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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Asciburgium war ein romischer Garnisonsplatz am Niedergermanischen Limes der 2021 zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben wurde Das heutige Bodendenkmal liegt im Moerser Stadtteil Asberg im Kreis Wesel am Niederrhein Es uberwachte von der fruhen romischen Zeit an das rechtsrheinisch gegenuber liegende Mundungsgebiet der Ruhr sowie den dort verlaufenden mutmasslichen Vorlaufer des mittelalterlichen Hellwegs AsciburgiumLimes Niedergermanischer LimesDatierung Belegung A a augusteischA b tiberischA c claudisch oder fruher A d neronischA e vespasianischbis um 83 85B um 230C valentinianischbis Mitte 5 Jh Typ A a b VexillationskastellA c KohortenkastellA d e AlenkastellB BenefiziarierstationC BurgusEinheit A a b unbekannte VexillationesA c Cohors Silaucensium bzw Cohors III Lucensium A d Ala I Tungrorum FrontonianaA e Ala Moesica Felix TorquataB unbekanntC unbekanntGrosse A ca 1 5 bis 2 36 haB unbekanntC 18 18 mBauweise A Holz Erde LagerB SteinbauweiseC steinerner BurgusErhaltungszustand oberirdisch nicht sichtbares BodendenkmalOrt Moers AsbergGeographische Lage 51 25 54 N 6 40 12 O 51 431666666667 6 67 30 Koordinaten 51 25 54 N 6 40 12 OHohe 30 m u NHNVorhergehend Vetera nordwestlich Calo nordlich Anschliessend Kleinkastell Werthausen westsudwestlich zeitlich nachfolgend Gelduba sudlich Asciburgium gehort zu den besterforschten Auxiliarlagern der Provinz Germania inferior Die Ausgrabungen erbrachten einen seltenen Nachweis dafur dass schon in der Zeit von Augustus romische Truppen in dieser Region anwesend waren Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Antike Quellen und der Name des Kastellplatzes 3 Forschungsgeschichte 4 Befunde Geschichte und Belegung 4 1 Fruhkaiserzeitliche Militaranlagen 4 1 1 Kastell I sog Drususkastell 4 1 2 Kastell II 4 1 3 Kastell III 4 1 4 Kastell IV 4 1 5 Kastell V 4 2 Mittel und hochkaiserzeitliche sowie spatantike Militaranlagen 4 2 1 Kleinkastell Werthausen in Duisburg Rheinhausen 4 2 2 Limesstrasse und Benefiziarierstation 4 2 3 Wachstation auf dem Dachsberg bei Duisburg Baerl 4 2 4 Spatantiker Burgus 4 3 Zivilsiedlungen und Anlagen der zivilen und militarischen Infrastruktur 4 3 1 Hafen 4 3 2 Zivile Besiedlung 4 3 2 1 Kastellvicus des 1 Jahrhunderts 4 3 2 2 Zivilsiedlung des 2 Jahrhunderts 4 3 3 Graberfelder 4 3 3 1 Nordliches Graberfeld 4 3 3 2 Sudliches Graberfeld 5 Funde aus Asciburgium 6 Denkmalschutz 7 Fundverbleib und Sonderausstellungen 8 Siehe auch 9 Quellen 10 Literatur 11 Weblinks 12 Anmerkungen 13 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Flussterrassen nbsp Romische Fundstellen in und bei AsciburgiumDas Burgfeld von Moers Asberg unter dem sich die romischen Relikte befinden gehort zur Mittleren Niederrheinebene Das Gelande hatte sich durch Bewegungen der Erdkruste und extreme Klimaschwankungen gegen Ende des Pleistozans herausgebildet Es ist unter anderem durch die sogenannten Niederterrassen gepragt die den Rhein auf beiden Seiten flankieren Da die Terrassen immer hochwasserfrei waren boten sie sich zu Siedlungszwecken geradezu an alle romischen Militarlager zwischen Novaesium und Burginatium lagen unmittelbar auf der Terrassenkante Diejenige Kante auf der sich Asciburgium befand ist auch im heutigen Siedlungsbild noch deutlich zu erkennen Von rund 30 m u NHN unmittelbar oberhalb des Terrassenrandes fallt das Gelande nach Osten zum alten Flussbett hin deutlich um etwa sechs Meter ab 1 2 Das Kastell lag direkt an einem in romischer Zeit zunachst noch schiffbaren Altarm des Rheins Als Asciburgium gegrundet wurde hatte sich die Hauptrinne des Stroms schon um zwei Kilometer nach Osten verlagert das Kastell verfugte dennoch uber einen eigenen Hafen und war uber den Altarm an die Hauptverkehrsrinne angebunden Der Altarm der bereits in der zweiten Halfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts trockenzufallen begann ist heute verlandet zeichnet sich aber als Essensberger Bruch noch augenfallig im Gelande und auf Landkarten ab Von seiner Position aus sicherte die Garnison die Mundung der Ruhr gegen germanische Uberfalle aus ostlicher Richtung ab in die auch der Vorlaufer des Hellwegs fuhrte eine alte Handelsstrasse die vom linken Niederrhein uber das Gebiet des heutigen Duisburgs durch Westfalen bis nach Mitteldeutschland verlief Das Lager war Bestandteil des Niedergermanischen Limes und lag unmittelbar an der romischen Strasse von der Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln nach Ulpia Noviomagus Batavorum Nijmegen jeweils einen Tagesmarsch von Novaesium Legionslager Neuss und Vetera Xanten entfernt 2 Das Kastell und grosse Teile des Vicus sind heute von einer modernen Siedlung uberbaut und nicht mehr sichtbar Antike Quellen und der Name des Kastellplatzes Bearbeiten nbsp Asciburgium auf der Tabula Peutingeriana der mittelalterlichen Kopie einer spatantiken Karte nbsp Lage von Asciburgium am Niedergermanischen LimesDen fruhesten konkreten Hinweis auf die Existenz die Funktion sowie die raumliche und zeitliche Einordnung Asciburgiums gibt Tacitus in seinen Historien Anfang des 2 Jahrhunderts n Chr Im Zusammenhang mit der Schilderung des Bataveraufstandes beschreibt er wie im Jahre 69 die Truppen der aufstandischen Bataver auf einem Zug von Vetera Xanten nach Gelduba Krefeld Gellep den Kastellplatz in Asberg uberfielen Rapiunt in transitu hiberna alae Asciburgii sita Auf ihrem Durchmarsch plunderten sie das Winterquartier einer in Asciburgium liegenden Ala 3 Von geringerer Aussagekraft ist eine Stelle in Tacitus wenige Jahre zuvor verfasster Germania Ceterum et Ulixen quidam opinantur longo illo et fabuloso errore in hunc Oceanum delatum adisse Germaniae terras Asciburgiumque quod in ripa Rheni situm hodieque incolitur ab illo constitutum nominatumque aram quin etiam Ulixi consecratam adiecto Laertae patris nomine eodem loco olim repertam monumentaque et tumulos quosdam Graecis litteris inscriptos in confinio Germaniae Raetiaeque adhuc extare Ubrigens glauben einige dass auch Ulixes auf seiner langen und sagenhaften Irrfahrt in jenen Ozean verschlagen die Kusten Germaniens betreten habe und dass das am Ufer des Rheins gelegene Asciburgium das noch heute bewohnt wird von ihm begrundet und benannt sei ja es sei sogar ein Altar der von Ulixes unter Beifugung seines vaterlichen Namens Laertes sei an eben jener Stelle einst gefunden worden 4 Konkreten Nutzen liefert hier nur die Aussage dass Asciburgium am Ufer des Rhein gelegen hat und zu der Zeit als die Germania verfasst wurde 98 n Chr noch bewohnt war Siehe auch Niederrheinischer Trojamythos Prazisiert wird die Lageangabe aus den Historien des Tacitus schliesslich in der Tabula Peutingeriana der mittelalterlichen Kopie einer romischen Strassenkarte aus der zweiten Halfte des vierten Jahrhunderts Hierin findet sich Asciburgium als romische Strassenstation XIII milia passuum 13 romische Meilen 19 2 km sudlich von Veteribus Vetera und XIIII milia passuum 14 romische Meilen 20 7 km nordlich von Novesio Novaesium Einige Verwirrung gestiftet hat hingegen die spatmittelalterliche Kopie einer Karte des griechischen Naturwissenschaftlers und Geographen Claudius Ptolemaus auf der Asciburgium rechtsrheinisch eingetragen war etwa auf dem Gebiet des heutigen Duisburgs 5 Zum Original der Ptolemaus Karte siehe Askibourgion Die Herkunft des Namens Asciburgium ist letztlich ungeklart Zwar hat es verschiedene Deutungsansatze gegeben wobei etymologische Erklarungen auf der Grundlage lateinischer griechischer keltischer und germanischer Begriffe versucht wurden doch konnte sich keiner dieser Deutungsversuche wirklich durchsetzen Bechert hielt aufgrund der Hafenanlage eine schon altere durch Heinrich Simon van Alpen 6 aus dem Nordischen abgeleitete Deutung als Schiffsburg im Sinne eines befestigten Anlegeplatzes fur die plausibelste 7 Eine weitere Moglichkeit ist die Ableitung von germ askaz Esche und germ burg Burg also wortl Eschenburg Hierbei ist eine relativ allgemeine Bedeutung wahrscheinlich im Sinne von Waldburg denn die Wikinger waren ascomanni Eschenmanner weil sie auf Holzschiffen fuhren ein ascarius war ein Kampfer mit dem Holzspeer 8 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Von Hermann von Neuenahr bei Asberg aufgefundener Grabstein des Veteranen der Legio XXX Ulpia Victrix Marcus Caesius Mutilus 2 Jahrhundert n Chr nbsp Franz Stollwerck 1814 1885 nbsp Plan der Ausgrabungen von Asciburgium unter BoschheidgenIn den Schriftquellen des Mittelalters wird der Ort Asberg erstmals im spaten 9 Jahrhundert erwahnt 9 aber vereinzelte Funde vom Burgfeld die aus der Mitte des 6 Jahrhunderts stammen belegen eine Besiedlung dieses Platzes bereits in fruhmittelalterlicher Zeit 10 Seit Hermann von Neuenahr 1530 postum veroffentlicht 11 12 wurde in der Literatur unter anderem bei Philipp Cluver 13 und C V Weisse 14 immer wieder von