www.wikidata.de-de.nina.az
Harenatium auch Kastell Kleve Rindern war im 1 bis 3 Jahrhundert eine mutmassliche romische Befestigungsanlage am Niedergermanischen Limes der seit 2021 zum UNESCO Weltkulturerbe gehort Der Ort lag an einem heute verlandeten Altarm des Rheins Das heutige Bodendenkmal befindet sich in Ortslage von Rindern einem Ortsteil der Stadt Kleve am Niederrhein Die Kirche St Willibrord markiert heute das Zentrum des romischen Siedlungsplatzes Kastell Kleve RindernAlternativname HarenatiumLimes Niedergermanischer LimesDatierung Belegung 1 bis Ende 3 Jh Typ Auxiliarkastell Einheit unbekanntGrosse unbekanntBauweise SteinkastellErhaltungszustand oberirdisch nicht mehr sichtbarOrt RindernGeographische Lage 51 48 48 N 6 7 42 O 51 813333333333 6 1283333333333 17 Koordinaten 51 48 48 N 6 7 42 OHohe 17 m u NHNVorhergehend Carvium Kastell Rijnwaarden nordnordwestlich Anschliessend Quadriburgium Kastell Qualburg sudsudostlich Lage Harenatiums im Verlauf des Niedergermanischen Limes Inhaltsverzeichnis 1 Quellen und Forschungsgeschichte 2 Funde 3 Denkmalschutz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenQuellen und Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus der Tabula PeutingerianaTacitus erwahnt den Ort in seiner Schilderung des Bataveraufstandes Danach soll die legio X Gemina dort im Herbst des Jahres 70 das Winterlager bezogen haben 1 Die Tacitus Handschriften nennen den Ort Arenacium Unter dieser Bezeichnung Arenatio fuhrt auch die Tabula Peutingeriana den Ort Das fruher zu datierende Itinerarium Antonini hingegen uberliefert erstmals den Ortsnamen Harenatium Bei Bauarbeiten in den Jahren 1870 bis 1872 wurden an der Nordseite von St Willibrord die Fundamente einer romischen Therme aus dem 2 3 Jahrhundert gefunden die moglicherweise das Kastellbad gewesen sein konnte Weitere hypokaustierte Gebaudereste konnten bei Ausgrabungen 1980 entdeckt werden Funde BearbeitenDie fruhesten Funde von Terra Sigillata aus dem Umfeld von St Willibrord werden in die zweite Halfte des 1 Jahrhunderts datiert Ziegelstempel von Vexillationen der legio I Minerva der legio X Gemina und der legio XXII Primigenia bezeugen den militarischen Charakter des Fundplatzes Die Funde zweier Inschriften 2 bezeugen die Verehrung der batavischen Kriegsgottin Vagdavercustis Die Inschriften waren als Spolien in der 1870 abgebrochenen mittelalterlichen St Willibrord Kirche verbaut Denkmalschutz BearbeitenDas Kastell und der Bereich des Lagervicus sind Bodendenkmale nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG 3 Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde sind an die Denkmalbehorden zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Truppenlager am Niedergermanischen Limes Liste der romischen vici in NiedergermanienLiteratur BearbeitenAnna Barbara Follmann Kleve Rindern Harenatium In Julianus Egidius Bogaers und Christoph B Ruger Hrsg Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 93 95 Michael Gechter Die Anfange des Niedergermanischen Limes In Bonner Jahrbucher 179 1979 Rheinland Verlag Bonn 1979 Friedrich Gorissen Rindern Harenatium Rinharen Romisches Limeskastell angloschottisches Coenobium Willibrords feudale Grundherrschaft und Herrlichkeit Deichschau Bd 1 Von den Anfangen der Besiedlung bis zum Ende der Herrlichkeit Darstellung und Quellen Verlag fur Kultur und Technik Kleve 1985 ISBN 3 924637 04 0 S 11 21 Heinz Gunter Horn Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0312 1 S 458 f Hans Helmut Wegner Ausgrabungen im Rheinland 1979 80 Ausstellung Rheinisches Landesmuseum Bonn 1981 Bonn 1981 S 171 ff Weblinks BearbeitenMuseum Forum ArenacumAnmerkungen Bearbeiten Tacitus Historien 5 20 CIL 13 8702 und CIL 13 8703 Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG Kastelle des Niedergermanischen Limes Rheinlinie Lugdunum Batavorum Kastell Brittenburg Praetorium Agrippinae Kastell Valkenburg Matilo Kastell Leiden Roomburg Albaniana Kastell Alphen aan den Rijn Nigrum Pullum Kastell Alphen Zwammerdam Kastell Bodegraven Laurium Kastell Woerden Kastell Op de Hoge Woerd Fletio Traiectum Kastell Utrecht Fectio Kastell Bunnik Vechten Levefanum Kastell Rijswijk Mannaricium Kastell Buren Maurik Carvo Kastell Kesteren Kastell Overbetuwe Randwijk Kastell Overbetuwe Driel Castra Herculis Kastell Arnhem Meinerswijk Kastell Duiven Loowaard Carvium Kastell Rijnwaarden Harenatium Kastell Kleve Rindern Quadriburgium Kastell Qualburg Kastell Steincheshof Burginatium Kastell Altkalkar Vetera I Vetera II Kastell Wesel Buderich Kastell Alpen Drupt Calo Asciburgium Kastell Moers Asberg Kleinkastell Werthausen Gelduba Kastell Krefeld Gellep Novaesium Legionslager Neuss Kleinkastell am Reckberg Durnomagus Kastell Dormagen Buruncum Kastell Worringen Apud Aram Ubiorum Legionslager Koln Divitia Kastell Koln Deutz Flottenkastell Alteburg Romerlager Wesseling Legionslager Bonn Rigomagus Kastell Remagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harenatium amp oldid 214274999