Thermenanlage an der Adenauerallee 19 B 22 Romisches Legionslager 1 Jahrhundert an Augustusring Graurheindorfer Strasse 2 90 und Rosental 1 89 B 23 Romischen Vicus aus dem 1 Jahrhundert an der Adenauerallee und benachbarten Platzen B 26 Canabae Legionis sowie mittelalterliche und neuzeitliche Stadtbefestigung im Bereich Wachsbleiche Fritz Schroder Ufer Theaterstrasse Welschnonnenstrasse B 27 Ubungslager im Bereich Gaussstrasse Newtonstrasse B 28 Romische Siedlung des 1 Jahrhunderts Teilbereich Hofgarten Stadtgarten B 29 Teilbereich des romischen Vicus an der Heussallee 2 10 Friedrich Ebert Allee B 32 Teilbereich des romischen Vicus an der Raiffeisenstrasse 2 4 B 31 Romische Kellermauern im Bereich Adenauerallee Rheinweg Coburger Strasse B 33 Romisches Graberfeld und Siedlungsspuren Teilbereich Munsterplatz 17a B 34 Romische Siedlungsreste und Graber im Bereich Irmintrudisstrasse Nordstrasse B 38 Romisches Ubungslager Morsacker B 40 Romisches Ubungslager Villiprot an der Alsdorfer Bahn im Kottenforst B 41 Romisches Ubungslager Villiper Bach im Bereich Villiper Allee Langer Weg im Kottenforst B 42 Romisches Ubungslager am Professorenweg 2 im Kottenforst B 43 Romisches Ubungslager an der Wattendorfer Allee 2 im Kottenforst B 44 Romisches Ubungslager Heiderhof im Bereich Gimmersdorfer Weg Buchholzerweg im Kottenforst 113 Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in Bonn Steindenkmaler im Stadtbild Bearbeiten Aus Anlass der Bundesgartenschau wurden 1979 Kopien romischer Steindenkmaler angefertigt insgesamt 26 Stuck und im Rheinauenpark aufgestellt wo sie seitdem verblieben sind Das Ensemble der Denkmaler besteht aus einer Jupitergigantensaule einem Meilenstein neun Grabsteinen von Militars sechs von Zivilisten und neun Weihealtaren Die Steine stammen zwar nicht alle aus Bonn stehen aber durchaus im zeitlichen und strukturellen Kontext 124 Rheinisches Landesmuseum Bearbeiten Hauptartikel LVR Landesmuseum BonnLiteratur BearbeitenJeanne Nora Andrikopoulou Der romische vicus von Bonn In Bonner Jahrbucher Band 196 1997 S 1996 S 421 468 Digitalisat Jeanne Nora Andrikopoulou Strack Der romische Vicus von Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 199 222 Jan Albert Bakker Bonn Bonna In Christoph B Ruger Julianus Egidius Bogaers Hrsg Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 196 199 Gerhard Bauchhenss Bonn und Umgebung Militarische Grabdenkmaler Corpus Signorum Imperii Romani Corpus der Skulpturen der Romischen Welt Deutschland Band 3 Germania Inferior Teil 1 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1978 ISBN 3 7749 1450 8 Gerhard Bauchhenss Bonn und Umgebung Zivile Grabdenkmaler Corpus Signorum Imperii Romani Corpus der Skulpturen der Romischen Welt Deutschland Band 3 Germania Inferior Teil 2 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1978 ISBN 3 7749 1611 X Gerhard Bauchhenss Susanne Willer Welcher Gottin welchem Gott vertraust Du In Erich Classen et al Hrsg Roms fliessende Grenzen Archaologische Landesausstellung Nordrhein Westfalen WBG Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 4428 1 S 393 401 Steve Bodecker Projekt zur Inventarisierung des Niedergermanischen Limes Das Legionslager Bonn In Der Limes 3 2009 Heft 2 S 23 25 