der Existenz des alten Romerlagers berichtet und seit 1591 erstmals durch Johannes Mercator einen Enkel Gerhard Mercators fanden die in dieser Zeit hochstwahrscheinlich noch sichtbaren romischen Hinterlassenschaften bei Mercator als reliquiae gekennzeichnet auch Aufnahme in verschiedenen Kartenwerken Es dauerte jedoch noch bis 1879 bevor unter der Leitung des Uerdinger Lehrers Franz Stollwerck 1814 1885 die ersten Sondierungen vorgenommen wurden 15 Systematische archaologische Ausgrabungen erfolgten schliesslich ab 1898 unter der Leitung des Moerser Amtsgerichtsrates Heinrich Boschheidgen 1864 1924 16 Hierbei gelang es zwar die Anwesenheit romischen Militars zweifelsfrei nachzuweisen und die Besiedlung des Platzes auf das erste und zweite nachchristliche Jahrhundert zu datieren nicht jedoch die Lage des Kastells zu bestimmen Entsprechende Eintragungen auf den Grabungsplanen dieser Zeit sind hypothetischer Natur 17 Im Anschluss an die ersten archaologischen Aktivitaten blieben das Burgfeld und seine romischen Hinterlassenschaften fur rund funf Jahrzehnte weitestgehend sich selbst sowie zahlreichen Raubgrabern und Antiquitatensammlern uberlassen Nur vereinzelt wurden von offizieller Seite Funde geborgen registriert und publiziert 18 Erst zu Beginn der 1950er Jahre ruckte Asciburgium wieder verstarkt in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses Zu diesem Zeitpunkt wurde innerhalb der provinzialromischen Archaologie dem niedergermanischen Limes im Allgemeinen mehr Aufmerksamkeit zu Teil zudem weckte im Besonderen ein reichhaltiges Fundaufkommen aus den ortlichen Kiesgruben das Interesse der Archaologen und Bodendenkmalpfleger des Rheinischen Landesmuseums Bonn Nachdem 1952 und 1953 in der Kiesgrube Liesen zwei Topferofen zu Tage getreten waren und in der Folgezeit das Fundaufkommen stetig zunahm begann das Landesmuseum 1956 planmassige Ausgrabungen durchzufuhren die 1956 von Wilhelm Piepers und im Folgejahr von Siegfried Gollub geleitet wurden 17 19 Schon bald zeichnete sich ab dass vor dem Hintergrund des rapide fortschreitenden Kiesabbaus weitere umfangreiche und grossflachige Grabungen erforderlich werden wurden Da die Kapazitaten des Rheinischen Landesmuseums zu dieser Zeit durch die Kampagnen in Novaesium und Vetera schon stark beansprucht waren wurden die weiteren Untersuchungen dem Niederrheinischen Museum der Stadt Duisburg ubertragen dessen damaliger Direktor Fritz Tischler 1910 1967 in den folgenden Jahren die Grabungsleitung ubernahm 20 Tischler grub von 1957 bis 1967 wobei er das Grabungsareal von der Kiesgrube Liesen ausgehend nach Suden und Westen ausdehnte Insgesamt legte er ein zusammenhangendes Areal von mehr als 3000 m frei Auch ihm gelang es jedoch nicht die Lage des Kastellplatzes zu bestimmen Der uberwiegende Teil seiner Ausgrabungen bewegte sich im Bereich des Vicus des zivilen Lagerdorfes knapp sudlich der heutigen Moerser Stadtgrenze auf Rheinhausener Gebiet das im Jahre 1975 nach Duisburg eingemeindet wurde Einzelne kurze bei Baugrubenuntersuchungen festgestellte Abschnitte moglicher Verteidigungsgraben liessen sich nicht in einen plausiblen Gesamtzusammenhang bringen A 1 17 Die Aufdeckung des Kastells bzw der Kastelle wie sich in der Folgezeit noch herausstellen sollte blieb dann Tilmann Bechert vorbehalten einem jungen Archaologen des Niederrheinischen Museums Nach dem unerwarteten Tode Tischlers im Jahr 1967 ruhten zunachst die systematischen Untersuchungen in Asberg Cornelius Ankel 1930 1976 wurde der Nachfolger Tischlers als Museumsdirektor wahrend Bechert die Aufarbeitung des tischlerschen Nachlasses besorgte Eine zunehmende Bautatigkeit auf dem Asberger Gebiet in den Jahren 1967 bis 1969 in deren Rahmen mehrere Gebaude errichtet wurden ohne dass zuvor der Baugrund resp die Baugruben einer archaologischen Untersuchung unterzogen worden waren sorgte dafur dass man 1969 die systematischen Ausgrabungen wieder aufnahm Die Grabungen wurden kontinuierlich bis zum Jahr 1981 fortgesetzt und standen unter der Leitung von Tilmann Bechert 1971 fanden die Ausgraber das langgesuchte Kastell einige hundert Meter nordlich der zuvor durch Tischler freigelegten Bereiche am Rande der Niederung des Essenberger Bruches eines alten Rheinarmes Die planmassigen Grabungen in Asberg wurden noch bis 1981 fortgefuhrt bevor sich 1982 die Aktivitaten des Niederrheinischen Museum von der provinzialromischen Archaologie wegbewegten und der Stadtkernarchaologie des mittelalterlichen Duisburgs zuwandten 17 1984 wurden unter der Leitung von Gernot Tromnau seinerzeit Direktor des Duisburger Museums noch einmal Grabungen im nordlichen Graberfeld durchgefuhrt 21 In der Folgezeit erfolgten weitere Untersuchungen ausschliesslich in Form von Not oder Rettungsgrabungen die zunachst auch noch durch das Niederrheinische Museum spater aber verstarkt durch das Rheinische Amt fur Bodendenkmalpflege Xanten bzw nach der Novellierung des nordrhein westfalischen Denkmalschutzgesetzes ab 1994 von privaten Grabungsfirmen durchgefuhrt wurden Willkurliche befundwidrige Zuschnitte der Zustandigkeitsbereiche fur die Bereiche der Militarlager und der Graberfelder ist die Aussenstelle Xanten der rheinischen Bodendenkmalpflege zustandig fur den Vicusbereich die Duisburger Stadtarchaologie 22 verkomplizieren die wissenschaftliche Betreuung Asciburgiums die nun nicht mehr in einer koordinierenden Hand liegt 23 Befunde Geschichte und Belegung BearbeitenDas rechteckige und bis zu 2 3 ha grosse erste Kastell wurde um 12 v Chr zu Beginn der so genannten Drususoffensive erbaut ein zweites Lager kurz vor der Zeitenwende angelegt Die dritte Anlage stammt aus der Zeit des Tiberius 14 37 das vierte Kastell wurde in der Zeit des Caligula 37 41 oder des Claudius 41 54 errichtet Im Bataveraufstand wurde es 69 oder 70 zerstort 3 und danach nochmals zu Beginn der Regierungszeit Vespasians 69 70 als heute so bezeichnetes funftes Kastell wiedererrichtet Das Lager wurde anschliessend bis um 83 85 von Auxiliartruppen genutzt und danach planmassig von den Romern aufgegeben Der Grund war vermutlich die Verlandung des Altrheinarms bei Asberg des heutigen Essenberger Bruchs durch die kein unmittelbarer Zugang zum Fluss mehr bestand Ein Teil der Funktionen Asciburgiums wurden vom Kleinkastell Werthausen im Gebiet des benachbarten heutigen Rheinhausen ubernommen das bis zur Mitte des 3 Jahrhunderts genutzt wurde Das zugehorige Lagerdorf Vicus fur die Angehorigen der Soldaten und die Veteranen bestand dagegen wie Munzfunde belegen mindestens gut einhundert Jahre weiter Um 230 gab es an dieser Stelle eine Benefiziarierstation Unter Valentinian I 354 375 wurde eine kleine stark befestigte Wehranlage ein so genannter Burgus errichtet der noch bis zur Mitte des 5 Jahrhunderts genutzt wurde 24 Fruhkaiserzeitliche Militaranlagen Bearbeiten Alle funf Kastellanlagen die auf dem Burgfeld nachgewiesen worden sind waren als reine Holz Erde Lager errichtet worden Da sie von den Romern nach ihrer Auflassung systematisch niedergelegt und planiert wurden hinterliessen sie keinerlei obertagig sichtbare Spuren im Gelande Von den funf Kastellen besassen mindestens die ersten drei einen rundlichen Grundriss erst fur das letzte ist die typische rechteckige Form gesichert Alle Anlagen waren mit ihrer Porta praetoria Haupttor nach Osten zum Rhein und damit in Richtung auf die potentiellen Feinde hin ausgerichtet wie es den romischen Heeresdienstvorschriften entsprach A 2 A 3 24 Vermutlich liess man bei den Kastellneuanlagen die jeweils alte Umwehrung so lange bestehen bis die Anlage von der neuen Befestigung umschlossen war Erst dann wurde die alte Anlage abgebaut und einplaniert 25 Kastell I sog Drususkastell Bearbeiten nbsp Drusus 38 9 v Chr Von dem altesten Asberger Militarlager etwa 12 v Chr waren zur Zeit seiner Aufdeckung 1971 ff A 4 nicht mehr allzu viele Befunde erhalten bzw greifbar Lediglich der rundlich verlaufende muldenformige Wehrgraben konnte im Norden der Anlage als Doppel und im sudostlichen Kastellbereich als Einzelgraben festgestellt werden Eine Umwallung oder Holz Erde Mauer wurde nicht nachgewiesen vermutlich besass die Umwehrung keine Fundamentierung Die Rekonstruktion der freigelegten Grabenstucke liess auf ein Lager von etwas mehr als 1 5 ha Innenflache schliessen Im Kastellinneren fanden sich lediglich einige Gruben Befunde wie Pfostenlocher oder Fundamentgraben die auf Innenbauten aus Holz oder Fachwerk hatten hinweisen konnen fehlten ganzlich Wahrscheinlich war die Truppe in Zelten untergebracht 26 So sparlich die Bodenspuren auch waren so aussagekraftig waren die Funde die den Befunden zugeordnet werden konnten Auffallig war das haufige Vorkommen eines italischen Terra Sigillata Typs mit stark uberhangendem Rand der als Service Ia in die Literatur eingegangen ist Hierbei handelt es sich um die alteste bekannte Sigillata Form uberhaupt Sie wurde unter anderem in Arezzo arretinische Sigillata 27 zwischen 30 