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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Laurium Begriffsklarung aufgefuhrt Laurium oder Laurum war ein romisches Kohortenkastell am Niedergermanischen Limes der seit 2021 Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes ist Die Relikte des ehemaligen Militarlagers liegen heute unter dem Zentrum von Woerden einer Stadt und Gemeinde in der niederlandischen Provinz Utrecht Ausser durch das Kastell und den dazugehorenden Vicus ist Woerden in der Provinzialromischen Archaologie vor allem durch eine Anzahl von Schiffsfunden aus romischer Zeit bekannt geworden LauriumAlternativname LaurumLimes Niedergermanischer LimesDatierung Belegung A a 39 bis 47 n Chr A b 41 bis 68B nach 70 bis 175C 175 bis 260Typ KohortenkastellEinheit A unbekanntB a Cohors XV voluntariorum civium Romanorum pia fidelisB b Cohors III BreucorumC Cohors III BreucorumGrosse A unbekanntB 90 m 140 m 1 26 ha Bauweise A Holz Erde LagerB Holz Erde LagerC SteinkastellErhaltungszustand Umrisse im Strassenpflaster markiertOrt WoerdenGeographische Lage 52 5 8 8 N 4 53 1 5 O 52 085777777778 4 88375 2 Koordinaten 52 5 8 8 N 4 53 1 5 OHohe 2 m NAPVorhergehend Kastell Bodegraven westlich Anschliessend Kastell Op de Hoge Woerd ostlich Lages des Kastells im Stadtplan von 2017Markierung des Kastellgrundrisses in der Pflasterung des Kerkpleins Inhaltsverzeichnis 1 Quellen und Forschungsgeschichte 2 Geschichte und archaologische Befunde 2 1 Chronologie 2 1 1 Woerden I 2 1 2 Woerden II 2 1 3 Woerden III 2 1 4 Woerden IV 2 2 Verteidigungsgraben 2 3 Verteidigungswalle und mauer 2 4 Innenbebauung 3 Vicus 4 Schiffsfunde von Woerden 4 1 Woerden 1 4 2 Woerden 2 6 4 3 Woerden 3 bis 5 4 4 Woerden 7 und 8 5 Denkmalschutz 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseQuellen und Forschungsgeschichte BearbeitenDas Kastell in Woerden wurde als Lauri welches als Laurum oder Laurium gelesen werden kann auf der Tabula Peutingeriana der mittelalterlichen Kopie einer spatromischen Wegekarte verzeichnet Dort lag Laurium funf Leugen rund elf Kilometer ostlich von Nigrum Pullum Zwammerdam und zwolf Leugen knapp 27 Kilometer westlich von Fletione Bunnik Vechten Die Suche nach dem Kastell begann relativ spat Seit 1975 wurden durch die damalige Katholieke Universiteit Nijmegen K U N die 2004 in Radboud Universitat Nijmegen umbenannt wurde mit einigen Unterbrechungen archaologische Untersuchungen im Bereich der Woerdener Innenstadt durchgefuhrt die jedoch zunachst ohne greifbares Resultat hinsichtlich des Militarlagers blieben allerdings unter anderem einige romische Schiffsfunde siehe weiter unten ans Tageslicht forderten 1999 wurde erstmals ein Befund der in den Kontext der Garnison gehorte angeschnitten und erst ab 2002 kam es bedingt durch Tiefbaumassnahmen zu systematischen Nachforschungen im Bereich des mit 2 4 m uber dem Amsterdamer Normalpegel hochstgelegenen Platzes der Innenstadt auf dem der Petruskerk vorgelagerten Kerkplein Diese Untersuchungen wurden im Auftrag der Gemeinde Woerden und unter Aufsicht des Rijksdienst voor Archeologie Cultuurlandschappen en Monumentenzorg RACM von den Firmen ADC ArcheoProjecten 1 Amersfoort und Hazenberg Archeologie 2 Leiden vorgenommen und fuhrten schnell zur Entdeckung des romischen Kastells 3 Geschichte und archaologische Befunde BearbeitenChronologie Bearbeiten Durch die archaologischen Untersuchungen konnten insgesamt vier Bauphasen voneinander differenziert werden die fortlaufend von Woerden I bis Woerden IV nummeriert wurden Woerden I Bearbeiten Das fruheste