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Ernst aus m Weerth 11 April 1829 in Bonn vollstandiger Name Carl Ernst aus m Weerth 23 September 1909 ebenda war ein deutscher Historiker und Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Wissenschaftliche Tatigkeit und Resonanz 4 Missbrauchsskandal 5 Ehrungen 6 Veroffentlichungen Auswahl 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksFamilie BearbeitenSeine Eltern waren der aus Barmen stammende Textilindustrielle und spatere Bankier Peter Friedrich aus m Weerth 1779 1852 und dessen Ehefrau Anna Constantine aus m Weerth geborene Schneider 1832 1 Seine Nichte Tochter des 1856 in die Vereinigten Staaten ausgewanderten Bruders Jakob Friedrich aus m Weerth 1811 1897 war die Schriftstellerin und Ubersetzerin Maria aus m Weerth Anfang der 1820er Jahre erwarb die Familie den in Kessenich bei Bonn gelegenen Burbacher Hof des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Mariabrunn als Sommerfrische und 1832 das ehemalige Klostergut Marienforst in Godesberg 2 Funf seiner alteren Bruder wurden innerhalb der Unternehmungen der Familie beschaftigt Leben BearbeitenIn der familiaren Umgebung lernte Ernst aus m Weerth unter anderem Ernst Moritz Arndt sein spaterer Trauzeuge das Ehepaar Gottfried und Johanna Kinkel Karl Simrock Carl Schurz Adele Schopenhauer und Kronprinz Wilhelm kennen Nach dem Besuch der hoheren Real und Gewerbschule in Elberfeld die er als Primaner 1849 verliess 3 nahm er im Oktober 1849 ein Studium auf Er horte unter anderem bei Gottfried Kinkel an der Philosophischen Fakultat der Universitat Bonn Kinkel und dessen Familie blieb aus m Weerth uber diese Zeit hinaus freundschaftlich verbunden 4 Nach seinem Studium das er im Januar 1853 in Berlin beendete begleitete er Peter Cornelius als Sekretar auf dessen Italienreise 1853 54 mit Aufenthalt im Palazzo Zuccari in Rom 5 um nach der Ruckkehr mit seiner Dissertation Studien zur Geschichte des Niederrheins am 15 August 1854 an der Universitat Jena promoviert zu werden Als Gutsbesitzer heiratete Ernst aus m Weerth am 17 August 1855 in Poppelsdorf Emma Hermine geborene Bullerdieck 29 September 1835 mit der er zwei Kinder hatte Paul geboren 1856 und Constanze Charlotte geboren am 1 Marz 1858 in Poppelsdorf 6 Seinem Beitritt in den Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande 1856 folgte von 1859 bis 1870 die Funktion als Sekretar Wissenschaftliche Tatigkeit und Resonanz BearbeitenZu seinen Arbeiten gehoren die Ausgrabung des Bades der romischen Villa bei Allenz bei Mayen des Umgangstempels von Nattenheim und des Quellheiligtums von Neidenbach sowie die Beteiligung an der Herausgabe Rheinlande an der zweibandigen Histoire de Jules Cesar Napoleons III die 1862 erschien Im Zusammenhang mit der Abfassung seines Hauptwerks Kunstdenkmaler des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden 1857 hatte er sich ab 1854 in Berlin die Zusage geholt dass Museen und andere offentliche Anstalten sein Werk kaufen wurden Er war einer der Ersten die archaologische Fundstatten und Denkmaler im Rheinland systematisch besichtigten und beschrieben Nach der Veroffentlichung des dritten Bandes erhielt aus m Weerth durch Kultusminister Moritz August von Bethmann Hollweg 1860 als Anerkennung den Professorentitel verliehen Wahrend seiner Mitgliedschaft im Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande gewann er weitere Mitglieder und erfasste ab 1863 gemeinsam mit einem Fachkollegen den Sammlungsbestand und veroffentlichte zusatzlich in den Bonner Jahrbuchern Seiner Tatigkeit als Mitglied der Koniglichen Kommission zur Erhaltung und Erforschung der Kunstdenkmaler seit 1864 folgte die Aufnahme in den Historischen Verein fur den Niederrhein sowie die Beteiligung an der Durchfuhrung des Internationalen Kongresses fur Altertumskunde und Geschichte 1868 Nachfolgend als Vizeprasident und von 1875 bis 1886 als Prasident tatig erfolgte 1874 unter Beteiligung von Hermann Schaaffhausen die Grundung des Provinzialmuseums in Bonn dessen erster Direktor aus m Weerth vom 1 Juli 1876 bis 1883 war Der Grundung waren seit 1869 zahlreiche jahrliche Denkschriften vorausgegangen denen durch den