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Hans Gunther Simon 12 Juli 1925 in Bad Nauheim 26 Marz 1991 ebenda war ein deutscher Althistoriker und Provinzialromischer Archaologe Leben BearbeitenIm Jahr 1944 erhielt Simon sein Reifezeugnis und begann noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit seinem Studium an der Universitat Marburg zur Alten Geschichte Klassischen Archaologie und Vorgeschichte Am 17 Dezember 1952 wurde er promoviert und erhielt anschliessend von Juni bis Dezember 1953 ein Assistenten Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und fur 1954 das Reisestipendium der Kommission fur Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archaologischen Instituts Er wurde im Sommersemester 1955 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Archaologie der Universitat Erlangen orientierte sich dann aber schon ab Herbst 1955 beruflich um und trat als selbstandiger Kaufmann in das Geschaft seines Vaters ein Seine Leidenschaft fur die Archaologie liess ihn jedoch nicht los und er kehrte nach kurzer Zeit wieder in seinen ursprunglichen Beruf zuruck wobei er von seiner Frau Gertrud tatkraftig unterstutzt wurde die unter anderem Fundzeichnungen anfertigte In dieser Zeit begann auch die fruchtbare Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Prahistoriker Hans Schonberger 1916 2005 Wahrend des Baus einer Mittelpunktschule bei Rodgen entdeckte ein archaologiebegeisterter praktischer Arzt aus Bad Nauheim im Juni 1960 zwei Spitzgraben Bei den nun folgenden Ausgrabungen des Romerlagers Rodgen durch Schonberger sicherte Simon mit seiner Frau die Funde und Befunde und veroffentlichte das Fundmaterial in Band 15 der Limesforschungen Er galt als Experte fur Terra Sigillata und andere Gefasskeramik kannte sich nicht nur mit Munzen Waffen oder Fibeln aus sondern beherrschte auch den Umgang mit den schriftlichen Quellen Der Althistoriker Klaus Bringmann ermunterte ihn sich mit der Arbeit uber das Romerlager Rodgen im Fach Alte Geschichte zu habilitieren Nach dieser Habilitation die am 4 Dezember 1975 an der Technischen Hochschule Darmstadt stattfand nahm Simon mehrere Lehrauftrage wahr Am 14 April 1977 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts gewahlt Bereits wahrend der Ausgrabung im Vicus des Kastells Langenhain 1987 und 1988 erkrankte er schwer Der dort gemachte Fund eines bedeutenden Geschirrdepots sollte seine letzte Arbeit werden doch er verstarb vor deren Vollendung Diese und die Drucklegung besorgte seine Frau Gertrud Simon Schriften Auswahl BearbeitenHistorische Interpretationen zur Reichspragung der Kaiser Vespasian und Titus Dissertation Marburg 1952 mit Heinz Jurgen Kohler u a Ein Geschirrdepot des 3 Jahrhunderts Grabungen im Lagerdorf des Kastells Langenhain Materialien zur romisch germanischen Keramik 11 Romisch Germanische Kommission des Deutschen Archaologischen Instituts zu Frankfurt am Main Habelt Bonn 1992 ISBN 3 7749 2556 9 mit Hans Schonberger Die Kastelle in Altenstadt Limesforschungen 22 Gebr Mann Berlin 1983 ISBN 3 7861 1295 9 mit Hans Schonberger Das Kastell Okarben und die Besetzung der Wetterau seit Vespasian Limesforschungen 19 Mann Berlin 1980 mit Hans Schonberger Romerlager Rodgen Limesforschungen 15 Gebr Mann Berlin 1976 Bilderschusseln und Topferstempel auf glatter Ware In Dietwulf Baatz Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes Limesforschungen 12 Gebr Mann Berlin 1973 ISBN 3 7861 1059 X Zur Anfangsdatierung des Kastells Pforring In Bayerische Vorgeschichtsblatter 35 1970 S 94 105 Das Kleinkastell Degerfeld in Butzbach Kr Friedberg Hessen Datierung und Funde In Saalburg Jahrbuch 25 1968 S 5 64 mit Dietwulf Baatz Spuren der Ala Moesica Felix Torquata aus Obergermanien In Saalburg Jahrbuch 25 1968 S 193 201 mit Hans Schonberger Die mittelkaiserzeitliche Terra Sigillata von Neuss In Novaesium II Limesforschungen 7 Berlin 1966 S 7 62 Terra Sigillata aus Kongen In Saalburg Jahrbuch Band 20 1962 S 8 44 Literatur BearbeitenHans Schonberger Nachruf Hans Gunther Simon In Saalburg Jahrbuch 46 S 152 153 Normdaten Person GND 1237729955 lobid OGND AKS LCCN n83300692 VIAF 76765851 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon Hans GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Althistoriker und Provinzialromischer ArchaologeGEBURTSDATUM 12 Juli 1925GEBURTSORT Bad NauheimSTERBEDATUM 26 Marz 1991STERBEORT Bad Nauheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gunther Simon amp oldid 238060490