Militarlager Woerden I auf dem heutigen Kerkplein entstand moglicherweise schon zur Zeit Caligulas spatestens aber in fruhclaudischer Zeit Die genaue Rekonstruktion sowie Umfang und Struktur dieser Bauphase bleiben problematisch zumal Lager aus der Zeit bis Claudius 41 54 sehr vielfaltig in Form und Grosse sein und andere Formen als ein Quadrat oder ein Rechteck annehmen konnten Der Umstand dass aus dieser Periode keine Spuren der Innenbebauung identifiziert werden konnten kompliziert die Angelegenheit noch zusatzlich Die aufgefundenen Spuren sprechen fur eine Nord Sud Ausrichtung des Kastells Zur Grosse des Lagers konnen aufgrund der sparlichen Befunde keine Aussagen getroffen werden 4 Woerden II Bearbeiten Woerden I war nur wenige Jahre von einer unbekannten Einheit belegt und wurde noch in claudischer Zeit durch das Lager Woerden II ersetzt dessen Einheit ebenfalls nicht bekannt ist Es ist jedoch nicht ganzlich gesichert ob zwischen den beiden Bauphasen eine unmittelbare Kontinuitat bestand oder ob es moglicherweise eine kurze Pause in der Geschichte des Garnisonsplatzes gab Das neue Kastell war von Nordwesten nach Sudosten ausgerichtet und verfugte vor seiner Holz Erde Mauer uber insgesamt drei Graben die in einem Abstand von funf bis sechs Metern voneinander lagen Genaue Aussagen uber die Grosse des Militarlagers sind auch in dieser Bauphase nicht moglich lediglich die Sudwestseite konnte auf eine Lange von 75 m bis 100 m rekonstruiert werden Woerden II bestand bis es durch die Ereignisse des Bataveraufstands im Jahre 68 69 n Chr zerstort wurde wovon eine dicke Brandschicht Zeugnis ablegt 5 Woerden III Bearbeiten Nachdem sich Vespasian im Imperium durchgesetzt hatte und der Bataveraufstand niedergeschlagen worden war erfolgte im Jahr 70 eine Neuanlage des Kastells Woerden III das nun mit der Cohors XV voluntariorum civium Romanorum 6 deutsch 15 Kohorte Freiwilliger romischen Burgerrechts belegt wurde die in der Zeit des Domitian die Beinamen pia fidelis pflichtbewusst und treu erhielt Problematisch ist bei dieser Kohorte die nach der Clades Variana ausgehoben worden war und die Zeit ihres Bestehens in Niedergermanien operierte inschriftlich auch in Praetorium Agrippinae Valkenburg Matilo Leiden und in Nigrum Pullum Alphen aan den Rijn Zwammerdam erscheint Es ist nicht geklart ob sie zwischen diesen Standorten wechselte Vexillationen auf die einzelnen Standorte verteilte oder eventuell sogar nur ihre Ziegel zu anderen Standorten transportierte und welches ihr eigener oder zumindest Hauptstandort war 7 Wahrend der Sondierungen von 1999 wurden der sudwestliche und der sudostliche Verteidigungswall angeschnitten Auch der grosste Teil der insgesamt angetroffenen Spuren der Innenbebauung siehe weiter unten fallt in diese Periode ebenso der Befund einer mit Balken verstarkten fossa fastigata siehe weiter unten Die schmaleren Seiten der Pratorialfront und der Kastellruckseite wurden auf rund 90 m geschatzt die langeren Seiten auf rund 140 m interpoliert so dass sich eine geschatzte Lagerflache von 1 26 Hektar ergibt Der Ubergang zur nachsten Bauphase Woerden IV um das Jahr 175 bleibt ein wenig spekulativ Er wird festgemacht an den Funden von Dachpfannen mit dem Stempel des Didius Iulianus aus ungefahr dem Jahr 180 sowie an Bauinschriften der Legio I Minervia Antoniniana aus der Zeit des Septimius Severus 193 211 8 Woerden IV Bearbeiten Um 175 wurde das bisherige Holz Erde Lager durch das Steinkastell Woerden IV ersetzt Bereits zuvor war die Cohors XV durch die Cohors III Breucorum 9 deutsch 3 Kohorte der Breuker