und 10 v Chr produziert und zum Ende dieses Produktionszeitraums noch in die von Drusus 38 9 v Chr um das Jahr 12 v Chr angelegten Kastelle ausgeliefert In Militarlagern die ab den Jahren 8 7 v Chr gegrundet wurden kommt dieser Sigillata Typ bereits nicht mehr vor Somit ist das Kastell I mit Sicherheit eines jener angeblich 50 Lager gewesen die Drusus kurz vor Beginn der Offensive gegen die Germanen am Rhein angelegt hatte 26 In Rheni quidem ripa quinquaginta amplius castella dixerit Am Rheinufer selbst errichtete er mehr als 50 Kastelle 28 In dieser Kette der rheinischen Kastelle im regionalen Flussabschnitt Novaesium Gelduba Asciburgium Vetera diente Asciburgium vermutlich weniger als Basis zur Ausfuhrung offensiver militarischer Operationen sondern vielmehr der defensiven Uberwachung des Ruhrmundungsgebietes Mit dieser Aufgabe war wohl noch keine Auxiliareinheit betraut sondern eine Vexillatio legionis ein Detachement der benachbarten Legionen aus Vetera oder aus Novaesium ungefahr in Kohortenstarke Hierfur sprechen die haufig vorkommenden Namen von Soldaten offenbar romischen Burgerrechts die sich als eigentumsanzeigende Graffiti an zahlreichen Sigillata Gefassen fanden beispielsweise NVMISIVS PRIMVS aus der Campagna MERVLA aus der Toskana und CORNELIVS 29 Das Drususkastell wurde noch in augusteischer Zeit vermutlich kurz vor der Zeitenwende einplaniert um Platz fur die nachste Anlage zu schaffen Kastell II Bearbeiten Das zweite Asberger Kastell wurde in augusteischer Zeit vermutlich kurz vor dem Wechsel vom letzten vorchristlichen zum ersten nachchristlichen Jahrhundert errichtet Die Holz Erde Mauer befand sich rund zehn Meter vor der Befestigung des alteren Kastells wodurch sich eine um etwa 0 2 ha grossere Flache ergab also etwa 1 7 ha Die Umwehrung wurde einmal erneuert und verstarkt indem die einseitig auf der Aussenseite versteifte Mauer durch eine zweischalige Befestigung mit breiterem Wehrgang ersetzt wurde Diese Verstarkung wurde wohl als Konsequenz aus der clades Variana vermutlich im Jahre 9 n Chr oder im folgenden Jahr vorgenommen Die Anlage war von einem einfachen Graben umgeben Die Holz Erde Mauer und der Wehrgraben konnten im Norden und im Westen des Kastellareals nachgewiesen und untersucht werden A 5 Im Gegensatz zu der Umwehrung waren die Befunde im Lagerinneren eher sparlich so dass sich keinerlei Aussagen uber Aufteilung und Bebauung die vermutlich auch schon aus einigen festen Gebauden statt ausschliesslich aus Zelten bestand treffen liessen Es konnten jedoch zahlreiche Gruben mit ausschliesslich augusteischem Fundmaterial ausgegraben werden Die Garnison bestand wie schon beim Drususkastell aus einer namentlich nicht uberlieferten Vexillatio legionis Wahrscheinlich in fruhtiberischer Zeit moglicherweise im Zusammenhang mit der Abberufung des Germanicus und der folgenden defensiv ausgerichteten Neukonzeption der romischen Germanienpolitik wurde das Kastell planiert um Platz fur eine neue Fortifikation zu schaffen 30 31 Kastell III Bearbeiten nbsp Tiberius 14 37 Das dritte Militarlager auf dem Asberger Burgfeld wurde fruhesten in den Jahren 16 oder 17 angelegt Seine Umwehrung wurden auf der Nord Sud und Westseite mehrfach angeschnitten bzw in der Flache untersucht A 6 Bei der Wehrmauer handelte es sich wahrscheinlich um einen Murus caespiticus einen aus Rasensoden caespites aufgeschichteten Wall der von einem einfachen Graben umgeben war Wie die Vorgangeranlagen besass auch die Umwehrung des dritten Kastells eine rundliche Form Die Lagerflache war wieder um gut 0 2 ha grosser als die der vorausgehenden Fortifikation Im Gegensatz zu den beiden alteren Militarlagern liessen sich beim Kastell III zahlreiche Spuren der Innenbebauung nachweisen das Lager scheint das erste im Inneren vollstandig ausgebaute gewesen zu sein Fundamentreste der Principia Stabsgebaude Kommandantur des Praetoriums Wohngebaude des Kommandanten einer Fabrica Werkstatt eines weiteren Wirtschaftsgebaudes mit einem Topferofen sowie Spuren einiger Mannschaftsbaracken und zahlreiche Gruben wurden archaologisch erfasst Dabei konnten die ehemals in Fachwerkbauweise ausgefuhrten Gebaude nur noch anhand der andersartigen Verfarbung des Bodens von ihrer Umgebung differenziert werden da die zum Bau verwendeten Holzer vollig vergangen waren 32 Die das Kastell belegende Einheit war die Cohors Silaucensium Silaucenserkohorte die ursprunglich in den ostlichen Provinzen des Imperiums ausgehoben worden war und die durch den Grabstein eines ihrer Soldaten der aus Syrien stammte in Asberg epigraphisch nachgewiesen ist Tib erius Iul ius Car etis f ilius Sdeb das domo Turo missi cius ex coh orte Silauciens iu m h ic s itus e st Tib erius Iul ius Antus f aciendum c uravit et Primigenia lib erta eius anno rum III h ic s ita e st Ubersetzt Tiberius Iulius Sedebdas Sohn des Cares aus Tyros Reservist der Silaucenserkohorte liegt hier begraben Tiberius Iulius Antus hat das Notwendige besorgt Auch Primigenia seine Freigelassene drei Jahre alt liegt hier begraben 33 34 35 A 7 Die Cohors Silaucensium war eine reine Infanterieeinheit Ihre Starke betrug knapp 500 Mann Sie blieb vermutlich bis zum Abriss des dritten Kastells in Asberg stationiert und wurde dann nach Bonna Bonn verlegt wo sie ebenfalls epigraphisch bezeugt ist 36 37 Die Verfullungen des Wehrgrabens und der Gruben im Kastellinneren wiesen eine Mischung aus italischen und sudgallischen Sigillaten auf wobei die sudgallische Ware eindeutig dominierte Die jungsten Munzen aus dem Fullmaterial waren zwei Pragungen des Caligula 37 41 Mit einiger Sicherheit kann davon ausgegangen werden dass das Kastell in fruhclaudischer Zeit in den vierziger Jahren des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung einplaniert wurde um Platz fur eine neue Anlage zu gewinnen Wahrscheinlich stehen Abriss und Neuanlage im Zusammenhang mit den Baumassnahmen des Gnaeus Domitius Corbulo Legat des Exercitus Germaniae Inferioris des Obergermanischen Heeres in den Jahren 46 47 bis 50 38 Allerdings konnen auch die Dislozierungen der Jahre 42 43 die zur Vorbereitung der Eroberung Britanniens dienten als Ursache nicht ganzlich ausgeschlossen werden 32 Kastell IV Bearbeiten nbsp Claudius 41 54 An die Stelle der Cohors Silaucensium trat in fruhclaudischer Zeit etwa 41 n Chr mit der Ala I Tungrorum Frontoniana erstmals eine Ala eine Kavallerieeinheit von knapp 500 Mann Starke die ursprunglich im Gebiet der Tungerer ausgehoben worden war und den Beinamen Frontoniana trug 32 Auch ihre Existenz ist durch die Grabinschrift eines ihrer Reiter gesichert cin s Dacraio nis f ilius VC IS cives Tribocus aeques alae Fro ntonianae an n o rum st ipe ndi orum XX I V hic situs est her es fu nus f aciendum c uravit Ubersetzt Licinus Sohn des Dacraio aus Uruncis A 8 vom Stamm der Triboker Reiter der Ala Frontoniana Jahre alt 24 Dienstjahre liegt hier begraben Sein Erbe hat fur die notwendige Bestattung gesorgt 39 40 A 9 Allein schon der Wechsel von einer Infanterie zu einer Kavallerieeinheit brachte neben den oben beschriebenen grundsatzlichen strategischen Hintergrunden durch den grosseren Platzbedarf und die andersartigen strukturellen Bedurfnisse die Notwendigkeit mit sich ein neues Lager zu errichten Das neue Kastell besass vermutlich ebenfalls noch eine rundliche Form wenngleich von seinem Umriss nicht allzu viel freigelegt werden konnte so dass theoretisch auch ein rechteckiger oder anderer Grundriss nicht ganzlich ausgeschlossen werden kann Die Spuren die das vierte Asberger Kastell im Boden hinterlassen hatte waren nicht so zahlreich und eindeutig wie die der Vorgangeranlage Der Graben konnte nur an zwei Stellen angeschnitten werden A 10 die Wehrmauer bzw Umwallung war uberhaupt nicht nachweisbar Auch im Inneren des Militarlagers waren nur einige wenige Gebaudereste klar identifizierbar darunter Teile von Mannschaftsbaracken und einige Gruben Das haufige Vorkommen von Pferdegeschirrteilen in der Retentura ruckwartiger Lagerteil weist darauf hin dass dort Pferdestalle existierten Die Sigillaten Funde bestanden ausschliesslich aus sudgallischer Ware es gab keine Beimischung italischer Sigillata Das Kastell IV bestand uber zwei Jahrzehnte und fand sein Ende vermutlich wahrend des Bataveraufstandes 69 71 n Chr unter Iulius Civilis Eine flachendeckende Planierschicht durchsetzt mit Holzkohlefragmenten und verziegeltem Lehm spricht zumindest fur einen kleineren nicht flachendeckenden Brand und konnte somit den Bericht des Tacitus bestatigen demzufolge im Herbst 69 das Lager von den Truppen des Civilis genommen worden sein soll 3 41 Die Ala I Tungrorum Frontoniana noch 71 n Chr in Niedergermanien nachgewiesen war anschliessend kurzfristig in Dalmatien 42 um anschliessend in Pannonien im Jahr 73 n Chr das Auxiliarkastell von Aquincum zu erbauen 43 44 Kastell V Bearbeiten nbsp Vespasian 69 79 nbsp Domitian 81 96 Die Ala I Tungrorum Frontoniana wurde nach den Ereignissen des Vierkaiserjahres