Digitalisat Steve Bodecker Romische Ubungslager im Hinterland von Bonn In Peter Henrich Hrsg Der Limes vom Niederrhein bis an die Donau 6 Kolloquium der Deutschen Limeskommission 15 16 Marz 2011 in Mainz Beitrage zum Welterbe Limes 6 Theiss Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8062 2466 5 S 21 27 Steve Bodecker Legio I Minervia In Erich Classen et al Hrsg Roms fliessende Grenzen Archaologische Landesausstellung Nordrhein Westfalen WBG Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 4428 1 S 188f Manuel Fiedler Constanze Hopken Wandmalereifunde aus dem romischen Vicus in Bonn In Bonner Jahrbucher 2012 212 2013 S 51 70 Michael Gechter Ausgrabungen in Bonn in den Jahren 1983 84 In Rheinisches Landesmuseum Bonn Hrsg Ausgrabungen im Rheinland 1983 84 Rheinland Verlag Koln 1985 S 121 128 Michael Gechter Bonn Romische Besiedlung In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 364 372 Michael Gechter Bonn Das Legionslager In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 372 376 Michael Gechter Bonn Bad Godesberg Romischer Wachtposten In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 383f Michael Gechter Bonn Beuel Romisches Ubungslager In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 385 Michael Gechter Bonn Lengsdorf Romisches Ubungslager In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 386f Michael Gechter Castra Bonnensia Das romische Bonn Bayerische Vereinsbank Donauworth 1989 Michael Gechter Jurgen Wentscher Romische Militargebaude ausserhalb des Bonner Legionslagers In Rheinisches Amt fur Bodendenkmalpflege Hrsg Archaologie im Rheinland 1988 Rheinland Verlag Koln 1989 S 31f Michael Gechter Das romische Bonn Ein historischer Uberblick In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 35 133 Michael Gechter Das ubische Bonn und die erste romische Besetzung In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 134 136 Michael Gechter Auxiliarlager 17 bis ca 43 n Chr In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 137 139 Michael Gechter Das Legionslager In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 140 155 Michael Gechter Canabae legionis In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 156 170 Michael Gechter Das spatantike Bonn Klaus Grewe Die Wasserleitung fur das Legionslager Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 181 198 Carl Hauptmann Das romische Bonn Vom Jahre 53 v Chr bis 400 Bonn 1925 Nachdruck Dogma Oldenburg 2019 Heinz Gunter Horn Bonn Duisdorf Romisches Ubungslager In Ders Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 385f Heinz Gunter Horn Bonn Rottgen Romische Ubungslager In Ders Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 387f Marlene Kaiser Die Ziegelstempel der romischen Garnisonen von Bonn In Bonner Jahrbucher 196 1996 S 51 160 Marlene Kaiser Die Graber des romischen Bonn vom 1 bis zum 4 Jahrhundert In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 223 264 Heike Kennecke Der Rhein als europaische Verkehrsachse Die Romerzeit Bonner Beitrage zur vor und fruhgeschichtlichen Archaologie Band 16 Universitat Bonn Bonn 2013 Jennifer Komp Wiederentdeckungen im Depot Ausgewahlte Funde der Grabung Egon Gersbach im Bonner Legionslager In Bonner Jahrbucher 212 2012 