abgelost worden Auf einer Lange von drei Metern wurde eine etwa 50 cm starke Tuffsteinmauer dokumentiert Neben der Tuffsteinmauer fielen weitere Funde von Natur und Ziegelsteinen an darunter zwei Kalksteinfragmente von denen eines mit einer Rosette verziert war und eines noch die drei Buchstaben DEC oder DEG einer ehemals umfangreicheren Inschrift aufwies Um das Jahr 260 wurde das Kastell aufgegeben 10 Verteidigungsgraben Bearbeiten Im Verlaufe der Ausgrabungen wurden sieben verschiedene Verteidigungsgraben angeschnitten die den vier verschiedenen Bauphasen wie folgt zugeordnet werden konnten 11 Bauphase von bis Graben Kastellbauweise Wall Mauer BelegungWoerden I 39 47 Graben 7 Holz Erde vermutet unbekanntWoerden II 41 68 Graben 1 Graben 3 Graben 4 Holz Erde nachgewiesen unbekanntWoerden III 70 175 Graben 2 Holz Erde vermutet Cohors XV voluntarium civium Romanorum pia fidelisWoerden IV 175 260 Graben 5 Graben 6 Stein nachgewiesen Cohors III BreucorumDer Graben 7 der der altesten Bauphase Woerden I zugeordnet wurde besass bei einer Breite von rund zwei Metern eine erhaltene Resttiefe von 60 Zentimetern Aus dem Fullmaterial wurde eine einzelne Terra sigillata Scherbe vom Typ Drag 29 geborgen die auf den Zeitraum zwischen den Jahren 45 und 70 n Chr zu datieren ist Die Graben 1 3 und 4 wurden der Bauphase Woerden II zugerechnet Graben 1 war auf seinem untersten Niveau noch 1 m bis 1 5 m breit Aus seiner Fullung konnten zwei Sigillaten vom Typ Drag 29 geborgen werden die der claudisch neronischen Zeit zuzuordnen sind Der ungefahr zwei Meter breite Graben 3 enthielt deutlich mehr datierbare Keramik als Graben 1 In seiner Fullung fand sich unter anderem ein claudisch neronischer Topferstempel vor flavische Irdenware Terra sigillata Fragmente vom Typ Hofheim 12 sowie ein rauhwandiges Gefass vom Typ Stuart 204 Graben 4 wurde aufgrund seiner Parallelitat zu den Graben 1 und 3 sowie durch eine in dieselbe Zeit wie diese datierbare TS Scherbe vom Typ Drag 29 in der Verfullung als zur selben Bauphase zugehorig angesehen Der zur Bauphase Woerden III gehorende Graben 2 war eine an ihren Seiten mit durchschnittlich noch auf einer Lange von 1 5 m erhaltenen Balken verstarkte fossa fastigata Spitzgraben Die ursprungliche Lange der Balken wurde auf rund 2 5 m errechnet Aus diesem Graben stammen Funde der spatneronisch fruhflavischen Zeit darunter ein TS Boden vom Typ Drag 29 mit dem Stempel OF PONTI der auf die Zeit zwischen 65 und 85 zu datieren ist ein weiterer TS Boden des Topfers FRONTINUS der auf das Jahr 70 datiert werden kann sowie einzelne Fragmente der flavischen Typen Stuart 107 und Stuart 109 Die Graben 5 und 6 gehoren zur Bauphase Woerden IV Graben 5 besass eine maximal feststellbare Breite von rund zwei Metern und konnte uber eine Lange von rund 20 Metern verfolgt werden Durch die Keramikfunde in seiner Verfullung lasst er sich allgemein ins zweite Jahrhundert datieren Aus der untersten Fullschicht stammt ein Fragment verzierter Drag 37 die ungefahr auf die Zeit zwischen 100 und 140 aber moglicherweise auch viel spater datiert werden kann Das ubrige datierbare Fundmaterial weist ins zweite Jahrhundert ohne dass man es praziser datieren konnte Die Keramik aus der Fullung von Graben 6 weist ins erste und vor allem ins zweite Jahrhundert Auch die zweite Halfte des zweiten Jahrhunderts ist vertreten unter anderem durch ein Fragment vom Typ Drag 37 aus Lavoye das auf die Zeit zwischen der Mitte und dem Ende des zweiten Jahrhunderts zu datieren ist 12 Verteidigungswalle und mauer Bearbeiten Wahrend der Ausgrabungen des