in Pannonien stationiert A 11 45 und durch die Ala Moesica Felix Torquata A 12 aus Mosien ersetzt 46 die in Asberg ebenfalls epigraphisch bezeugt ist DOM 3 e qu es alae Moe sicae tu r ma Ru fi ni cives 3 V 3 s tip endiorum XX Ubersetzt Dom Reiter der Ala Moesica aus der Turma des Rufinus vom Stamm der 2 Dienstjahre 47 48 Diese Neubelegung und der damit verbundene Neubau der Asberger Garnison gehort zu den Reorganisationsmassnahmen zu Beginn der Regentschaft Vespasians mit denen dieser die Verhaltnisse im Bereich des niedergermanischen Heeres Exercitus Germaniae Inferioris wieder stabilisierte Das funfte Lager von Asciburgium ist bezuglich seiner Umwehrung das am besten bekannte aller Asberger Kastelle A 13 Es besass den Umriss eines zu einem schwachen Parallelogramm hin tendierenden Rechtecks das mit seinen Innenmassen von rund 148 m 160 m eine Flache von 2 36 ha bedeckte Es war von einer drei Meter breit fundamentierten Lehmmauer umgeben vor der sich auf der Nord Sud und Westseite ein Doppelgraben befand Auf der zum Altrheinarm im Osten weisenden Pratorialfront setzte der Graben vermutlich aus da das Kastell dort durch die Mauer und das Wasser des Rheinarms hinreichend geschutzt schien Mit der Porta praetoria Haupttor im Osten und der Porta principalis sinistra linkes Seitentor im Norden der Anlage konnten zwei der vier Lagertore archaologisch erfasst werden Welche Bestandteile der insgesamt bekannten Innenbebauung eindeutig dem Kastell V zuzuweisen sind ist nicht sicher geklart wenngleich von einer vollstandigen Innenbebauung dieses Lagers auszugehen ist Diese ist jedoch als in der obersten schon in die Humusdecke ubergehenden Schicht befindlich durch wiederholtes Uberpflugen stark gestort Das Kastell bestand bis in die fruhe Regierungszeit Domitians 81 96 was durch die Schlussmunze aus dem Kastellareal einer Pragung aus den Jahren 81 82 gesichert erscheint Der Grund fur die Aufgabe der Asberger Garnison durfte in der zunehmenden Verlandung des Altrheinarms bestanden haben wodurch kein ganzjahriger Zugang zur Hauptstromrinne mehr gewahrleistet war So busste Asciburgium seine einstige strategische Bedeutung ein Die Ala Moesica wurde nach Obergermanien in die Wetterau verlegt war von dort aus moglicherweise an den Kriegen Domitians gegen die Chatten 83 85 beteiligt und ist anschliessend in den Wetterau Kastellen Echzell und Butzbach des obergermanischen Limes bezeugt 49 50 Mittel und hochkaiserzeitliche sowie spatantike Militaranlagen Bearbeiten Kleinkastell Werthausen in Duisburg Rheinhausen Bearbeiten Hauptartikel Kleinkastell Werthausen Ein Kleinkastell im nahegelegenen Duisburg Rheinhausener Ortsteil Werthausen A 14 ubernahm einen Teil der Funktionen des Kastells in Asciburgium Nachdem dieses um die Jahre 83 85 aufgegeben worden war hatte wahrscheinlich die Notwendigkeit bestanden die verkehrsgeographisch und strategisch bedeutsame Mundung der Ruhr am gegenuber liegenden Rheinufer nunmehr von einem anderen Punkt aus zu kontrollieren Daher wurde noch in flavischer Zeit vielleicht schon unmittelbar nach Abzug der Asberger Garnison wofur einiges von dem Fundmaterial aus Werthausen sprechen wurde spatestens jedoch gegen Ende des Jahrhunderts die Rheinhausener Befestigung errichtet Die Befestigung in Werthausen besass die Form eines schwach verschobenen Rechtecks und war von einer 1 2 m bis 1 3 m breiten Wehrmauer umgeben Mit ihren Abmessungen von 38 m 44 m Innenmass umfasste die Mauer eine Nutzflache von nur knapp 0 17 ha womit sie einer Vexillatio in der Starke von maximal zwei Zenturien 160 Mann Platz bot Diese Garnison erfullte ihre Aufgabe rund 150 Jahre lang und wurde um die Mitte des dritten Jahrhunderts aufgelassen 51 52 53 Limesstrasse und Benefiziarierstation Bearbeiten Uber den exakten Verlauf und den Aufbau der Limesstrasse auch Rheintalstrasse welche in ihrem niederrheinischen Abschnitt die Colonia Claudia Ara Agrippinensium bzw das Legionslager Apud Aram Ubiorum Koln mit der Colonia Ulpia Traiana bzw mit dem Legionslager Vetera Xanten verband und in ihrem Verlauf die dazwischen liegenden Auxiliarkastelle tangierte ist nicht allzu viel bekannt 54 Mit Steinen gepflasterte Strassen waren in Niedergermanien selten der Strassenbelag bestand meistens aus dem regional haufig vorkommenden Kies oft in mehreren Schichten ubereinander Zur Mitte hin war der Strassenkorper gewolbt so dass Wasser zu beiden Seiten in die dort angelegten Entwasserungsgraben abfliessen konnte Der Gesamtbreite einer Via publica einer offentlichen Strasse sollte nach Vorschrift mindestens 40 romische Fuss 11 84 m betragen konnte aber auch mehr als das Doppelte erreichen 55 56 Im Jahre 1965 schnitt Fritz Tischler die Romerstrasse bei Asberg auf einer Lange von 22 m 1975 gelang es Tilmann Bechert einen Querschnitt der Strasse in ihrer vollen Breite offenzulegen 57 Dabei zeigte sich ein 7 0 m bis 8 2 m breiter A 15 in der Mitte schwach gewolbter Strassenkorper aus sechs Lagen Kies zwischen denen sich Ausgleichsschichten aus Sand und Lehm befanden Die Funde aus der untersten Kiesschicht wiesen darauf hin dass der Bau der befestigten Strasse unter Tiberius erfolgte eine unbefestigte Trasse durfte bereits unter Marcus Vipsanius Agrippa in den Jahren 20 19 v Chr angelegt worden sein Der Strassenkorper erhob sich bis zu einem Meter aus dem angrenzenden Land empor Auf beiden Seiten waren die Kiespackungen von Faschinenreihen eingefasst die aus mit Reisig verflochtenen angespitzten Eichenpfahlen bestanden 56 nbsp Severus Alexander 222 235 Seitdem im 19 Jahrhundert ein Weihestein des Benefiziariers Caius Catonius Respectus auf Asberger Gebiet gefunden worden war der sich exakt auf das Jahr 230 datieren liess galt die Existenz einer Benefiziarierstation in severischer Zeit als gesichert I ovi O ptimo M aximo C aius Catonius Respectus b ene f iciarius co n s ularis Prisciliano et Agricola co n s ulibus Ubersetzt Zu Ehren Jupiter s des Besten und Hochsten setzte Gaius Catonius Respectus Benefiziarier des Statthalters diesen Altar unter dem Konsulat des Priscillianus und des Agricola 58 Die Benefiziarier waren eine Art Strassenpolizei aus verdienten Principales Unteroffizieren einer Legion die vom normalen Dienst freigestellt waren Bei den Benefiziariern von Asberg handelte es sich vermutlich um Angehorige der in Vetera stationierten Legio XXX Ulpia Victrix die jedoch nicht dem Befehl des Legionslegaten sondern dem des Statthalters in der CCAA unterstanden Es sollte noch bis Ende der 1950er Jahre dauern bevor es Fritz Tischler gelang die Benefiziarierstation in Asciburgium mit einiger Wahrscheinlichkeit zu lokalisieren Das in Asberg nicht sehr haufig vorkommende Fundmaterial aus dem fruhen dritten Jahrhundert konzentrierte sich auf einen Bereich der Romerstrasse in dem diese leicht von SSO nach SSW abknickte A 16 Hier hatte bereits 1898 Hermann Boschheidgen Fundament und Mauerreste gefunden 59 Tischler legte einen 60 m langen Sondierungsschnitt an durch den weitere Mauerreste Architekturfragmente und Teile eines aus weissen Kalksteinen und roten Ziegelbrocken gebildeten Mosaikbodens freigelegt wurden Der Gesamtzusammenhang blieb unklar jedoch wiesen spater entdeckte weitere Fundamentreste darauf hin dass die Benefiziarierstation von Asberg vermutlich an dieser Stelle zu suchen ist 56 Wachstation auf dem Dachsberg bei Duisburg Baerl Bearbeiten In den Jahren 1952 1953 grub Fritz Tischler auf dem Dachsberg im Baerler Ortsteil Lohmannsheide A 17 gut funf Kilometer Luftlinie von Asciburgium entfernt aber dennoch wohl im Kontext der Asberger Befunde stehend romische Gebaudereste aus die er irrtumlicherweise fur die Uberbleibsel einer Villa Rustica hielt 60 Das Fundmaterial das die Anlage auf den Zeitraum zwischen 150 160 und 230 240 datieren liess besass jedoch eindeutig militarischen Charakter 61 Darunter befanden sich zwei Teile von Pila Wurfspeeren militarische Bekleidungsaccessoires und zahlreiche Terra Sigillata Fragmente vom Typ Drag 45 Eine Strassenstation durfte der Gebaudekomplex dessen freigelegter Hauptbestandteil ein 16 3 8 5 m grosses Haus war mit seinem Abstand von rund vier Kilometern zur Rheintalstrasse wohl nicht gewesen sein Tilmann Bechert sah vielmehr durch die Ahnlichkeit der Befunde zu denen die Ursula Heimberg in Bergheim Kenten gemacht hatte 62 die Funktion der Anlage in der eines Wachtposten der nach dem Abzug der Asberger Garnison neben dem Kleinkastell Werthausen im Suden die nordliche Absicherung des Asberger Gebietes ubernommen haben konnte 63 Spatantiker Burgus Bearbeiten nbsp Valentinian I 364 375 Nachdem die Franken und Alamannen in den Jahren zwischen 365 und 368 wiederholt den Rhein und die Donau uberschritten und die romischen Grenzgebiete geplundert hatten realisierte Kaiser Valentinian I 364 375 ab dem Jahr 369 ein umfassendes Festungsbauprogramm in dessen Rahmen durch die Errichtung zahlreicher Burgi die Situation an den germanischen Grenzen wieder stabilisiert werden