S 83 119 Hans Lehner Die antiken Steindenkmaler des Provinzialmuseum in Bonn Cohen Bonn 1918 Jennifer Morscheiser Niebergall Im Lager und vor den Toren Neue Grabungen in Bonn In Peter Henrich Hrsg Der Limes in Raetien Ober und Niedergermanien vom 1 bis 4 Jahrhundert 7 Kolloquium der Deutschen Limeskommission 24 25 September 2013 in Aalen Beitrage zum Welterbe Limes 8 Theiss Darmstadt 2014 ISBN 978 3 8062 3059 8 S 164 171 Digitalisat Manfred van Rey Hrsg Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadtarchiv Bonn Bonn 2001 Christoph B Ruger Bonn Beuel In Christoph B Ruger Julianus Egidius Bogaers Hrsg Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 193 195 Christoph B Ruger Bonn Lengsdorf In Christoph B Ruger Julianus Egidius Bogaers Hrsg Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 200f Emil Sadee Das romische Bonn Marcus und Weber Bonn 1925 Hermann Schaaffhausen Carl Johann Von Veith Das Roemische Lager In Bonn Adolph Marcus Bonn 1888 Dirk Soechting Romische Lager am Hardtberg bei Bonn In Rheinische Ausgrabungen 10 1971 S 84 95 Thorsten Valk Bonn Leben am Limes In Erich Classen et al Hrsg Roms fliessende Grenzen Archaologische Landesausstellung Nordrhein Westfalen WBG Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 4428 1 S 24f Jens Wegmann Das Legionslager Bonn In Erich Classen et al Hrsg Roms fliessende Grenzen Archaologische Landesausstellung Nordrhein Westfalen WBG Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 4428 1 S 185 187 Jens Wegmann Bonna In Erich Classen et al Hrsg Roms fliessende Grenzen Archaologische Landesausstellung Nordrhein Westfalen WBG Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 4428 1 S 322 330 Weblinks BearbeitenSigrid Lange Freizeittipps zur Stadtgeschichte Fahrradtour auf den Spuren der Romer Stadt Bonn Bonn 2016 LVR LandesMuseum Bonn offizielle Webprasenz des Museums abgerufen am 4 Oktober 2022Einzelnachweise Bearbeiten Michael Gechter Bonn Romische Besiedlung In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 364 a b c Hans Eckart Joachim Bonn in vorgeschichtlicher Zeit In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 7 20 Johannes Heinrichs Civitas Ubiorum Studien zur Geschichte der Ubier und ihres Gebiets Habilitations Schrift Koln 1996 Michael Gechter Das Michelsberger Erdwerk auf dem Bonner Venusberg In Archaologie im Rheinland 1987 Koln Bonn 1988 S 26 Caesar De Bello Gallico 6 29 44 Thomas Fischer und Marcus Trier Das romische Koln Bachem Koln 2014 S 41 Zudem sei der Stamm der Eburonen nicht vollig ausgerottet sondern nur stark reduziert worden a b Michael Gechter Das ubische Bonn und die erste romische Besetzung In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 134 136 Florus II 30 Tac Hist IV 20 Tac Hist IV 19 IV 25 IV 62 IV 70 IV 77 und V 22 Amm Marc XVIII 2 4 Geogr Rav IV 24 S 227 Wilhelm Levison Die Bonner Urkunden des fruhen Mittelalters In Bonner Jahrbucher 136 137 1932 S 217 270 Digitalisat abrufbar a b Michael Gechter Die Erforschung des romischen Bonn In Ders Das romische Bonn Ein historischer Uberblick In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 35 54 Leopold Kaufmann Canonicus Franz Pick Ein Beitrag zur rheinischen Kunstgeschichte In den Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein 1870 S 1 26 Digitalisat Karl Ruckstuhl in der Allgemeinen Deutschen Biographie Band 53 1907 Karl Ruckstuhl Nachgrabungen bei Bonn Jahr 1818 und 1819 Hiezu eine lithographirte Zeichnung In Jahrbuch der Preussischen Rhein Universitat 1 1819 S 159 223 Digitalisat eines Sonderdrucks von 1820 Wilhelm Dorow Die Denkmale germanischer und romischer Zeit in den Rheinisch Westfalischen Provinzen 1 Cotta Stuttgart 1823 Digitalisat Geschichte des Museums auf der Webprasenz des Landesmuseums abgerufen am 29 September 2022 Carl Johann von Veith Castra Bonnensia A Marcus Bonn 1888 Constantin Koenen Bonn Ausgrabungen im Legionslager Funde ausserhalb des Lagers In Hans Lehner Hrsg Ausgrabungs und Fundberichte des Provinzialmuseums in Bonn vom 1 August 1901 bis 30 April 1903 In Bonner Jahrbucher 110 1903 S 152 165 Digitalisat abrufbar Emil Sadee Das romische Bonn Marcus und Weber Bonn 1925 a b AE 1963 00049 Reburrus Fra tton i s f ilius eques al ae Fr o nt onianae an n orum a b CIL 13 08099 ex c oh orte 3 T lt hr RH gt a e cum ann orum XXX sti p endiorum VIII h ic s itus e st Mucasius f rater p osuit a b Nora Andrikopoulou Strack Jurgen Klaus Untersuchungen im Bereich des nordlichen Bruckenkopfes der Kennedy Brucke in Bonn In Archaologie im Rheinland 1987 1988 S 59 61 Beispielsweise AE 1945 00009 a b Waldemar Haberey Neue Beobachtungen aus dem romischen und fruhmittelalterlichen Bonn In Franz Oelmann Bericht uber die Tatigkeit des Landesmuseums in Bonn in der Zeit vom 1 April 1939 bis 31 Dezember 1940 In Bonner Jahrbucher 149 1941 S 262 265 Digitalisat abrufbar a b Michael Gechter Jurgen Wentscher Romische Militargebaude ausserhalb des Bonner Legionslagers In Archaologie im Rheinland 1988 1989 S 31f Wilhelm Vollgraff Zum Bonner Grabstein eines thrakischen Soldaten In Bonner Jahrbucher 138 1933 S 136 143 Digitalisat abrufbar Michael Gechter Auxiliarlager 17 bis ca 43 n Chr In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 137 139 Michael Gechter Das romische Bonn Ein historischer Uberblick Anhang Die romischen Truppen in Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 116 a b AE 1986 00515 CIL 13 08054 CIL 13 08055 CIL 13 08056 CIL 13 08057 CIL 13 08058 CIL 13 08059 und CIL 13 08060 Zu den Steininschriften vgl auch Hans Lehner Die antiken Steindenkmaler des Provinzialmuseum in Bonn Cohen Bonn 1918 Digitalisat a b CIL 13 08097 Niger Aetonis f ilius Nemes ala Pomponi ani anno rum L aer lt o A gt rum XXV h ic s itus e st a b CIL 13 08092 CIL 13 08093 CIL 13 08094 CIL 13 08095 CIL 13 08096 a b Mar cus Iul ius c enturio coh ortis Sil aucensium Felix Sev a b CIL 13 08098 Pintaius Pedilici f ilius Astur Trans montanus castel l o Intercatia signifer c o ho rtis V Asturum anno rum XXX stip endiorum VII h eres ex t estamento f aciendum c uravit ave a b CIL 13 08032 CIL 13 08081 AE 1977 00577 AE 1977 00578 AE 1945 00009 und CIL 13 12323 1 bis CIL 13 12323 6 a b AE 1891 00138 AE 1901 00070 AE 1930 00030 AE 1931 00011 AE 1939 00235 AE 1977 00576 AE 1984 00668 AE 2004 00964 AE 2014 00903 CIL 13 08009 CIL 13 08010 CIL 13 08014 CIL 13 08015 CIL 13 08019 CIL 13 08021 CIL 13 08035 CIL 13 08038 CIL 13 08039 CIL 13 08040 CIL 13 08041 CIL 13 08050 CIL 13 08053 CIL 13 08062 CIL 13 08062a