Jahres 1999 sind unter der Molenstraat Spuren eines Walls dokumentiert worden Es handelte sich hierbei um ein Holz Erde Bauwerk bei dem der Raum zwischen ausseren Holzverkleidungen die miteinander verstrebt waren mit Erde aufgefullt worden war Dieses Verteidigungswerk konnte der claudisch neronischen Bauphase Woerden II zugeordnet werden Wahrend der Untersuchungen von 2002 wurden keine eindeutigen weiteren Spuren angetroffen jedoch mussen diese fur alle Kastellphasen zwingend angenommen werden 13 In der Bauphase Woerden IV wurde auf einer Lange von drei Metern eine etwa 50 cm starke Tuffsteinmauer dokumentiert die auf einer Schicht aus grossen Kieselsteinen gegrundet war Unterhalb der Mauer war diese Kieselschicht vermutlich durch das Einbringen zahlreicher Pfahle zu einem tragfahigen Fundament gestaltet worden 10 Innenbebauung Bearbeiten Die grosse Anzahl von Standpfosten Schwellbalken und Fundamentgraben konnte nicht mit Sicherheit einzelnen Gebauden zugewiesen werden Folgende Interpretationen der Befunde stehen zur Diskussion Eine Zenturionenwohnung am Kopfende einer Mannschaftsbaracke mit mehreren Herdplatzen kleineren Raumen und Gangen Eine kleine Werkstatt Fabricula statt der Zenturionenwohnung wie sie beim Befund Valkenburg 1 Praetorium Agrippinae nachgewiesen wurde Ein Pferdestall wie er ebenfalls aus Valkenburg 1 bekannt ist bei dem schmale langgestreckte Raume oder Gange vorhanden sind Ein anderes Gebaude mit mehreren Herdstellen beispielsweise die Wohnung des Kommandanten Praetorium das Lazarett Valetudinarium oder vielleicht eine grosse Werkstatt Fabrica Eine zehn Zentimeter machtige Brandschicht im Inneren des Lagers verweist auf die Zerstorung wahrend des Bataveraufstands Eine Tuffsteinmauer wurde als Mauer der Principia Stabsgebaude des Steinkastells angesprochen deren maximale Seitenlange auf 42 Meter berechnet wurde bei einer Grosse des Atriums von 20 m mal 20 m 14 Vicus BearbeitenAnalog zu anderen Auxiliarkastellen musste naturlich auch in Woerden angenommen werden dass ausserhalb des Militarlagers Spuren eines Vicus moglicherweise begleitet von einem oder mehreren Graberfeldern zu finden seien Der Vicus war die zivile Niederlassung des Trosses der Einheit in der sich Handler Handwerker Schankwirte Prostituierte und andere Dienstleister sowie Angehorige der Soldaten ansiedelten Im Untersuchungsgebiet wurden insgesamt acht Strukturen festgestellt die in den Kontext eines solchen Vicus zu stellen sind Hierbei war nicht uberall klar welche Funktion die einzelnen Strukturen hatten ebenso war es schwierig die einzelnen Strukturen exakt voneinander abzugrenzen Auch ist es unsicher ob alle Strukturen von gleicher Zeitstellung sind oder ob sie unterschiedlichen Bauphasen angehoren Ein Badegebaude eine Mansio sowie ein Graberfeld konnten nicht nachgewiesen werden 15 Schiffsfunde von Woerden Bearbeiten nbsp Verlauf des Rheins um das Kastell Laurium in romischer Zeit Steinplatte in der Pflasterung des Kerkpleins von WoerdenSiehe auch den Hauptartikel Schiffsfunde von Woerden Bei den Schiffsfunden von Woerden handelt es sich um eine Reihe von Schiffswracks aus romischer Zeit Zusammen mit den Schiffsfunden von De Meern und den Schiffsfunden von Zwammerdam befindet sich in Woerden einer der bedeutendsten Fundplatze romischer Schiffe in Nordwesteuropa da die in diesem Teil der Niederlande unter dem Meeresspiegel gelegenen permanent feuchten Boden die Holzer sehr gut konserviert haben Woerden 1 Bearbeiten Die Woerden 1 wurde im Jahre 1978 gefunden Das Schiff war vermutlich 25 m lang Seine Breite betrug 3 65 m