sollte At Valentinianus magna animo concipiens et utilia Rhenum omnem a Raetiarum exordio ad usque fretalem Oceanum magnis molibus conmuniebat castra extollens altius et castella turresque adsiduas per habiles locos et oportunos qua Galliarum extenditur longitudo non numquam etiam ultra flumen aedificiis positis subradens barbaros fines Valentinian schmiedete bedeutende und nutzbringende Plane Den ganzen Rhein angefangen von Raetien bis zur Meerenge des Ozeans liess er mit grossen Dammen befestigen und auf der Hohe Militaranlagen und Kastelle ferner in dichten Abstanden an geeigneten und gunstigen Stellen Turme errichten soweit sich die gallischen Lander erstrecken Zuweilen wurden auch Gebaude jenseits des Stromes angelegt wo er das Land der Barbaren beruhrte 64 Die letzte militarische Anlage Asbergs gehort in den Kontext dieses Bauprogramms das im Jahre 371 an der Rheingrenze weitgehend abgeschlossen war Der Asberger Burgus wurde exakt dort errichtet wo sich die Sudostecke des kaiserzeitlichen Kastells befunden hatte A 18 Er bestand aus einem wuchtigen Wohnturm einer ausseren Umfassungsmauer und einem Wehrgraben Die Aussenmasse des Innenturms schwankten nur geringfugig zwischen 18 1 12 4 m und 18 3 12 4 m die Machtigkeit seiner Mauern belief sich auf 2 7 bis 3 2 m Im Inneren des Turmes befanden sich vier 1 2 m machtige Pfeilder mit quadratischem Grundriss Die Umfassungsmauer besass eine Starke von einem Meter und war moglicherweise wie bei anderen vergleichbaren Burgi mit acht Rundturmen bewehrt Neben seiner militarischen Funktion diente der Burgus auch dem Schutze der Bevolkerung in unruhigen Zeiten Er wurde im funften Jahrhundert aufgelassen war aber noch jahrhundertelang als Ruine sichtbar und wahrscheinlich namengebend fur das heutige Burgfeld 65 Zivilsiedlungen und Anlagen der zivilen und militarischen Infrastruktur Bearbeiten Hafen Bearbeiten Die Lage Asciburgiums an einem alten aber zum Grundungszeitpunkt des Kastells noch schiffbaren Rheinarm implizierte nahezu zwangslaufig die Existenz eines Hafens wenn man berucksichtigt dass in antiker Zeit der Transport von Menschen Tieren und schweren Gutern auf dem Wasserwege deutlich gunstiger war als auf dem Landweg Gestutzt wurden diese grundsatzlichen Uberlegungen durch die Funde mehrerer Anker die von Schiffen gestammt haben konnten die in Asciburgium anlandeten 66 67 Darunter befand sich ein machtiger Stockanker mit einem Gewicht von fast drei Zentnern der auf dem Gebiet von Duisburg Homberg auf Hohe der ehemaligen Zufahrt zum Asberger Rheinarm gefunden wurde Der Ankerstock bestand aus Blei und war mit der Inschrift LV versehen was ein Eigentumsvermerk gewesen sein aber moglicherweise auch als Hinweis auf die bis zum Jahr 69 in Vetera stationierte L egio V gedeutet werden konnte Der Asberger Hafen war daher bereits seit dem 19 Jahrhundert an verschiedenen Stellen vermutet worden Keine dieser Vermutungen konnte jedoch archaologisch bestatigt werden bis schliesslich 1974 im Vorlauf des Baus einer Schnellstrasse das alte Ufergelande systematisch nach Bomben des Zweiten Weltkrieges abgesucht wurde Bei diesen Untersuchungen bestatigte sich die Existenz des Hafens als unmittelbar vor der Nordostecke des Kastells A 19 auf einer Flache von 12 15 m eine Reihe gewaltiger bis zu vier Metern langer Eichenbalken in Sturzlage aufgefunden wurden die offenbar zur Konstruktion der Asberger Hafenanlage gehorten 68 Diese Anlage besass keinen aus senkrechten und waagerechten Balken konstruierten durchgangigen Kai wie er beispielsweise aus der Colonia Ulpia Traiana bekannt war 69 den die Schiffe unmittelbar hatten anlaufen konnen sondern bestand vermutlich aus dolbenformig vor der Uferlinie errichteten Pfostengruppen zwischen denen die Schiffe vertaut wurden um von dort aus uber sie seichte Uferzone hinweg Stege an Land zu legen An der eigentlichen Uferkante war vermutlich vielleicht vor der Porta praetoria eine von mehreren Pfahlreihen gestutzte Mole angebracht die bei zunehmender Verlandung relativ problemlos weiter ins Wasser hinein ausgebaut werden konnte Die Uferkante selbst war mit Kies und Lehm befestigt und mit Holzpfosten stabilisiert Diese Konstruktion wurde mindestens einmal erneuert ausweislich des Fundmaterials wohl zuletzt in flavischer Zeit Nicht lange danach durfte die Verlandung des Rheinarms so weit fortgeschritten gewesen sein dass er nicht mehr ganzjahrig schiffbar war Dieser Umstand durfte letztlich wohl zur Aufgabe der Asberger Garnison gefuhrt haben 68 Zivile Besiedlung Bearbeiten Die zivile Besiedlung Asciburgiums gliedert sich in zwei zeitlich aufeinander folgende raumlich voneinander getrennte Bereiche Westlich und vor allem sudlich der fruhkaiserzeitlichen Militarlager zwischen der Limesstrasse im Osten und der Niederterrassenkante im Westen lag der Kastellvicus Zusatzlich fanden sich entlang der Strasse die Spuren eines Strassendorfes Die Munzreihe der zivilen Siedlungsbereiche beginnt mit republikanischen Denaren und endet mit einem Sesterz des Clodius Albinus um 190 Statthalter in Niedergermanien 193 195 Mitregent Caesar 195 197 Gegenkaiser 70 Kastellvicus des 1 Jahrhunderts Bearbeiten Wie bei nahezu allen romischen Militarplatzen die nicht nur vorubergehend besetzt waren bildete sich auch um die Asberger Garnison schon bald ein Vicus eine zivile Ansiedlung in der sich Angehorige der Soldaten sowie Handler Handwerker Kneipenwirte von Canabae leitet sich das Wort Kneipe ab Bordellbetreiber und andere Dienstleister niederliessen Ihre Bauten meist lang gestreckte mit ihren Giebeln zur Strasse hin ausgerichtete so genannte Streifenhauser reihten sich langs der aus dem Kastell heraus fuhrenden Strassen Werkstatten und Ladenlokale befanden sich in den vorderen zur Strasse hin weisenden Gebaudeteilen Wohn und Wirtschaftsraume sowie Stallungen waren in den ruckwartigen Bereichen untergebracht Der Schwerpunkt des Vicus von Asberg wurde hauptsachlich im Suden des Kastellplatzes nachgewiesen nordlich des Lagers fehlten entsprechende Befunde ganzlich Das datierbare Fundmaterial wurde von italischer und sudgallischer Terra Sigillata dominiert wahrend mittel und ostgallische Ware deutlich seltener vorhanden war Das Kastelldorf entstand in augusteischer Zeit aber nicht unmittelbar zusammen mit dem Drususkastell sondern erst in der Zeit des zweiten Lagers kurz nach der Zeitenwende Seine Blutezeit in der es rund 1500 Einwohner ohne die 500 Soldaten des Kastells besessen haben durfte erlebte es ausweislich der Quantitat und Qualitat des Fundaufkommens in claudisch neronischer Zeit bevor es im Jahr 69 von den Batavern zerstort wurde Innerhalb der so genannten Hauptbauphase 1 der Zeit zwischen Grundung und Zerstorung lassen sich zwei Zwischenbauphasen differenzieren Dabei anderte sich unter anderem die Ausrichtung der Streifenhauser auf die Ausfallstrasse hin Auch war der Vicus wahrend der ersten Jahrzehnte seines Bestehens von einem Graben und vermutlich auch von einer Rasensodenmauer oder einem Erdwall umgeben die in claudischer Zeit einplaniert wurden Die zweite Hauptbauphase war fruhvespasianisch und entstand zeitgleich mit dem funften Kastell um 70 n Chr Von den wirtschaftlichen Strukturen die sicherlich in grosserem Umfang existiert haben mussen ist einzig eine Topferei mit zwei Brennofen ausgegraben worden in der um die Mitte des zweiten Jahrhunderts einfache Gebrauchskeramik hergestellt wurde 71 Fur keine der Bauphasen wurden bislang Thermenanlagen oder ein Kultbezirke archaologisch nachgewiesen ihre Existenz muss jedoch analog zu den Befunden anderer Vici vorausgesetzt werden Das Fehlen entsprechender Befunde ist vermutlich darauf zuruckzufuhren dass durch die Tischlerschen Grabungen die sich uber rund 3000 m erstreckten nur ein kleiner Teil der Siedlung freigelegt werden konnte 70 Zivilsiedlung des 2 Jahrhunderts Bearbeiten Nachdem Asciburgium um 83 85 vom Militar verlassen worden war entstand entlang der Limesstrasse ein neuer rein zivil gepragter Siedlungsschwerpunkt in Form eines Strassendorfes von etwa 400 m Lange Von diesem Bereich des Vicus konnte bislang kein geschlossenes Areal freigelegt werden seine Ausdehnung konnte nur aufgrund einzelner Befunde und der Streuung des Fundmaterials aus dem zweiten Jahrhundert nachgewiesen werden Zu dieser Zeit muss der Vicus durchaus eine gewisse Bedeutung und oder Attraktivitat besessen haben da sich mehrere Legionsveteranen aus Vetera nach der Entlassung aus dem Militardienst dort mit ihren Familien niederliessen 72 Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts dann wurde Asciburgium von einem Germaneneinfall betroffen Dies belegen Brandschichten und Zerstorungsschichten sowie die Munzreihe die mit einem Sesterz des Commodus aus dem Jahre 181 gefolgt von einem vereinzelten Sesterz des Clodius Albinus gepragt 194 195 endet Es scheint plausibel dass bis in die Zeit der Benefiziarierstation auch eine zivile Siedlung in Asciburgium bestand es gibt jedoch keine