CIL 13 08064 CIL 13 08065 CIL 13 08066 CIL 13 08067 CIL 13 08068 CIL 13 08069 CIL 13 08070 CIL 13 08071 CIL 13 08072 CIL 13 08073 CIL 13 08074 CIL 13 08075 CIL 13 08076 CIL 13 08077 CIL 13 08078 CIL 13 12042 CIL 13 12043 CIL 13 12543 1 und CIL 13 12119 001 bis CIL 13 12119 135 Harald von Petrikovits Eine Bauinschrift des Lagers der Legio I in Bonn In Germania 21 1937 S 233 235 Digitalisat abrufbar Tac Hist V 2 Geza Alfoldy Epigraphisches aus dem Rheinland 1 In Bonner Jahrbucher 165 1965 S 177 191 Digitalisat abrufbar a b c d e f Michael Gechter Das Legionslager In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 140 155 Roland Prien Ein spatromisches Massengrab aus dem Bonner Legionslager In Bonner Jahrbucher 202 203 2005 S 171 198 Digitalisat abrufbar a b Michael Gechter Bonn Das Legionslager In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 372 376 a b c Harald von Petrikovits Die Innenbauten romischer Legionslager wahrend der Prinzipatszeit Abhandlungen der Rheinisch Westfalischen Akademie der Wissenschaften 59 Verlag fur Sozialwissenschaften Opladen 1975 S 82ff Gechter bei Van Rey 2001 S 53 und 144 CIL 13 7706 Herculi Saxano vex lt i E gt llatio cohortis I c ivium R omanorum v otum s olvit l ibens m erito AE 1931 00011 CIL 13 8019 In h onorem d omus d ivinae pro salute Impp eratorum Diocletiani et Maximi an i A ugg ustorum Cons t a nti et Maximiani nobb ilissimorum Caes s arum templ um Marti s mi l i taris v etu s t ate c o nlapsum Aur elius Si 3 us praef ectus l eg ionis I M inerviae a solo resti t uit d i e XIII Kal endas Oc t obres T us c o et Anulli no co n s ulibus Michael Gechter Das romische Bonn Ein historischer Uberblick Anhang Die romischen Truppen in Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 ISBN 3 922832 26 1 S 116 133 Heinz Gunter Horn Romischer Hafen In Ders Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 376 Forscher weisen romische Anlandestelle in Bonn nach auf archaologie online de am 21 November 2014 abgerufen am 25 September 2022 Heike Kennecke Der Rhein als europaische Verkehrsachse Die Romerzeit Bonner Beitrage zur vor und fruhgeschichtlichen Archaologie Band 16 Universitat Bonn Bonn 2013 Carol van Driel Murray Michael Gechter Funde aus der fabrica der legio I Minervia am Bonner Berg In Archaologie des romischen Rheinlands 4 Rheinische Ausgrabungen 23 Rheinland Verlag Koln 1984 S 1 83 Carl Johann von Veith Castra Bonnensia A Marcus Bonn 1888 S 31f Michael Gechter Die Grabung in der Bonner Welschnonnenstrasse In Archaologie im Rheinland 1995 Rheinland Verlag Koln 1996 S 83 85 Michael Gechter Ausgrabungen in Bonn in den Jahren 1983 84 In Rheinisches Landesmuseum Bonn Hrsg Ausgrabungen im Rheinland 1983 84 Rheinland Verlag Koln 1985 S 121 128 Rut Wirtz Eine romische Topferei unter den Mauern der Bastion Sterntor St Maria In Archaologie im Rheinland 1996 Rheinland Verlag Koln 1997 S 82f Lawrence H Barfield Jurgen Wentscher John P Wild Die Ausgrabungen unter dem Universitatsgebaude Bonn im Marz 1962 In Bonner Jahrbucher 163 1963 S 342 367 Digitalisat abrufbar Etwa bei 50 43 43 5 N 7 6 37 5 O 50 72875 7 1104166666667 Michael Gechter Canabae legionis In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 156 170 Jeanne Nora Andrikopoulou