Beschluss des Rheinischen Provinziallandtags im Marz 1874 der Bau des Museums folgte Missbrauchsskandal BearbeitenEnde des Jahres 1882 vergriff sich aus m Weerth an einem 17 jahrigen Jungen Als dies Anfang 1883 publik wurde zog er sich wegen reizbarer Nervenschwache zu einer Kur zuruck Die Staatsanwaltschaft Bonn nahm ein Verfahren wegen widernaturlicher Unzucht und unsittlichen Handlungen auf Im Marz stellte aus m Weerth sein Amt zur Verfugung Ende Marz wurde er entlassen Im Juni 1883 erkannte ihn das Gericht fur schuldig und verurteilte ihn zu Gefangnisstrafe die in eine Geldstrafe umgewandelt wurde Gesellschaftlich und wissenschaftlich war sein Ruf ruiniert Ehrungen BearbeitenErnst aus m Weerth erhielt 1866 den Roter Adler Orden der vierten Klasse 1869 den Roten Adler Orden der Dritten Klasse mit der Schleife 1872 den Wasaorden 1872 die Grossherzoglich Mecklenburgische goldene Verdienstmedaille I Klasse 1880 den Koniglich Preussischen Kronen Orden Dritter Klasse und das Offizierskreuzes zum Stern von Rumanien 7 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMoritz Arndt s Buste von Afinger In Kolnische Zeitung Nr 175 vom 26 Juni 1855 Kunstdenkmaler des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden 7 Bande Leipzig 1857 1880 Abt 2 Bd 4 5 Wandmalereien des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden Leipzig 1880 Digitalisat Das Siegeskreuz der byzantinischen Kaiser Constantinus VII Porphyrogenitus und Romanus II und der Hirtenstab des Apostels Petrus Zwei Kunstdenkmaler byzantinischer und deutscher Arbeit des 10 Jahrhunderts in der Domkirche zu Limburg an d Lahn Bonn 1866 Die Falschung der Nenniger Inschriften 1870 Der Grabfund von Wald Algesheim Bonn 1870 Verhandlungen des internationalen Congresses fur Alterthumskunde und Geschichte in Bonn im September 1868 1871 Der Mosaikboden in Sankt Gereon zu Coln nebst den damit verwandten Mosaikboden Italiens Hrsg von Ernst Aus mWeerth Restauriert und gezeichnet von Toni Avenarius Bonn 1873 Die Elfenbeinreliefs an der Kanzel im Munster zu Aachen In Die Wartburg 12 1885 111 117 161 172 Die von Zwierlein sche Kunstsammlung in Geisenheim In Repertorium fur Kunstwissenschaft 11 1888 S 262 273 Die Wandmalereien in der Kapelle des Deutschen Ordens zu Ramersdorf Bonn 1901 Kinkel im Gefangnisse in Spandau In Deutsche Revue November 1908 S 171 190 Bonner Jugenderinnerungen In Bonner Zeitung vom 18 20 24 Marz und 3 April 1910 Literatur BearbeitenNachruf in Kunstchronik Wochenschrift fur Kunst und Kunstgewerbe N F 20 1909 363 364 Digitalisat Gabriele John 150 Jahre Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande Koln Bonn 1991 Josef Niesen Bonner Personenlexikon 3 verbesserte und erweiterte Auflage Bouvier Bonn 2011 ISBN 978 3 416 03352 7 S 30 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogische Angaben abgerufen am 30 September 2013 Horst Heidermann Der Wuppertaler Villen und Wohnungen Spurensuche am Rhein 2011 online PDF S 21 Real und Gewerbschule zu Elberfeld S 69 online abgerufen am 30 September 2013 Monica Klaus Johanna Kinkel Romantik und Revolution Personenregister Digitalisat Paul Kaufmann Johann Martin Niederee Ein rheinisches Kunstlerbild Heitz Strassburg 1908 S 44 51 52 OpenLibrary Volltext Biografische Angaben abgerufen am 30 September 2013 Sonstiges S 39 43 ff Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande Unterlagen von 1820 bis 2008 im Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland Stand Mai 2009 Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive PDF 226 kB abgerufen am 30 September 2013Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst aus m Weerth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portal Rheinische Geschichte Ernst aus m Weerth NachlassNormdaten Person GND 104045299 lobid OGND AKS LCCN n80057184 VIAF 59072889 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aus m Weerth ErnstALTERNATIVNAMEN Aus m Weerth Carl ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchaologeGEBURTSDATUM 11 April 1829GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 23 September 1909STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst aus m Weerth amp oldid 232870223