entsprechenden Befunde und nur geringe Mengen Fundmaterial aus der Zeit des beginnenden dritten Jahrhunderts 70 Graberfelder Bearbeiten Die bisherigen Ausgrabungsbefunde A 20 weisen fur das Kastell und die Zivilsiedlungen insgesamt zwei grossere Graberfelder aus die sich gemass der Vorschrift des Zwolftafelgesetzes Hominem mortuum in urbe ne sepelito neve urito Tote durfen in der Stadt weder eingeaschert noch begraben werden 73 nordlich und sudlich ausserhalb des militarischen und zivilen Siedlungsbereiches entlang der Limesstrasse Richtung Vetera bzw Gelduba befanden Das nordliche Graberfeld erstreckte sich hauptsachlich westlich A 21 das sudliche auf einer Lange von mehr als anderthalb Kilometern A 22 zu beiden Seiten der Strasse Bisher sind im nordlichen Friedhof rund 150 im sudlichen etwa 220 Brandgraber gefunden worden A 20 74 Aussergewohnlich hoch im Vergleich zu anderen romischen Nekropolen war der Anteil von Bustumbestattungen an den Asberger Grabern Bustum proprie dicitur locus in quo mortuus est combustus et sepultus ubi vero combustus quis tantummodo alibi vero est sepultus is locus ab urendo ustrina vocatur Als Bustum wird speziell der Platz bezeichnet an dem der Tote verbrannt und bestattet worden ist wo aber jemand nur verbrannt jedoch an einem anderen Platz bestattet worden ist wird dieser Platz abgeleitet vom Vorgang des Verbrennens Ustrina genannt 75 Bei den Busta handelte es sich um eine Bestattungsart die wahrscheinlich nicht italischen sondern gallischen Ursprungs war Bei der Bustumbestattung fand die Verbrennung des Toten auf einem Scheiterhaufen statt der unmittelbar uber dem geoffneten Grab aufgeschichtet wurde Beim Abbrennen und abschliessenden Zusammensturzen des zumindest noch gluhenden Scheiterhaufens strahlte die Hitze auch nach unten und zu den Seiten ab und fuhrte zu einer Verziegelung des Bodens und der Wande des Grabes Die rotliche Verziegelung sowie die Holzkohlereste des Scheiterhaufens sind die Ursache fur die typischen schwarz roten Verfarbungen dieses Bestattungstyps im archaologischen Befund Nordliches Graberfeld Bearbeiten Die nordliche Nekropole zu der auch einige vereinzelte Graber auf dem Burgfeld selbst zu rechnen sind wurde neben einigen Einzelfunden im Wesentlichen in zwei Kampagnen 1959 60 unter F Tischler und 1984 unter Gernot Tromnau 76 dem damaligen Direktor des Niederrheinischen Museums der Stadt Duisburg untersucht Bei 99 von den insgesamt 102 Brandgrabern der zweiten Kampagne konnte die genaue Bestattungsart bestimmt werden Es handelte sich um 59 Brandschuttgraber 57 8 27 Busta 26 5 und 13 Urnengraber 12 8 Drei Graber 2 9 konnten nicht zugeordnet werden 77 Bei den Grabern der ersten Kampagne litt die ordnungsgemasse Dokumentation unter den widrigen Umstanden der Grabung die dazu fuhrten dass man sich weitgehend mit der reinen Bergung der Grabinventare begnugen musste Den einzelnen Graberfunden des Burgfeldes entstammt das einzige Asberger Ziegelplattengrab Die Keramik der Grabinventare entstammte nur zum geringen Teil dem spaten ersten zum weitaus grossten Teil dem zweiten Jahrhundert unter den Fundmunzen dominierten trajanische und hadrianische Pragungen Das nordliche Graberfeld ist also mit Sicherheit erst in der ersten Halfte des zweiten Jahrhunderts nach dem Abzug der Truppen angelegt worden und diente ausschliesslich der Bestattung von Bewohnern der Zivilsiedlung 74 78 Sudliches Graberfeld Bearbeiten In der sudlichen Nekropole konnten von wenigen alteren Einzelfunden abgesehen die mit 213 Bestattungen grosste Anzahl an Grabern in den Jahren 1977 1978 im Zusammenhang mit Strassenbauarbeiten untersucht werden Dabei wurde in zwei Grabungskampagnen eine Flache von insgesamt uber 2000 m freigelegt Im Norden und Westen wurde das aufgedeckte Areal von einem Graben eingefasst Jenseits dieses Grabens konnten keine Bestattungen mehr nachgewiesen werden so dass sich zwischen Romerstrasse und westlichem Graben eine Breite des Graberfeldes von rund 70 m ergab Von den insgesamt 213 Grabern konnte bei 199 der Grabtyp ermittelt werden Es handelte sich um 86 Brandschuttgraber 40 4 85 Busta 39 9 und 28 Urnengraber 13 1 1 14 Bestattungstypen 6 1 waren nicht mehr naher bestimmbar Bei der Terra Sigillata aus den Grabinventaren dominierte sudgallische Ware aus der zweiten Halfte des ersten Jahrhunderts Die Munzreihe begann mit einem As des Claudius und endete mit zwei Assen des Hadrian ihr Schwerpunkt lag auf der flavischen bis trajanischen Zeit die Fibeltypen stammten in ihrer Mehrzahl aus der zweiten Halfte des ersten Jahrhunderts Insgesamt ergab sich so ein Bild nach dem die sudliche Nekropole zum grossten Teil im letzten Drittel des ersten und daruber hinaus nur zu einem geringen Teil zu Beginn des zweiten Jahrhunderts belegt worden war 74 Zwei der prominentesten Funde des sudlichen Graberfeldes der Grabstein des Licinus siehe oben Kastell IV sowie der Polla Matidia Stein waren bereits 1768 bzw 1906 gefunden worden Die Inschrift des Matidia Steines lautet Polla Matidia Sp uri f ilia Olumphia ann orum XXX hic sita est L ucius Iulius L uci f ilius Fal erna veteranus leg ionis II Aug ustae d e p ecunia s ua f aciendum c uravit Ubersetzung Polla Matidia Tochter des Spurus genannt Olymphia 30 Jahre alt liegt hier begraben Lucius Iulius Sohn des Lucius aus dem Stimmbezirk Falerna Veteran der Legio II Augusta hat von seinem eigenen Gelde fur das Notwendige gesorgt 79 Lucius Iulius stammte vermutlich aus Italien nur dort ist die Tribus Falerna bezeugt und durfte kurz vor der Zeitenwende in die 2 Legion eingetreten sein die zu diesem Zeitpunkt noch in der Provinz Hispania ulterior stationiert war Als die Legion nach der clades Variana 9 n Chr zur Verstarkung der Rheinarmee abkommandiert wurde gelangte er mit ihr an den Niederrhein und wird wahrscheinlich kurz nach den Feldzugen des Germanicus 14 16 n Chr aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sein da er als Reservist in Asberg verblieb statt mit der Legion nach Argentorate versetzt zu werden In seiner Begleitung befand sich Polla Matidia die vermutlich aus der Hispania stammte und wahrscheinlich seine Concubina war Der Kunstlername Olymphia deutet darauf hin dass sie als Tanzerin Sangerin oder Schauspielerin zum Tross der Legio II gehorend mit dieser aus Spanien nach Germanien gelangt war Lucius Iulius war ihr auf jeden Fall so verbunden dass er ihr de pecunia sua von seinem eigenen Gelde ein Grabmal errichtete wozu er ohne ihr Erbe zu sein in diesem Fall hatte die Grabinschrift H eres F aciendum C uravit Ihr Erbe hat das Notwendige besorgt lauten mussen nicht verpflichtet gewesen ware 74 80 Funde aus Asciburgium Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Sudgallische Terra Sigillata vom Typ Drag 30 aus Asciburgium Museum Burg Linn Krefeld Rippenschale aus dem sudlichen Graberfeld Museum Burg Linn Krefeld Rippenschale aus dem sudlichen Graberfeld Museum Burg Linn Krefeld Denkmalschutz Bearbeiten nbsp Denkmal fur Asciburgium an der Romerstrasse in Moers AsbergDas Kastell die Graberfelder und der Bereich des Kastellvicus sind Bodendenkmale nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG 81 Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig gemass 13 DschG Zufallsfunde sind an die Denkmalbehorden zu melden Fundverbleib und Sonderausstellungen BearbeitenDas umfangreiche Fundmaterial aus Asciburgium befindet sich im Wesentlichen im Kultur und Stadthistorischen Museum Duisburg unter dessen Regie die Bechert schen Ausgrabungen der 1960er bis 1980er Jahre durchgefuhrt wurden im Rheinischen Landesmuseum Bonn sowie im Niederrheinischen Landschaftsmuseum des Museumszentrums Burg Linn in Krefeld Den seinerzeit aktuellen Stand der Untersuchungen prasentierte das Museum Duisburg in der von September 2013 bis Marz 2014 wahrenden Sonderausstellung Asciburgium Eine romische Militarsiedlung am Niederrhein die von der Archaologin Andrea Gropp konzipiert worden war und unter wissenschaftlicher Beratung durch Tilmann Bechert stand Neben Exponaten auch bisher nicht gezeigten Funden aus den letzten Grabungsjahren wurde der Alltag der Menschen jener Zeit dokumentiert Der Besucher konnte sich anhand der Exponate und von Karten und Ubersichtsmaterial der wichtigsten Fundstellen einen detaillierten Uberblick uber den historischen Rahmen und die Forschungsgeschichte verschaffen Dabei wurden Grabungsfunde und historische Ereignisse in einen Kontext zur Romischen Ara am Niederrhein bis zum Ende des Westromischen Reiches gestellt 82 Weitere Funde im Besonderen die Funde der ersten Grabungen durch Hermann Boschheidgen befinden sich im Schlossmuseum Moers Dort war in Kooperation mit dem Kultur und Stadthistorischen Museum Duisburg vom 17 Juni 2014 bis 5 Oktober 2014 ebenfalls eine Sonderausstellung Leben und Sterben in einer romischen Militarsiedlung zu sehen Siehe auch BearbeitenListe der Truppenlager am Niedergermanischen Limes Liste der romischen vici in NiedergermanienQuellen BearbeitenTacitus