Strack Der romische Vicus von Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 199 222 hier S 199 CIL XIII 08056 AE 1963 00051 Tilmann Bechert Zur Terminologie provinzialromischer Brandgraber In Archaologisches Korrespondenzblatt Band 10 1980 ISSN 0342 734X S 253 258 Joachim Gorecki Studien zur Sitte der Munzbeigabe in romerzeitlichen Korpergrabern zwischen Rhein Mosel und Somme In Bericht der Romisch Germanischen Kommission Band 56 1975 a b c Marlene Kaiser Die Graber des romischen Bonn vom 1 bis zum 4 Jahrhundert In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 223 264 CIL 13 8017 I ovi O ptimo M aximo Marti Propugnatori Victo riae Saluti Imp eratoris Seve ri Alexandri Aug usti n ostri et M amaeae Aug ustae matri s eius et e xercitus M arci Aureli Se ver i Alexandri Pii Felicis Inv icti Augusti totiu s qu e domus divin a e eius le g io I M inervia P ia F idelis Severiana Ale xa nd ria na cum auxiliis si gna r e bus peractis c umq ue Titio Rufino c larissimo v iro leg ato l egionis eius de m ag en te sub Flav io Ael ian o c larissimo v iro c o n s ulari n ostro po n enda cur avit VI Kal endas N o v embres Pompeiano et Pae ligniano co n s ulibus Werner Eck Krise oder Nichtkrise das ist hier die Frage Koln und sein Territorium in der 2 Halfte des 3 Jahrhunderts in Olivier Hekster Gerda de Kleijn Danielle Slootjes Hrsg Crises and the Roman Empire Proceedings of the Seventh Workshop of the International Network Impact of Empire Nijmegen June 20 24 2006 Brill Leiden 2006 S 23 43 insbes S 31 33 Open Access bei JSTOR Anna Barbara Follmann Schulz Die romischen Glaser aus Bonn Beihefte der Bonner Jahrbucher Band 46 Rheinland Verlag Koln 1988 Josef Engemann Christoph B Ruger Spatantike und fruhes Mittelalter Ausgewahlte Denkmaler im Rheinischen Landesmuseum Bonn Rheinland Verlag Koln 1991 Gerhard Bauchhenss Bonn und Umgebung Militarische Grabdenkmaler Corpus Signorum Imperii Romani Corpus der Skulpturen der Romischen Welt Deutschland Band 3 Germania Inferior Teil 1 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1978 ISBN 3 7749 1450 8 Gerhard Bauchhenss Bonn und Umgebung Zivile Grabdenkmaler Corpus Signorum Imperii Romani Corpus der Skulpturen der Romischen Welt Deutschland Band 3 Germania Inferior Teil 2 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1978 ISBN 3 7749 1611 X Sebastian Ristow Liturgie wo und wann zur Deutung der fruhen Architekturbefunde unter dem Bonner Munster In Andreas Odenthal Albert Gerhards Hrsg Martyrergrab Kirchenraum Gottesdienst II Interdisziplinare Studien zum Bonner Cassiusstift Studien zur Kolner Kirchengeschichte 36 Schmitt Siegburg 2008 S 13 31 Digitalisat AE 2017 00996 Gerhard Bauchhenss Bonnerinnen und Bonner zur Romerzeit In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 312 354 a b c Gerhard Bauchhenss Gotter im romischen Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 265 311 a b c Gerhard Bauchhenss Susanne Willer Welcher Gottin welchem Gott vertraust Du In Erich Classen et al Hrsg Roms fliessende Grenzen Archaologische Landesausstellung Nordrhein Westfalen WBG Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 4428 1 S 393 401 CIL 13 8001 CIL 13 8012 CIL 13 8013 CIL 13 8014 CIL 13 8015 CIL 13 8016 und CIL 13 8017 