Woerden 1 war ein Plattbodenschiff vom Typ eines Prahms und diente als Getreidetransporter Es besass eine mogliche Ladekapazitat von 50 bis 70 Tonnen Fur die Mannschaft gab es eine Kochstelle und einen Holzverschlag als Witterungsschutz Das Falldatum der Eichenbalken aus denen die Woerden 1 gezimmert worden war wurde auf das Jahr 169 n Chr datiert Der Befund war durch eine spatromische Uferbefestigung des dritten und vierten Jahrhunderts partiell gestort 16 17 Woerden 2 6 Bearbeiten Bei den anfanglich als separate Schiffswracks Woerden 2 und Woerden 6 gedeuteten Funden handelte es sich um ein einziges Schiff Der Befund Woerden 2 wurde bei Baggerarbeiten im Jahre 1988 angeschnitten und teilweise zerstort Es liegen nur oberflachliche Dokumentationen aus dieser Zeit vor Der Befund soll einen Schiffskorper von 3 1 m Breite und 1 2 m Hohe beinhaltet haben Nach den durftigen Aufzeichnungen hat es sich wohl um ein Schiff vom Typ der Schwerlastprahme gehandelt Die Woerden 6 wurde 1998 entdeckt Bei diesem Fund handelte es sich um das noch auf einem Meter Lange erhaltene Endstuck eines Prahms aus dem dritten Jahrhundert Das Teilstuck wurde geborgen und konserviert Schliesslich konnte nachgewiesen werden dass es sich tatsachlich um ein und dasselbe Wrack handelte 18 16 Woerden 3 bis 5 Bearbeiten Woerden 3 wurde 1988 gefunden und wie Woerden 2 nur unzureichend dokumentiert Woerden 3 ist ein Einbaum der durch ein aufgesetztes Oberbord erweitert worden war Die Rumpfbreite belief sich an der Bordwand auf 1 2 m am Boden auf 0 6 m die Hohe betrug etwas weniger als 0 5 m Die Gesamtlange wurde auf rund 11 m geschatzt Durch Beifunde konnte der Einbaum grob auf die Zeit des ersten oder beginnenden zweiten Jahrhunderts datiert werden 16 Die Woerden 4 ist nur aus schriftlichen Aufzeichnungen des 16 und 19 Jahrhunderts bekannt Der Leidener Archaologe Caspar Reuvens vermutete dass der Fund in die romische Zeit zu datieren sei Woerden 5 wurde 1988 beobachtet Der schon stark vergangene Fund konnte als romischer Einbaum identifiziert werden Woerden 7 und 8 Bearbeiten Die Woerden 7 wurde im Innenstadtbereich entdeckt Sie war ein Frachtschiff vom Plattbodentyp konkret ein Prahm und diente vermutlich zum Transport von Natur und Backsteinen Ihre maximale Breite belief sich auf 4 70 m die Bordhohe auf 1 25 m Die erhaltene Restlange betrug 25 40 m und konnte auf eine ursprungliche Gesamtlange von 29 70 m interpoliert werden Die 43 erhalten gebliebenen Spanten waren zwischen 20 cm und 30 cm breit und durchschnittlich 15 cm dick Die Woerden 7 wurde aus niederlandischer und mitteldeutscher Eiche gefertigt deren Stamme zwischen im Winter 163 164 gefallt und grun frisch verarbeitet worden waren Das Schiff sank im letzten Viertel des zweiten Jahrhunderts Innerhalb des Befundes der Woerden 7 befand sich ein einzelner Spant der nicht zu diesem Schiff gehorte und daher als neues Wrackteil Woerden 8 benannt wurde 19 3 20 nbsp Restauriertes Achterschiff der Woerden 7 in der Tiefgarage unter dem Kirchplatz nbsp Restauriertes Achterschiff der Woerden 7 in der Tiefgarage unter dem KirchplatzDenkmalschutz BearbeitenDer Bereich des ehemaligen Kastells und heutigen Bodendenkmals im Stadtzentrum ist als eingetragenes Rijksmonument mit der Nummer 531056 21 auf Grundlage des monumentenwet Denkmalschutzgesetz von 1988 unter besonderen Schutz gestellt Siehe auch BearbeitenListe der Truppenlager am Niedergermanischen Limes Liste der romischen vici in NiedergermanienLiteratur BearbeitenEdwin Blom Tom Hazenberg und Wouter K Vos Het geroeide Nederlandse vrachtschip de