Germania 3 2 Tacitus Historiae 4 33 Literatur BearbeitenTilmann Bechert Asciburgium Ausgrabungen in einem romischen Kastell am Niederrhein Duisburger Forschungen Bd 20 Braun Duisburg 1974 ISBN 3 87096 032 9 Tilmann Bechert Moers Asberg und Duisburg Rheinhausen Romisches Auxiliarkastell In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 559 568 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 Tilmann Bechert Zweitausend Jahre Asciburgium Die Geschichte der romischen Kastelle auf dem Burgfeld in Moers Asberg Gronenberg Gummersbach 1992 ISBN 3 88265 179 2 popularwissenschaftliche Darstellung Tilmann Bechert Asciburgium und Dispargum Das Ruhrmundungsgebiet zwischen Spatantike und Fruhmittelalter In Thomas Grunewald Sandra Seibel Hrsg Kontinuitat und Diskontinuitat Germania inferior am Beginn und am Ende der romischen Herrschaft Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsband 35 De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017688 2 S 1 11 Tilmann Bechert Caput rurae fluminis Asciburgium im 1 Jahrhundert In Detlef Hopp Charlotte Trumpler Hrsg Die fruhe romische Kaiserzeit im Ruhrgebiet Kolloquium des Ruhrlandmuseums und der Stadtarchaologie Denkmalbehorde in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen Klartext Essen 2001 ISBN 3 89861 069 1 S 51 61 Tilmann Bechert Funde aus Asciburgium Kastell Asciburgium Ausgrabungen in Moers Asberg 1965 2011 Teil I Einfuhrung Methodik Geschichte Funde aus Asciburgium Verlag Dr Faustus Duisburg 2011 ISBN 3 933474 77 9 Tilmann Bechert Funde aus Asciburgium Kastell Asciburgium Ausgrabungen in Moers Asberg 1965 2011 Teil II Archaologische Befunde und geschlossene Fundkomplexe Funde aus Asciburgium Verlag Dr Faustus Duisburg 2022 ISBN 3 933474 89 2 Hermann Boschheidgen Asciburgium Ein Ausgrabungs und Beobachtungs Bericht In Bonner Jahrbucher 104 1899 S 136 163 ZDB ID 217210 0 Gunter Krause Ein spatromischer Burgus von Moers Asberg am Niederrhein In Quellenschriften zur westdeutschen Vor und Fruhgeschichte Band 9 Habelt Bonn 1974 ISSN 0079 9149 S 115 165 Franz Stollwerck Die altgermanische Niederlassung und romischer Stationsort Asciburgium Burgfeld Asberg bei Mors Eigenverlag Uerdingen 1879 digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Fritz Tischler Beitrage zur Asciburgium Forschung Duisburger Forschungen Bd 2 Mercator Verlag Duisburg 1959 ISSN 0419 8026 S 162 188 Die wissenschaftliche Publikation des Fundmaterials erfolgte durch T Bechert et al in der mehrbandigen Reihe Funde aus Asciburgium seit 1973 Die alteren Hefte sind heutzutage nur noch antiquarisch bzw in wissenschaftlichen Bibliotheken erhaltlich 1 Tilmann Bechert Romische Fibeln des 1 und 2 nachchristlichen Jahrhunderts 1973 2 Michel Vanderhoeven Terra Sigillata aus Mittel und Ostgallien Die reliefverzierten Gefasse 197 3 Michel Vanderhoeven Die Topferstempel 1974 4 Tilmann Bechert Steindenkmaler und Gefassinschriften 1976 5 7 Michel Vanderhoeven Terra Sigillata aus Sudgallien Die reliefverzierten Gefasse 1975 1978 8 Joachim Gorecki Munzen aus Asberg 1981 9 Tilmann Bechert und Michel Vanderhoeven Topferstempel aus Sudgallien 1988 10 Sophie M van Lith Glas aus Asciburgium 1987 11 Bernd Liesen Lampen aus Asberg 1994 12 Gabriele Rasbach Romerzeitliche Graber aus Moers Asberg Kreis Wesel Ausgrabungen 1984 im nordlichen Graberfeld 1997 13 Christian Fleer Gestempelte Ziegel aus Asberg 2003 14 Sabine Deschler Erb Tiere in Asciburgium 2007 15 Pia Eschbaumer Die Italische Sigillata aus dem Kastellareal von Asciburgium 2010 16 Tilmann Bechert Kastell Asciburgium Ausgrabungen in Moers Asberg 1965 2011 Teil I Einfuhrung Methodik Geschichte 2012 17 Eckhard Deschler Erb Romische Militarausrustung aus Kastell und Vicus von Asciburgium 2012Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asciburgium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Asciburgium bei Livius engl Ein spatromischer Burgus von Moers Asberg am NiederrheinAnmerkungen Bearbeiten Dabei hatte Tischler mit den Grabungen ASC IX 1965 und ASC X 1965 die sudostliche Lagerecke bereits zwei Mal geschnitten aber die Bedeutung der Befunde nicht erkannt Porta praetoria semper hostem spectare debet Ubersetzung Die Porta praetoria soll immer den Feind anblicken Hyginus Gromaticus Liber de munitionibus castrorum 56 Porta autem quae appelantur praetoria aut orientem spectare debet aut illum locum qui ad hostes respicit Ubersetzung Das Tor aber das man das pratorische nennt soll entweder nach Osten blicken oder auf jenen Ort der sich zu den Feinden umsieht Flavius Vegetius Renatus Epitoma rei militaris I 23 Grabungen ASC XX 1971 ASC XXII 1972 und ASC XXXIII 1980 81 Grabungen ASC XVI 1970 im Westen ASC XXVIII 1975 1976 im Sudwesten und ASC XXXIII 1980 1981 im Norden Grabungen ASC XI 1965 ASC XII 1972 ASC XXVIII 1975 76 ASC XXXII 1979 und ASC XXXIII 1980 81 Aufbewahrungsort Rheinisches Landesmuseum Bonn Das heutige Illzach im Elsass Der Inschriftenstein ist verschollen Im Verlauf der Kampagnen ASC XXXI 1979 im Suden und ASC XXXIII 1980 81 im Norden der Anlage Sie war seit der Flavierzeit zuerst in Aquincum danach in Carnuntum und zum Ende der 80er Jahre in Campona Nagyteteny stationiert Ab dem 2 Jahrhundert ist sie in Britannien bezeugt Nach Barnabas Lorinc und Sandor Petenyi Zwei neue Militardiplome aus Pannonien In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 101 1994 S 197 204 PDF sowie AE 1997 1001 u a Ubersetzt Mosische Reitereinheit mit den Beinamen die Gluckliche die mit Torques Ausgezeichnete Grabungen ASC IX 1965 ASC X 1965 ASC XX 1971 ASC XXII 1972 und ASC XXXIII 1980 81 Etwa bei 51 25 20 N 6 42 40 O 51 422222222222 6 7111111111111 Die Messung uber sieben Meter stammt aus der 1975er Grabung von T Bechert die 8 2 m will schon F Stollwerck im 19 Jahrhundert festgestellt haben Franz Stollwerck Die altgermanische Niederlassung und romischer Stationsort Asciburgium Burgfeld Asberg bei Mors Uerdingen 1879 S 23 Etwa bei 51 25 43 N 6 40 4 O 51 428611111111 6 6677777777778 Etwa bei 51 28 56 5 N 6 40 14 5 O 51 482361111111 6 6706944444444 Ungefahr bei 51 25 51 75 N 6 40 17 25 O 51 431041666667 6 6714583333333 Bei 51 25 59 N 6 40 18 O 51 433055555556 6 6716666666667 a b Stand 1989 Ungefahr bei 51 26 2 25 N 6 39 53 75 O 51 433958333333 6 6649305555556 Ungefahr von 51 25 31 N 6 39 57 O 51 425277777778 6 6658333333333 bis 51 24 59 N 6 40 1 O 51 416388888889 6 6669444444444 Einzelnachweise Bearbeiten Renate Gerlach Thomas Becker Jutta Meurers Balke Irmela Herzog Das Rhein Limes Projekt Wo lag der Rhein zur Romerzeit In Andreas Thiel Hrsg Neue Forschungen am Limes 4 Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27 28 Februar 2007 in Osterburken Beitrage zum Welterbe Limes 3 Theiss Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8062 2251 7 S 9 17 mit weiterfuhrender Literatur a b Tilmann Bechert Landschaft und Lage In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 37 40 a b c Tacitus Historiae 4 33 Tacitus Germania 3 2 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 16 18 Hermann Simon van Alpen Geschichte des frankischen Rheinufers was es war und was es itzt ist Band 2 Oedenkoven amp Thiriart Koln 1802 S 519 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 34 f G Kobler Germanisches Worterbuch 2007 Rudolf Kotzschke Die Urbare der Abtei Werden a d Ruhr Tl A Die Urbare vom 9 13 Jahrhundert Bonn 1906 S 16 A 3 3 Rheinische Urbare 2 F W Schmidt in Bonner Jahrbucher 31 1861 S 101 und Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinland Verlag Koln 1998 S 275 mit Tafel 57 Rheinische Ausgrabungen 34 Hermann von Neuenahr De Galliae Belgicae Commentariolvs nunc primum in lucem editvs Beigebunden zu Peter van Dieven Petri Divaei Louanensis De Galliae Belgicae Antiqvitatibvs 2 Auflage Christoffel Plantijn Antwerpen 1584 S 15 Asciburgium ist namlich ein Dorf auf dessen Boden auch jetzt noch verschiedene Anzeichen alter Zeit gefunden werden Dieser Platz wird noch immer von den Einheimischen Asburg genannt ein wichtiger Beweis der Wahrheit Die Bauern nennen jene Flur Burgfeld Burgensis deshalb weil immer die Sage ging dort sei eine Burg burgus gewesen deren Ruinen rudera in jenem ganzen Gebiet zu sehen sind Ubersetzung nach Tilmann Bechert Asciburgium Ausgrabungen in einem romischen Kastell am Niederrhein Duisburger Forschungen Bd 20 Braun Duisburg 1974 ISBN 3 87096 032 9 S 14 16 und Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 20 Philipp Cluver Germania antiquae libri tres 1616 C V Weisse Asciburgium in einem Beytrag zur Erinnerung der Moersischen Altheiten Fortsetzungsartikel in Wochentliche Duisburgische auf das Interesse der Commercien der Clevischen Geldrischen Meurs und Marckischen auch umliegenden Landes Orten eingerichtete Adresse und Intelligentz Zettel 1765 Franz Stollwerck Die altgermanische Niederlassung und romischer Stationsort Asciburgium Burgfeld Asberg bei Mors Uerdingen 1879 Hermann Boschheidgen Asciburgium Ein Ausgrabungs und