CIL 13 8005 und CIL 13 8006 CIL 13 7994 CIL 13 7994 CIL 13 7996 und CIL 13 8808 CIL 13 8008 CIL 13 8009 CIL 13 8011 und CIL 13 8016 CIL 13 8035 CIL 13 12041 und CIL 13 12048 Hans Lehner walter Bader Baugeschichtliche Untersuchungen am Bonner Munster In Bonner Jahrbucher 136 137 1932 S 22 Nr 54 Tafel 23 2 Digitalisat abrufbar Hans Lehner Die antiken Steindenkmaler des Provinzialmuseum in Bonn Cohen Bonn 1918 Nr 200 Hans Lehner walter Bader Baugeschichtliche Untersuchungen am Bonner Munster In Bonner Jahrbucher 136 137 1932 S 23 Nr 56 Digitalisat abrufbar AE 1930 19 Siegfried Gutenbrunner Die germanischen Gotternamen der antiken Inschriften Rheinische Beitrage und Hulfsbucher zur germanischen Philologie und Volkskunde Bd 24 Niemeyer Halle 1936 s 123f Gunter Neumann Die germanischen Matronen Beinamen In Gerhard Bauchhenss Hrsg Matronen und verwandte Gottheiten Ergebnisse eines Kolloquiums veranstaltet von der Gottinger Akademiekommission fur die Altertumskunde Mittel und Nordeuropas Rheinland Verlag Koln 1987 S 129 German Hubert Christian Maassen Die Romische Staatsstrasse von Trier uber Belgica bis Wesseling a Rh und der Romerkanal am Vorgebirge Universitats Buchdruckerei Bonn 1881 S 116 117 Digitalisat Walter Solter Alfter Rhein Sieg Kr In Ingeborg Kruger Das Rheinische Landesmuseum Bonn im Jahr 1973 In Bonner Jahrbucher 175 1975 S 324 Digitalisat abrufbar Carl Johann von Veith Die Romerstrasse von Trier nach Koln und Bonn In Bonner Jahrbucher 82 1886 S 35 58 hier S 44f Digitalisat abrufbar a b c d Klaus Grewe Die Wasserleitung fur das Legionslager Bonn In Manfred van Rey Geschichte der Stadt Bonn Band 1 Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der Romerzeit Stadt Bonn Bonn 2001 S 181 198 a b Peter Josef Tholen Duisdorf Kr Bonn In Bonner Jahrbucher 170 1970 S 372 und Abb 25 S 372 Digitalisat abrufbar Manfred Gross Bonn 3 In Bonner Jahrbucher 179 1979 S 697f und Abb 12 S 699 Digitalisat abrufbar Peter Josef Tholen Duisdorf Kr Bonn In Harald von Petrikovits Das Rheinische Landesmuseum Bonn im Jahre 1963 In Bonner Jahrbucher 165 1965 S 430 und Abb 15 S 431 Digitalisat abrufbar Franz Henseler Peter Josef Tholen Bonn 4 Duisdorf In Das Rheinische Landesmuseum Bonn im Jahre 1970 In Bonner Jahrbucher 172 1972 S 513 und Abb 30 S 511 Digitalisat abrufbar Waldemar Haberey Duisdorf Landkreis Bonn In Harald von Petrikovits Bericht uber die Tatigkeit des Rheinischen Landesmuseums in Bonn in den Jahren 1957 und 1958 In Bonner Jahrbucher 159 1959 S 394 Digitalisat abrufbar Carl Johann von Veith Die Romerstrasse von Trier nach Koln und Bonn In Bonner Jahrbucher 82 1886 S 35 58 hier S 45 Digitalisat abrufbar In Hans Lehner Franz Oelmann Josef Hagen Bericht uber die Tatigkeit des Provinzialmuseums in Bonn in der Zeit vom 1 April 1926 bis 31 Marz 1927 In Bonner Jahrbucher 132 1927 S 297 Digitalisat abrufbar Carl Johann von Veith Castra Bonnensia A Marcus Bonn 1888 Johannes Freudenberg Epigraphische Analekten In Bonner Jahrbucher 29 30 1860 S 83 111 Digitalisat abrufbar Klaus Grewe Romische Wasserleitung In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 376 Klaus Grewe Bonn Kessenich Kalksinter In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 386 Klaus Grewe Bonn Lessenich Kalksinter