Woerden 7 Onderzoeksresultaten van de opgraving van een Romeinse platbodem aan de Nieuwe Markt in Woerden Hoochwoert Westerheem 55 2006 S 141 154 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 Ronald Bockius Zur Rekonstrutkion des romischen Plattbodenschiffes aus Woerden Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 43 1996 S 511 530 Julianus Egidius Bogaers Woerden Laurum In Julianus Egidius Bogaers und Christoph B Ruger Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 53f Julianus Egidius Bogaers Sol Elagabalus und die Cohors III Breueorum in Woerden Germania Inferior OMJ 74 1994 S 153 159 Julianus Egidius Bogaers und Jan Kees Haalebos Op zoek naar een castellum in Woerden In Spiegel Historiael Vol 18 ISSN 0038 7487 S 302 309 Julianus Egidius Bogaers und Jan Kees Haalebos Opgravingen te Woerden in 1983 In Heemtijdinghen 20 1984 S 49 50 Julianus Egidius Bogaers und Jan Kees Haalebos Opgravingen in Woerden in 1984 In Heemtijdinghen 22 1986 S 24 27 Auch erschienen in Holland 18 1986 S 321 322 Saskia G van Dockum Das niederlandische Flussgebiet In Tilmann Bechert und Willem J H Willems Hrsg Die romische Reichsgrenze zwischen Mosel und Nordseekuste Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1189 2 S 86f Jan Kees Haalebos Ausgrabungen in Woerden 1975 1982 In Studien zu den Militargrenzen Roms III 13 Internationaler Limeskongress Aalen 1983 Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg 20 1986 S 169 174 Jan Kees Haalebos Een Romeins schip te Woerden In H R Reinders Hrsg Raakvlakken tussen Scheeparcheologie Maritieme Geschiedenis en Scheepsbouwkunde Lelystad 1987 S 25 28 Jan Kees Haalebos Das Romerschiff von Woerden Zuid Holland Niederlande DEGUWA Rundbrief 11 1996 S 9 13 Jan Kees Haalebos Een romeins graanschip in Woerden In Jaarboek Oud Utrecht 1997 ISSN 0923 7046 S 67 96 Jan Kees Haalebos Woerden Laurium Een eerste inventarisatie van de opgravingen in de binnenstad KUN afd Provinciaal Romeinse archeologie Nijmegen 1998 Annemarie Luksen IJtsma De limesweg in West Nederland Inventarisatie analyse en synthese van archeologisch onderzoek naar de Romeinse weg tussen Vechten en Katwijk Basisrapportage Archeologie 40 Cultuurhistorie gemeente Utrecht Utrecht 2010 ISBN 978 90 73448 41 4 Wouter Vos et al De Romeinse limes tijdens Caligula Gedachten over de aanvang van het castellum Laurium en onderzoeksresultaten van de opgravingen uit 2002 aan het Kerkplein in Woerden In Westerheem 52 2003 S 50 62 Wouter K Vos Tom Hazenberg und Jaap Morel The Woerden 7 In Archaologisches Korrezpondenzblatt 2011 ISSN 0342 734X S 101 118 Wouter K Vos Edwin Blom en Tom Hazenberg Romeinen in Woerden Het archeologisch onderzoek naar de militaire bezetting en de scheepvaart van Laurium Hazenberg Archeologie Leiden 2010 ISBN 978 90 808534 8 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laurium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Schiffsfunde von Woerden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Woerden 7 auf der Webseite von Hazenberg Archeologie einer Archaologie Firma niederlandisch abgerufen am 28 Juni 2017 Woerden Laurium auf limes nl der Webprasenz der Stichting Romeinse Limes Nederland niederlandisch abgerufen am 28 Juni 2017 Woerden auf der Webprasenz langsdelimes nl niederlandisch abgerufen am 28 Juni 2017 Laurium Woerden auf romeinen info einer Webprasenz enthusiastischer Akademiker niederlandisch abgerufen am 28 Juni 2017 Jona Lendering Laurum Woerden In Livius org englisch abgerufen am 21 Januar 2019 Offizielle Webprasenz der Romischen Sammlung des Stadsmuseum Woerden