Beobachtungs Bericht In Bonner Jahrbucher 104 1899 S 136 ff a b c d Tilmann Bechert Ausgrabungen und Forschungen In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 41 52 und Ders Asciburgium Ausgrabungen in einem romischen Kastell am Niederrhein Duisburger Forschungen Bd 20 Braun Duisburg 1974 ISBN 3 87096 032 9 S 29 31 So bei August Oxe Romischer Grabstein einer Frau gefunden in Asberg Asciburgium In Bonner Jahrbucher 116 1907 S 19 ff und Ders Die germanische Ala I Tungrorum Frontoniana in Asciburgium In Bonner Jahrbucher 133 1930 S 62 ff Harald von Petrikovits Beobachtungen am Niedergermanischen Limes seit dem zweiten Weltkrieg In Saalburg Jahrbuch 14 1955 S 7 ff und Ders Das romische Rheinland Forschungen seit 1945 Westdeutscher Verlag Koln 1960 Bonner Jahrbucher Beiheft 8 Fritz Tischler Beitrage zur Asciburgium Forschung Duisburger Forschungen Bd 2 Mercator Verlag Duisburg 1959 ISSN 0419 8026 S 162 188 Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg Asciburgium Eine romische Militarsiedlung am Niederrhein Museumsbroschure Zeitlupe Vorwort Susanne Sommer Duisburg 2013 S 3 Duisburger Stadtarchaologie auf der offiziellen Webprasenz der Stadt Duisburg abgerufen am 8 Mai 2021 Tilmann Bechert Caput rurae fluminis Asciburgium im 1 Jahrhundert In Detlef Hopp und Charlotte Trumpler Hrsg Die fruhe romische Kaiserzeit im Ruhrgebiet Kolloquium des Ruhrlandmuseums und der Stadtarchaologie Denkmalbehorde in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen Klartext Essen 2001 ISBN 3 89861 069 1 S 51 61 a b Tilmann Bechert Das Kastell und seine Bauten In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 53 108 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 60 a b Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 54 58 Hans Dragendorff Carl Watzinger Arretinische Reliefkeramik Mit Beschreibung der Sammlung in Tubingen Gryphius Reutlingen 1948 Florus Epitoma de Tito Livio bellorum omnium annorum DCC libri duo II 30 26 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 54 58 und 109 f Barbara Pferdehirt Die romische Okkupation Germaniens und Ratiens von der Zeit des Tiberius bis zum Tode Trajans Untersuchungen zur Chronologie sudgallischer Reliefsigillata In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 33 1986 S 228 ff Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 58 60 a b c Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 61 f CIL 13 8593 Grabstele des Tiberius Iulius Sdebdas auf der Webseite lupa at der Universitat Salzburg abgerufen am 8 Mai 2021 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 116 f Geza Alfoldy Die Hilfstruppen der romischen Provinz Germania inferior Rheinland Verlag Dusseldorf 1968 S 38 ff und 188 ff Lothar Bakker und Brigitte Galsterer Kroll Graffiti auf romischer Keramik in Rheinischen Landesmuseum Bonn Epigraphische Studien 10 Rheinland Verlag Koln 1975 ISBN 3 7927 0214 2 S 92 Tacitus Annales 11 18 ff AE 1931 30 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 Duisburger Forschungen Bd 36 S 117 f Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 62 64 CIL 03 09735 AE 1993 01307 Manfred Kandler Das Auxiliarkastell Carnuntum Band 29 Osterreichisches Archaologisches Institut Wien 1997 S 73 Geza Alfoldy Die Hilfstruppen der romischen Provinz Germania inferior Rheinland Verlag Dusseldorf 1968 S 38 ff 189 f Geza Alfoldy Die Hilfstruppen der romischen Provinz Germania inferior Rheinland Verlag Dusseldorf 1968 S 23 ff 178 ff CIL 13 8592 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 120 ff Hans Gunther Simon und Dietwulf Baatz Spuren der Ala Moesica Felix Torquata aus Obergermanien In Saalburg Jahrbuch 25 1968 S 193 201 Tilmann Bechert Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 64 70 Tilmann Bechert Moers Asberg und Duisburg Rheinhausen Romisches Auxiliarkastell In Heinz Gunter Horn Hrsg Die Romer in Nordrhein Westfalen Lizenzausgabe der Auflage von 1987 Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 59 7 S 567 f Tilmann Bechert Das Kleinkastell in Werthausen In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 196 200 Julianus Egidius Bogaers Christoph B Ruger Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 132 134 Josef Hagen Romerstrassen der Rheinprovinz 2 neu bearb und verm Auflage Schroder Bonn 1931 Wilhelm Piepers Ein Profil durch die romische Staatsstrasse Koln Julich Tongeren aufgenommen im Staatsforst Ville Kreis Bergheim Erft In Rheinische Ausgrabungen 3 1968 S 317 ff a b c Tilmann Bechert Limesstrasse und Benefiziarierstation In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 160 170 Tilmann Bechert Neue Untersuchungen im romischen Kastell Asciburgium in Moers Asberg In Rheinische Ausgrabungen 75 1976 S 47 CIL 13 8588 Hermann Boschheidgen Asciburgium Ein Ausgrabungs und Beobachtungs Bericht In Bonner Jahrbucher 104 1899 S 141 Fritz Tischler Beitrage zur Asciburgium Forschung Mercator Verlag Duisburg 1959 Duisburger Forschungen Bd 2 ISSN 0419 8026 S 178 und Ders Jahresbericht 1951 In Bonner Jahrbucher 155 156 1955 56 S 491 Harald von Petrikovits Romische Funde von Baerl In Fritz Tischler Beitrage zur Asciburgium Forschung Duisburger Forschungen Bd 2 Mercator Verlag Duisburg 1959 ISSN 0419 8026 S 186 ff Ursula Heimberg Eine Strassenstation bei Bergheim Erftkreis In Bonner Jahrbucher 177 1977 S 569 ff Tilmann Bechert Die Militarstation auf dem Dachsberg in Duisburg Baerl In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 201 204 Ammianus Marcellinus Res gestae 28 2 1 Tilmann Bechert Der spatromische Burgus In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 155 159 Wilhelm Piepers Teile romischer Schiffsanker vom Niederrhein In Bonner Jahrbucher 174 1974 S 561 ff Gunter Krause Romische Anker aus Xanten und Duisburg In Ausgrabungen im Rheinland 78 1979 S 172 f a b Tilmann Bechert Hafen und Uferbereich In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 205 215 Sabine Leih Der Hafen der Colonia Ulpia Traiana In Martin Muller Hans Joachim Schalles Norbert Zieling Hrsg Colonia Ulpia Traiana Xanten und sein Umland in romischer Zeit Zabern Mainz 2008 ISBN 978 3 8053 3953 7 S 447 469 a b c Tilmann Bechert Kastelldorf und Zivilsiedlung In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 133 154 Tilmann Bechert Der Stand der Asciburgium Forschung Vorbericht uber die Grabungen bis 1971 In Rheinische Ausgrabungen 12 1973 S 162 ff und Tafel 9 Tilmann Bechert Steindenkmaler und Gefassinschriften In Funde aus Asciburgium 4 1976 S 20 f Marcus Tullius Cicero De legibus 2 23 58 a b c d Tilmann Bechert Die Graberfelder von Kastell und Vicus In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 171 195 Sextus Pompeius Festus De verborum significatu 32 7 11 Gernot Tromnau Ausgrabungen im nordlichen romischen Graberfeld von Moers Asberg In Ausgrabungen im Rheinland 1982 84 1985 S 132 ff Siehe auch Tilmann Bechert Zur Terminologie provinzialromischer Brandgraber In Archaologisches Korrespondenzblatt 10 1980 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1980 ISSN 0342 734X S 253 ff Gabriele Rasbach Romerzeitliche Graber aus Moers Asberg Kreis Wesel Ausgrabungen 1984 im nordlichen Graberfeld Stadt Duisburg Duisburg 1997 ISBN 3 89279 544 4 Funde aus Asciburgium 12 CIL 13 12075 Tilmann Bechert Soldaten und Zivilisten In Ders Die Romer in Asciburgium Duisburger Forschungen Bd 36 Braun Duisburg 1989 ISBN 3 87096 047 7 S 109 134 besonders S 111 115 Text des Gesetzes zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG auf der Webprasenz des Innenministeriums Nordrhein Westfalen abgerufen am 8 Mai 2021 Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg Asciburgium Eine romische Militarsiedlung am Niederrhein Kultur und Stadthistorisches Museum Duisburg Duisburg 2013 Kastelle des Niedergermanischen Limes Rheinlinie Lugdunum Batavorum Kastell Brittenburg Praetorium Agrippinae Kastell Valkenburg Matilo Kastell Leiden Roomburg Albaniana Kastell Alphen aan den Rijn Nigrum Pullum Kastell Alphen Zwammerdam Kastell Bodegraven Laurium Kastell Woerden Kastell Op de Hoge Woerd Fletio Traiectum Kastell Utrecht Fectio Kastell Bunnik Vechten Levefanum Kastell Rijswijk Mannaricium Kastell Buren Maurik Carvo Kastell Kesteren Kastell Overbetuwe Randwijk Kastell Overbetuwe Driel Castra Herculis Kastell Arnhem Meinerswijk Kastell Duiven Loowaard Carvium Kastell Rijnwaarden Harenatium Kastell Kleve Rindern Quadriburgium Kastell Qualburg Kastell Steincheshof Burginatium Kastell Altkalkar Vetera I Vetera II Kastell Wesel Buderich Kastell Alpen Drupt Calo Asciburgium Kastell Moers Asberg Kleinkastell Werthausen Gelduba Kastell Krefeld Gellep Novaesium Legionslager Neuss Kleinkastell am Reckberg Durnomagus Kastell Dormagen Buruncum Kastell Worringen Apud Aram Ubiorum Legionslager Koln Divitia Kastell Koln Deutz Flottenkastell Alteburg Romerlager Wesseling Legionslager Bonn Rigomagus Kastell Remagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asciburgium amp oldid 237547847