In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 387 Klaus Grewe Bonn Schwarzrheindorf Kalksinter In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 388 Etwa bei 50 41 6 75 N 7 9 2 65 O 50 685208333333 7 1507361111111 Michael Gechter Bonn Bad Godesberg Romischer Wachtposten In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 383f CIL 13 07994 Fortunis Salutaribu s Aesculapio Hyg iae Q uintus Venidius Ruf us Mariu s Maxim us L ucius Calvinianu s le g atus leg ionis I Min erviae leg atus Aug usti pr o pr aetore provinc iae Cilic iae d onum d edit Jon Coulston Training Principate In Yann Le Bohec Hrsg The Encyclopedia of the Roman Army Wiley Chichester 2015 ISBN 978 1 4051 7619 4 S 1010 Heinz Gunter Horn Bonn Rottgen Romische Ubungslager In Ders Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 387f a b Stadt Bonn Amt 61 02 Untere Denkmalbehorde Liste der gem 3 DSchG NW in die Denkmalliste eingetragenen Baudenkmaler Bodendenkmaler beweglichen Denkmaler und Denkmalbereiche der Stadt Bonn Stand 15 Januar 2021 S 60 62 Anne Johnson Romische Kastelle des 1 und 2 Jahrhunderts n Chr in den germanischen Provinzen des Romerreiches Zabern Mainz 1983 ISBN 3 8053 0868 X S 57 und S 61 a b c Steve Bodecker Romische Ubungslager im Hinterland von Bonn In Peter Henrich Hrsg Der Limes vom Niederrhein bis an die Donau 6 Kolloquium der Deutschen Limeskommission 15 16 Marz 2011 in Mainz Beitrage zum Welterbe Limes 6 Theiss Stuttgart 2012 S 21 27 Michael Gechter Bonn Beuel Romisches Ubungslager In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 385 Heinz Gunter Horn Bonn Duisdorf Romisches Ubungslager In Ders Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 385f Michael Gechter Bonn Lengsdorf Romisches Ubungslager In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 386f Dirk Soechting Romische Lager am Hardtberg bei Bonn In Beitrage zur Archaologie des romischen Rheinlands 2 Rheinische Ausgrabungen 10 1971 S 84 95 a b Bodendenkmal B 2 etwa bei 50 39 50 4 N 7 6 28 8 O 50 664 7 108 a b Bodendenkmal B 1 etwa bei 50 39 57 6 N 7 7 1 2 O 50 666 7 117 Steve Bodecker Entdeckung romischer Ubungslager im Kottenforst durch Airborne Laserscan In Archaologie im Rheinland 2012 2013 S 131 133 Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG Werner Hilgers Abgusse romischer Steindenkmaler im Stadtbild In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 S 376 379 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kastelle des Niedergermanischen Limes Rheinlinie Lugdunum Batavorum Kastell Brittenburg Praetorium Agrippinae Kastell Valkenburg Matilo Kastell Leiden Roomburg Albaniana Kastell Alphen aan den Rijn Nigrum Pullum Kastell Alphen Zwammerdam Kastell Bodegraven Laurium Kastell Woerden Kastell Op de Hoge Woerd Fletio Traiectum Kastell Utrecht Fectio Kastell Bunnik Vechten Levefanum Kastell Rijswijk Mannaricium Kastell Buren Maurik Carvo Kastell Kesteren Kastell Overbetuwe Randwijk Kastell Overbetuwe Driel Castra Herculis Kastell Arnhem Meinerswijk Kastell Duiven Loowaard Carvium Kastell Rijnwaarden Harenatium Kastell Kleve Rindern Quadriburgium Kastell Qualburg Kastell Steincheshof Burginatium Kastell Altkalkar Vetera I 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