niederlandisch abgerufen am 28 Juni 2017Einzelnachweise Bearbeiten Offizielle Webprasenz von ADC ArcheoProjecten 1 2 Vorlage Toter Link www archeologie nl Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis niederlandisch abgerufen am 1 Juli 2017 Offizielle Webprasenz von Hazenberg Archeologie niederlandisch abgerufen am 1 Juli 2017 a b Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 64f Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 65 67 AE 2001 01423e Jan Kees Haalebos und Willem J H Willems Leiden Roomburg und die cohors XV Voluntariorum In Dies Der niedergermanische Limes in den Niederlanden 1995 1997 In N Gudea Hrsg Roman Frontier Studies Proceedings of the 17th International Congress of Roman Frontier Studies 1999 S 78f Digitalisat Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 67 69 AE 1994 01285 a b Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 69 72 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 25 sowie 40 49 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 40 49 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 49 53 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 53 59 Edwin Blom und Wouter K Vos Hrsg Woerden Hoochwoert De opgravingen 2002 2004 in het Romeinse Castellum Laurium de vicus en van het schip de Woerden 7 ADC Rapport 910 ADC ArcheoProjecten Amersfoort und Hazenberg Archeologie Leiden 2008 ISBN 978 90 5874 955 0 S 72 77 a b c European Commission Directorate General X The NAVIS I project via rgzm de der offiziellen Webprasenz des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz und des Leibniz Forschungsinstituts fur Archaologie abgerufen am 28 Juni 2017 Jan Kees Haalebos Een romeins graanschip in Woerden In Jaarboek Oud Utrecht 1997 ISSN 0923 7046 S 67 96 Wouter K Vos Tom Hazenberg und Jaap Morel The Woerden 7 In Archaologisches Korrezpondenzblatt 2011 ISSN 0342 734X S 101 118 Edwin Blom Tom Hazenberg und Wouter K Vos Het geroeide Nederlandse vrachtschip de Woerden 7 Onderzoeksresultaten van de opgraving van een Romeinse platbodem aan de Nieuwe Markt in Woerden Hoochwoert Westerheem 55 2006 S 141 154 Wouter K Vos Tom Hazenberg und Jaap Morel The Woerden 7 In Archaologisches Korrezpondenzblatt 2011 ISSN 0342 734X S 101 118 Rijksmonument 531056 Romeinse legerplaats castellum im Rijksmonumentenverzeichnis der Niederlande abgerufen am 2 November 2018 Kastelle des Niedergermanischen Limes Rheinlinie Lugdunum Batavorum Kastell Brittenburg Praetorium Agrippinae Kastell Valkenburg Matilo Kastell Leiden Roomburg Albaniana Kastell Alphen aan den Rijn Nigrum Pullum Kastell Alphen Zwammerdam Kastell Bodegraven Laurium Kastell Woerden Kastell Op de Hoge Woerd Fletio Traiectum Kastell Utrecht Fectio Kastell Bunnik Vechten Levefanum Kastell Rijswijk Mannaricium Kastell Buren Maurik Carvo Kastell Kesteren Kastell Overbetuwe Randwijk Kastell Overbetuwe Driel Castra Herculis Kastell Arnhem Meinerswijk Kastell Duiven Loowaard Carvium Kastell Rijnwaarden Harenatium Kastell Kleve Rindern Quadriburgium Kastell Qualburg Kastell Steincheshof Burginatium Kastell Altkalkar Vetera I Vetera II Kastell Wesel Buderich Kastell Alpen Drupt Calo Asciburgium Kastell Moers Asberg Kleinkastell Werthausen Gelduba Kastell Krefeld Gellep Novaesium Legionslager Neuss Kleinkastell am Reckberg Durnomagus Kastell Dormagen Buruncum Kastell Worringen Apud Aram Ubiorum Legionslager Koln Divitia Kastell Koln Deutz Flottenkastell Alteburg Romerlager Wesseling Legionslager Bonn Rigomagus Kastell Remagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laurium amp oldid 225751133